Woher kommt die Faszination

Hallo zusammen,

ich frage mich (nicht täglich, aber immerhin jährlich) woher meine/die Faszination (gerade) für Strumpfhosen kommt. Nach intensivem "in mich reinhören", vielen konsumierten Erfahrungsberichten (vor allem hier im Forum) und eigenen Nachforschungen (=grübeln) bin ich pseudowissenschaftlich vorgegangen und habe drei Hauptgruppen gebildet (weil man das ja pseudowissenschaftlich so macht):

1. Gefühl
Die Faszination des Tragegefühls auf der Haut. Das Umschlossensein (schreibt man das so?), die Enge, die das elastische Gewebe erzeugt, die allumfassende Spürbarkeit des Kleidungsstücks, ganz unerotisch als "Druckgefühl" beschrieben. Aber auch das faszinierende Gefühl, mit den Fingern, Händen oder einem dem anderen Bein über das Gewebe zu streichen ist überaus reizvoll. Sowohl innere als auch äußes Tragegefühl (so möchte ich beide Erlebnisarten beschreiben) erzeugen ein Wohlgefühl. Die Strumpfhose ist für unsere Haut (unser größtes "Erlebnisorgan") natürlich sowas wie geschaffen - ich bemitleide fast die vielen Männer, die dieses Erlebnis noch nie in ihrem Leben erfahren durfen. Aber nur fast - schließlich könnten sie ja, wenn sie wollten

2. Optik
Hier im Forum habe ich viele Verfechter der zarten Strumpfhosenarten ausgemacht, denen eigentlich nix über 20Den geht. Naja, 40 mit Augenzu und bei Minus-Temperaturen, die mindestens dieser DEN-Zahl entsprechen Abgesehen von den Vorteilen auf der Gefühlsebene (siehe Punkt 1) mutmaße ich, dass es hier sehr stark um die Optik geht. Die Strumpfhose, elastisch wie sie ist, passt sich zwar hervorragend den Bewegungen an, allerdings muss das Material hier (man verzeihe mir das Wortspiel) maschenhaft Kompromisse eingehen - sprich: es dehnt sich, wird transparenter, verädert sich in Struktur und damit auch in Farbgebung. Eine dünne Strumpfhose, die an den Knöcheln einwandfrei tiefschwarz ist, bildet am gebeugten Knie oder kräftigen Oberschenkel eine interessante Melange aus Schwarz- und Hautton. Eine Jeans bleibt eine Jeans bleibt eine Jeans - egal ob unten, am Knie oder am Bund. Vergleichsweise langweilig. Die Strumpfhose dagegen "passt" sich an - und zeigt farblich immer wieder neue und faszinierende Facetten. Gerade in dünneren Stärken kommt es zu einem faszinierenden Wechselspiel, bei dem mal der Stoff, mal die Haut die Oberhand hat. F�r mich ist gerade diese Eigenschaft sehr reizvoll und immer wieder ein Blickfang.

3. Das Weibliche
Strumpfhosen - machen wir uns nix vor - sind ein vor allem weibliches Kleidungsstück (geworden). Geht in ein beliebiges Kaufhaus, einen Onlineshop oder fragt 100 Leute. Strumpfhosen werden mehrheitlich mit Frauen assoziiert - genauso wie Röcke oder Haarspangen, das ist so, ob man das gut findet oder nicht. Noch dazu ist es ein sehr intimes Kleidungsst�ck - kaum ein anderes Stoffteil verhüllt die weiblichsten aller Zonen derart wie dieses Wunder der Mode. Wer ein Stück pure Weiblichkeit nachempfinden will (die Gründe dafür sind vielfältig) der greift neben BH, Slip und Rock zur Strumpfhose oder wenigstens zu Halterlosen. Strumpfhosen tragen sich zu einigen weiblichen Kleidungsstücken (Highheels, Minirock) auch besser als zu anderen (Sicherheitsschuhe & Blaumann) - wer als Mann also in diese Richtung unterwegs ist, wird vor oder nach der Strumpfhose bestimmt nicht Halt machen.

Meine Theorie: jeder Strumpfhosenliebhaber findet sich mehr oder weniger stark in einer der drei Gruppen wieder - oder aber ich schreibe kompletten Unsinn und es gibt noch die Gruppen 4 bis unendlich, die ich völlig übersehen habe). Ich schreibe jetzt trotzdem mal etwas über die Faszination und wie ich sie erlebe und bin gespannt, was ihr dar�ber denkt.

Liebe Grüße

RadioXY (der diesen Text schon lange mal schreiben wollte)

PS: achso, gezwungenermaßen habe ich aus männlicher Sicht geschrieben - alle weiblichen Wunder der Natur sind natïürlich herzlich eingeladen, sich ebenfalls an "RadioXYs großer Strumpfhosentheorie" zu beteiligen

Ein sehr interessanter Beitrag und er trifft den Nagel auf den Kopf. So ist die Realität mit all seinen Facetten und Ansichten.

