strumpfhosen in die ddr verschickt?

patrizia

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hallo,

da ich zur jüngeren generation gehöre, weiss ich nicht viel zu dem
thema.

ich weiss nur das früher von meinen eltern immer postpackete in die
ddr verschickt wurden, und darin vornehmlich strumpfhosen waren....

warum? hatten die in der ddr keine oder waren die zu teuer?

und war das überhaupt erlaubt diese zu verschicken?

gruss an alle
 
Strumpfhosen waren in der DDR teuer.ca 12-14 Ostmark. Wir hatten eine große Strumpfindusdrie und die Waren wurden in den Westen verkauft für hartes Geld.
 
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Meine Eltern haben damals auch Pakete verschickt.

Soweit ich weiss, waren vor allem Kaffee und andere Genussmittel stark gefragt.

An FSH kann ich mich jedenfalls nicht erinnern.

Gruß
Satinlook
 
Kaffee und Genussmittel waren bei uns sehr teuer und teils auch nicht zu bekommen
 
es gibt auch eine schön blöde szene dazu in dem film "sonnenallee", in der sich der schwachsinnige westonkel aus einer wunderhübschen fleischfarbenen herauspuhlt, die er am mann "geschmuggelt" hat - noch nicht gesehen?
 
es gibt auch eine schön blöde szene dazu in dem film "sonnenallee", in der sich der schwachsinnige westonkel aus einer wunderhübschen fleischfarbenen herauspuhlt, die er am mann "geschmuggelt" hat - noch nicht gesehen?


Doch, habe ich auch gesehen. Aber was war der Kommentar zu dieser Szene? Er schmuggelt Waren , die man garn nicht schmuggeln musste.
Und zu größ für Frau Thalbach waren die SH auch immer.

Gerd M.
 
Also ich weiß das meine Oma ihrer Schwester und Cousine immer zu Geburtstagen, Weihnachten und Ostern Päckchen geschickt hat.

Ich meine mich daran zuerinnern, das dort "JacobsKaffee", Zigaretten der Marke "Lord" und Strumpfhosen sowie Strapsstrümpfe (keine echten Nylons) bei waren.

Als Teeny kann ich mich zudem daran erinnern, das die recht junge Cousine von Oma einige male zu Besuch war und dort dann auch DDR Strumpfhosen anhatte. Diese waren aber sehr dick....40 den oder mehr....waren zudem nicht sonderlich schön geschnitten.

Ich habe sie in Erinnerung das sie damals ca. 40 Jahre war....als sie dann nach Jera zurück fuhr, trug sie immer mehrere Schichten FSH übereinander...

Gruß Diana
 
Kann mich ebenfalls noch an die "Westpaketzeit" bzw. an typische Mitbringsel erinnern, wenn wir mal auf Besuch bei der Verwandtschaft in Rostock waren. Begehrt war ja vieles, jedoch zum Standard gehörten nach meiner Erinnerung immer Kaffee, Schokolade - und Strumpfhosen. Ich weiß noch, dass die Geschmäcker da ebenfalls sehr unterschiedlich waren; es reichte von schlichten hautfarbenen bis zu modisch gemusterten Modellen. Einmal kann ich mich auch entsinnen, dass auch Halterlose dabei waren, was dann entsprechend schlüpfrige Bemerkungen nach sich zog. Obwohl ich die Auswahl in der DDR überhaupt nicht kannte (und auch heute noch nichts darüber weiß), hatte ich immer den Eindruck, dass die Damen von jung bis alt regelrecht süchtig nach den West-Exemplaren waren und sie wahrscheinlich -wie beim Aufkommen der Nylons im Westen in den 50ern- mit Hingabe getragen und auch entsprechend sorgfältig gepflegt haben... könnte mir auch vorstellen, dass die "Kunst der Verführung" mit diesem Stoff dann ebenfalls höher im Kurs stand als bei uns zu jener Zeit, wer weiß... LG.
 
Als wir 1974 zum Ost Besuch gefahren sind wurde groß eingekauft.

