Als teilweise leidgeprüfter Exgatte möchte ich nur zur Erläuterung dieses hochkomplexen Themengebietes anmerken - was dieses nicht legitimiert - welcher Anteil der vom Femizid „betroffenen“ Frauen denn vorher den vermutlich bis zur völligen Ratlosigkeit- und Hilflosigkeit der deutschen gelegentlich sehr einseitigen Regelungswut verfallenen baldigen Exgatten, vor allem im Familienrecht, unterstützt durch geldgeile Anwält*innen, von Ämtern die völlig ÜBERfordert und UNTERbesetzt sind, in die Weißglut getrieben hat.
Wie du richtig erkennst, legitimiert das nichts.
Ein Leben zu nehmen, kann durch nichts, auch nicht durch Affekt, dem man durch die - das implizierst du ja ein wenig - Schuld anderer ausgesetzt wird, entschuldigt, abgeschwächt oder erklärt werden.
Eine Rose ist eine Rose, ist eine Rose und Mord ist Mord, ist Mord, auch wenn der Mörder noch so glaubhaft versichert, nicht Herr seiner Sinne gewesen zu sein und das Opfer habe ihn ja auch schließlich zur Weißglut gebracht und die Anwält*innen (bezeichnend, dass du ausgerechnet da genderst) und was weiß ich noch wer.
Natürlich ist es vernünftig, sich bei jeder Tötung auch die Vorgeschichte anzusehen und nicht zuletzt deshalb ist unser Rechtssystem an dieser Stelle auch sehr differenziert, aber ein Täter bleibt immer ein Täter, egal aus welchen Gründen und unter welchen Umständen er die Tat begangen hat.
Es ist mir nicht gelungen, belastbare Zahlen zum Vergleich zwischen der Anzahl der Femizide und der der Gynozide zu finden, von daher mag ich keine Aussage treffen, ob eher Männer dazu neigen, Frauen umzubringen oder Frauen ihre Männer.
Unabhängig aber davon ist eine Rose eine Rose eine Rose und Gewalt, gar bis zur Tötung ausgeführt, ein Vergehen, das keinerlei Selbstrechtfertigung durch den Täter erlaubt.
Bei Straftaten mit päderastischem Hintergrund sind Männer auch gern in vorderster Front, die Todesstrafe für Täter zu fordern oder mindestens die Kastration. In Foren und anderen sozialen Plattformen werden die Phantasien für die angemessene Strafe für "solche" Täter gern detailreich geschildert.
Nun kommt hier das Wort Femizid ins Spiel und plötzlich sind die Täter gar nicht mehr so richtig schuld, jedenfalls nicht immer, unter Umständen und man muss auch die andere Seite sehen? Nein, mein Freund, da misst du mit zweierlei Maß!
Ein Mord ist ein Mord ist ein Mord, eine Vergewaltigung ist eine Vergewaltigung ist eine Vergewaltigung, ob das Opfer den Täter nun gereizt hat, provoziert hat, zur Weißglut getrieben hat, einen zu kurzen Rock getragen hat, das Opfer den Täter zu agressiv angesehen hat, eine Tat ist eine Tat ist eine Tat, keine Äpfel, keine Birnen!