Fetischist, ja oder nein? Wie seht ihr euch?

Fetischist, ja oder nein? Wie seht ihr euch?

  • Ja, ich sehe mich als "Fetischist"

    Stimmen: 211 60,3%
  • Nein, ich sehe mich nicht als "Fetischist"

    Stimmen: 117 33,4%
  • Weiß nicht

    Stimmen: 22 6,3%

  • Umfrageteilnehmer
    350
Meine Strumpfhosen trage ich normal zu meinen Männerklamotten, sowohl auch wenn ich Rock und Heels trage. Da bezeichne ich mich nicht als Fetischist. Was die Damensachen betrifft, wie die Röcke und die Heels, das ist für mich eine Art Fetisch, da hab ich mehr Frauen als Männersachen. Bisher habe ich damit keine Probleme gehabt, das ich mich mehr für die Damenmode als für die Herrenmode interessiere, dehalb hab ich wohl auch den Spleen mit den High Heels, gefallen mir halt sehr gut, deswegen habe ich (vielleicht) auch mehr Heels als manche Frau..

Gruß

Nylon_Legs
 
Ich habe früher auch mal gedacht ich wäre ein Fetischist. Heute weiß ich das da halt auch in mir Dinge sind die halt weiblich sind und da die Natur die Kontrolle verloren hat. zb habe ich einen sehr langsamen Bartwuchs, kann bei traurigen Filmen auch mal ein Tränchen kullern lassen. Also bin ich kein Feti .
 
Na ja, habe wohl doch nicht fertig...

... aber ich bin mir etwas unsicher, ob ich ein Fetischist bin oder nicht.

Ähnlich wie bernie, habe auch ich ganz früh schon die (abgelegten) Sachen meiner großen Schwester rausgekramt und angezogen, einfach weil mir die Sachen (optisch) gut gefallen haben. Ich erinnere mich (später) an eine knallgelbe Mädchenhose, die es damals im Baur-Katalog gab und die weißen Strumpfhosen zu Miniröcken...:rund_17:. Die fand ich total toll. Da war ich mir allerdings bereits bewußt, daß diese Kleidungsstücke nicht geschlechtskonform wären.

Zu Anfang KANN noch kein sexuelles Interesse dahinter gestanden haben. Später sicherlich schon, aber ich denke, daß das auch nicht wirklich ungewöhnlich ist/war. Und ja, ich stehe auch auf Sex mit (m)einer Frau in SH, aber eben auch nicht nur bzw. immer, denn bis dato habe ich noch nichts gefunden, was nicht bei zu häufigem Genuß, nicht zur Übersättigung geführt hätte.

In meinem jetzigen Leben bin ich an dem Punkt angekommen, an dem ich die SH als (fast) gewöhnliches, bequemes und angenehm tragbares Kleidungsstück empfinde und ansehe. Eine sexuelle Erregung erfahre ich dadurch nur noch selten. Es fehlt mir aber auch nicht.

Ein Kollege meinte im Sommer, als er mich in kurzen Hosen und FSH sah, etwas spöttisch: "schicke Strümpfe", worauf ich nur meinte: "ja, mir gefällt´s auch...". Hier fehlt dem Fetisch das Versteckte und ist somit nicht mehr Fetisch, sondern Kleidungsstück. Zwar nicht allgemein akzeptiert - aber das ist mir alldieweil egal.

Mehr fällt mir g´rade nicht mehr ein, aber sicherlich erfahre ich ja noch Anregungen und Initiation durch nachfolgende Beiträge.

LG
Oliver
 
"Als sexueller Fetischismus wird in der Regel eine sexuelle Devianz verstanden, bei der ein meist unbelebter Gegenstand (vgl. Objektsexualität), der sogenannte Fetisch, als Stimulus der sexuellen Erregung und Befriedigung dient"

Wie bei anderen Paraphilie-Formen ist die sexuelle Erregung hier ausschlaggebend.
Nun stellt sich die Frage, wie man feststellt ob diese auch wirklich vorliegt. Wie ist die genaue Definition bei Männern und Frauen ob sexuelle Erregung vorliegt?
Bei Männern scheint dies vermutlich nicht all zu kompliziert zu sein. Wenn sich sein bestes Stück erhebt, wird wohl sexuelle Erregung vorliegen. Dies kann jeder sehen, der etwas genauer hinsieht.
Bei Frauen stellt sich die Feststellung, ob sexuelle Erregung besteht, als wesentlich schwieriger heraus. Wenn sie es nicht zugibt, wird es wohl kein Mensch von außen erkennen können.
Gibt es hier auch ein eindeutiges Anzeichen, das Objektivität garantiert.

