Toleranz, Akzeptanz- was will ich und was ist möglich

Akzeptanz und Toleranz.
Aber vielleicht muss sich der gemeine Strumpfhosenträger auch nur mal klar werden, was er wirklich möchte und dann dazu stehen.

Hier im Frankfurter Raum sieht man häufiger, ich sage jetzt mal "deutlich weiblich angehauchte Männer" laufen. Aber egal was sie tragen, egal "nur Strumpfhose" oder mehr oder weniger "ganzes weibliches Outfit", habe ich zu 99% den Eindruck, sie wollen erkannt werden. Sie provosieren Reaktionen. Und nach meinen Eindruck, je heftiger um so lieber. Akzeptanz und kommentarlos Hinnehmen wird da schon als ehr als Langweiligkeit regestriert. Und schnell wird nachgelegt. Sei es durch aufdringliches Auf u. Ablaufen, oder bewusstem zur Schau stellen deverser Kleidung.

Ich, der seine Weiblichkeit nur sehr bedingt zur Schau stellt und bevor er es tut, bestimmt 10 mal überlegt, ob er das nun so seinen Mitmenschen antun kann, kommt sich dann ehr irritiert und veräppelt vor.
Ich stelle bei diesem Personen immer wieder fest, diese normale Gleichgültigkeit, mit der ich Personen ins Visier nehme, also sprich ich reagiere kaum auf Gesehenes und der betreffende Person, ist gar nicht gewollt oder angestrebt.

Dazu lese ich hier im Forum, von Trägern die eigentlich nur auf Verständnis und Akzeptanz hoffen, wie sie hier zum Teil bis aufs kleinste beschreiben, wenn sie denn mal einen "etwas" anderen Mann vor der Linse bekommen. Männer für denen es doch ach so "normal" ist Strumpfhosen zu kaufen, dann aber stunden lang in den Regalen liegen, um zu hören, was nun Lieschen Müller mit ihrer halbwüchsigen Tochter, für gegenseitige Beratungstipps ab geben. Männer die sich bei jedem bestrumpften Bein gleich fragen 20den oder doch mehr und wenn wieviel mehr.

Nein Normalität ist das außerhalb der heiligen vier Wände dieses Forum wohl nicht.

Ich persönlich, laufe ja nun seit ca 9 Monaten mit Damenschuhe herum, ich schrieb es hier schon mehrmals und ich denke mit 8cm Absatz sind diese auch bestimmt gut zu erkennen. Und dennoch wünsche ich mir, dass mir die Leute ins Gesicht schauen und die gleiche Gleichgültigkeit bezüglich meiner Kleidung haben, wie ich über ihre habe.

Sollte hier nicht jeder erstmal mit sich selbst klar werden, bevor er mangelnde Akzeptanz und Toleranz anprangert?

Einsicht ist der erste Weg zur Besserung . . .
 
Ich weiß eigentlich ziemlich genau, was ich will: Ich möchte auch als Mann Feinstrumpfhosen tragen können, ohne mich "zum Affen zu machen" und als weiblich, Transvestit oder schwul angesehen zu werden. "Weiblich", "Transvestit", "schwul" in herabwürdigender Wertung durch den Betrachter wohlgemerkt! Für mich sind grundsätzlich alles drei keine Schimpfwörter!*
Dass ich Strumpfhosen trage, kann ruhig jemand sehen, ein bisschen Erweiterung des Kleidungsstils und Kenntnisnahme durch die Umgebung darf ja sein. Doch achte ich darauf, dass mein Gesamtoutfit nicht von vornherein schon dazu angetan ist, Gegaffe auszulösen, und als Ü50 werde ich da, wie an verschiedenen Stellen angemerkt, zunehmend zurückhaltender. Ich will mich nicht aufdrängen und übergriffig provozieren.
Ob mir das am Ende gelingt, liegt natürlich nicht nur in meiner Hand, sondern auch bei meinen Mitmenschen, an ihrer Toleranz und Bereitschaft, "anderes" zu akzeptieren. Leute, wie Beinkleid sie beschreibt, die solange vor einem auf und abgehen, bis sie jemand auch wirklich wahrgenommen hat, einem ihren Fetisch oder was auch immer aufs Auge zwingen, sind zum Erreichen von Toleranz und Akzeptanz auch in meinen Augen wenig hilfreich.
 
