Wie geht es weiter?

Sonea

Frischling
Registriert
20 Januar 2014
Beiträge
2
Geschlecht
männlich
Hallo liebe Community,
ich bin nun 20 Jahre alt und habe ein Problem (wie ich es früher immer gesehen habe). Ich lebe in einer Familie bei der jegliche Art von andersartiger Sexualität als abartig gilt. Ich meine klar würden sie das ganze akzeptieren doch würden sie mich mit ganz anderen Augen sehen und die Fassade die ich mir nun über 20 Jahre aufgebaut habe, würde auf einmal zerfallen. Und auch mein Freundeskreis würde wahrscheinlich verpuffen oder sich zumindest stark reduzieren. Doch seitdem mein kleiner Cousin vor einem Monat durch einen Unfall ums leben kam habe ich verstanden, dass mein Fetisch oder wie man das ganze auch immer bezeichnen möchte immer ein Teil von mir sein wird und ich das tragen von frauenkleidern viel zu sehr liebe um, wie ich es früher versucht habe, dagegen anzukämpfen. (Entschuldigt den Gedankensprung aber der Tod meines Cousins ist nichts was ich momentan näher erläutern möchte.)
Ich kann euch leider Nicht einmal genau sagen wie sich mein Fetisch auf mich auswirkt, oder wie sich dieser genau verhält denn das weiß ich selber nicht so genau. Durch meine Familie habe ich dieses Thema immer verdrängt, mich nicht damit befasst geschweigedenn mich ausgelebt. In meinem leben hatte ich bis jetzt eine Freundin mit der ich natürlich auch nicht darüber geredet habe. Sex hatten wir keinen es gab glaube ich einen oder 2 Versuche die relativ enttäuschend geendet haben und bald darauf trennte ich mich von ihr. Ich habe bis jetzt noch mit niemandem über dieses Thema gesprochen und auch dieser Beitrag in diesem Forum fällt mir nicht leicht, deswegen verzeiht wenn das ganze nicht gut geschrieben ist, nicht zum Punkt kommt und etwas lang wird aber ich bin aufgeregt ...
Das einzige was ich mit Sicherheit weiß, dass ich es liebe Frauenkleider zu tragen beispielsweiße habe ich mir vor einem Jahr ein Meerjungfrauen Kleid gekauft das ich noch heute Verstecke um es so wie heute mal wieder zu tragen. (Selbstverständlich um Zeiten wo das ganze keiner mehr mitbekommt.
Doch momentan habe ich das Gefühl in ein tiefes Loch zu fallen. Auf der einen Seite die Trauer und auf der anderen die Ungewissheit und Angst in die Zukunft zu blicken. Wie geht es weiter? Ich meine ich bin nun 20, Jungfrau und absolut ratlos in Sachen Zukunft. Habt ihr vielleicht Ratschläge für so eine Situation ?
Hoffe auf schnelle Antworten
lg
 
Wie du alles wirklich bewältigst, kannst in Wirklichkeit nur du für dich selbst entscheiden, niemand kann dir das abnehmen.

So wie du es beschreibst, ist deine momentane Lage unbefriedigend und auf lange Sicht untragbar. Dagegen anzukämpfen ist ziemlich sinnlos, da du vor dir selbst nicht wegrennen kannst.
Also, versuch dich mal zu entspannen, und werde dir selber klar, dass du weder was Verbotenes, noch etwas "Abartiges" machst.
Vielleicht wird dir selber klar, dass diese Seite einfach zu dir gehört, und wiegesagt absolut nichts Verwerfliches ist!

Wie ich sehe bist erst seit kurzem hier, les dich in aller Ruhe mal durch das Forum. Du bist, wie du dir sicherlich denken kannst, nicht der Einzige mit diesem "Problem".

Was den Freundeskreis anbelangt, ja, kann sein dass du einige Freunde verlieren wirst, aber willst du dein ganzes Leben nach der Pfeife und Vorstellungen der Anderen tanzen?
Absolut niemand auf der Welt kann es allen rechtmachen, und so ist es am besten, wenn du es dir selber rechtmachst.

Ich würde ja noch was schreiben, aber leider muss ich jetzt in die Arbeit fahren ......................

liebe Grüße
christina
 
Wie Christina schon schrieb denke ich auch, dass Deine Lebenssituation so wie sie ist auf Dauer nicht aufrecht zu erhalten ist.
Entweder Du entscheidest Dich irgendwann für Offenheit oder Angst, Enttäuschung und Frustration suchen sich ein anderes Ventil.

