Fetischisten - offener und aufgeschlossener für ausgefallene dinge?

T

toombomb

Gast
Nachdem es nun seid 5 jahren raus ist, in meinem bekanntenkreis, das ich strumpfhosenfetischist bin komme ich nicht umher mich manchmal gesprächen stellen zu müssen die dieses thema anschneiden. besonders frauen sind da sehr neugierig (nicht abweisend oder ablehnend) und wollen den genauen hintergrund dieser neigung erforschen. im zuge solcher gespräche kommen wir auch meistens nicht drum herum das thema sex anzuschneiden. dabei mußte ich feststellen das sogenannte normale menschen kein offenes sexualleben führen. wenn ich frage ob jemand auf fesselspielchen steht kommt oft die antwort "nein kommt für mich nicht in frage". ich frage mich ob fetischisten offener für neues und ausgerwöhnliches im sexualleben sind.

wie sind eure erfahrung oder meinungen dazu.
 
Ich hab schon häufig eher das Gegenteil erfahren.

Fetischisten sind durchaus aufgeschlossen ihrem eigenen Fetisch gegenüber und auch just bis zu dem Grad in dem sie ihn selbst betreiben...

Aber was darüber hinaus geht wird gerne verpönt und was nicht daran heran reicht wird gerne als bieder abgetan.

Wie oft werden gerade im S/M-Bereich Leute als Vanillas, Stinos oder gar als Fakes beschimpft, weil sie die softe Variante bevorzugen und zu gewissen Spielarten nicht bereit sind....



Also hüben wie drüben, Vernagelte hats überall.






SiSi <--- hält Toleranz nicht wirklich für einen definierten Begriff
 
Hi @ all !
Ich persönlich kann den Fetischisten kein besondere Aufgeschlossenheit an heim stellen.
Diese Aufgeschlossenheit anderen Dingen ( Menschen, Ländern, Praktiken und Vorlieben) liegt Auge des Betrachters.
Ein kleines Beispiel hier aus Münster, die Stadt der "Nine Million Bicycles":
Fahre ich Auto - haße ich alle Radfahrer.
Fahre ich Rad - haße ich alle Autofahrer.
Obwohl nur eines wollen - am Verkehr teilnehmen, kommt es immer wieder zu Stress.
Meiner Ansicht nach kann man nur Gemeinsamkeiten suchen und sich einigen; den Anderen nehmen wie er ist und nicht sich zum Maß aller Dinge machen.
Ich weiß das klingt lehrerhaft und mir gelingt das auch nicht immer, aber man muß halt bereit was neues zu erleben und anderes anzuerkennen ohne zu urteilen.
 
Ich würd eher das Wort Verständnis einbringen, denn jeder kennt ja seine eigene Situation und ist froh sich in der Community austauschen zu können.

Offner zu bestimmten Sachen würd ich in meinem Fall auch nicht sagen. Es gibt z.B. Leute die gern in den Swinger Club gehen. Ich könnte das nicht tun.

Offenheit hat eher nichts mit einer Fetischvorliebe zu tun. Es ist abhänig von der Person. Würd ich sagen.
 
Offenheit hat eher nichts mit einer Fetischvorliebe zu tun. Es ist abhänig von der Person. Würd ich sagen.

Würde ich auch sagen.

Wo ist denn die Offenheit und Aufgeschlossenheit in den unzähligen Beiträgen hier, wo jemand Frauen nur und ausschließlich in Strumpfhosen akzeptieren will? Eine Frau in Jeans ist abtörnend und nicht wert, als Frau wahrgenommen zu werden...

Offenheit und Aufgeschlossenheit sind keine Folge eines Fetischs. Im Gegenteil. Es gibt hier genügend Beweise, dass der Fetisch zu einer sehr, sehr einseitigen Betrachtungsweise führen kann.

Es hängt ausschließlich von der Persönlichkeit ab, wie jemand mit Sexualität und hier speziell mit anderen Spielarten umgeht. Von der Ablehnung von S/M-Praktiken allein kann auch nicht auf Verklemmtheit oder sexuelle Engstirnigkeit geschlossen werden.
 
Ob ich unbedingt offener für bestimmte Sachen bin weiß ich auch nicht. Es gibt halt Dinge die man mag und Dinge die man nicht mag. Auf jeden Fall bin ich sicherlich verständnisvoller gegenüber - auch außergewöhnlichen - Vorlieben.
Ich selbst mag neben Strumpfhosen auch noch gerne Windeln, d.h. ich trage sie und ich benutze sie auch. Das ist für viele sicherlich schon ziemlich extrem, obwohl es eigentlich auch nichts schlimmeres ist wie das Tragen von Strumpfhosen, wenn man die Hygiene nicht außer acht läßt. Wenn ich von Anderen höre, die z.B. auf Zahnspangen oder - wie viele hier - auf Encasement stehen, ist das zwar nichts für mich, aber wenn ich an meine Windeln denke, kann ich mir gut vorstellen das der Mensch Vorlieben für die außergewöhnlichsten Dinge entwickeln kann. Außerdem weiß ich, daß niemand etwas für die Vorlieben oder Fetische kann die er denn so mit sich rumträgt. Auch ich habe keine Ahnungm warum ich mich außgerechnet in (manchmal nassen) Windeln wohlfühle.
Somit versuche ich jeden in dieser Hinsicht zu verstehen, obwohl es natürlich auch Tabus für mich gibt und das immer dann, wenn andere Personen dabei zu schaden kommen oder man Seine eigene Gesundheit dabei auf's Spiel setzt.

Gruß

WSTF 2000
 
Ich denke auch, Fetische sind für mich nichts Negatives. Klar, es gibt darunter einige Fetische, mit denen kann ich nichts anfangen, aber meiner Vorliebe können dafür andere Personen nichts abgewinnen.
Darum würde ich aber nicht auf die Idee kommen, eine Frau nicht als Frau anzuerkennen, nur weil sie Hosen trägt und mit Strumpfhosen/Röcken nichts anfangen kann bzw. will. Sie soll halt Kleidung tragen in der sie sich wohlfühlt. Auch wenn das jetzt doof klingt, aber mir sind die "Inneren Werte" wichtig. Die Chemie muss einfach stimmen. Als Nichtraucher bin ich auch mit Raucherinnen befreundet, weil ich die Personen schätze. Auch wenn das Beipiel nicht so extrem ist, aber ich denke es ist klar, was ich ausdrücken möchte.
Und für ausgefallene Dinge bin ich auch zu haben. Wobei es natürlich auch ein paar Tabus gibt, aber das dürfte bei den Meisten so sein.
 
Zurück
Oben