Es muss jetzt so gute 20 Jahre her sein. Es war noch ein Stück bevor ich meine heutige Frau kennen lernte. Ich befand mich in einer kurzen Beziehung, welche keinerlei Verständnis für meine Neigung aufbrachte. Nur heimlich konnte man seine Nylonträume leicht ausschweifen lassen. Eine Frau in Nylons im Bett war für mich bis dahin schlicht undenkbar. Ich trug damals noch gar nicht in der Form selbst. Nur für ein paar schöne Minuten trug ich allein das zarte Garn und riss es mir dann gleich wieder herunter. Na ja, das werden viele von euch kennen.
Wir hatten dann einen großen Streit. Ich hatte mich mal nachts in einem Latexkostüm zu meiner Partnerin ins Bett gelegt. Nichts aufregendes - klar hätte ich vorher fragen müssen (aber die Antwort hätte ich ja schon gewusst). Oh Gott, welch ein Drama. Als Perverser beschimpft bekam ich einen Riesenstress. Sie schmiss das teure Latexkostüm am nächsten Tag in die Mülltonne. Zerschnitten wohl gemerkt. Ich bekam einen Megahals. Wie gut dass ich am bevorstehenden Wochenende flüchten konnte. Mein Verein machte eine Reise über das ganze WE. Der Stress ließ sich bis dahin nicht beilegen. Es krachte richtig - wir trennten uns. Wir hatten Funkstille - gut, dass ich weg konnte.
Am Vereins-Aufenthaltsort angekommen wurden die Zelte aufgestellt. Es wurde Traumwetter und ich konnte den Mist zu Hause endlich vergessen. Das Bier floss flaschenweise. Man wurde immer lockerer. Am Abend hatte ich ein Klassentreffen. Kaum zu glauben, ich nahm mir vor da kurz hinzufahren und dann zurück zum Camp zu kommen. Ein netter Kamerad konnte noch fahren und brachte mich zum Ort des Geschehens. Dort angekommen wurde die Stimmung für mich immer mieser. In der Klasse war auch meine erste Lebensgefährtin gewesen. Ich nahm aber an, dass sie nicht kommt (hatte man mir so gesagt). Bums - wer steht in der Tür? Na ihr wisst schon - mit Strumpfhosen hatte die Dame auch nichts am Hut gehabt. Mein Einsatz war gekommen - nach nicht einmal einer Stunde rief ich meinen Fahrer herbei und wir befanden uns wieder auf dem Rückweg zum Camp.
Dort hatte sich inzwischen ein zweiter Damenverein eingefunden, der unsere Herrentruppe zu belustigen versuchte. Einer meiner Vereinskameraden war für mich immer ein rotes Tuch. Ich kam ans Lagerfeuer und er saß mit einer ziemlich unscheinbaren, bullerig angezogenen jungen Frau im Trainingsanzug an den knisternden Flammen. Was soll ich sagen, rote Tücher muss man grundsätzlich ärgern und so fasste ich den Entschluss (obwohl ich die Dame optisch nur für so o. k. hielt), dass er mit der Frau an diesem Abend jedenfalls nicht ins Bett gehen würde. Es schloss sich zugegeben ein sehr langer Wettkampf bis in die tiefe Nacht an. And the winner was - genau, euer nyder-lein
In der Zwischenzeit war allerdings unsere Zielperson hundemüde geworden. Sie sagte mir ganz offen, dass sie unheimlich Lust auf mich hätte, aber mit so viel Alkohol intus einfach nicht mehr wollte. Wahrscheinlich auch für mich eine gute Entscheidung. Ich arbeitete damals in einer Dienstleistungsfirma nahe ihres Wohnorts. Sie sagte, sie würde mich drei Tage später nachmittags bei der Arbeit abholen. Da sie eine Mama war, galt es solche Termine zu planen. Na gut - auf schöne Sachen muss man eben auch warten können.
