Eigentlich bringt diese Frage in diesem. Forum hier nicht viel, denn wenn jemand sich erfolgreich von seinem Fetisch "befreit" hat, für den ist ein Mitgliedschaft doch eher kontraproduktiv. Die Gefahr, wieder rückfällig zu werden, wird durch das Forum eher erhöht, selbst wenn man nach aussen verkündet, so manche Beiträge hier bestätigen mich hier auf meinem neu eingeschlagen Weg.
Wenn ein Raucher zum Nichtraucher wird, hat er eine klare Zielsetzung: Ein Leben ohne selber zu rauchen, im Idealfall auch ohne Passivrauchen, wobei dabei die Gesetzgebung ihn aktiv unterstützt.
Ein Junkie möchte clean werden, damit er ein Leben ohne die mit der Sucht verbunden Zwängen und Risiken weiter leben kann.
Wie sieht eine Zielsetzung aus, wenn jemand seinen Drang nach Feinstrumpfwaren ausschalten möchte?
Ich würde sagen, selber keine Feinstrumpfwaren anzuziehen gilt als gesetzt.
Danach wird es aber schwierig.
Was ist wenn unser Kandidat in einer festen Beziehung lebt? Muss dann die Partnerin sich ebenfalls umstellen und auf ein für sie hergestelltes Produkt verzichten, egal ob sie regelmäßig/gerne Feinstrumpfwaren trägt oder zur Höchstens-zweimal-im-Jahr-Fraktion gehört? (Noch kniffliger wird es bei den Männern, die zu ihrem Vergnügen einen BH tragen,was ist wenn die Partnerin einen BH wirklich braucht?)
Schließlich ist es für einen trockenen Alkoholiker nicht förderlich, wenn seine Partnerin regelmäßig trinkt oder sogar betrinkt.
Soll man Kolleginnen auf der Arbeit aus dem Weg gehen, wenn sie in Feinstrumpfhosen auf der Arbeit auftauchen?
Zusammenfassend, wie bekommt man seinen Hormonhaushalt in den Griff, so dass beim Erkennen von Feinstrumpfwaren, egal ob reel oder in Medien, der gegenteilige Effekt vom aktuellen Status Quo eintritt?
Eine Spritze dagegen gibt es vermutlich nicht.
Es gibt sicherlich noch mehr Knackpunkte, die aber uns immer weiter von einer klaren Zielsetzung entfernen.
Einfach zu sagen, ich bin überhaupt kein Fetischisten, ist mir persönlich zu einfach und in meinem Augen ein Selbstbetrug, so wie ein Alkoholiker, der öffentlich die These verbreitet, er wäre kein Alkoholiker, da er ja jederzeit mit dem Trinken aufhören kann (was er aber nicht will/kann).
Da ich auf diesem Thread bezogen keine brauchbare Zielsetzung finde, gilt für mich mein Motto:
Ja, ich bin Fetischist, aber ich möchte meinen Fetischismus kontrollieren bevor er mich kontrolliert.