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Hier im Frankfurter Raum sieht man häufiger, ich sage jetzt mal "deutlich weiblich angehauchte Männer" laufen. Aber egal was sie tragen, egal "nur Strumpfhose" oder mehr oder weniger "ganzes weibliches Outfit", habe ich zu 99% den Eindruck, sie wollen erkannt werden. Sie provosieren Reaktionen. Und nach meinen Eindruck, je heftiger um so lieber. Akzeptanz und kommentarlos Hinnehmen wird da schon als ehr als Langweiligkeit regestriert. Und schnell wird nachgelegt. Sei es durch aufdringliches Auf u. Ablaufen, oder bewusstem zur Schau stellen deverser Kleidung.

Du weißt schon, daß es in Frankfurt das Transnormal gibt https://www.transnormal.de/m wo frau sich en femme einkleiden und schminken läßt? Tja und dann will frau natürlich auch durch die Stadt gehen. Alles ganz normal.
 
Danke für den Hinweis Daphne. Ich war mal da und was soll ich sagen, ich habe fast ausschließlich Männer da angetroffen, die sich zur Frau kleiden und schmiken lassen.

Wie man sich doch täuschen kann . . .
 
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Wäre die Gesellschaft so tolerant wie hier gewünscht oder in der Öffentlichkeit behauptet würde es dann noch den CSD geben ? Wäre er dann noch nötig ? Und dann bleibt ja noch die Unterscheidung Toleranz und Akzeptanz !!!
Beispiel : tolerieren oder Akzeptieren wir Frauen in Hosen ? Die Antwort ist ja klar ...
Mann wäre über die Zwischenstufe Toleranz schon erfreut ...
Und dann kommt das Geschlechterstereotyp auch noch ins Spiel . Wie soll ER bzw Sie erscheinen ? Ich glaube alles tritt auf der Stelle . Man kann da nur versuchen für sich persönlich einen Weg zu finden ( im privaten Bereich , auf entsprechenden Partys , CSD ). Gesellschaftlich würde ich kurz und mittelfristig nur gaaanz wenig erwarten .
 
Eigentlich werden hier zwei Begriffe in den Raum geworfen, die verwandt erscheinen, aber doch ein völliges Eigenleben haben
Toleranz sehe ich mehr in die Richtung, dass ein Mann in Feinstrumpfhosen nicht auf diesen Umstand angesprochen wird oder andere Reaktionen unmittelbar erfolgen.

Der Mann, der in einer fremden Umgebung zu kurzen Hosen oder gar zu einem Rock sichtbar Feinstrumpfhosen trägt oder gar den Blick aufnötigt, mag sogar von Toleranz sprechen, wenn er keine direkten Reaktionen erhält, also keiner des Cafés verwiesen wird oder es keinen Ruf nach der Polizei gibt, hier ist ein "Sittenstrolch" unterwegs.
Er empfindet gefühlt sogar eine gewisse Überlegenheit, wenn hinter seinem Rücken getuschelt wird, wie toll er aber über dem aus seiner Sicht albernen Gekicher steht, aber ich möchte mal in den Raum stellen, ob seine Überlegenheit nicht wie ein Kartenhaus zusammenbrechen würde, käme es zu einer direkten Konfrontation, vor allem wenn sie nicht aus Beifall besteht. I

Ich denke eher, er toleriert die andere Meinung nicht und sucht auf irgendeine Art das Weite.