Ich hatte bis dahin noch nie selbst eine Strumpfhose beim Sex getragen. Ohne das wir uns in irgendeiner Form darüber unterhalten hätte, hatte ich irgendwie die Eingebung, mittags kurz in den Wald zu fahren und dort eine Strumpfhose unter den Anzug zu ziehen. Die Zeit verrann im Schneckentempo, ich war g... bis unter die Schädeldecke. Kein klarer Gedanke mehr bei der Arbeit. Dann klingelte mein Telefon, sie fragte ob sie etwas eher kommen könnte. Sie sei gerade in der Stadt zum Einkaufen gewesen und hätte vorher schon die Kinder untergebracht.
Was dann passierte, war übersinnlich. Ich ging zum Parkplatz und schon auf der Außentreppe meines AG-Büros kam sie zu mir. Sie trug einen Trenchcoat. Dazu schwarze Stiefel mit hohen Absätzen. Irrsinnig aufregend geschminkt, lange rote Nägel. Was war aus der Trainingsanzugs-Zicke von vor wenigen Tagen für ein Bilderbuchschwan geworden? Ich zuckte. Sie drehte mich so zur Seite, dass aus der Firma niemand etwas sehen konnte. Öffnete ihren Mantel und trug darunter stahlblaue glänzende Strümpfe. Sie trug noch andere Dinge, über die ich hier (schade) besser nichts schreibe. Eher in als an sich. Ihre großen Brüste waren aufregend präsentiert. Dieses konnte nur ein Traum oder "Verstehen Sie Spaß" sein. Letzteres konnte ich nach wenigen Kilometern ausschließen. Am Hang einer benachbarten Autobahn hatte sie wenig Skrupel, auch die anderen an diesem Traum teilhaben zu lassen. Man glaubt gar nicht, wie oft Autofahrer auf Autobahnen hupen - das dürfen die doch gar nicht. Wir haben solche Nachmittage noch einige Male verbracht. Es war, als hätte man mich in den Himmel geschossen.
In den folgenden Tagen erhielt ich jeden Tag auf meinem privaten E-Mail-Account Bilder von ihr, die ich bis heute wie einen Schatz hüte. Sie vermochte mich mit ihren Texten so irre zu machen, dass ich vermutlich Berge versetzt hätte. Wenige Stunden nach diesen Mails trafen wir uns irgendwo, egal wo. Doch genau dann, wenn man merkt, dass man den Hammer erlebt, dann muss man diesen Traum wohl auch schon wieder aufgeben:
Hätte sie zu mir gesagt heirate mich, hätte ich es im gleichen Moment getan. Doch erst dann verriet sie mir,... das kann ich hier nicht schreiben - es führte zum sofortigen Ende unserer wundervollen Erlebnisse. Um eine Erkennbarkeit zu vermeiden, endet die Geschichte an der Stelle. Ich habe sie auf ewig in meinen Gedanken mit ihren Strümpfen und Stiefeln - ich weiß gar nicht mehr wie viele es waren. Dass ich selbst eine Strumpfhose trug schätzte sie so ein, dass ich ihr einen Gefallen tun wollte. Sie dachte, es mir im Bierrausch verraten zu haben, dass sie beim Sex gerne Nylon trägt. Dem war aber nicht so - hier hatten sich zwei getroffen. Ich schwieg dazu, vielleicht hätte ich ihr sagen sollen, dass ich einen Vollfetisch für Strumpfhosen habe. Aber hätte das was geändert? Genau solche Fragen bleiben nach solchen kurzen Erlebnissen. Die Frau war ein ganz kurzer aber himmlischer Traum und das Schlimmste, wir haben uns nie unsere Namen verraten. Selbst wenn ich wollte - wir könnten uns nie wieder finden...
...müssen wir auch nicht, denn ich bin glücklich verheiratet. Aber die Gedanken sind ja bekanntlich frei.