Was mich irritiert ist, dass Du Deine Familie und Deinen Freundeskreis sehr komplex als unaufgeschlossen und voreingenommen beschreibst.
Eine Familie wie auch ein Freundeskreis besteht doch aber in der Regel aus vielen einzelnen Segmenten, ich kann mir nicht vorstellen, dass die alle gleich ticken?

Abgesehen davon finde ich, dass die Familie ein Ort sein sollte, an dem man bedingungslos geliebt und akzeptiert wird, egal, welche Neigungen man hat (na schön, ich weiß: Das ist eine sehr romantisierte Vorstellung).

Schlussendlich sucht sich ja niemand aus, was ihn umtreibt.

Verwerflich sind nur die Taten, zu denen man bereit ist, um diese Neigungen zu vertuschen.




SiSi <--- die trotz ihrer andersartigen (wohl eher andersUNartigen, gg) Sexualität zum Glück ziemlich viele Freunde hat...Und eine Familie :)))
 
Nun ja natürlich sind nicht alle gleich jedoch höre ich bis heute in meinem Freundeskreis von sicherlich 80% schon alleine nur negative bzw. Homophobe Sprüche wie würden diese dann erst auf einen crossdresser reagieren?
in meiner Familie hätte die Seite meiner Mutter mit Sicherheit mehr Verständnis als die Seite meines Vaters
und tatsächlich habe ich dieses Thema vor ca einer Woche mal grob bei einem meiner Onkels angeschnitten bin allerdings nicht ins Detail gegangen (er weiß nun lediglich das meine Sexualität nicht "normal" ist)
er reagierte durch aus positiv und versuchte mir klar zu machen dass sich unser Verhältnis nicht ändern würde .
was ich mir allerdings kaum vorstellen kann .
Allerdings ist es eben auch so das keiner meiner Familie in solch einer Hinsicht "anders" ist oder zumindest keiner offen damit umgeht. Was mir das ganze selbstverständlich noch erschwert ich weiß das ich nichts für meine Neigungen kann und auch das ich damit leben muss(will). Und ich selber habe mich ja auch schon längst dafür entschieden allerdings weiß ich nicht wie oder ob ich meiner Familie wirklich etwas erzähle oder den weg wähle die Stadt zu verlassen und quasi ein neues leben aufzubauen.
bis jetzt ist crossdressing für mich ja auch nur vorrübergehend und ich laufe vorwiegen in maskuliner Kleidung herum, was das geheim halten doch eigentlich ganz leicht machen sollte.
Allerdings habe ich natürlich keine Vorstellung wie sich das ganze noch entwickelt bzw. Wie es sich insbesondere außerhalb entwickeln würde.
meint ihr das mitteilen mit der Familie Istrien notwendiger Schritt oder durchausnauch vermeidbar?
 
Hallo Sonea,

ich habe einen Freund als Crossdresser und weiß es seit ein paar Jahren und ich kann sehr gut damit umgehen.
Der Anfang war auch nicht sehr leicht. Aber heute haben wir viel Spaß und können uns erst über dieses Thema unterhalten , aber wir können auch viele Witze darüber machen.

Bei uns ist es so , dass die Mutter von meinem Freund die ganze Geschichte kennt und nun auch kapiert warum er früher als Kind immer Strumpfhosen von Mama aus dem Schrank geholt hat und die auch noch angezogen hat.
In meiner Familie weiß es nur meine Tante, die in solchen Sachen sehr offen und interessiert ist.Meinen Eltern und meinem Bruder könnte ich dies nicht erzählen, denn die sind viel zu konservativ.Den anderen aus der Familie schon gleich gar nicht, denn die können es sowieso nicht akzeptieren.
Unser Freundeskreis weiß es komplett und die haben gar kein Problem damit.

Ich denke jeder kennt seine Familie am besten und muss abschätzen ob es möglich ist es zu erzählen oder nicht. Hast Du nicht ein paar Freunde wo Du es erstmal erzählen kannst und Dir dort einen Rat holen???
Diese Geschichte wird Dich weiterhin auf Deinem Weg begleiten und wird nicht einfach so verschwinden. Dieser Situation solltest Du Dir bewusst sein.
Vielleicht gibt es ja eine andere Lösung als gleich den Ort zu wechseln, lass Dir erstmal Zeit und überlege gut, wie Deine weiteren Schritte sind.