Hallo RadioXY,

Du hast einen Punkt vergessen:

4. Das Verbotene:
Gerade weil es "verboten" ist, ist die Sehnsucht so groß. Wäre es das Normalste der Welt für uns Männer, die große Faszination wäre vermutlich verschwunden.
Wir würden es tragen, würden uns daran erfreuen, und gut ist. Wir hätten kein Bedürfnis so groß darüber zu sprechen.

Hallo RadioXY,
wirklich ein sehr interessanter Beitrag.

Dann werd ich mal aus meiner (gezwungermaßen auch männlichen Sicht) antworten.

Nicht nur Du, auch ich frage mich seit nunmehr über 40 Jahren, wieso ich dieser Faszination erlegen bin.
Ein für mich befriedigendes Ergebnis habe ich bis heute nicht gefunden, irgendwann hab ich auch aufgehört, nach den Ursachen zu forschen. Es führt eh zu nichts, es ist halt so wie es ist.

Punkt 1 trifft für mich in vollem Umfang zu, ich liebe es einfach, das zarte Gewebe am Bein zu spüren, ich möchte es mal mit einem "wohligen Gefühl" beschreiben. Ich denke, das trifft es ganz gut.

Trotzdem bleibt für mich die Frage: Warum empfinde ich es so?

Hunderte andere Männer die eine FSH anziehen würden, würden dieses Gefühl nicht empfinden (ohne das ich das jetzt emperisch belegen kann), aber es scheint ja so zu sein, das sich dieses Gefühl nicht bei allen (oder nur bei wenigen?) so einstellt.


Punkt 2 spielt für mich eher eine untergeordnete Rolle. Grundsätzlich finde ich eher, das ein Mann in einer FSH nicht so prickelnd aussieht (Grundsätzlich heisst das es natürlich Ausnahmen gibt).
Das mag natürlich auch damit zusammenhängen, das für mich Männer in FSH keine Normalität darstellen, obwohl ich sie ab und an selbst trage.

Und damit komme ich zu Punkt 2
Meine Intentention war es nie, weiblich rüberzukommen oder gar als Frau wargenommen zu werden.
Mein Fokus lag von Anfang an alleinig im Tragen von FSH, andere der Damenwelt zugeordnete Klamotten haben mich nie interessiert.
Weder halterlose Strümpfe, noch Pumps, High Heels, BH`s oder sonstiges.

Und deswegen stellt sich für mich natürlich besonders die Frage: Warum ausgerechnet FSH?

Wie geschrieben, ich weiss es nicht, werde es wohl auch nie rausbekommen.
Wenn ich TV oder Crossdresser wäre könnte ich es für mich sicherlich besser einordnen, aber so hab ich eigentlich nie richtig gewusst, was mit mir eigentlich los ist.

Aber inzwischen bin ich mit mir im Reinen, ich kann es eh nicht ändern, es ist an jedem selbst, das beste daraus zu machen.

Einen "Vorteil" habe ich allerdings gegenüber anderen Usern hier.
Ich muss mir keine Gedanken machen, wie ich FSH am besten offen tragen kann, was meine Arbeitskollegen oder Nachbarn sagen, ich trage sie wenn. dann unter Jeans und gut ist.
Und das nicht weil ich feige bin, sondern weil ich nie etwas anderes gewollt habe.

lg
Satinlook

bernie schrieb:

Hallo RadioXY,

Du hast einen Punkt vergessen:

4. Das Verbotene:
Gerade weil es "verboten" ist, ist die Sehnsucht so groß. Wäre es das Normalste der Welt für uns Männer, die große Faszination wäre vermutlich verschwunden.
Wir würden es tragen, würden uns daran erfreuen, und gut ist. Wir hätten kein Bedürfnis so groß darüber zu sprechen.

Zum Vergrößern anklicken....

Du wirst lachen - ich hatte beim Schreiben von Punkt 3 auch erst "das Verbotene" stehen. Aber je länger ich darüber nachgedacht habe, desto... unzureichender erschien mir diese Eingrenzung. Warum dann Strumpfhosen? Sind die Verboten? Oder meinst Du den Nervenkitzel (beispielsweise beim Durchstöbern der Strumpfhosen-Abteilung im Kaufhaus, der innere "rote Kopf" beim Bezahlen an der Kasse oder das aufgeregte Ausfüllen des Bestellformulars im Internet und später beim womöglich heimlichen) anziehen der erworbenen Trophäe? Das erinnert mich jetzt gerade total an meine Jugendzeit *gg*. An den allerersten Strumpfhosenkauf, an das Hochgefühl, die "Mutprobe" bestanden zu haben. Danke für diese Reise in die Vergangenheit, die jetzt gerade durch Dein Posting ausgelöst wurde ;-)