Wenn eine Frau sich sexy und gut fühlt in ihrer feinen Unterwäsche, kann offensichtlich nichts steif werden, sexuelle Erregung wird nicht sichtbar nach außen. Das muss aber nicht bedeuten, dass keine sexuelle Erregung vorliegt? Eine reine subjektive Beurteilung.

Hier liegt offenbar ein entscheidender Unterschied zwischen Mann und Frau vor, welcher die Erfassung, in wie weit Paraphilie bei den Geschlechern vorliegt, wesentlich verzerren kann. Eine objektive Beurteilung wird so fast unmöglich.

Dies ist vermutlich auch der Grund warum Exhibitionismus bei Frauen gesetzlich betrachtet nicht existiert. Eine Frau kann in Deutschland nicht wegen Exhibitionismus bestraft werden.
Gesetzlich gesehen gibt es bei Frauen keinen Exhibitionismus, vermutlich da man ihn nur sehr schwer nachweisen kann. Denn es gehört immer die sichtbare sexuelle Erregung dazu.


Hinzu kommt noch, dass Frauen sich betr. Sexualtität und sexuelle Erregung sozialisationsbedingt wohl eher zurückhaltend darüber zu sprechen, da Frauen, die sich mit ihrer Sexualität prüsten, doch eher das Verruchte anhaftet (Frauen, die es wild treiben haben wohl noch immer eher einen schlechten Ruf, im Gegensatz zu Männern, die schon viele Frauen hatten). Sexuelle Erregung gibt es bei ihnen zweifelsfrei auch hervorgerufen durch unterschiedlichste Auslöser und Reize. Nur werden sie nicht so offen darüber sprechen und es auch zugeben.

Dies würde z.B. erklären, warum Fetischismus bei Frauen scheinbar so gut wie nicht oder nur ganz selten vorkommt.

Ich hoffe, ich liege mit meinen Theorien nicht komplett falsch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun, bei mir waren es rein sexuelle Motive die mich dazu bewogen im Alter von 14 Jahren erstmals FSH anzuziehen.

Warum sollte ich es leugnen?

lg
Satinlook

Das muss man ja auch nicht leugnen. Aber es sind halt nicht alle gleich. Auch ich hatte (wie Bernie) mit 5 oder 6 Jahren meine erste Nylonstrumpfhose an, also praktisch ohne Unterbruch von der Strickstrumpfhose. Da habe ich noch gar nicht gewusst, was Sex ist.

Später hatte ich auch Strumpfhosensex, aber das Bedürfnis, diese zu tragen, war schon vorher. Und da ich sie gerne getragen habe, hatte ich sie auch gerne zum Sex an. Und heute trage ich noch immer gerne, obwohl Sex für mich längstens nicht mehr die gleiche Präferenz hat, wie früher. Meistens ziehe ich sie auch vor der Kiste aus.

Wenn Fetischismus wirklich "die sexuelle Erregung und Befriedigung durch Ersatzobjekte" ist, wie in dem link von AJR, dann gilt der Begriff für mich garantiert nicht. Und für viele andere auch nicht. Ich bin süchtig nach Strumpfhosen, trage sie ja auch taeglich, aber kein Fetischist wie oben definiert. Deshalb wehre ich mich gegen den Begriff. Ich kriege übrigens auch keinen Kick daraus, wenn mich Leute anstarren, wenn ich Shorts und Strumpfhosen trage. Es ist mir eher peinlich. Deshalb das Bedürfnis, dass das normal oder Mode wäre. Ich nehme an, anderen geht es auch so, deshalb suchen ja viele die "perfekt unsichtbare" Strumpfhose.
 
.... Wie ist die genaue Definition bei Männern und Frauen ob sexuelle Erregung vorliegt?
Bei Männern scheint dies vermutlich nicht all zu kompliziert zu sein. Wenn sich sein bestes Stück erhebt, wird wohl sexuelle Erregung vorliegen....


Ich glaube nicht, dass alle Fetischisten, die täglich Strumpfhosen tragen, deshalb den ganzen Tag mit einem Steifen rumrennen, selbst wenn sexuelle Motive im Vordergrund stehen. Wäre vermutlich auch recht unangenehm.
 
ich denke, daß die verschiedenen arten von fetischismus in frühkindlicher zeit entstehen, präsexuell -- mitten in der identitätsbildung und frühestem begehren; die "aufregung" um verbotene dinge könnte bald eine rolle spielen, das bringt "erregung" ins spiel. sexuelle körperfunktionen funktionieren lange bevor man weiß, was sexualität ist, und verbinden sich irgendwann mit irgendetwas mehr oder weniger stark. in diesem moment kann sich vielleicht ein später so genannter sexueller fetischismus einschleichen.