Grüße Sannibunny
 
Hallo Sonea,

vorab mal... Ist schon interessant, dass hier (erstmal) nur Frauen antworten, bin mir aber ziemlich sicher, dass da noch einige Herren nachziehen werden ;)
ich habe deine Beiträge dazu aufmerksam gelesen, jedoch fehlt mir da was.
wie fühlst du dich denn? Hast du deine Neigung für dich selber völlig akzeptiert und wie sieht es mit deiner Selbstliebe aus?
Meiner Ansicht nach liegt da ein Schlüssel verborgen. Denn wenn du es für dich selbst akzeptieren kannst und dich selbst liebst, wird sich weiteres wie von selbst finden. Klar... Der erste Schritt sich zu outen ist schwer, aber ich denke, wenn du erstmal mit kleinen Schritten anfängst, hoffentlich feststellst, dass es in deiner Umgebung Menschen gibt, die gar nicht so intollerant sind, wie du offenbar glaubst, wird es leichter.

Schau dich hier im Forum weiter um, du wirst feststellen, dass eine Menge Gleichgesinnte gibt, die ähnliche Probleme hatten wie du.

Ich wünsche dir von Herzen alles Gute und würde mich freuen zu lesen wie es mit dir weitergeht.

LG
Elfe
 
Jede hat ihr Päckchen zu tragen!

Will sagen, du mußt dir erst mal klarwerden was eigentlich Sache ist und was du willst. Das scheint mir noch das einfachste zu sein.

Und dann solltest du dein Leben darauf ausrichten. Langsam aber sicher. Weil dich die Situation sonst auffrisst.

Ich weiß aus eigener Erfahrung wie schwer das sein kann, aber das eigenständige hoffentlich gute Leben ist die Mühe wert. Und daß nicht alle deinen Weg mitgehen muß dir auch klar sein. Mit Verlusten ist zu rechnen! Auch wenn es die Familie ist die nicht mitgeht, so weh es tut.

Es werden neue Menschen in dein Leben treten und das werden sicherlich nicht die schlechtesten sein.

Nur du allein kannst das Lebensschiff von Dir steuern. Was anderes kann ich jetzt nicht sagen, sorry.

Viel Glück
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist schon interessant, dass hier (erstmal) nur Frauen antworten

*kicher* Soso, was du nicht sagst...

Tja, was soll ich sagen, ich kenne dieses Gefühl und wußte vor 35 Jahren auch nicht, wie damit umgehen. Du hast heute immerhin den Vorteil, daß es das Web gibt, ich hab erst mit Ende Zwanzig zum ersten Mal was von Transsexualität gehört und da war für mich klar, was los ist. Und ich denke, bei dir ist das ebenso (übrigens auch bei die christine:)).

Wie ist denn deine berufliche und finanzielle Situation, hast du die Möglichkeit, dich mal als Frau auszuprobieren?
 
Hi Sonea

Dein Beitrag erweckt in mir das Bild eines kleinen Dorfes auf dem Lande, seit Generationen die selben Familien in den selben Häusern.........

Gehe doch einmal in Dich, frage Dich ob Du mit Deiner Einschätzung Deiner Familie und Deines Freundeskreises den Menschen in Deinem Umfeld nicht ein wenig unrecht tust. Kann es Sein, dass durch Deine, natürlich intensiveren und sensibleren, Beobachtungen in Deinem Umfeld mit mehr Unverständniss und Widerstand rechnest als Dir im Endeffekt effetkiv widerfahren wird?

Verstehe mich bitte richtig, ich kenne Dein Umfeld nicht, masse mir auch nicht an, es zu kennen. Die Diskussion hinterlässt bei mir aber den oben geschilderten Eindruck.

Du wirst Dich mit Deiner anderen Seite auseinandersetzen, viele Erfahrungen, Erfolge und Misserfolge, Gewinne und Verluste machen müssen. Es wird Dir einfacher gehen, wenn Deine Familie und Deine Freunde diesen Weg mit Dir gehen können. Einige werden Dich unterstützen, einige verurteilen oder durch passive Ablehnung Dir Kummer bereiten. Es wird aber immer Dein Weg sein. Ich bin überzeugt, wenn Dein Weg auf ehrlichkeit und offenheit beruht, wirst Du Dich dabei finden und überzeugt diesen Weg gehen können.

