Meine Lieben!
"Strumpfhosiker", nettes Wort! Bin ich wohl auch, und ebenfalls schon lange. Dennoch muss ich, und gerade weil ich sicher ein ganz ausgeprägter Fetischist bin, dazu anmerken, dass ich es bedenklich finde, wenn nur in einem bestimmten "Setting" sexuelle Erregung auftritt. Und dann ist auch die Angst der Partnerin "mein Mann liebt nur die Strumpfhose an mir" nicht unverständlich!
Ich für meinen Teil lebe das Prinzip "VARIATIO DELECTAT", bei mir soll es einmal nackt, einmal im Aufzug, einmal in Strumpfhosen, einmal nach/einmal vor dem Essen sein, einmal kurz einmal lang, einmal heftig einmal zärtlich und alles quer durch gemischt! Besonders Sexualpartnerinnen, mit denen man nicht ewig vertraut ist, wird man mit fixierten Vorstellungen nur abschrecken können.
Völlig in Ordnung und auch wünschenswert, dass Paare sexuelle Vorlieben und Praktiken gemeinsam entdecken und ausbauen. Als völlig widersinnig allerdings erachte ich es, wenn man einen Partner/eine Partnerin nur nach dem Kriterium aussucht, ob sie den Fetisch teilt oder nicht.
Mein "Ratschlag" (wenn es so etwas überhaupt gibt) an alle Bremer, Wiener oder sonstige nicht-Moskowiter: sucht erst mal eine Frau, die Ihr liebt und die Euch liebt, und bringt sie dann vorsichtig und geduldig in das Fahrwasser des Strumpfhosenfetischs. Wenn sie dort auch "anspringt", dann überlastet sie nicht damit, und bleibt aufmerksam und respektvoll für ihre Wünsche. Ich denke, nur so kann es eine ausgewogene Beziehung zwischen zwei "consenting adults" geben, alle Fixiertheit ist grundsätzlich nicht ungefährlich!
Buon piacere,
Euer
LouisXV