Wolford

Ich finde den Artikel interessant und danke für die Information.
lg
Satin Sheers
 
Interessant, mal schauen wie das Neue Konzept bei den Jungen Frauen so ankommt.
 
Ich wünsch den Leute von Wolford viel Glück beim Relaunch... Bin aber pessimistisch, dass sich der allgemeine Nacktbein- und Hosenwahn noch umkehren lässt. Die glorreichen 90er-Jahre sind nun mal vorbei, ab 2000 war Schluss. Jedesmal wenn wir Strumpfhosenfreunde dann geglaubt haben, jetzt gehts wieder aufwärts, mussten wir erkennen, dass es sich um ein Strohfeuer gehandelt hat.

Außerdem ist Wolford sowieso viel zu sehr in der gemusterten Freak-Strumpfhosen-Ecke angesiedelt. Solide durchgehend transparente nicht gemusterte Strumpfhosen hatten die ja schon lange in irgendwelche verstaubten Schubladen ihrer Shops geräumt.

Und die Atmosphäre in den Wolford-Shops ist überhaupt so reizvoll wie im Zahnarztwartezimmer. Also zumindest in den Shops, die ich kenne, verströmen die mittelalterlichen Verkaufs-Damen eine derart unangenehme Stimmung, dass ich noch jedesmal ohne was zu kaufen kopfschüttelnd wieder abgetreten bin.

Ich hab noch ein paar Neon 40 aus den guten alten Zeiten, und das wars...

Nachtrag: Ah ja, und die blickdichte Strumpfhose auf meinem Profilbild ist eine Velvet de Luxe 66, die hats in den 90er Jahren mal in einer Farbe namens "koriander" gegeben, das war haufarben. Die trag ich immer noch gern. Praktisch unkaputtbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich bin da sehr konservativ. Ich kaufe seit mehr als 20 Jahren immer in derselben Wolford-Boutique, bei derselben Wolford-Verkäuferin. Die kennt selbstverständlich all meine Vorlieben. Sie ruft mich auch an, wenn es etwas Neues gibt, von dem sie glaubt, dass er mir passen könnte und Ware, die zum Probieren geeignet ist, kann ich bei ihr auch probieren, also beispielsweise Bodies. Ich bin zwar so ziemlich das Gegenteil einer neuen, jungen Kundin und ich teile Deine Einschätzung, das Sortiment betreffend, wiewohl ich glaube, dass es in letzter Zeit besser geworden ist, weil zumindest die Oberbekleidung wieder zurückgedrängt wurde, aber ich fühle mich als "mittelalterlicher" Kunde bei meiner "mittelalterlichen" Verkaufs-Dame doch sehr wohl, weil die verströmt keinerlei unangenehme Stimmung. Nur fürchte ich auch, dass ich für den "turn-around" nicht maßgeblich sein werde.
 
Nun, ich denke ebenfalls dass diese Aktion ein Strohfeuer sein wird, wo die Zeichen der Zeit irgendwie ignoriert werden. Da stellt sich die Frage nach den Kosten einer Kampagne, die ja im Endeffekt wieder auf das Produkt umgelegt werden, und der Preis war ja noch nie ein Verkaufsargument für Wolford.

Mögen die bisherigen Bilder aus der Sicht einesn Fotofreundes und eines Stumpfhosenliebhabers wahre Meisterwerke sein, ich denke aber gerade älteren die Bilder am Meer treffen nicht den Zeitgeist. Mit Meer verbindet man doch eher Sommer, Freiheit und Ungebundenheit, was aber nicht aufkommt, wenn man sich an diesem Ort in eine Strumpfhose zwängt und obendrein sich den Zwang unterwerfen muss ein wachsames Auge zu haben so dass keine Laufmasche in die (sündhaft teuren) Dinger kommt.

Wir Fetischisten können nach diesen Verpackungen lechzen, die Frau möchte aber das Produkt und die Verpackung landet nach dem Öffnen im Müll.

Neben dem vorgenannten Gedanken sollte man aber auch nicht unberücksichtigt lassen, dass sich das Kaufverhalten gerade der jungen Leute geändert hat. Waren früher Kleidungsstücke eine Investion für einen längeren Zeitraum (was auch ein Mindestmaß an Qualität erforderte) und auch gerne weitergegeben wurden (ich denke die meisten hier kennen das auch noch) läuft es heute durch KIK und gerade Primark es mehr auf Einwegbekleidung heraus. Wenn man den im Beitrag genannten Preis für eine Strumpfhose von 80€ ansetzt, was bekommt man dafür alles bei Primark? Wenn es sein muß eine Strumpfhose inklusive.

Abgesehen von der Tatsache, dass man mit einer Wolford-Strumpfhose in der Öffentlichkeit nicht prahlen kann wie zu Beispiel bei einer Handtasche von Versace (worant erkennt man die Markenstrumpfhose am Bein?) denke ich, dass Markenbewusstsein ist sehr gesunken, denn wo ein Markenlabel vorhanden ist muss noch nicht das Markenprodukt dahinterstecken. Dafür hat man sich ja selber reichlich im letzten Türkeiurlaub mit Blendern eingedeckt.

Dazu gehört auch, dass es heutzutage mehr "in" ist 10 Mal in einer unterschiedlichen Jacke für je 30€ aufzutauchen als 10 Mal in derselben Jacke mit einem Markenlabel und für 300€.

Wie war das noch mit der Herrenstrumpfhose von Wolford? Von so vielen beim Erscheinen als Heilsbringer bejubelt, aber beim Blick auf den Preis war der Jubel schnell verklungen. Ein Unternehmen orientiert sich nicht an dem Beifall, sondern an dem, was in die Kassen gespült wird. Oder warum ist die Herrenstrumpfhose aus dem Angebot verschwunden?

Deshalb sehe ich in solchen Kampagnen keinen Zweck, es wird sich nicht viel ändern. Viel Geld für etwas ausgeben, was nan nur einmal trägt und dann in der letzten Ecke der Schublade oder im Müll verschwindet, das passt nicht mehr in unsere Zeit. Wir Männer hier im Forum in der zweiten Lebenshälfte und oft finanziell gut abgesichert können Wolford aus einem anderen Blickwinkel betrachten, die eigentliche Zielgruppe sieht das scheinbar anders.
 
Aber für mich steht fest:
Walford bleibt die Nummer 1
Es geht nichts über NEON 40...
 
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