Wie weit kann man modisch gehen, ohne (groß) aufzufallen?

bernie

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Hallo zusammen,

ich bin teilweise so am Herumexperimentieren, was man so alles tragen kann abseits der üblichen Männermode, und wie sehr man damit auffällt.
Den Grad des Auffallens zeigen mir die Blicke der entgegenkommenden Leute. Ist man sehr auffällig angezogen, kommt häufig der musternde Blick von unten nach oben. Ob verdutzte Blicke, oder freundliche Blicke, ob Kommentare oder nicht, dies sagt sehr viel aus.
Dass man gemustert und beobachtet wird, wenn man sich auffällig/unpassend/ungewöhnlich kleidet, ist absolut normal. Egal ob bei Mann oder Frau, Ungewöhnliches zieht einfach die Blicke auf sich.

Als Mann im Rock oder mit Strumpfhose ist man ungewöhnlich, das versteht sich von selbst, da man sich komplett gegen den Mainstream bewegt.
Und dennoch gibt es Unterschiede beim Grad des Auffallens abhängig von Kleidung und Situation. Auf einer Beerdigung reicht vielleicht schon ein buntes T-Shirt um aufzufallen, während man im Kilt auf einem Highland-Game nicht auffällt.

Letztens war ich im schwarzen unifarbenen Kilt unterwegs. Der Auffälligkeitsgrad ist eindeutig erhöht, man zieht wesentlich mehr verdutzte Blicke auf sich, als im typischen karierten Kilt. Scheinbar ist der schwarze nicht sofort als Kilt erkennbar, und somit passt man nicht in das gewohnte Bild, in das man als Kiltträger mittlerweile schon besser hineinpasst. Im Kilt bekommt man sonst sehr nette Blicke und auch Kommentare, diese sind im schwarzen eindeutig weniger.

Dann habe ich eine lange Lauftight (schön eng), unterscheidet sich gar nicht so sehr von einer Leggins, die ich teilweise so zum Einkaufen anziehe. Damit fällt man eigentlich gar nicht mehr auf. Kommt gerade vom Joggen...oder wie auch immer die Schublade heißt.
Was passiert nun allerdings, wenn man eine knielange Short darüberzieht. War gestern so mit dem Rad unterwegs, blaue Jeans-Short und scharze Tights, allerdings konnte ich so die Blicke nicht so gut erkennen. Entscheidend ist hier die Farbe der Short, hat diese in etwa die Farbe der Lauftight, fällt man vermutlich gar nicht auf. Jetzt könnte man die Lauftight gegen eine Leggins tauschen.....muss ich mal ausprobieren.
Dann lässt man die Short wieder weg, und nur wieder Lauftight, und man könnte das T-Shirt gegen einen Pullover tauschen, der immer länger wird. Irgendwann nennt man diesen Pullover nicht mehr Pullover sondern Kleid. Muss ja nicht zu lange sein. Die Übergänge sind ja alle fließend. Man müsste sich nur etwas an die Grenzen wagen....
Wie weit kann man gehen, ohne dass man das gewohnte Bild zu sehr verlässt, und man die Blicke wieder auf sich zieht?

Jetzt bräuchte es noch ein paar Nachahmer....hier im Forum könnte es vielleicht einige geben.:D
Man kann ja klein anfangen, in Shorts und transparenter schwarzer Strumpfhose ist eher was für Fortgeschrittene. Um so gewohnter ein Anblick ist oder wird, um so weniger zieht er die Blicke auf sich.
Berichtet doch auch mal von Euren Erfahrungen!
Grüße
 
Hi Bernie,

sehr interessant geschrieben.
Ich denke Du hast damit den Nagel auf den Kopf getroffen.
Die Grenzen zwischen den Welten sind sehr klein und fleßend, will sagen das was Du über die Lauftights schreibst spiegelt es denke ich am besten wieder.
Denn von Matereíal und Aussehen unterscheiden die sich nicht von einer blickdichten SH oder Leggins.

Ich selbst habe auch schon diese Experimente gemacht, und zwar beim Radfahren.
Beim Rennradfahren in der kühleren Jhreszeit habe ich immer eine schwarze 100den FSH unter der Radlerhose.
Damit zieht man keine Blicke mehr auf sich, weil die halt genauso aussehen wie lange Radhosen.
Aber ich hab das auch schon mit einer 40Den FSH gemacht, und damit zieht man auf jeden Fall die Blicke an.
Erinnere mich an eine Situation an der Kreuzung, da stand ein Mofafahrer neben mir und schaute mich an und lächelte danach...
Also erkannt, aber was der gedacht hat bleibt für immer ein Geheimnis.....

