Strumpfhosen-Geschichten

Harti

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Hi!

Hier gab es mal Strumpfhosengeschichten, hat diese noch jemand??

Kurze Zeit gab es diese zum kompletten download als PHP. Ich hatte die Geschichten alle doch leider ist meine Festplatte eingegangen und sie sind weg - kann mir jemand von Euch weiter helfen?

L.G.
Harti
 
ich hab den SQL-Dump noch hier rumliegen - einfachn ne PM an mich.
lieber Quasi nicht damit belästigen ... ;)
 
Oh schnell auch eine PN schreiben :D :D :D :D
 
Die Strumpfhosengeschichten die es dort gab waren echt super. Schade das es sie nicht mehr zu lesen gibt.
 
Ich habe mir die Geschichten zum Glück noch herunterladen können. Bis auf ganz wenige Ausnahmen finde ich sie alle super.
 
Strumpfhosengeschichten fehlen hier echt noch.
 
Sie waren ja da. Es ist eben nur schwierig wirklich sicher einen Schutz vor dem Zugriff durch Jugendliche und Kinder einzubauen. Es ist also für den Homepagebetreiber immer riskant, solches Material auf seinen Seiten zu veröffentlichen.
 
Das erste Mal in FSH unter Shorts unterwegs...

Hallo Leutz,

feinstrumpfman schrieb:
Sie waren ja da. Es ist eben nur schwierig wirklich sicher einen Schutz vor dem Zugriff durch Jugendliche und Kinder einzubauen. Es ist also für den Homepagebetreiber immer riskant, solches Material auf seinen Seiten zu veröffentlichen.

Wenn ich das richtig verstehe, gab es hier mal eine Ruprik Strumpfhosengeschichten?

Nun, diese müssen doch nicht unbedingt erotischer Natur, bzw. FSK 18 sein, oder?

Hier mal ein Beispiel von mir - einige kennen diese ja schon: :)


Was drängt Dich dazu, Dich in einer FSH unter Shorts in der Öffentlichkeit zu präsentieren?

Bisher hast Du das Gefühl auf der Haut und den Anblick im Spiegel nur in den eigenen vier Wänden und alleine genossen.

Später hast Du Dich vielleicht Deiner Partnerin, Deiner Familie, Deinen Verwandten, vielleicht sogar gegenüber Deinen Freunden geoutet.

Irgendwann aber kommt Dir der Gedanke, mal in FSH unter Shorts raus in die Öffentlichkeit zu gehen. Dieser Gedanke "bohrt" sich in Dir fest und Du sagst Dir, ja, irgendwann mach ich das mal… irgendwann.

Und irgendwann schreit es in Dir: "…nun tu es doch endlich, gönn Dir diesen Spaß, diesen Kick, hadere nicht, tu es einfach, es kann Dir doch nichts geschehen!"

Dann beginnt der innere Kampf: Trau ich mich das jetzt oder habe ich Zweifel? Was geschieht, wenn irgendwelche unvorhergesehen Dinge auf Dich einstürmen… z.Bsp. 'ne Horde "Halbstarker" , die Dich dann in die "Mangel" nehmen und fertig machen …weil Du ja nur "schwul" sein kannst…. Tausend Eventualitäten geistern Durch Deinen Kopf.

Das erste Mal wird dann von langer Hand vorbereitet. Wann bietet sich in absehbarer Zeit eine Gelegenheit? Die Klamotten sind im Auto untergebracht, liegen auf Abruf bereit.

Dann ist es soweit. Dich verschlägt es in eine fremde Stadt und Du hast jetzt bestimmt drei Stunden Zeit Dein Vorhaben in die Tat umzusetzen, Deine fast schon "triebhaften" Träume endlich Wirklichkeit werden zu lassen.

Wo sich jetzt umziehen? Du fährst in ein Parkhaus, möglichst oberste Etage, wo kaum andere Autos stehen – oder ganz tief im Kellergeschoss …und die Klamotten werden unter eingeengten Bedingungen gewechselt - immer sich umschauend, ob sich nicht vielleicht jemand dem Auto nähert und einen Blick hineinwerfen könnte, der Dein Treiben enttarnt.

Dann bist Du fertig, der feine Zwirn ist dem Outfit gewichen, in dem Du Dich nun unter die Leute mischen möchtest. (oben ein Shirt, unten 'ne unauffällige FSH unter kurzen Shorts und -von mir aus- an den Füßen Turnschuhe)

Das Herzklopfen beginnt – wenn ich jetzt die schützende Zuflucht (Auto) verlasse, dann könnte es bereits erste Begegnungen geben. Je weiter ich mich von Auto weg begebe, desto ausgelieferter bin ich, wenn irgendetwas schief läuft.