Die Faszination für das feine Gewebe am Bein habe ich schon mein ganzes Leben lang.
Umso feiner und glatter, umso schöner.
Ich trage immer, wenn es nicht zu warm ist, merke es kaum noch, nur wenn ich nicht fein trage,
dann wird es fies.
Die Beine kleben aneinander.
Ich möchte noch sagen, das ich vor längerer Zeit die FSH ablegt habe und fast nur noch Halterlose trage,
weil ich sie praktischer finde.
Da muß zu keiner Gelegenheit was runter und wieder rauf.
Die Stauwärme im Intimbereich entfällt.
Manchem Mann ist es vielleicht zu weiblich, aber wenn ich mich vor den Spiegel stelle wird mir
spätestens klar, ich bin ein Mann geblieben, daran ändern auch die Halterlosen nichts.

Nun ja, jeder so, wie er mag, manchmal hat die Partnerin das letzte Wort.

Gruß an Alle
Harry

Hallo
Es gibt da noch einen Aspekt warum die Strumpfhose so faszinierend ist und das ist neben dem Tragegefühl noch das Praktische.
Mann hat die Unterhose und die Socken an einem Stück. Je nach Den Stärke ist sie wärmend oder unter langen Hosen trägt sie auch zu einem besseren Gleiten zwischen Hose und Haut bei. Mit einer Stützstrumpfhose kann man auf angenehme Weise gegen schwere und müde Beinen vorbeugen.
Das und natürlich das schöne Gefühl der zart umhüllten Beine macht für mich die Faszination aus.
L.G.
Stockinger

ich fasse dasselbe nochmal in anderen worten zusammen:

1. taktil
2. optisch (persönliche sicht)
3. schönheit (gesellschaftliche sicht)
4. geschlechtswechsel
5. geschlechtsrollenkritik und -aufhebung

ad 1: fühlt sich super an und ist sehr bequem.

ad 2: sieht sehr schön aus, körperbetont.

ad 3: die "schönheit" wird in dieser kultur stereotyp frauen zugeschrieben; somit ist typische und exklusive frauenkleidung "schön", "attraktiv", "sexy". das mag manchem mann "fehlen". schwierig ist dann allerdings die rekonstruktion des ich, da diese kleidung und dieser körper gewohnheitsmäßig oder tatsächlich nicht aufeinander abgestimmt sind.

ad 4: eine strikte dichotomie fordert manche menschen zum überschreiten auf. die gründe dafür sind eine eigene betrachtung; vielleicht tut man dies manchmal auch nur, weil man diese kleidung haben will. es ist aber auch wesentlich einfacher, einen "kompletten" geschlechtswechsel mittels kleidung durchzuführen, als eine "akzeptable" männerrolle zu spielen, in der frauenkleidung irgendeiner art eine rolle spielt. das hängt zusammen mit dem sexismus oder gender-rassismus der gesellschaft.

ad 5: wenn man es schon tut, wird es gleichzeitig zum protest gegen herrschende "vorschriften" das verhalten betreffend. bzw. die scheinbar strikten unterschiede verschwimmen und geben den blick frei auf ALLE möglichkeiten des lebens.

wir haben hier drei sorten von strumpfhosenträgern:

1. "heimliches" tragen
2. "offenes" tragen
3. geschlechtswechsel
4. reine bewunderer (an frauen)

das sind logischerweise die möglichkeiten. die typen 1-3 müssen sich auch nicht streiten, wer recht hat. bloß möchten ja einige aus 1. in die gruppe 2. wechseln. die brauchen ein gesamtkonzept, wie man das machen kann. 3. hat es vergleichsweise leicht, man weiß, was in dem fall zu tun ist: silikonbrüste, make-up, perücke ... ich kann mir vorstellen, manche aus gruppe 3 würden auch in gruppe 2 zufrieden sein können.

das offene tragen ist für mich die kategorie, die man mit "gay pride" bei den schwulen vergleichen kann. das coming out betrifft vor allem dieses herauskommen mit dem mut, etwas angenehmes zu tun, obwohl es stereotyp nicht dem eigenen geschlecht zugeschrieben wird meiner meinung nach sollte man immer danach streben, daß man nichts im eigenen leben verbergen zu müssen glaubt.