LG
Der Kölner
 
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Hi Kölner,

dann würde sich noch die Frage stellen, was würde passieren, wenn man sich noch ganz dezent schminken würde, so dass der männliche Charakter des Gesichtes etwas verschwinden würde, z.B. Bart wegschminken und Augen betonen.
Hin und wiede sieht man auch Frauen, oft mit Kurzhaarfrisur, die sehr androgyn wirken. Wo ich mir teilweise überlege, ob es vielleicht ein Mann ist, man sieht aber dennoch, dass es eine Frau ist. Diese Erscheinung ist ja auch völlig akzeptiert, und erregt kein Aufsehen oder Blicke. In dem Zusammenhang erregen auch Feinstrümpfe kein Aufsehen.
Die Frage, ob man dies als Mann auch erreichen kann. Hängt wahrscheinlich sehr vom Gesicht ab. Der eine muss sich mehr, der andere weniger schminken. Und manch anderer wird es nie erreichen.
Ausdrücklich möchte ich erwähnen, dass es nicht darum geht, sich zur Frau zu schminken, sondern zu einem dieser androgynen Wesen, wie man sie bei den Frauen immer wieder sieht.
 
hallo bernie da ich ein begeisteter strickstrumpfhosen träger binn ziehe ich oft damenbermudas oder damenshorts mit rundum gummybund an.gehe so auch mit familie einkaufen oder andere tätigkeiten machen.habe selten komische blicke erlebt und in der nachbarschaft noch nie was negatives erfahren.habe oft weisse strickstrumpfhosen oder 40 biss 60den blickdichte strumpfhosen an dazu dunkelblaue oder schwarze shorts manchmal auch rote oder blaue strumpfhosen auch verschieden stärken zu helleren hosen und ebenfalls keine kommentare. es ist nach meiner meinung den leuten eagl was man anhat es muss nur sauber sein. ich werde auch weiterhin also strumpfhosen und bermudas shorts oder 3/4 hosen anziehn denn mit dem gummybund sind sie zu strumpfhosen super bequem
 
Ich trage Damenjeans und Damenstiefeletten auch als Mann im Alltag, natürlich mit Strumpfhose drunter. Bisher bin ich nicht darauf angesprochen worden und habe auch keine irgendwie gearteten Reaktionen bemerkt. Habe mir heute erst bei D Mann ein paar Stifeletten aus der Damenabteilung gekauft. Ich suchte ein paar nicht allzu klobige Stadtstiefeletten, bin aber in der Herrenabteilung nicht fündig geworden:)
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Hallo

Ich habe festgestellt daß es zum Beispiel in den Bergen mittlerweile relativ einfach ist mit Leggings unterwegs zu sein. Natürlich nicht gerade in Knallrot. Aber wenn man Herrenfarben wie schwarz oder blau nimmt dann stört sich eigentlich niemand dran. Bergsteigen und Wandern ist Sport und so haben sich eben die meisten an sportliche Kleidung gewöhnt.

Wenn mann dann noch Shorts drüber trägt dann ist das völlig unproblematisch und man ist vor allem auch nicht mehr ganz alleine.

Anders verhält es sich noch mit Strumpfhosen. Bei blickdichten weniger, wenn man aber offensichtlich sieht daß unter der 3/4 Hose oder Short eine Feinstrumpfhose ist dann kommen schon Blicke und ich hatte als ich mit kurzer Hose und Stützstrumpfhose unterwegs war auch mal ein negatives Erlebnis mit einem holländischen Familienvater (habe ich hier an anderer Stelle berichtet)

Ich selber finde es aber irgendwie spannend aufzufallen. Und zu sehen wie die Menschen um mich rum reagieren. Das macht ja den Reiz. Wenn man keine bösen, erstaunten, abwertenden oder auch zusprechenden positiven Blicke mehr erntet dann ist ja irgendwo auch der Reiz etwas besonderes, nicht normales oder gar perverses zu tun weg.

Wie weit man gehen kann? Sehr weit. Kommt nur darauf an wie weit man das selber mit sich vereinbaren kann. Ich selber bin auch schon in roten Glanzleggings mit kurzem T-Shirt und einem dicken Windelpaket das nicht zu übersehen war auf kurzen Wanderungen in den Vogesen unterwegs gewesen. Das eine mal traue ich mich sowas zu tun, das andere mal noch nicht mal mit Leggings und Shorts. Tagesform eben.