Ich trau mich dann tatsächlich das Parkhaus zu verlassen – jetzt gibt es kein zurück mehr. Die ersten Passanten begegnen Dir und Du bist der Meinung, jeder, aber wirklich jeder sieht Dir an, was Du da trägst.

Das Herz schlägt Dir jetzt bis zu Halse. Verstohlen schaust Du in die Gesichter, in die Augen der Passanten, um irgendein Anzeichen dafür zu erkennen, zu erhaschen, dass sie Dich "ertappt" haben, dass sie sehen, dass Du da gerade in einer FSH unter kurzen Shorts durch die Gegend läufst.

Du hast Dich gerade förmlich mit Deiner ungeschützten Breitseite den angreifenden Kanonenrohren des Gegner ausgeliefert und wartest ob und wann der erste Schuss fällt.

Inzwischen liegen 100, 200 Meter zwischen Dir und Deiner Zuflucht "Auto" im Parkhaus. Du bist mitten in der Menschenmenge, in der Fußgängerzone dieser fremden Stadt und je weiter Du vordringst, desto ungläubiger wirst Du feststellen, dass kein Mensch Notiz von dir nimmt.

Der Pulsschlag beginnt sich zu verlangsamen, mit jedem weiteren Schritt beginnt sich eine gewisse Sicherheit in Dir breit zu machen. Du beginnst allmählich den Leuten keck, direkt ins Gesicht zu sehen und zu denken, wie jetzt, Du siehst es nicht, was ich hier anhabe??

Jetzt wirst Du mutiger, denn nichts geschieht, niemand bemerkt, worin Du Dich von anderen Männern unterscheidest und immer mutiger werdend gehst Du jetzt in ein Kaufhaus.

Du schlenderst durch die Kaufabteilungen, keine Reaktion von irgendwelchen Leuten…. Jetzt noch einmal ein Hürde genommen – jetzt geht es in die Strumpfwarenabteilung.

Interessiert beginnst Du die eine oder andere FSH-Verpackung in die Hand zu nehmen und zu studieren und dann fällt Dein Blick auf ein Verkäuferin. Dein Herz beginnt noch einmal wild zu pochen bei dem Gedanken, sprech’ ich die jetzt an oder fehlt mir dazu der Mut?

Du entscheidest Dich sie anzusprechen…………………….

Auch auf dem Rückweg zu Auto haben sich dann keine nennenswerten Dinge mehr ereignet. Du steigst in Dein Auto, ziehst Dich wieder um und mit befriedigtem, fast schon stolzem Gefühl, es nun endlich getan zu haben, fährst Du dann wieder nach Hause - in Gedanken schon bei der nächsten Gelegenheit es wieder zu tun .....

Übrigens, bei dieser ganzen Aktion ging es Dir nicht darum Deine Beine zu zeigen, um vielleicht Komplimente zu erhaschen – nein, sich mit dieser FSH sichtbar an Deinen Beinen mehr als andere verletzbar zu machen und dieses "devote" Gefühl auszukosten, diesen Kick dabei zu spüren, ... darum könnte es Dir vielleicht gegangen sein….



© by Wolf aus Kassel

Weitere kleine Stories (FSK 6) gibt es auf meiner kleinen Page zu lesen:

http://www.wolford.de.vu
 
Hi
Könnte man nicht die Seite für regestrierte User wieder freigeben ???

Ein schönes bestrumpftes Leben wünsch ich Euch

60den
 
Wie wäre es denn mal mit Tips, wo man solche Geschichten finden kann?

Mit einem kann ich dienen:

http://www.sevac.com/geschichten/

Dort gibt es einen Alterscheck über die Personalausweis-Nr., ich habe damit dort kein Problem gehabt. Es gibt allerdings auch Tools im Netz, die eine solche Nr. erzeugen können...

Die Geschichten gehen über alle erotischen Bereiche, u.a. eben auch Fetisch, NS, BDSM etc. pp. und alles ist kostenfrei :)

Vielleicht kennt ja noch jemand solche Adressen?

John
 
In Wolford Neon40 auf dem CSD in Köln...

Ich hatte mich für den CSD-Sonntag in Köln mit Michaela, einer Teilzeitfrau aus dem Westerwald verabredet. Angereist bin ich allerdings schon am Samstagnachmittag in der Hoffnung, dass wir auch den Samstagabend miteinander verbringen können. Daraus wurde aber leider nichts.