Wenn Nylonfreak8 nun hier hier dick aufträgt, dass seine Familie sein Auftreten als normal männlich fernab von der Frage eines Abhängigkeitsverhältnis empfindet , dann mag das stimmen, aber was ist mit Freunden und der Arbeit, vor allem wenn es das Buisiness ausklammert? Irgendwie für mich ein Widerspruch, denn eigentlich sollte die Arbeitsleistung nicht von der Kleidung abhängen, im Gegenteil, sie kann steigen wenn man sich in seiner Haut wohl fühlt.


Das Akzeptanz und Toleranz nicht Synonyme sind merkt man doch am besten in seinem eigenen Umfeld.

Eine Frau weiß, wo die Feinstrumpfhosen des Mannes liegen und läßt sie dort. Sie weiß auch, dass er die Dinger liebt und sogar anzieht. Aber sie möchte nicht mit ihm darüber fachsimpeln oder pilosophieren und vor allem ihn auf keinen Fall darin sehen. Das ist für mich Toleranz, vor allem wenn man die den lateinischen Ursprung "tolerare", sprich "erdulden, erleiden, ertragen" in Betracht zieht.

Sie kann oder will dagegen nichts machen, auch wenn man es als unangenehm empfindet, sie toleriert es halt.
Fehlende Toleranz würde für mich die Mülltonne bedeuten, egal ob die Feinstrumpfhosen oder die ganze Beziehung darin landen würde.


Akzeptanz der Feinstrumpfhosen am Mann in einer Beziehung sieht doch anders aus zum Beipiel:
  • Meine ganzen schwarzen Strumpfhosen sind kaputt, kannst Du mir eine geben?
  • Ey, Du hast eine Laufmasche
  • Soll ich beim Einkaufen neue Strumpfhosen mitbringen oder schaust Du selber nach?
  • Zieh lieber zur kurzen Hose lieber eine hautfarbene Strumpfhose an, schwarz ist zu auffällig
  • Lassen wir heute Abend unsere Strumpfhosen an?
  • Kannst Du Deine ausgezogenen Strumpfhosen nicht ordentlich wegräumen?
und so weiter.

Die Grenze zwischen Akzeptanz und Toleranz wird ein wenig wässrig, wenn die Vorräte eines Mannes die der Frau um ein Vielfaches überschreiten, ansonsten sehe ich eine starke Abgrenzung zwischen den beiden Begriffen.

Aber auch ausserhalb der eigenen 4 Wände gibt es Unterschiede:
Wenn eine Verkäufein meint, einem Mann, mehr oder minder auf sein Verlangen über Feinstrumpfhosen "berät", dann ist das nur mit dem Ziel, dass auch die Kasse kingelt, also eher Toleranz.
Ähnlich sehe ich es mit der freundlichen Bedienung in einem Café, die weiß, welche Faktoren für ein Trinkgeld wichtig sind.
Komischerweise lese ich nichts von der freundlichen Bedienung in einer Kneipe, die man mit Kumpels aufsucht und die Feinstrumpfhose der Bedienung nicht verborgen bleibt.
Oder ein Extrembeispiel: Eine Prostituierte wird eher einen Mann, der an seinem Körper Feinstrumpfhosen nötig hat mit Verständnis, Komplimente und vorgetäusche Auswirkungen über ihre eigene Paarungsbereitschft überschütten, während sie einen Lachkrampf oder sogar Ekel unterdrückt. Eigentlich zählt nur, dass er gut bezahlt (dafür den ganzen Aufwand) und hoffentlich ist er bald weg.
Der Mann ist aber vielleicht so verblendet dass er in seinen eingeweihten Kreisen, er kennt nun eine tolerante Frau, die seine Feinstrumpfhosen akzeptiert.

Trifft die Frau (egal ob nun die Verkäuferin oder Prostituierte) einen Mann auf der Straße, spricht ihn positiv auf seine Feinstrumpfhosen an ohne zu erwähnen, dass sie in dieser Branche arbeitet, dann ist das Akzeptanz, vor allem wenn sie danach ihr männliches Umfeld ohne beruflichen Hintergrund überzeugen wird, dass das so toll aussieht, der Mode voraus ist und vor Erkältungstod schützt.