Daphne hat in Ihrem Beitrag einen wichtigen Punkt angesprochen.


Wie ist denn deine berufliche und finanzielle Situation, hast du die Möglichkeit, dich mal als Frau auszuprobieren?


Wenn Dein Umfeld zu einer Belastung wird, kann dies Dein Weg sein. Denk bitte daran, die berufliche und finanzielle Situation gehören zu den Grundbedürftnissen und sollten im Lot sein, um die notwendige Energie freizuhalten Deinen Weg zu gehen.


Ich wünsche Dir alles gute.

Liebe Grüsse Raphaela
 
Hallo Sonea,

ich kann Deine Situation gut nachvollziehen.
Und ich denke auch, dass Du evtl. etwas zu voreingenommen gegenüber Deinen Freunden und Deiner Familie bist.
Wobei ich auch sagen muss, jeder selbst spürt am besten, wie seine Umwelt reagiert, und da spielen viele Faktoren eine Rolle. Auch wenn die Familie eigentlich ein vertrauter Kreis sein sollte, so ist es für viele gerade dort am schwersten über seine Bedürfnisse zu reden.
Mir persönlich war es wichtig, das meine Eltern wissen, wer bzw. was ich bin. In meinem Freundeskreis habe ich sehr genau abgewogen wer eigentlich Freunde sind. Das solltest Du in jedem Fall auch tun. Wenn Du einen wirklichen "besten Freund" hast und der dieses "Prädikat" verdient, dann wird er Dich auch verstehen und zu Dir halten.
Aber Bevor Du in die Offensive des Outings gehst, solltest Du, wenn Du es nicht schon intensiv getan hast, mit Dir selbst im Reinen sein. Ich denke bevor Du nicht weißt wer oder was Du bist, wirst Du auch Deinen Freunden und Deiner Familie nicht klar machen können, wo Dich Deine Reise hinführt...
LG
Der Kölner
 
Hallo Sonea,

von meinen Vorredner(-inne)n ist das meiste und das wichtigste gesagt.

Ich habe aus deinen bisher zwei Beiträgen den Eindruck, dass du selbst mit dir nicht im Reinen und ziemlich verunsichert über dich selbst bist, was durchaus verständlich und vor allem sehr normal ist.

Bedenke, dass deine Erziehung und deine gesellschaftliche Prägung (Familie, Verwandte, Freude.....) dir unisono sagen "du bist abartig". Und dieses Vorurteil musst du erstmal selbst überwinden, damit du zu dir und deiner Persönlichkeit stehen kannst. Die kannst du nämlich nicht ändern, mit der wirst du dein Leben lang klar kommen müssen. Und je eher du das schaffst, desto besser!

Da du augenscheinlich niemanden hast, mit dem du drüber reden kannst, solltest du mal darüber nachdenken, dich mit Gleichgesinnten zu treffen und zu unterhalten, denn das bringt mehr als 1000 geschriebene Worte in einem Forum.

Ob es jetzt die Nylonline aus diesem Forum ist, oder ein regionales Treffen in der Münchener Region (frag mal Knitted Mesh hier im Forum) oder, oder.... Da gibt es zahllose Möglichkeiten, die ich dir gerne nenne. Bei Interesse schick mir einfach einen PN.

Ich glaube, dass dir so ein Treffen ganz enorm die Augen öffnen wird und dir vor allem viel, viel Selbstsicherheit und Selbstwertgefühl gibt. Und keine Angst vor der Kontaktaufnahme - die Leute sind allesamt sowas von normal und nett ...... :)

Wenn du erst einmal mit dir selbst klar kommst und dich akzeptiert hast wie du nun mal bist - dann ist es auch erheblich einfacher Freunde und Familie einzubeziehen. Du wirst sehen, sie werden dich akzeptieren wie du bist.

Viel Glück auf deinem Weg!
 
Ich glaub mal an das Gute im Beitragsstarter, daß er tatsächlich Antworten will, aber er hat mit gleichem Nick exakt den gleichen Wortlaut auch hier gepostet. Und dann weis Sonea wo es immer wieder ein Crossdressertreffen in MUC gibt. Lt. seiner PLZ eigentlich gleich ums Eck.

K.M. ... und erwas mehr "Profil" bei Sonea wär wünschenswert ...
 
Zurück
Oben