Ich bin dann diesen Abend allein durch die Altstadt von Köln gezogen, war im Karstadt und auch im Kaufhof, weil ich immer noch auf der Suche nach einer neuen, möglichst preisgesenkten Neon40 war. Schweren Herzens musste ich dann doch tief in die Tasche greifen und habe die verlangten 25 Euro auf den Ladentisch geblättert, weil, so schwebte es mir zumindest vor, ich eine Neon40 gerne am Sonntag tragen wollte.

Die Stimmung am Abend in der Altstadt war super, vor allem rings um den Heumarkt konnte man schon sehr illustres Publikum antreffen.

Zu später Stunde bin ich dann noch auf einer Salsa-Party am Hohenzollern-Ring gewesen... war schön, so richtig abtanzen zu können, auch mal ohne Partnerin.

Noch etwas unschlüssig, was die Wahl meines Outfits betrifft, habe ich dann, nachdem ich am Sonntagvormittag gefrühstückt hatte, Ela angerufen, um zu erfahren wie und in welchem Outfit sie denn anreisen würde.

Ich freute mich zu hören, dass sie tatsächlich als TZF kommen würde, mit Glanzstrumpfhose, Jeansmini und gelben Oberteil. Mit diesem Wissen war meine Wahl fürs Outfit schnell getroffen – zur Parade sollte es sein: die Neon40, darüber eine orangefarbene Netzstrumpfhose, eine kurze, knallgelbe Satinsporthose, Turnschuhe, ein ärmelloses weißes Shirt und an den Unterarmen farblich passende Nylonstulpen. Es sah zwar wirklich ziemlich "schwul" aus, aber das störte mich eher weniger, weil es war ja schließlich CSD

Ich zog mich entsprechend um (Bilder sind auf meiner Page in der Galerie zu sehen (http://www.wolford.de.vu/), checkte dann aus dem Hotel aus und verabredete mich mit Ela an der Deutzer Brücke, wo auch die Paradeaufstellung stattfinden sollte.

Nun musste ich in diesem Outfit vom Hotel aus, wo ich auch mein Auto auf dem Parkplatz stehen lassen konnte, quer durch die Altstadt laufen, um zur Deutzer Brücke zu gelangen. Die Straßen waren eher wenig belebt, denn es war Sonntagvormittag, ca. 11:00 Uhr und die Geschäfte entsprechend geschlossen. Einige Straßencafés hatten zwar bereits geöffnet, diese waren aber ebenfalls eher wenig besucht.

Bei meinem Gang durch die Stadt in diesem Outfit hätte ich ja zumindest mit irgendeiner Reaktion gerechnet, aber nichts dergleichen – die Leute die mir begegneten schauten mich so an, als ich hätte ich normale Straßenkleidung an. Ich konnte nicht einmal bemerken, ob sich jemand nach mir umschaute. Nun, damit hatte ich zwar nicht gerechnet, aber es war mir andererseits auch lieber so und offensichtlich hatte sich Köln ganz einfach auf den CSD eingestellt.

An der westlichen Seite der Deutzer Brücke angekommen, suchte ich mir erst mal auf einer Wiese unter kleinen Bäumen ein schattiges Plätzchen, um auf Elas Anruf zu warten - auch war es inzwischen schon recht heiß geworden.

Als sie sich dann meldete, meinte sie, sie wäre jetzt genau auf der anderen Seite der Brücke, dort, wo sich auch die Parade gerade formierte und ich solle doch rüberkommen.

Die Parade sollte zwölf Uhr starten und es war bereits Viertel vor zwölf. Auf der Brücke hatten sich bereits mehrer hundert Leute eingefunden, die hier als Zaungäste der Parade beiwohnen wollten.

Es war mir zwar schon ein wenig komisch zumute, jetzt an so vielen Leuten vorbeigehen zu müssen, aber ich musste ja wohl oder übel auf die andere Seite der Brücke kommen. Jetzt bemerkte ich auch die ersten Reaktionen – von Schmunzeln, den Nachbarn durch Anschubsen auf mich aufmerksam machen bis hin zu kichernden Teenies. Ich bemerkte auch die ersten Objektive, die auf mich gerichtet wurden und die Auslöser wurden mit Sicherheit auch betätigt.

Auf der östlichen Seite der Brücke angekommen, empfang mich die Spitze der Parade mit lauter, aber gängiger Popmusik, die von den Paradewagen herunter schallte. Selbstverständlich hatte jeder Wagen sein eigenes Musikprogramm.

Nach einigen, bedingt durch die laute Musik schwer zu verstehenden Telefonaten hatten Ela und ich uns endlich gefunden, ich glaube so am vierten Wagen der Parade. Nach kurzer, herzlichen Begrüßung war es dann auch bereits so weit, die Parade setzte sich Richtung Deutze Brücke in Bewegung.