Zu den beiden Begriffen Akzeptanz und Toleranz gesellt sich noch der Begriff Ignoranz, der gerne übersehen wird. Man nimmt einen Umstand wahr, intensiviert ihn aber nicht, entfernt sich schnell (vielleicht ist das ansteckend?), verdrängt es und vergisst es (für das Erste), so wie man zum Beispiel extreme Tätowierungen wahrnimmt. Wer begibt sich nach so einer Sichtung gleich ins Studio oder versucht seinen Partner zu überzeugen, mit dieser Litfaßsäule gleichzuziehen?


Was Toleranz und vor allem Akzeptanz bedeutet wird man aber wohl nie auf einem CSD, einer Mottoparty oder alleine in den eigenen 4 Wänden erfahren, vor allem wen man sich scheut, sich unter Umständen zu blamieren und die Blase der selbt geschaffenenTraumwelt zerplatzt.
 
Und genau aus diesem Grund gehe ich mit meiner Mode nach draußen. Und es geht mir sehr gut dabei.
 
Hallo Sternenfliegerin,

da Ich denke, eine Debatte über Toleranz und gerade bei der Jugend hat nicht viel mit dem Thema Unfall zu tun, deshalb mache ich hier zu dem Thema weiter:

Mit dem Reset meinte ich, dass die tiefsitzenden Schuld- und Schamgefühle die teilweise hier kursieren, abgelegt werden müssen - hin zu einem normaleren Umgang mit dem Thema - für die Betroffenen persönlich! - nicht um die Umwelt zu missionieren und es jedem auf die Nase zu binden.
Mehr Toleranz auch in anderen Gebieten tut uns allen sowieso gut.

Tja, und da kommen wir mal wieder zu einer meiner Lieblingsaussagen hier im Forum:

Es gibt viel zu tun, fangt schon einmal an.

Toleranz endet doch bei den meisten Menschen dort, wo der eigene Bereich negativ berührt wird, und dies ich für mich keine Frage von Jugend und Alter.

Ich denke, auch keine junge Frau möchte sich zum Gespött ihrer Umgebung machen, wenn ihr Freund meint, sie ist so tolerant, sie lässt mich in den eigenen 4 Wänden Strumpfhosen tragen, also ist sie auch tolerant genug, wenn er sich in der Öffentlichkeit nun in Feinstrumpfhosen präsentiert. Da kommen wir auf die Aussage hier im Forum zurück, klar, ich bin ein weltoffener und toleranter Mensch, auch Männer können Röcke und Feinstrumpfhosen tragen, aber bitte nicht meiner, das ist doch ganz was anderes.

Gerade in jungen Jahren ist man doch auf einen größeren Freundeskreis angewiesen, (Stichwörter knapperer Geldbeutel-Freundschaftsdienste), und da will man sich doch nicht alles durch eine Feinstrumpfhose verbauen.


"Anderssein" ist jedenfalls im Mainstream angekommen, das steht fest.
Ob „Anderssein" wirklich im allgemeinen Mainstream angekommen ist, wage ich zu bezweifeln.

Selbst wenn die Jugend andere Toleranzwerte haben soll, dann gehen sie doch in der bestehenden Alterspyramide mit ihren Schieflagen unter.
Veränderungen kann man auch nach seinem Gusto bewerten, aber ich denke, auch heute gibt es in einer Diskothek auf der Damentoilette einen Aufschrei, wenn ein männliches Wesen in Rock und Feinstrumpfhose diese Räumlichkeit aufsucht und versucht, die Argumente „an der Tür ist eine Person im Rock dargestellt" oder „zu Hause gehen alle auf eine Toilette" anzubringen. Früher war vielleicht der Ruf nach dem Aufsichtspersonal eher üblich gewesen, heue nehmen das junge Frauen eher selber in die Hand, vor allem wenn das Zahlenverhältnis stimmt.

In meinen Augen werden althergebrachte Prinzipien von Generation zu Generation weitergegeben, und eine Generation reicht nicht aus, um einen kompletten Sinneswandel herbeizuführen.


