Hallo 40den,
ganz ehrlich, in Deinem Beitrag kommt mir der Begriff "muss" und seine grammatikalischen Wendungen ein wenig zu häufig vor.
Meinst Du wirklich , die Industrie hat noch nicht schon längst abgecheckt, was machbar ist und was nicht. Es ist doch Sinn und Zweck eines jedes Unternehmens, Gewinne zu erzielen und wenn es geht sie auch zu maximieren. Ich denke, aus diesem Grund gibt es auch keine Werbung, die sich auch speziell an die Frauen wendet. Grundsätzlich haben Werbetreibende ja ihre eigenen Produkte im Fokus, sei es dass es ein neues Produkt ist, sie etwas verbessert haben, mehr Gegewert fürs Geld, unser Produkt ist besser als das der Mitbewerber.. Das sind doch die primären Werbeaussagen, mit denen wir bombadiert werden. Wo trifft dies aber auf eine Feinstrumpfhose zu? Produkt X ist jetzt laufmaschensicher (da schneiden sich die Hersteller doch ins eigene Fleisch), was gibt es sonst noch für Verbesserungen , etwa doppelt so "noch strahlendere Farben", mehr Wohlbehagen durch unser Produkt (wie denn ohne unglaubwürdig zu klingen). Soll die Bregenzer Firma damit werben, dass sie der "edelsten" Strumpfhosen herstellen, aber verschweigen, welche Löcher sie in den Geldbeutel reissen, soll die Firma aus Rheine damit werben, dass ihre Produkte fast überall erhältlich sind, soll die Firma aus Schmallenberg damit werben, nur im guten Fachhandel?
Die letzte Werbekampagne die mir einfällt war die einer italienischen Marke. Aber ich habe die Werbebotschaft nicht verstanden, warum man nun zu dieser Marke wechseln soll, ausser dass Kim Basinger den Kofferraum davon voll hatte? Aber warum zieht sie die erst vor den Augen des Grenzbeamten in sengender Sonne an und nicht schon vorher? In meinen Augen hat diese Werbung das Ziel verfehlt und diese Marke ist nicht zur Nr.1 in Deutschland aufgestiegen sondern dümpelte bei einigen Drogeriemarken vor sich hin.
Also wäre nur eine Werbekampagne der gesamten Industrie vielleicht die Alternative? Was gibt es denn für Argumente, die ständige wachsende Abkehr der Damenwelt zu stoppen?
Wenn sie schon das nicht schafft, wie soll dann die Kampagne dann für die Feinstrumpfhose für den Mann aussehen, wenn es für die ursprünglichen Kundenkreis nicht reicht? Hinzu kommt, wie soll der über Generationen existierende Gedanke, dass es sich um "Weiberklamotten" handelt, ausgerottet werden und ein Umdenken erfolgt?
Wer soll die Kosten für die von Dir vorgeschlagenen Kampagnen tragen und vor allem, wer steht dafür gerade, wenn sich alles als Flop erweist?
Wofür das alles, wenn hier schon keiner Herrenfeinstrumpfhosen trägt?