Was ich selber nicht will: Mich als Frau darzustellen. Ich will definitiv zeigen daß ich ein Mann bin, dazu stehe ich auch. Aber ich will Klamotten anziehen und auch zeigen die nicht für Männer gedacht sind. (warum auch immer) Und dazu zählen eben bei mir vor allem Leggings und auch Fein und Strickstrumpfhosen. Am Oberkörper habe ich nicht das geringste Bedürfnis etwas "frauliches" zur Schau zu stellen. Wobei ich unter der normalen Kleidung recht oft Bodys oder Miedertorselets trage um eben Strumpfhose oder Leggings am Platz zu halten. Besonders wenn dann noch Windeln ins Spiel kommen.

In diesem Sinne. Lassen wir es nie normal werden. Ich brauche den Kick.

Gruß FWB2000
 
... Bei blickdichten weniger, wenn man aber offensichtlich sieht daß unter der 3/4 Hose oder Short eine Feinstrumpfhose ist dann kommen schon Blicke und ich hatte als ich mit kurzer Hose und Stützstrumpfhose unterwegs war auch mal ein negatives Erlebnis mit einem holländischen Familienvater (habe ich hier an anderer Stelle berichtet) ...
Gruß FWB2000

Oder war es ein Schweytzer?
 
Zu den Stiefeletten bei Sloggie ( Bild ) : Die Damenschuhe Mode ist zum Teil so männlich geworden ( siehe Bild oben ) das man es kaum auseinander halten kann . Bei vielen flachen Damenschuhen ist ein auseinanderhalten kaum möglich . Anderes ist es wenn die Absätze höher werden . Was Herren Stiefeletten angeht gibts wirklich wenige interessante Stiefel . Wie langweilig Herrenmode ( in diesem Fall Stiefeletten ) doch ist . Herrenmode stagniert , null Entwicklung .
 
Hallo,
schaut Euch mal die Seite von Active Skin an G. Lieberman & Sons, Ltd. Mantyhose Legwear and Loungewear for Men:
Da sieht man wie man durchaus ohne aufzufallen Strumpfhosen tragen kann.
Leider trauen sich das noch viel zu wenige.
Übrigens wenn man die Produkte anklickt kommt meistens auch ein Bild auf den die Personen vollständig gezeigt werden.
Viel Spaß!
L.G. Stockinger
 
Ich habe mich in der entsprechenden Umfrage ja selbst als "Crossdresser" eingeordnet, insofern ich als Mann auch mal Oberbekleidung und Hosen aus der Damenabteilung trage, mich aber grundsätzlich als Mann fühle und mich als Mann auch wohlfühle. So habe ich schon einiges ausprobiert, wenn es darum geht, was man als Mann tragen kann, ohne modisch groß aufzufallen.

An den Anfang möchte ich eine Betrachtung von Jula Böge stellen, aus der man viel über die Zuordnung eines Menschen als Mann oder Frau lernen kann:
Julaonline :: Leseecke/Theorie.

Sie ist nach meinem Dafürhalten sehr hilfreich, wenn es um die Beantwortung der Frage dieses Threads "Wie weit kann ich gehen, um nicht groß aufzufallen?". //Subjektive Empfindungen und Diskussionen, was "groß" heißt, möchte ich dabei hintanstellen.//
Es kommt imho nämlich immer darauf an, nicht über den Berg zu rollen oder besser: auf der Seite des Berges zu blieben, die für einen selbst "richtig" ist, auf der man sich wohl und stimmig fühlt. Die Gesamterscheinung macht’s.

Bezüglich Strumpfhosen gibt’s hier ja genug Threads, die zeigen, wann man auffällt und wann nicht. Eine hautfarbene FSH am Männerbein fällt kaum bis gar nicht auf- ganz einfach, weil niemand damit rechnet, dass ein Mann FSH trägt. Mit solchen Strumpfhosen zu Shorts gehe ich um die Ecke zum Einkaufen, fahre mit meinen Nachbarn im Fahrstuhl, halte ein Schwätzchen mit ihnen.
Mit transparenten schwarzen sieht das sicher ganz anders aus. Sie erscheinen dem Betrachter so ungewöhnlich, dass sie sofort auffallen. Blickdichte schwarze Strumpfhosen gehen da schon eher, wenn sie zum sonstigen Erscheinungsbild (sportlich-cool) des Mannes passen.

Oberteile aus der Damenabteilung kombiniere ich, wenn mir danach ist, in vielfältigen Variationen zu Hosen. Da hat nach meiner Beobachtung noch nie jemand schräg geguckt, manchmal zu meiner eigenen Überraschung. Bin halt noch nicht über den Berg gerollt. Und wenn, hab' ich's nicht mitbekommen ;-).