Ich könne mir vorstellen, wenn eine Feinstrumpfhose einen echten praktischen Sinn hätte, dann könnte es vielleicht was mit der Toleranz geben, da die jungen Leute, egal ob männlich oder weiblich, keinen Sinn mehr erkennen. Wenn der Nutzen darin liegt, ein weibliches Outfit zu unterstreichen, dann ist es auch bei dem jungen Mann fehl am Platze.

Meine Beobachtungen gehen eher darin, dass sich ganz langsam die Geschlechter hinsichtlich der Kleidung vor allem in Hinblick auf „praktisch" angleichen, und da ist auch die Feinstrumpfhose auf einem verlorenen Posten.

Bei der ganzen Diskussion möchte ich betonen, dass meiner Meinung nach „Ignoranz" und „Toleranz" gerne in einem Topf geworfen werden, obwohl es für mich große Unterschiede gibt, die allgemein bei allen Altersschichten sich durchsetzende Ignoranz benötigt eigentlich keinen Aufwand, Toleranz hingegen doch und kann einen Rattenschwanz von Problemen aufwerfen.

Gruß

Placebo
 
Hallo zusammen,

ich für meinen Teil trage seit über 30 Jahren FSH nur für einen: Für mich! Ich liebe es und werde es auch nicht aufgeben. Weit weniger ist es mein Ziel die Sh als männliches Kleidungsstück in der gesellschaftlichen Akzeptanz zu etablieren. Und wenn Ihr mich fragt, wird das auch noch dauern.
Und da es dennoch mit Akzeptanz der Gesellschaft zu tun hat, wenn MAN sich mit SH in der Öffentlichkeit zeigt, liegt auch hier eine gewisse Verantwortung für unser aller gemeinsames Ziel: Akzeptanz.

Und die fördert MAN meiner Meinung nach nicht, indem MAN einfach ohne Kontext (Karnevall, Mottoparty, CSD, etc.) "aus der Reihe tanzt".
Ich halte mich selbst für einen einigermaßen toleranten alltagsmensch. Aber wenn ich gesellschaftlich oder geschäftlich mit Persönlichkeiten näher zu tun bekomme, die sich unerwartet Kleiden, oder geben, ist eine gemeinsame Ebene von vornherein etwas gestört. Und so geht es mir ob ich nun will oder nicht. Der eigentliche Zweck des Kontakts ist plötzlich mindestens zweitrangig und daher gestört. Das bezeihe ich auf die vorgenannten Situationen. Im privaten habe ich mit alledem kaum ein echtes Problem.

Auch wenn mein Gegenüber, so wie ich, SH trägt und das auch sichtbar .. wüsste ich ehrlich nicht wie ich reagieren würde. Mag sich der Andere mit mir austauschen, erkennt er "unsere" Leidenschaft als ebenbürtig oder Anbiederung an? Soll ich meine Entdeckung ins Licht der Aufmerksamkeit holen?

Ich muss sagen, dass ich vor allen hier im Forum großen Respekt habe, die ihre Vorliebe für SH ohne Wenn und Aber öffentlich praktizieren.
Und besonders dann wenn es in meinen Augen auch noch absolut "alltagstauglich" für Männer in SH ist. Z.B. Blickdichte SH unter Shorts oder 2/3 langen Hosen. Das sind Outfits, die einer akzeptanz sicherlich eher dienlich sind.
Unrasierte Männerbeine in Straps, mit lackierten Fußnägeln etc. sind dies meiner ehrlichen Meinung nach jedenfalls eher nicht.

Ich habe vor kurzem für mich meinen Frieden zwischen ich möchte und ich kann gefunden: Ich lasse wirklich weitestgehend die Tarnsocken weg.
Dazu sei gesagt, dass ich in der Öffentlichkeit ausschließlich lange Hosen Trage. Und ja, meine Erfahrung deckt sich mit vielen Aussagen hier im Forum: Keiner sieht so genau hin, dass er eine SH erkennen würde.

