Gender Codes

Für mich ist Kathrins Begründung - auch in der heutigen Zeit - sehr nachvollziehbar. Insbesondere das Hineinziehen der Kinder, die dann möglicherweise in der Schule darob gehänselt werden, und der Partnerin, die sich dann vielleicht mit einschlägigen Bemerkungen von Nachbarn herumschlagen muss, wäre ziemlich verantwortungslos.
 
Ja. Das muss tatsächlich jeder selbst für sich entscheiden
Vor- und Rücksicht, gerade in Bezug auf seine unmittelbares Umgebung, ist sicherlich nicht verkehrt.

Stichwort "Im Halbverborgenen leben":
Man könnte auch sagen: Nicht immer und überall ausleben.
Man kann sich aber durchaus auch Orte und Kontexte schaffen, wo es passt und dazugehören darf.
Du wohnst ja im Badischen, aber vielleicht magst ja Pfingsten den Berliner Raum bereisen ;)
 
Ja so wird es von mir auch umgesetzt im Moment.

Danke für Einladung nach Berlin. In der Tat eine Möglichkeit wo es gut passt und dazugehören darf Nur habe ich just an diesem WE schon einen Kurzurlaub mit meiner Frau gebucht. Schade

@AJR Danke für Deinen Beitrag:emoji_ok_hand:
 
Wir können Wünsche haben, wir können träumen, was die Zukunft des Mannes in Feinstrumpfhosen bringen soll.
Das war es dann aber für mich auch, weil es s von der momentanen Realität Lichtjahre entfernt ist. Wir leben heute und jetzt. Ich bin mir sicher, dass ich es nicht erleben werde, dass ich auf der Arbeit und im erweiterten Familienkreis zeigen kann, was die Strumpfindustrie an Feinstrumpfwaren auf den Markt wirft.

Das beste Beispiel liefert doch dieser Thread, wenn bei Engelchen nachzulesen ist, dass er Strumpfhosen in der Öffentlichkeit versteckt und nur in geschlossenen Kreisen zeigt, was sein Schrank und die Schubladen zu bieten haben.

Ein Gendercode ist nirgendwo so richtig fixiert, aber vorhanden und schwerfällig. Er wird gelebt und kann sich nur durch beherzten Einsatz von einer zu bildenden Mehrheit in eine andere Richtung bewegen. Aber wo gibt es bei der Strumpfhose eine Mehrheit, wenn die Mehrheit zu diesem Thema nur die Schultern zuckt? Wir sollten nicht vergessen, dass wir in diesem Forum nur in unserem eigenen Saft leben.

Ich ziehe meinen Hut vor den Leuten, die ihren Weg einschlagen, bestehende Gendercodes verlassen und dies ohne Wenn und Aber durchziehen. Ich habe aber auch volles Verständnis, wenn jemand sich dem aktuellen Dresscode unterwirft, denn wer möchte durch eigentlich Kleinigkeiten seine Partnerin, sein privates Umfeld oder die Arbeit verlieren.

Aber auf das Gejammer, ich möchte gerne meinen Fetisch offen ausleben und gleichzeitig nicht den Erfrierungstod in kurzen Hosen erleiden, aber die böse Gesellschaft lässt mich nicht oder die Kernaussagen, „es gibt viel zu tun, fangt schon mal an" oder „Seid nicht feige, lasst mich hinter den Baum (frei nach Ulrich Roski)", darauf habe ich echt keinen Bock.


Genauso wenig kann ich dieser Aussage leiden:
Ich kann dem nur zustimmen.Strumpfhosen,Kakeup und noch so einiges mehr waren erst nur für Männer bestimmt, einschließlich Heels.
Wer ist Zeitzeuge der Zeit, als Männer offen Strumpfhosen und Heels trugen?

Bei vielen schwebt doch das Bild des französischen Königs Louis XIV vor. Aber war der Adel das Maß aller Dinge, vor allem wie hoch war in dieser agrarwirtschaftlich geprägten Zeit der Anteil des Adels an der Gesamtbevölkerung? Gingen die Bauern mit Feinstrumpfhosen und Pumps aufs Feld oder zumindest sonntags in die Kirche?


Mag das für einen Liebhaber von Strumpfhosen ein (in meinen Augen an den Haaren herbeigezogenes) Argument sein, aber wie wäre es, wenn ich den Vertretern dieser These mit einer Lockenperücke, Zöpfchen und Schleife gegenübertreten würde? Wäre dann mir nicht der Spott gewiss?
 
Bei dem Beispiel der Zeit Louis XIV konnte ich mir ein Grinsen nicht ganz verkneifen.

Ironie on
Das liest sich so ähnlich wie die Argumente der Menschen, die heute noch Pelze tragen. Schließlich war das vor 5.000 Jahre noch die allgemeingültige Mode und Kleidung von Männlein und Weiblein. Und sie war auch noch für alle gleich, oder zumindest sehr ähnlich geschnitten.
Ironie off

Sollte man einfach nur weit genug in der Geschichte zurückgehen, um Erklärungen für seine Bekleidungsvorlieben zu finden?
Überall ändert es sich. Teilweise sogar rasant.
Beispiel die Inuit auf Grönland. Tausende von Generationen lebten in Karibu- Seehund- und Eisbärfellen gehüllt. Heute kaum noch. Alle ziemlich einheitlich in Thermohosen und -jacken aus Kunststoff.
 
placebo schreibt am 13.1.2020 Das beste Beispiel liefert doch dieser Thread, wenn bei Engelchen nachzulesen ist, dass er Strumpfhosen in der Öffentlichkeit versteckt und nur in geschlossenen Kreisen zeigt, was sein Schrank und die Schubladen zu bieten haben.

Ich kann mich zeigen und gehe sehr gerne unters Volk und habe noch keine schlechten Erfahrungen seit 1995 damit gemacht.
Strumpfhosen trage ich täglich, ob als Frau offen oder als Mann, auch auf der Arbeit ohne Tarnsocken! Bei der Arbeit Muss ich aus Gründen der Arbeitssicherheit leider lange Hosen tragen, dies aber ohne Tarnsocken. :emoji_mans_shoe:

Nach der Arbeit mache ich mich dann zurecht, schminken, Perücke, schlüpfe immer wieder gerne in ein Minikleid oder Bluse mit Glockenrock und ziehe Pumps an und gehe in den Ort oder fahre in die Stadt zum bummeln. Auf dem Avatar-Bild bin ich gerade auf einer Privaten Party. Habe aber schon viele Jahre auf Volksfeste, Straßenfest, CSDs, Tanz-Bühnen und vieles mehr mich öffentlich gezeigt, ohne es jemals zu bereuen. :emoji_high_heel:

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Am Berg in Erlangen
 
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