Ich denke, auch Röcke zum sonst männlichen Outfit gehen, wenn man nicht groß auffallen will- wenn man(n) es nicht übertreibt. Das heißt, wenn der Mann als solcher erkennbar bleibt und keinen zu femininen Rock trägt. Jeansrock oder unauffällig gemusterte Röcke fallen dann vielleicht auf, gehen aber durch, ohne groß angestarrt zu werden, wenn sie zum Erscheinungsbild passen. Ich würd' das gern mal ausprobieren, gehört allerdings zu den Dingen, die ich mich bisher noch nicht getraut habe (und mit zunehmendem Alter und Körperumfang wird das ja auch nicht leichter ;-)).

Paule ("Crossdresser")
 
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Das Ganze hat eine subjektive und eine objektive Seite, die man am Ende nicht trennen kann. Das hat ja auch Faser in ihrem Beitrag im Thread "Männermode und Strumpfhosen" zum Ausdruck:
ich finde es wird sehr nach außen transportiert, ob ich mich mit dem was ich anziehe (und ja irgendwie auch darstellen will) wirklich identifiziere und es auch lebe! Da braucht es ein gesundes Selbstbewusstsein und Authentizität.
Nicht zuletzt entscheidet sogar die Körperhaltung und Mimik wie wir von anderen wahrgenommen werden!

Ich hatte an anderer Stelle ja geschrieben, dass ich mich gern mal unkonventionell kleide, mit Kleidung experimentiere, dabei aber immer darauf achte, nicht auf den ersten Blick total aus der Reihe zu fallen. Denn man muss immer damit rechnen, dass jemandem auffällt, dass da bei dem Outfit etwas nicht so ganz "stimmt". Darauf sollte man vorbereitet sein und auch im Fall der Fälle nach außen Selbstsicherheit ausstrahlen, weil man selbstsicher ist. Auf keinen Fall möchte ich für den Fall des Wahrgenommenwerdens Reaktionen auslösen, wie: "Ach Du, Sch…e! Was iss’n das für einer!?!" Wie weit dafür das "Crossdressing" gehen kann, ist individuell sicher unterschiedlich, das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Die objektive Seite: Die meisten Menschen nehmen das Außergewöhnliche nur dann wahr, wenn man es damit übertreibt. In der flüchtigen Begegnung des Aneinandervorbeigehens, selbst an öffentlichen Orten wie Restaurants oder in öffentlichen Verkehrsmitteln sind sie in der Regel viel zu sehr mit ihren Begleitern oder sich selbst beschäftigt, um kleinere bis mittlere Außergewöhnlichkeiten festzustellen oder sich damit aufzuhalten.
Um nicht "aus der Reihe zu fallen", achte ich immer darauf, dass ich dem Blick des Betrachters nicht zu viel Außergewöhnliches biete. Trage ich eine deutlich sichtbare Feinstrumpfhose (ohne Tarnsocken), tue ich das nur unter der langen Hose, wobei ihr Saum den Blick auf die FSH durchaus freigeben darf, auch in Kombination mit Schuhen aus der Damenabteilung. Das sollten dann, damit ich mich selbstsicher fühle, freilich keine Pumps oder offene Sandaletten sein. //Beides ist sowieso nicht mein Fall.// Lackschuhe mit flachen Absätzen oder auch Stiefeletten gehen nach meiner Erfahrung durchaus, ohne große Blicke auf sich ziehen.
Trage ich Strumpfhosen offen, tue ich das nur unter von Schnitt und Optik eindeutig für Männer entworfene Shorts, die mindestens 2/3 des Oberschenkels bedecken. Hautfarbene, matte Feinstrumpfhosen haben nach meiner Wahrnehmung noch nie Aufsehen erregt, wahrscheinlich, weil sie überhaupt niemand wahrgenommen hat. Blickdichte Strumpfhosen in dunklen Hauttönen zu einer farblich passenden Shorts und sportlichen (Männer/Unisex-)Schuhen werden wahrgenommen, sorgen aber für keine entsetzten Blicke.