Wrigleys Kaugummi
Kugelschreiber
Zeitungen: unter anderem "Schlüsselloch"
Kaffee
und wie es üblich war Strumpfhosen in allen größen, ca 50 Stück
Meine Eltern waren überal sehr beliebt :rockon:

Als wir 1977 drüben waren habe ich meine 2 Jeansjacken abgegeben, was mir alles angegeboten wurde. WOW
 
Ich kann mich auch noch gut daran erinnern, dass Strumpfhosen ein beliebtes Versandgut oder Mitbringsel von West nach Ost waren. Das haben meine Verwandten ebenso wie viele Bekannte aus dem Westen gemacht. Und noch unmittelbar nach der Wiedervereinigung war eine Feinstrumpfhose ein beliebtes Geschenk für die "arme Verwandtschaft".

Ich setze das sehr bewusst in Anführungsstriche, da es eigentlich nur ein gerechter Ausgleich war, ein gerechter Ausgleich für die Frauen im Osten, die nur die Strumpfhosen wiederbekamen, die sie unter Haftbedingungen für die "Klassenfeindinnen" im Westen produziert hatten. Ironie des Schicksals: Meine Tante aus dem Westen brachte 1989 ihrer eingeheirateten Cousine eine Strumpfhose von Aldi mit, die möglicherweise von Esda produziert wurde.
Siehe dazu auch http://www.strumpfhose.net/forum/st...-fuer-den-klassenfeind-strumpfhosen-fuer.html
http://www.strumpfhose.net/forum/maenner-in-strumpfhosen/6740-esda-feinstrumpfhosen.html

Gut, dass die Zeiten vorbei sind.
 
Ja Paule hat Recht, so lief das leider.Ich bekam aber auch Strumpfhosen aus dem Westen,Ergee Herrenstrumpfhosen- ne wunderbare Sache war das. An FSH für Mutti kann ich mich allerdings nicht erinnern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich(bis 1981 St.Peter-Ording, dann West-Berlin, ohne DDR-Verwandtschaft) habe immer gedacht, was für ein armseliges Land und Leute. Wie Afrika, bekommen die ihren Alltag nicht auf die Reihe (unbestrittene Verdienste u.a. im Eisenbahnwesen). Ich als Angestellter im Steuerbüro habe bis 1990 immer die Paketabschnitte der Mandanten bei der Einkommensteuererklärung angesetzt (40 DM pro Paket/30 DM Päckchen). Dazu wäre ich zu stolz gewesen, das anzunehmen. Schließlich war man ja dem Klassenfeind haushoch überlegen. Gut, das die Zeit vorbei ist (aus Palast der Republik wurde wieder das Berliner Stadtschloß).
 
Ich wohne im Osten der Republik. Wir bekamen immer zu Ostern und zu Weihnachten Westpakete. Das war immer ein Erlebnis. Kaffee, Filzstifte Kaugummis... herrliche Sachen.
Strumpfhosen waren selten dabei. Aber an eins kann ich mich genau erinnern. Da waren mal Strumpfhosen drin. Beim aufmachen erkannte meine Oma, das sind doch Esda FSH. Ich weiß, das die DDR diese Exportiert hatte, nur um an Valuta zu kommen.
 
Hi Binniies
dann sei sei froh, das du Hartz 4 nicht kennengelernt hast, mal sehen was dann mit deinem Stolz gewesen wäre.

Mehr will ich hier nicht sagen.
 
Cleo, es ging um die DDR, da gab es bekanntlich kein Hartz4 sondern Sozialismus, also Armut für alle. Was danach mit vielen Ex-DDR-Bürgern passiert war, Stichwort Treuhand, fand ich auch nicht gut. Übrigens lebe ich schon seit Jahren durch meine Sparabbuchungen unter Hartz4-Niveau. Mein Monatsbudget liegt also oft unter 400 Euro. So vom Gefühl her kenne ich also Armut. Natürlich kann ich für Extras mal meine Reserven anzapfen, außerdem bekomme ich 2020 meine Ersparnisse sechsstellig zurück. Bis dahin gilt für mich wenns geht nichts abheben und möglichst wenig essen. Außerdem stehen nächstes Jahr 3 mögliche Fahrten nach St.Peter-Ording an, kostet auch Geld. LG
 
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