Kurz entschlossen gingen wir dann einfach ziemlich an der Spitze der Parade mit, über die Brücke Richtung Altstadt, vorbei an hunderten oder tausenden Zuschauern die sich an den Geländern der Brücke aufhielten um der Parade zuzujubeln und eifrig zu fotografieren oder zu filmen. Die Stimmung war einfach großartig und Ela und ich mitten drin im Geschehen, mitten in der Parade.

Ela bemerkte dann als erstes von uns beiden Claudia Roth (http://de.wikipedia.org/wiki/Claudia_Roth), die im Gewühl der Leute, so ca. mitten auf der Brücke, auftauchte und ohne Hemmungen ging Ela auf die Politikerin zu, um sie zu begrüßen und um auch ein paar Worte an sie zu richten, nämlich dass im Zusammenhang mit dem CSD meist nur von Schwulen und Lesben gesprochen wird, aber die Gruppe der Transgender eher unerwähnt bleibt. Nun sie gab Ela Recht und hat gesagt, dass sie daran denken wird und auch die Transgender künftig bewusst miterwähnen wird..., dann ging es auch schon weiter über die Brücke, Richtung Heumarkt.

Erst jetzt bemerkte ich ein hohes Gerüst auf der Domseite des Rheins, unweit der Brücke, auf dem zwei Fernsehkameras installiert waren und gerade auch genau in unsere Richtung geschwenkt wurden.

Jetzt wurde mir aber doch recht flau im Magen. Wenn ich so, in meinem "Aufzug" im Fernsehen erscheine und es erkennt mich jemand… so ganz egal war mir das jetzt gerade doch nicht und so beschleunigte ich meinen Schritt etwas, um dichter an den vorausfahrenden Paradewagen heranzukommen, um in den "Blickschatten" der Kameramänner zu kommen. Nee wirklich, es ist sicher viel Exhibitionismus dabei, wenn ich mich so wie ich war der Öffentlichkeit präsentiere, aber ins Fernsehen muss ich nun nicht unbedingt kommen.


Ich verlor dann aber weiter keine Gedanken mehr an mein eventuelles Erscheinen im Fernsehen, womöglich noch in den Nachrichtensendungen, ich beschloss einfach zu meinem Auftreten dort zu stehen und mir würden bestimmt auch gute Erklärungen einfallen, sollte mich jemand bekanntes darauf ansprechen.
Wird bei Interesse fortgesetzt!


csdkoeln1.jpg


© by Wolf aus Kassel
 
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na klar wollen wir mehr :)


war echt gut deine Storie :)



mfg,
Michael
 
Erlebnisbericht CSD Köln 2006 - Teil 2

Nun liefen Ela und ich noch ein paar hundert Meter mit der Parade mit und ich denke mal, dass wir beide noch nie soviel Publikum hatten wie an diesem Tage – sie als Ela und ich in Glanz-FSH und kurzer Hose.

Bedingt durch die doch sehr hohen Temperaturen kamen wir ganz schön ins Schwitzen und langsam fand ich es nicht mehr so angenehm in meiner Neon40, so dass ich Ela den Vorschlag machte, quer durch die Altstadt, zum Hotelparkplatz zu laufen, damit ich mich am Auto umziehen kann. Im Übrigen hatte ich gehört, dass die Parade auch direkt am Hotel vorbeiziehen soll und wir dann vielleicht Gelegenheit hätten, uns diese komplett anzuschauen.

Ela willigte ein und so zogen wir los. Am Auto angekommen, zog ich mir erst mal die "schwulen Klamotten" aus, ließ aber mein ärmelloses weißes Shirt an und schlüpfte in eine kurze Jeans-Shorts (ohne FSH). Ela war zwar am schimpfen, das wäre doch Stilbruch, aber mir war es für den Moment echt zu heiß für eine FSH.

Vor dem Hotel hatten sich die ersten Zuschauer eingefunden, es waren bei weitem nicht so viele wie am Heumarkt und so standen wir in der erste Reihe und vor allem auch schön im Schatten – die Parade konnte kommen.

Nach ca. zwanzig Minuten näherte sich dann tatsächlich die Spitze der Parade, die wir inzwischen schon kannten, da wir dort ja schon einige hundert Meter mitgelaufen waren.