Punkt 1 trifft auch auf mich zu. Während Frauen sich teilweise beklagen, sie fühlen sich wie eine Wurst eingeklemmt in Strumpfhosen, ist das für mich ein gutes Gefühl. Es hat wohl irgendwas mit der Haut zu tun, vielleicht ist sie sensibler oder was weiss ich... Punkt 2 kann ich nicht viel abgewinnen, höchstens bei Frauen. Ich habe schon lange genug herumgedoktert, dass ich mich selber in SH akzeptieren kann. Bei anderen Männern interessiert mich höchstens, ob das Outfit auch stimmig ist und einigermässen geschlechtskonform rüberkommt. Punkt 3: Kein Interesse, ich trage sonst nichts, was man hauptsächlich dem weiblichen Geschlecht vorbehält.

phoserx schrieb:

meiner meinung nach sollte man immer danach streben, daß man nichts im eigenen leben verbergen zu müssen glaubt.

Zum Vergrößern anklicken....

Yep. Das kann ich unterschreiben. Nichtsdestotrotz ist auch das nicht immer einfach, wenn man gewisse Kompromisse eingeht wegen Partnerin etc... Aber ich verleugne meine Vorliebe für Strumpfhose nicht.

Liebe Leute,
manches ist nicht einfach.
Wir gehen gemeinsam zur Fußpflege, ich auch in Fein, aber nur Feinkniestrümpfe,
mehr geht ja nicht zur Fußpflege.
Meiner Frau hat es nicht gefallen.
Zu einem anderen treffen, zum Film gucken habe ich nach dem Film mal ein Bild von einem
feinbestrumpften Mann eingeschoben, es war nur ein Werbefoto.
Meine Frau erst, oh Gott.
Nachdem ich gesagt habe, das gibt es auch für Männer und einer Schweigeminute, war plötzlich Ruhe.
Nein, es ist mir wirklich nicht leichtgefallen, aber jetzt ist Ruhe.
Ich kann endlich locker mal Fein zeigen, wenn ich es nicht übertreibe.

Gruß
Harry

MIKEPH70 schrieb:

Ich habe schon lange genug herumgedoktert, dass ich mich selber in SH akzeptieren kann.

Zum Vergrößern anklicken....

ich verstehe sehr gut, diese ästhetik wird frauen zugeschrieben, man findet es zunächst selbst nicht "passend". dieses problem löst man durch crossdressing = ich als frau. oder durch heimlich tragen = niemand sieht es. da die strumpfhose nur ein kleines accessoire (mit großer wirkung) ist, muß man sie umrahmen. für mich ist das das rocktragen. zu einem rock paßt eine strumpfhose völlig natürlich dazu; DESHALB gibt es sie. strumpfhose mit shorts ist auch nicht schlecht. -- und wir haben noch nicht über die schuhe gesprochen, das ist noch ein problem.

wie du sagst, man paßt sich immer an. wenn man beispielsweise männlich-dominant wirken will, sind viele schöne schuhe einfach nicht zu verwenden; umgekehrt die männerhalbschuhe und die strumpfhose ... das gefällt mir selbst nicht sehr, obwohl es anscheinend "geht". männersandalen sind so häßlich ... ich hab mir für den sommer diese "gladiatorensandalen" zugelegt, die sind flach und eigentlich von gladiatoren :-D, das geht irgendwie. einmal hab ich einen rockträger in plateaustöckelschuhen gesehen, das sah cool aus, aber das erscheint mir im zusammenhang mit meiner üblichen selbstdarstellung nicht machbar, zumindest nicht im job. undsoweiter. natürlich ist man nie völlig frei -- aber man kann dennoch die grenzen verschieben

Für mich gibt es noch einen Punkt, gerade bei Strumpfhosen geringerer DEN-Stärke (kleiner 60 DEN) , dieser Anblick, bzw. das Gefühl angezogen zu sein und doch nicht verhüllt (alles sehen zu können)....
VlG

Servus aussie

Ich seh es ganz einfach so lange Unterhosen wollte ich noch nie mit einer Strumpfhose bist du einfach super gut angezogen und hab deshalb früher immer die Herrenstrickstrumpfhosen von Ergee gekauft.
Bis ich im Strumpfladen nach dünneren Herrenstrumpfhosen gefragt habe und die mir dann eben zu Damenfeinstrumpfhosen geraten hatte.
Mit denen komm ich bis Heute sehr gut zurecht.

Ferner gibt's nichts ja auch nichts anderes auf dem Markt wie Fsh in den verschieden Den stärken dazu noch das super Gefühl auf der Haut die Mann okey Frau auch je nach Temperatur anziehn kann

Lg Strui immer in Fsh

denke im groben und ganzen hast du recht...mir währe es sehr lieb wenn jemand mit dem finger schnipsen würde und sagt so ab jetzt wird weltweit von männern frauenstrumpfhosen getragen und niemand macht sich lustig darüber...aber wenn es so währe,währe dann nicht vielleicht ein bischen reiz weg...zumindest für manchen...
bei mir nicht würde mich sehr freuen