Wow, das ist doch echt mal ein Klassiker mit gleich so viele klassische Misverständnisse in einer Beziehung - danke für deine Offenheit
@Laufmasche1978 . Ich hab keine Ahnung ob ich jetzt gleich alles parat habe, was ich so gelernt habe durch meine Scheidung und gescheiterten Beziehungen und bis jetzt einer glücklichen Beziehung.
Also, auch ich möchte zunächst bemerken, dass ich nur meine Meinung äußere und meine Erfahrungen wiedergebe und kein Psychologe bin.
Allerdings glaube ich schon, dass es gewisse allgemeingültige Ansätze gibt, um ein solches Beziehungsthema anzugehen und auch auch zu lösen.
Es kann auch sein, dass ich nochwas nachschiebe, weil es mir jetzt gerade nicht einfällt.....
1. An einer Beziehungskrise sind IMMER beide Partner schuld, meist haben beide sogar den gleichen Anteil (ich weiß, dass ist schwer zu glauben aber warte ab).
2. Es hilft ungemein (aus 1.) sich zu bemühen, sich in den Partner hineinzuversetzen (gilt klar für beide) - das gelingt nicht immer leicht vor allem, wenn Mann sich im Recht fühlt (seihe 1). Rückblickend wird es aber vermtl. Augen öffnen (falls ihr es bis zu einem GUTEN Psychotherapeuten schaffen solltet).
3. Wie 2. aber nur dem Blickwickel verändern. Beispiel: Könnte es sein, dass meine Frau auch Bedürfnisse im Zusammenleben hat? Kenne ich die? Kennt meine Frau alle meine Bedürfnisse in der Beziehung (nicht nur den Fetisch).
4. Ohne Wertschätzung geht es nicht: Es hilft herauzuarbeiten, warum mein den Partner wertschätrzt oder einmal wertgeschätzt hat (gegenseitig) den Wertschätzung ist die Basis für Kompromisse, die jeder in der Ehe eingehen muss . Wertschätzung ist auch die Basis für die Liebe zwischen euch.
5. Die Wertschätzung basiert darauf, dass der Ehepartner Bedürfnisse hat, die er durch die Partnerschaft in der Ehe erfüllt bekommt und zwar gegenseitig. Kennst du die Bedürfnisse deiner Parnerin? Die Frage: "Schatz was müsste passieren, dass du in unserer Ehe zufriedener wirst (anstatt wieder zufrieden)", kann Wunder bewirken. Für diese Formulierungen braucht es Zeit und je länger eure Listen sind umso besser ist es.
5a) das gilt besonders auch beim Sex. wie ernst nimmst du die sexuellen Bedürfnisse deiner Frau , weißt wes IHR Spass macht?
Konkreter: Männer trendieren in der Ehe dazu egoistisch zu denken und zu handeln (einiges wurde von anderen Forummitgliedern dazu ja schon geschrieben). In einer Ehe sind die Partner aber gleichberechtigt (das ewig gedauert, bis ich das kapiert habe) . An dem Punkt hängt häufig die Wertschätzung "mit drinn". Gegenseitige Wertschätzung ist auch hier die Voraussetzung dafür, dass man/frau sich diese Gleichberechtigung zugesteht.
Wertschätzung zu zeigen, wenn man/frau selbst keine bekommt erscheint unmöglich (di tust so viel für deine Frau und sie schätzt es nicht). Tatsächlich ist dieses Misverständnis der klassische Einstieg in die Abwärtsspirale, die auch bei mir zur Scheidung geführt hat (aber nicht hätte führen müssen). Ich hab genau wie du meiner Frau "alles" abgenommen (wie ich meinte), gekocht geputzt, Kinder bespaßt un die Finanzen geregelt.
Ich habe meine Frau dabei ENTMÜNDIGT. Je mehr ich gemacht habe umso unglücklicher wurde sie. Ich hielt sie für undankbar und sie hat mich gehasst dafür, dass ihr alles schwierige und lästige abgenommen habe. Tatsächlich meinst du deiner Frau sogar noch die ehelichen Pflichten maximal erleichtern zu müssen.... Ein ganz schöner Tunnel in dem ihr die in verschiedene Richtungen uterwegs seid.
Über Bedürfnisse zu sprechen ist nicht leicht. Der tendenziell erdrückte Partner hat es da noch schwerer. Aber es ist der Anfang.
Meine jetzige Partnerin hab ich am Anfang mit sexy Wäscheteilen überschüttet. (mein Fetisch an mir und an ihr) . Sie hat sich das eine Weile angeschaut, bis sie sagte: "Ich will das nicht und ich brauche das nicht" ... Auf der Basis der gegeseitigen Wertschätzung, die wir füreinander haben, haben wir da (wie auch in vielen anderen Dingen) Kompromisse gefunden, die uns den Apass an der Partnerschaft erhalten. Meine Psychotherapeutin sagte: "Ihr habt es geschafft, euch einander wie Erwachsene zu begebnen auf Augenhöhe". Das hab ich mir gemerkt!!!
Wie gesat, da gibt es sicher noch mehr an Info, Ggf. komme ich da nochmal drauf zurück. Ach ja , eins nochein Rat der mir auch immer hilft: Sobal Gefühle wie Trotz, Zorn ggf. auch Eifersucht in dir auftauchen,... schiebe es in deine Kindheit zurück, denn es sind keine Gefühle eines gesunden Erwachsenen.
Ich weiß, letzteres hörte sich jetzt ziemlich schulmeisterlich/ratschlagend an - was ich eigentlich vermeiden wollte aber nun steht' s so da . sorry.
Freue mich auf deine Antwort. (und ggf sorry für ggf viele Tipfehler).