So wohnten wir der kompletten Parade bei, mit der Musik der Parade-Wagen mitschunkelnd oder mittanzend und mitsingend und mit anderen Leuten Kontakt knüpfend. Es war immer wieder beeindruckend, wie die Leute, die Ela zu Gesicht bekamen auf sie reagierten. Zunächst ein kurzer prüfender Blick, kurzes Stutzen und dann mit der Erkenntnis, dass Ela ja eigentlich ein Mann ist, ein breites Strahlen und Zulächeln und sogar auch in den Arm nehmen und drücken. Soviel Aufmerksamkeit, Freundlichkeit und Zuneigung wie Ela an diesem Tage bekommen hat – ich denke das wird erst mal wieder eine ganze Weile anhalten.

Fazit: Die Parade war kunterbunt, es war schrill, es war eine Superstimmung, es ist schwer zu beschreiben – man muss es einfach mal erlebt haben.

Nachdem die Parade vorbeigezogen war und die Zuschauermenge sich langsam am Auflösen war beratschlagten wir, was wir nun tun könnten. Ela meinte, sie müsse unbedingt zu ihrem Auto um sich andere Schuhe anzuziehen und außerdem wolle sie unbedingt noch auf die Partymeile am Heumarkt, die ich allerdings schon vom Vorabend kannte. Wir beschlossen also mit meinem Auto vom Hotel aus zu ihrem Auto zu fahren.

Beim Verlassen der Altstadt Richtung Deutzer Brücke bekamen wir schon die ersten Eindrücke, was da am Heumarkt abging und eine gewisse Vorfreude stellte sich ein.

Bei Elas Auto angekommen beschlossen wir, unsere Autos dichter am Rhein zu parken, damit wir nicht so weit laufen müssen. Schließlich fanden wir dann auch geeignete Parkplätze und nachdem die Autos eingeparkt waren kam mir der Gedanke, mich vielleicht doch noch mal umzuziehen. Als ich Ela fragte, was sie davon hielte, strahlte sie übers ganze Gesicht und spornte mich an es zu tun. Nun ich hatte ja einiges an Klamotten im Auto mitgenommen und beim Sichten fiel mir mein guter alter Jeansmini in die Hände. Mein Entschluss war schnell gefasst: Die Neon40 wird wieder angezogen – mit nix drunter und nur dem Jeansmini drüber. Nun noch ein prüfender Blick ins Spiegelbild in einer nahe gelegenen Schaufensterscheibe – jo, das geht schon.

Die Sonne stand inzwischen schon ziemlich tief und schien uns direkt von der anderen Rheinseite, unserem Ziel, kräftig entgegen. Jetzt den ganzen Weg über die Brücke mit der brennenden Sonne im Gesicht? Nein, wir beschlossen die eine Station mit der Straßenbahn zu fahren. An der Haltestelle und in der Bahn begegneten wir nun sicherlich auch Leuten, die mit dem CSD nichts am Hut hatten, aber keck stiegen wir in die nächste Bahn ein, schossen ein paar Fotos und amüsierten uns über die Reaktionen in den Gesichtern der Leute.

Am Heumarkt angekommen verließen wir die Bahn und stürzten uns ins Gewühl. Es bot sich uns ein ähnliches Bild wie am Vorabend – aber ebenso schwer zu beschreiben – man muss es mal gesehen haben.

Nach dem Bad in der Menge begann uns langsam der Magen zu knurren und so beschlossen wir ein freies Plätzchen zu suchen, wo man etwas essen und trinken kann und auch freie Sicht auf die vorüber ziehende Menge. Im Biergarten des Maredo wurden wir fündig und so stärkten wir uns erst einmal. Es war schon sehr schrill und illuster, wie hier so manche Leute unterwegs waren – es gab viel zu schauen, zu schmunzeln und zu lästern.

Alles in allem waren wir hoch zufrieden mit dem Erlebten – wir hatten das volle Programm und sind mehr als auf unsere Kosten gekommen. Auch haben wir ins Auge gefasst, den CSD 2007 in Köln vielleicht mal mit unseren Ehefrauen zu verbringen – zumindest meine Frau hat, nachdem ich ihr unsere Erlebnisse geschildert hatte, bereits Zustimmung durchblicken lassen, obwohl sie mich auch schimpfte, weil ich das Risiko eingegangen bin, mitten unter Schwulen und Lesben im Fernsehen erscheinen zu können. Nun, bis heute ist kein Anruf gekommen, dass ich erkannt worden wäre.

Wie nun meine Story bei Euch angekommen ist, ob es zu trocken oder zu langweilig geschrieben ist oder ob es Spaß macht sie zu lesen, weiß ich nicht, denn ganz klar, während ich hier schrieb spulte sich alles wie ein Film noch mal in meinem Kopf ab und es wird eine wunderbare Erinnerung bleiben.


csdkoeln.jpg

Viele Grüße von Wolf aus Kassel

© by Wolf aus Kassel
 
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