Inzwischen lasse ich sogar die Tarnsocken zu Hause, die ich sonst immer griffbereit hatte, sollte ich eine LM bekommen, die dann die SH an meinen Beinen besser erkennbar machen würde.

Nur im Büro halte ich mich sehr "bedeckt" da es in meinem Geschäft als seriöser Consultant für IT-Sicherheit absolut nicht angezeigt ist, Fragen an der Kompetenz oder Seriosität aufkommen zu lassen.

Aber das ist nur meine Meinung. Macht damit was Ihr wollt.


Viele Grüße
PHFa
 
Ich muss sagen, dass ich vor allen hier im Forum großen Respekt habe, die ihre Vorliebe für SH ohne Wenn und Aber öffentlich praktizieren.
ich trage SH öffentlich aber nicht ohne wenn und aber, ich überlege mir schon ob das angebracht ist - wie die meisten Frauen wohl auch.
 
Hallo PHFa,

ein wundervoller Beitrag, der sich überwiegend mit meiner Einstellung zum Thema Feinstrumpfhosen deckt.
Ich trage sie, um sie zu spüren und nicht, um sie zu zeigen.
Ich trage sie, um mich persönlich darin wohl zu fühlen, quasi nach innen hinein und nicht, um eine Einstellung nach außen zu demonstrieren.

Für mich ist es wichtig, dass ich meine Einstellung nicht in meinem direkten Umfeld verstecken muss (ohne diesen Umstand demonstrativ auf die Nase zu drücken), dafür ist es für mich unwichtig, es allen Leuten in einer fremden Stadt oder einer Verkäuferin aufzunötigen.

Die Toleranz, ja sogar Akzeptanz zu Hause ist mir wichtiger, da ich meine Freizeit überwiegend mit meiner Frau und auch Freunden verbringe. Da habe ich keine Zeit, mich missionarisch in fremden Gefilden zu betätigen, denn die Leute haben ja gefälligst tolerant zu sein.


Toleranz muss man sich auf gegenseitiger Basis erarbeiten und sie nicht einfach einfordern. Man muss sie spüren, zum Beispiel durch Beobachten der Mimik, und nicht Ignoranz als Erfolg sprich Toleranz verbuchen. Da aber beim Erarbeiten von Toleranz, schon alleine von der Anzahl der Menschen, die einem jeden Tag begegnen, Grenzen gesetzt sind, unterlasse ich es auch in der Öffentlichkeit, einen doch ungewohnten Anblick anderen Menschen aufzunötigen und erfreue mich nur an dem Tragen.


Spontan fällt mir etwas aus vergangenen Tagen ein:
Der Manta-Fahrer

Je mehr er seinen Wagen optisch und akustisch aufgemöbelt hatte, umso mehr Bewunderung erhielt er in seinem Umfeld von Gleichgesinnten. Der Applaus seiner Gruppe war sicher, so wie hier in der Galerie selbst mit einem nichtssagenden Bildchen.
Aber wie sah es in der Welt außerhalb dieser Gruppe aus?
Im günstigen Fall wurde er milde belächelt, avancierte sich aber auch zur ultimativen Witzfigur, und wenn dann noch unnötiger Motorenlärm oder gar gefährliche Situationen hinzukamen, dann sank die Toleranz garantiert auf Null und jeder, der auch sogar einen unaufgemotzten Wagen im Rahmen der gesetzlichen Regelungen fuhr, wurde gleich mit den anderen in einen Topf geworfen. Da kann er noch so sehr nach Toleranz rufen, weiter kommt er dadurch nicht.
Wenn auch der Manta einen überdurchschnittlichen Bekanntheitsgrad in seine Blütezeit hatte, er machte bei der Zulassungszahl einen untergeordneten Bruchteil aus.

Ob Opel über diesen Ruhm glücklich war?
Vielleicht ist das auch der Grund, warum die Hersteller von Feinstrumpfwaren nicht den Mann in Strumpfhosen entdecken wollen (oder Bruchlandungen erlebt haben).

Gruß
Placebo
 
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