aber auch eine heteronormative haltung schleicht sich in dieser zeit ein ... wobei beispielsweise für einen mann der weibliche nackte körper und eventuell dinge, die man für "weiblich" hält, sich als fetische begierlicher wünsche festsetzen. heteronormative männer mögen also frauenkörper und mehr oder weniger auch speziell busen, hüften, haare, schlankheit oder dickheit, strümpfe, minis, heels, rote lippen, etc.. oder vielleicht rein zufällig schürzen, dicke socken, ... ----

mit anderen worten, alle sind bzw. niemand ist fetischist :) alle haben irgendwelche objekte der begierde -- die einen dies, die anderen jenes. und diese anhaftung an etwas kann so stark sein, weil wir angenehmes nicht gern aufgeben, besonders wenn uns nichts besseres anstelle davon einfällt.

ob ein mann gern frauen in strümpfen sieht oder sie (auch) selbst gern trägt, ist doch auch irgendwie ähnlich ... mir gefällt der filmtitel "ich bin meine eigene frau."

es ist sicher alles bei allen anders; ICH jedenfalls genieße es, röcke und strumpfhosen im alltag zu tragen; das hat mit sex vorerst nichts zu tun. warum ich das mag, weiß ich nicht: frau sein -- das nicht, aber sowas ähnliches (ich mag viele "männliche" sachen nicht so recht); schön/elegant sein -- oh ja; der bequeme aspekt: ja klar :); erotisch? -- im alltag nicht; exotik/anderssein? -- es ist cool und es ist vielschichtig; undoing gender -- natürlich, protest gegen die asymmetrie.

der psychologische begriff "fetischismus" ist wie alle diese termini dazu da, eine a-normalität festzustellen; aber ich bin gegen postulierte normalität; ich bin für mich normal in meinem fetischismus ... ich finde das schön und richtig, also ist es nicht "falsch" und braucht kein eigenes wort ...
 
Ein Nachtrag noch zu meinen Betrachtungen von neulich zu diesem Thema (sh. oben):

Ein ziemlich deppensicherer Test, um herauszufinden, ob man fetischistische Tendenzen hat oder nicht: Beantwortet mal ganz ehrlich fuer euch selbst die Frage: Erregt es euch sexuell, die (getragenen) Strumpfhosen eurer Frauen/Partnerinnen zu beruehren, daran zu riechen, sie an eurem Koerper zu fuehlen?

Falls nein: Dann seid ihr wohl tatsaechlich keine Fetischisten.
Falls ja: Hm, dann sieht die Sache schon sehr fetischistisch aus... Denn das wesentliche Merkmal des Fetisch ist es ja, dass er allein schon genuegt, um Erregung auszuloesen.

Outing von Relax: Ja, ich liebe und geniesse es, die getragenen Feinstrumpfhosen und Feinkniestruempfe meiner Frau zu beschnueffeln und mir dabei einen runterzuholen. Und, was ist dabei? Ich sauge ja im Endeffekt auch ihre Aura in mich auf, wenn ich das weiche Traegermaterial betaste...

Mit dieser Art von Fetischismus kann eine Partnerschaft jedenfalls gut leben.
 
Der Haken dabei ist, dass die Definition von Fetischismus inkludiert, dass man ohne den Fetisch, also die Strumpfhose nicht orgasmusfähig ist und dass die Partnerin nur eine untergeordnete Rolle spielt. Damit wird es praktisch unmöglich sich zum Fetischismus zu bekennen. Aber sonst gebe ich Dir natürlich völlig recht Relax.
 
Ich seh mich nicht als Fetischist.

Wie und warum ich zu den Fsh gekommen bin steht in meinem Profil,
und trage Fsh aus gesundheitlichen Gründen täglich. Ich Arbeite im Freien und die Den- Stärke richtet sich bei mir nach
der Außentemperatur.
Nachts schlaf ich immer in einer 10 -20 den Fsh da ein Bein keine Bettdecke mehr verträgt.

Lg Strui immer in Fsh
 
Hmmm, da ich nicht zu denen gehöre, die das Gute wegschmeißen und sich mit der Schale zufrieden geben, bin ich nach der zuletzt getroffenen Definition

---> kein Fetischist

Ich bin offensichtlich "nur" jemand, mit einem ziemlich speziellen Tick. *zwinker* Bringt mich das weiter? ... Nö!!!
 
jetzt werden verschieden enge definitionen vorgestellt ... wenn jemand etwas tut, was sozial abweichend ist, weil er in seiner position es nicht tun sollte, und er oder sie nicht anders kann, als es doch zu tun -- dann liegt ein auffälliges verhalten vor, das man evtl. zwangsverhalten nennen könnte -- denn sonst täte der mensch es doch nicht, wo er es doch normalerweise in seiner sozialen position nicht tun sollte ...

