Ich sehe es ebenso. Wenn alle davon ausgehen, dass Strumpfhosen nur eine "schmutzige Phantasie" bei Männer darstellen, nimmt man keinen Mann für voll, der eine FSH trägt und sieht darin auch keine ergänzende Mode bei dem Herren.
Man kann alles ausbauen (andere Schuhe usw.). Aber eine Strumpfhose hätte wahrscheinlich, im Moment gesehen, die größten Chancen in die männliche Mode integriert zu werden.
Manche Frauen kenne das nicht. Sie wissen noch nicht einmal, dass es "Herrenstrumpfhosen" aus Nylon gibt.
Auch interessant: Viele Frauen tragen selbst keine Strumpfhosen (nur wenn es nicht anders geht).
1. Sie können es erst recht nicht verstehen, weshalb ausgerechnet Männer solche Stoffe tragen möchten?
2. Wenn sie es nicht tragen möchten, sehen sie es aber dennoch als "ihr" Kleidungsstück an.
(Wenn man es aber nicht möchte, weshalb sollte "sie" den Anspruch darauf verteidigen, wenn "er" es tragen möchte? - Und, wenn es anatomisch auf keinerlei erkennbare Gründe gäbe, das es nicht passen könnte (bei einem BH sehe ich das wirklich schwierig an).
Vieles, das sich hingegen auf unter die Gütellinie bezieht (Schuhe, FSH, Wäsche, Rock) sehe ich, auch beim Mann, nicht als problematisch an. Wenn er nicht gerade rosa Ballerinas oder viele Verzierungen wählte, sondern schlichte schwarze Ballerinas, dazu eine passende FSH und bspw. einen längeren Rock - why not?
Auch die Zugszene von cocoon40 sehe ich als eher unproblematisch an.
Es darf keinesfalls provokant oder "fetischlike" wirken.
Wenn es normal, problemlos, nennen wir es mal alltäglich wirkt, bemerken es vielleicht manche Leute noch nicht einmal.
Dann gibt es Leute, die es bemerken, sich aber das zunächst nicht vorstellen können, sich im Laufe der Zugfahrt aber vielleicht bereits gewöhnt haben.
Manche Leute sind von sich aus offener. Leute, die alles schlecht machen würden, verklemmt sind (auch, weil sie es nicht anders kennengelernt haben), werden vielleicht einfach daraus begründet ein Problem haben, nicht aber, weil das Tragen einer FSH, kombiniert mit sauberen und / oder zusätzlich gepflegter / gehobene Kleidung, das Problem an sich wäre. Es ist nur ungewohnt.
Aber, für die einen ist man homosexuell, für die anderen etwas merkwürdig und andere sehen darüber hinweg.
Woran man arbeiten müsste ist, dass es nicht nur heißt: "Ich habe kürzlich einen Mann in FSH gesehen, na ja, solange es nicht mein Mann ist, soll es mir recht / egal sein."
Auch einige Männer und "weiblichere Männer" möchten mehr Freiheiten, als sie es sich selbst je eingestehen würden (Druck von Außen, eingetrichterte Rollenmuster) und es anderen Menschen recht wäre.
Wenn sie das jemals, wenigstens in ihrer Freizeit, drinnen und draußen praktizieren könnten, wären manchen Männern schon mehr geholfen.
LG
Miri