Wer sind die Typen die bei Fashion Bloggerinen über Füße kommentieren und getrage Strumpfhosen/Slips wollen?

ToMar

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Ich habe als Hobbyfotograf und gelegentlicher Wikipediaschreiber ein Projekt am laufen, in dem es um Strumpfhosen und dem ganzen Drum-herum geht. Warum sie oft ohne zusätzlichen Slip abgebildet werden, oder auch nicht.

Wie im Thema-Titel stoße ich bei Youtube Videos von normalen Fashion Bloggerinen auf Kommentare wie "Oh geil, zeig mal deine nylonbestrumpften Füße" oder "schläft du auch nachts in deinem Nylonkörper" die natürlich auch von anderen Frauen gelesen werden. Und dann sehe ich bei einer meiner letzten gewonnen eBay-Auktionen für neue ungetragene vintage Unterhosen in OVP, dass die Verkäuferin keine getragenen verschmierten Slips an Perverslinge versendet. Ich meine wer belästigt die Frauen dermaßen, das sie solche Hinweise hinschreiben? Und ich mache mir natürlich Sorgen, das man mich für so einen hält.
 
... Ich meine wer belästigt die Frauen dermaßen, das sie solche Hinweise hinschreiben? Und ich mache mir natürlich Sorgen, das man mich für so einen hält.

notgeile Männer?

Sobald man Tabus berührt und anspricht, wird man schnell für etwas gehalten, was man nicht ist.
Und man kann sich nicht davor schützen, weil die meisten Leute nicht auf das schauen, was man tut, sondern auf das was andere über einen erzählen.
Diese etikettieren und framen dich mit negativ konditionierten Begriffen und spätestens wenn es in Wikipedia so steht, ist es vorbei mit dem guten Ruf. Strumpfhose.net hat zum Glück noch keinen Eintrag.
 
Diese etikettieren und framen dich mit negativ konditionierten Begriffen
Deswgen verstehe ich auch nicht, warum sich hier viele ganz stolz und voller Überzeugung den Stempel des Strumpfhosen-Fetischisten selbst aufdrücken.
Sicher, wer von sich selbst sagt "Ich bin ein Strumpfhosen-Fetischist." der hat da eine bestimmte Definition zu im Kopf rumschwirren, die ihn nichts böses dabei denken läßt.
Aber für andere heißt das schlichtweg "Ich bin notgeil, wenn es um Strumpfhosen geht."
Gut, für einige hier mag das sogar zutreffen, aber ob man das so über sich sagen oder rausposaunen sollte?
 
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Gut, für einige hier mag das sogar zutreffen, aber ob man das so über sich sagen oder rausposaunen sollte?

Für mich gehts an dieser Stelle dann auch genau darum, bei mir selbst zu gucken, ob und wann ich "notgeil" bin und wie ich damit umgehe und mich verhalte.
Will sagen der Blick auf den Anderen, verbunden mit einer Abwertung, versperrt mir gerne den Blick auf mich selbst und meinen eigenen Anteilen. Über eigene Anteile sprechen, macht aber verwundbar und angreifbar ...
und dann?

Es ist viel leichter sich über andere zu empören, als sich selbst etwas einzugestehen.
 
Ja, ich bin ein Fetischist, ich posaune es hier und jetzt mal wieder in das Forum.

Wo kann ich das so einfach tun wie in diesem Forum? Weil ich hier nicht damit allein bin, egal ob man sich hier dazu bekennt oder es ins Lächerliche zieht.

Ich gehe aber nicht aus dem Haus mit einem Schild um den Hals, dass ich ein Fetischist bin. Ich prahle auch nicht damit am Arbeitsplatz.

Meine Erkenntnis ist für mich rein persönlich, und ich konnte mich so selbst positionieren und mit mir ins Reine kommen. Dazu gehört auch zu überlegen, wie ich damit durchs Leben komme, Feinstrumpfhosen zu mögen und zu tragen, und dies auch ziemlich konfliktfrei.

Wenn ich weiß, wo ich stehe, kann ich mich auch auf meine Umgebung einstellen.
Wenn ich mich in meinem Umfeld, sprich Freundeskreis als verlässlicher Mensch etabliert habe, dann kann ich es ihnen auch sagen, weil dann mein Fetischismus nur eine kleine Randerscheinung ist, die die Freundschaft nicht trübt. Das heißt nicht, dass ich den Anblick in Feinstrumpfhosen durch kurze Hosen meinem Freundeskreis aufnötige, für mich ist es aber befreiend, in geselliger Runde keine unnatürlichen Verrenkungen zu machen, damit der Teil zwischen Hosensaum der langen Hose und Schuh nicht sichtbar wird.

Mit meiner Selbsterkenntnis konnte ich für mich Regeln aufstellen, wie ich mit dem Fetischisten einerseits und dem übrigen Menschen in mir anderseits in Harmonie leben kann und nicht negativ auf meine Umwelt ausstrahle.

Ich komme gut damit klar, weil ich Ehrlichkeit mir und meiner direkten Umgebung gegenüber auf die Fahne geschrieben habe, eine Ehrlichkeit, die ich in diesem Forum hier nicht antreffe oder bezweifle, und schon hat Placebo sich zum Außenseiter katapultiert. Aber das juckt mich nicht, denn im Gegensatz zu meinem realen Freundeskreis kann ich am Computer auch auf den on/off-Schalter drücken. Ich kann ohne das Forum leben, ohne meine Frau und persönlichen Freundeskreis aber nicht.

So ist es auch in meiner Ehe:
Wenn ich das Bedürfnis zu einem getragenen Slip meiner Frau hätte, dann müsste ich das nicht heimlich machen, sondern könnte sie direkt danach fragen und ich bin mir sicher, die Antwort wäre, Du weißt ja, wo der Wäschekorb steht. Dies würde mit Sicherheit ohne Frage nach der Vollzähligkeit gewisser Tassen in einem nicht näher definierten Schrank gehen., sie kann es unter meinen Fetischismus buchen. Allerdings habe ich „Dufthöschen" nicht im Programm.

Auch in meiner Ehe habe ich mir selbst Regeln aufgestellt und scheinbar funktioniert es. Nachzulesen sind sie hier:
https://www.strumpfhose.net/xf/threads/wie-steht-euer-partner-zu-eurem-faible.34010/post-469059

Ich gehe davon aus, die in diesem Eingangsbeitrag genannten Leute sind sich nicht mit sich selbst im Reinen sind und nutzen die Anonymität des Internets, wenn ihr Fetischismus mal wieder unkontrolliert ausbricht.

Ich bin mir sicher, auf einem Flohmarkt würden sie nicht nach "verschmutzter" Damenunterwäsche fragen.
 
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