wenn dieses "zwangs"verhalten geschlechterrollen oder sexuell konnotiertes einschließt, nennt man die phänomene ungenau fetischismus. inwieweit die idee mit orgasmus-, erregungs-, oder sonstiger "-fähigkeit" zusammenhängen muß oder nicht, ist unklar. vielleicht ist es doch auch umgekehrt: sexuelles ergibt sich erst später aus einem tabubruch, einem taktilen erlebnis, einer visuellen vorliebe, etc.; ich habe schon daran erinnert, man ist oft schon fetischist, bevor man weiß, was sex ist. also kann der sex gar nicht im vordergrund stehen. eher schon transgender, aber auch das könnte sich als nachträgliche rationalisierung herausstellen, nachdem man einige dinge gern hat, die man nicht gern haben soll, wenn man von dem einen geschlecht ist. da denkt das kind vielleicht: wär schön, vom anderen geschlecht zu sein ... die "anderen" haben's gut ...

wir sind "krank" insofern, als die gesellschaft uns von klein auf bewußtgemacht hat, daß unser harmloses verhalten "krank" sei, unter der voraussetzung, daß wir jener gruppe angehören, für die es krank wäre, so etwas tun zu wollen ...

@ schnuppern an schmutzwäsche etc. sind wohl wieder andere vorlieben als die hier im vordergrund stehenden (strümpfe), wobei sinngemäß alles gleich ist: wir sind konditioniert, gerüche dieser art abzulehnen, manche aber mögen sie.

der begriff "fetischismus" faßt somit alles zusammen, was man im zusammenhang mit geschlecht und sex nicht (übermäßig) wollen soll. aber es ist mir wurscht, wie sich leute wohlige gefühle holen; und viele fetischismen sind im grunde sogar sozial vorgesehen -- strümpfe beispielsweise.

zu anderen zeiten, in anderen kulturen ist alles anders ... es ist also reichlich normativ und kontextabhängig, was man als "abweichend", "falsch", "krank", "abwegig" einstuft. die negative einstufung dient nur dazu, menschen als verschieden zu konstruieren, z.b. frauen und männer. das ist absurd, ich weiß auch ohne kleidung, was der unterschied ist :-D wenn man den unterschied ständig zelebrieren will, hat man ungleichheit vor.
 
Es geht ja nicht darum, wie wir uns hier wahrnehmen, sondern wie unsere Außenwelt (vom Forum aus gesehen) uns wahrnimmt und da wird eben oft das Wort Fetischist bemüht. Es geht auch nicht darum, wie wir hier den Fetischismus definieren, sondern wie er in der Außenwelt definiert wird. Und dort wird der Fetischismus in diversen Standardwerken für uns nicht gerade dienlich definiert. Wenn nun jemand auf sämtliche Außenbeziehungen sch***t, dann kann ihm das egal sein. Wenn man aber Wert auf funktionierende Sozialbeziehungen, auch außerhalb des Forums, legt, dann wird man sich damit wohl auseinandersetzen müssen.

Das Wort Fetischist, im engen Definitionssinn, ist bei den meisten hier im Forum nicht anwendbar. Umgangssprachlich aber sehr wohl. Das ist das Dilemma. Auch intensives Briefmarkensammeln kann nämlich umgangssprachlich als Fetischismus bezeichnet werden.
 
andere haben nicht mehr möglichkeiten als ich selbst, mein leben zu definieren ... ich kann andere nicht ändern, aber es gibt viele leute, und daher kann man sich den freundeskreis aussuchen. übrigens sind auch die leute auf der straße keineswegs nur negativ. eigentlich ist nur eine kleine minderheit negativ.

ich habe übrigens keine angst vor der bezeichnung fetischist, allerdings definiere ich dann selbst, was es bedeutet, unter einschluß anderer vorlieben. rein aus interesse, ob es gemeinsamkeiten gibt. interessant ist dabei das wort "zwang", siehe oben.
 
Umgangssprachlich aber sehr wohl. Das ist das Dilemma. ...

Da sehe ich eben auch das Problem. Umgangssprachlich ist dieser Begriff negativ besetzt.
Und jetzt nochmals meine Frage, warum wird dieser Begriff fast ausschließlich auf Männer angewandt?

Leider auch gerne hier im Forum wenden einige den Begriff auf sich an, obwohl wir ja jetzt gelernt haben, dass im engen Definitionssinn er vermutlich auf die meisten gar nicht anwendbar ist. Warum wollen einige sich selbst und viele andere in ein schlechtes Licht stellen?
Die Außenwelt hat auch ein Auge auf dieses Forum. Und wenn hier Leute fälschlicherweise sich und andere als Fetischisten hinstellen, dann kann das ja nicht förderlich sein für die Außenwirkung, die letztendlich die Meinung der Außenwelt mitbestimmt.
 
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