Dederon-Schürzen und drunter meist nur Feinstrumpfhosen und Slip trugen früher in den 70ern bei uns in der Provinz die Friseusen und die Arzthelferinnen. Als Jugendlicher hat es mir regelmäßig schlaflose Nächte bereitet, nachdem ich beim Haareschneiden oder beim Doc war.
Es ripschte und glänzte in meine Träume hinein, vor meinem inneren Auge sehe ich heute noch den Höschenrand, den Zwickel und die Mittelnaht ihrer FSH, den weißen oder schwarzen Slip darunter, wenn sie sich bückten, weil was runtergefallen war und manchmal auch die verstärkten Zehenspitzen, wenn sie die Schuhe auszogen oder Sandaletten anhatten.
Die Schürzen waren bis nahe an die Bewußtlosigkeit kurz und wenn die jungen Damen meine Irritation bemerkten, lächelten sie verschmitzt, sodass ich nur noch roter im Gesicht wurde. Aber ich konnte nicht aufhören zu "spechten".
"Ihr Rock war so kurz, ein Wort wäre schon zu lang dafür" (Zitat aus Die wunderbaren Jahre von Reiner Kunze).
Seit gestern ist wieder mal Diskussion über die Kleiderordnung an Schulen.
Damals als Schüler hätte ich es äußerst schade gefunden, wenn die Mädels sich hätten verhüllen müssen.
Schließlich waren weibliche Beine ja in Nylon gehüllt. Durchsichtig.
Und alle Frauen trugen ihre Beine zur Schau, das war die Befreiung aus dem Muff von tausend Jahren.
Hoffentlich wird nun nicht auch noch die Rocklänge vorgeschrieben, zumal Frauen sowieso immer mehr Hosen tragen.