Ich besitze und trage auch öffentlich ein paar schwarze Stiefeletten mit sichtbar höherem Blockabsatz. Die trage ich aber nur in Kombination mit Jeans und ohne weitere deutlich als weiblich erkennbare Kleidung. Die Stiefeletten fallen der einen oder dem anderen (meist der einen) schon mal auf, große Reaktionen, von denen ich annehme, dass sie länger im Bewusstsein haften bleiben, hat das aber noch nicht ausgelöst.
Das einzige hier und heute eindeutig weiblich besetzte Kleidungsstück aus dem Bereich der Oberbekleidung, das ich mir für mich vorstellen kann, ist ein Rock bei hochsommerlichen Temperaturen. Der sollte dann aber das einzige eindeutig weibliche Kleidungsstück sein, das ich trage, nicht mit zusätzlich weiblichen Applikationen wie floralen Mustern versehen sein und mit anderen, männlichen, unauffälligen Kleidungsstücken kombiniert werden, die einen Kontrast zum Rock setzen.

Fazit: Man(n) kann weiter gehen, als man vielleicht zunächst denkt. Wo das "Weiter" für jeden einzelnen liegt, ist sicher individuell verschieden. Ich habe es für mich beschrieben. Wo es für Dich, lieber Leser, liegt, würde mich interessieren.

Beste Grüße
Paule
 
Nun einmal wieder ein Beitrag von mir.

Ab und zu trage ich Strumpfhosen in der Öffentlichkeit, durchaus gut sichtbar, wobei ich bisher auf Anonymität gesetzt habe. Das heißt, dass ich die (sichtbaren) Strumpfhosen nur in einem Umfeld getragen habe, in dem ich nicht bekannt war, bzw. die Chance, dass ich jemanden bekanntes treffen würde gegen 0 geht.

Letztens war ich mit einer bekannten schick essen (5-Gänge-Menü met entsprechenden Weinen, etc....), wobei ich schon im Vorfeld vorschlug, in "extravagangem" Outfit, nämlich in Shorts mit Hemd und Blazer zu kommen.
Auf die Bemerkung, Shorts seien zu kalt, meinte ich, dass ich natürlich Strumpfhosen anziehen würde...
Erst erklärte sie mich für verrückt - vermutlich eher wegen der Shorts als wegen der Strumpfhosen, aber meinte dann ich müsse mich schliesslich wohl fühlen.
Um sie nicht in eine unangenehme Situation zu bringen, schrieb ich, dass ich auch sie sich mit mir den Abend über wohl fühlen muss, und ich dies nicht tun würde, wenn sie Bedenken hätte, sich so mit mier sehen zu lassen.

Daraufhin kam die Antwort, dass wir ja (nur) Freunde sind und ich tun müsse, wozu ich Lust habe.

Nach all der langen Vorbereitung auf mein Outfit, entschloss ich mich, trotz anfänglicher Zweifel und trotz der schwach positiven Temperaturen, mein Vorhaben doch durchzuziehen und trug eine hautfarbene 40 den Strumpfhose zu dunkelblauer Short und dunkelblauem Jackett (drunter hellblaues Hemd.

Ja, und so verbrachte ich den gesamten kulinarischen Abend in entsprechendem Outfit. Da sie Raucherin ist bin ich mit ihr - schliesslich konnte ich sie ja schlecht alleine gehen lassen - regelmäßig zwischen den Gängen auf die Terrasse des Restaurants gegangen, damit sie auch ihren Bedarf an Nikotin befriedigen konnte. Dabei hatten natürlich auch die anderen Gäste des Restaurants regelmäßig die Möglichkeit, einen Blick auf meine bestrumpften Beine zu werfen.

Alles in allem war es ein schöner Abend. Das Outfit war bei Tisch auch nicht beherrschendes Thema und kam nur mal kurz auf den Tisch.

Nun ja, vielleicht ist es wert, dies einmal wieder zu wiederholen - evtl. auch einmal mit einer dunklen Strumpfhose.

Über Eure Meinungen zu einem solchen "Auftritt" würde ich mich freuen.
Liebe Grüße!
 
Nun ich würde sagen das es mutig war denn 40 den ist sichtbar wenn man hinschaut .

Aber ist es nicht traurig das Mann sich dafür immer rechtfertigen muss ? . Es nervt . Wenn Frauen sich die Haare grün färben kräht kaum ein Hahn .
 
Ja, das stimmt... das ist wirklich schade. Und Frauen können wirklich beinahe alles tragen ohne Kommentare dafür zu ernten.
Mein Argument darauf, dass ich verrückt sei, bei diesem Wetter Shorts anzuziehen, war auch, dass Frauen ja auch Röcke/Kleider tragen. In Bezug auf die Beine ist das kein Unterschied - und Strumpfhosen hatte ich ja auch an...
Ja, klar, die Strumpfhose war sichtbar... aber meiner Meinung nach nicht aufdringlich, da sie hautfarben war...
 
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