Ein Lächeln kann auf vielerlei Weise verstanden, interpretiert und missverstanden werden. Warum sich hinter einer solchen Geste verstecken, wenn man einfach unmissverständlich sagen kann, was man sagen will?Ein freundliches Lächeln tuts auch.
Wenn es in einer Gesellschaft nicht mehr möglich ist, einem Mitmenschen etwas freundliches zu sagen, na dann gute Nacht. In so einer Gesellschaft würde ich nicht leben wollen.
In diese Kategorie stufe ich dich nach deinen bisherigen Beiträgen nicht ein. Sollte ich dir ebenso geringschätzig gegenüber getreten sein, dann würde ich es natürlich ebenso unterlassen.Anmache? Ich weiß nicht, wie Du auf die ganzen Dinge kommst, die Du schreibst...
Meistens rede ich mit Leuten über ganz andere Dinge. Die Zugverspätung, die widerspenstige Hecke oder den eiskalten Durchzug. Dass ich jemandem, der mir nicht vertraut ist, ein Kompliment zu Look/Outfit/Style mache, kommt vermutlich 1-2mal im Jahr vor. Vieles andere deutlich häufiger. Aber hier sind wir ja in einem Forum mit einem klaren Thema, daher hab ich wohl irgendwie automatisch Beispiele genannt, die auch dazu passen. War vielleicht tatsächlich ein bisschen irreführend.Nun, Du möchtest recht gezielt Komplimente auf deinen Fetisch bezogen verteilen, daher ist dein folgendes Zitat recht allgemein gehalten, findest du nicht?
Natürlich kann ich nicht hinter die Fassade eines anderen Menschen schauen. Ich komme aber im allgemeinen sehr gut klar bei spontanen Begegnungen mit Fremden. Auch wenn ich mittlerweile zugegebenermaßen etwas verkalkter bin als in jungen Jahren, was das angeht. Meine Neugier ist weniger geworden. Eigentlich schade.Vielleicht hast du ja die Begabung, schon in der ersten Sekunde hinter der Fassade eines jeden Menschen zu schauen.
Im Job ist so etwas auch für mich ein totales no-go. Ein falsches Wort, und du fliegst aus dem Laden - ist vielen schon so passiert. Und ich will das auch gar nicht kritisieren, es ist vermutlich richtig so. Bei der Arbeit begegne ich Fremden nicht primär als Mensch : Mensch, sondern in Funktion : Funktion. Ich glaube, wer sich in der Berufswelt darüber hinweg setzt, begibt sich auf dünnes Eis.Würde ich in unserem Unternehmen einer mir nicht bekannten Angestellten spontan im Vorbeigehen auf sie zukommen und sagen ".. sie tragen aber eine außergewöhnlich stimmige Kleidung...", könnte das nicht ganz so lustig enden.
Da bitte ich Dich um Verzeihung, ich habe meinen Beitrag nochmal gelesen und verstehe glaub ich, was Du meinst. Da war von meiner Seite wohl mehr spontane Emotion / Abwehr drin als reflektierte Denke. Deine Antworten fordern mich echt heraus, und in Wirklichkeit schätze ich das sehr.Eine Bitte habe ich noch: Derartige verächtliche erscheinende Abstufungen würgen schnell einen guten Dialog ab, der dann meist in aufeinanderprallende Monologe mündet.
Was würdest Du denn sagen, was die "Auffälligkeit" des Outfits an der Sache ändert? Dass ich davon ausgehen muss, dass das Gegenüber ob der Wagnis, das Haus in dem Aufzug zu verlassen, innerlich bestimmt bebt vor Aufregung und daher sofort zubeisst, wenn jemand in seine Nähe kommt? Oder dass das Kompliment als Hänseln fehlgedeutet wird? Oder was anderes? Fände ich interessant zu hören. Ich merke, dass ich den Gedanken bei mir nicht so wirklich finde.Ich glaube, es ist unstrittig, dass es zumindest eine sehr heikle Sache ist, andere auf ein so auffälliges Outfit anzusprechen.