Kunerti en femme mit Partnerin in Essen

MEL

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Einkaufsmetropole Essen – 2 Frauen (?) on tour Teil 1 von 2

:moin: und Hallo liebe Forengemeinde,

heute will ich von meinem 2.-ten Tag en femme in der Öffentlichkeit während unseres
Urlaubs berichten, komplett als Frau zu recht gemacht und das Ganze wieder in Begleitung meiner geliebten Frau.

Nachdem wir schon die saarländische Landeshauptstadt unsicher gemacht hatten
- siehe dazu meinen Bericht unter Forum-Crossdresser Das erste Mal en femme mit der Partnerin in der Öffentlichkeit http://www.strumpfhose.net/forum/da...6-das-erste-partnerin-en-femme-unterwegs.html - ,
folgte nun einige Tage später der zweite Anlauf, sich als Frau gestylt einer breiten Masse
von Mitmenschen zu stellen und dabei neben dem eigenen Wohl-/Glücksempfinden auch
Eindrücke, Erfahrungen und Reaktionen aufzunehmen. :cool:

Nachdem wir am Donnerstag Nachmittag, den 24.Mai, bei ca. 30° Grad im Schatten unser
Hotel in Essen-Rüttenscheid nach 450km Autofahrt erreicht hatten, packten wir erst mal aus
und informierten uns an der Rezeption über Gastronomie- und Einkaufsmöglichkeiten im näheren Umfeld
sowie Verkehrsanbindungen.

Unser Hotel lag in einer Seitenstraße in unmittelbarer Nähe zur U-Bahnstation Rüttenscheider Stern
sowie auch der gleichnamigen Straße, die als heimliche Shopping- und Fressmeile Essens gelten soll?!

Wir machten an diesem Nachmittag und Abend, ganz normal als Ehepaar gekleidet,
sowohl in Rüttenscheid als auch in der Essener Innenstadt einen ersten Erkundungsgang
inklusive Abendessen, um dann relativ zeitig zu Bett zu gehen.

Der kommende Tag sollte dann ganz im Zeichen von mir, sprich dann Melanie stehen.
Wir vereinbarten, dass wir das Frühstück noch geschlechtsspezifisch einnehmen wollten,
um mich daran anschließend auf dem Zimmer zurecht zu machen.

Ich malte mir im Bett liegend in Gedanken schon wieder die unterschiedlichsten Szenarien aus,
konnte - trotz der bereits in Saarbrücken gemachten positiven Erfahrungen - eine gewisse
Unruhe/Nervosität auch nicht verbergen, schlief dann aber irgendwann ein und dies auch
mit einer Vorfreude auf den kommenden Tag. :p

Nachdem wir Freitags ausgiebig das wirklich erstklassige Frühstück genossen hatten,
begaben wir uns zurück auf’s Zimmer, um uns für die Innenstadt zu Recht zu machen.

Nachdem ich mich der männlichen Oberbekleidung entledigt hatte, schlüpfte ich in eine
hellbraune leicht glänzende 15Den Kunert-FSH mit unverstärktem Zehenbereich (wird innerhalb
meines Berichts nochmal von Relevanz sein), darüber dann einen Figur formenden Body bestückt
mit meinen Silis, um anschließend von meinem Schatz geschminkt zu werden und die Fingernägel zu lackieren.

Als Outfit hatten wir einen schwarzen Rock mit feinen Nadelstreifen sowie eine cremefarbene Bluse gewählt.
Da ich 2 Perücken mitgenommen hatte, entschieden wir/ich uns für den ersten Teil unseres heutigen
Programms für die braune Langhaarperücke, als Schuhwerk sollten wieder die bereits in SB bewährten
hellbraunen Riemchen-Sandaletten mit ca. 6cm Absatz dienen.

Gegen 1115Uhr verließen dann 2 Frauen Zimmer 4 des Hotels, meine Frau hinterlegte den Schlüssel an der Rezeption und wir verließen bei strahlendem Sonnenschein und ca. 24°C das Hotel Richtung U-Bahnstation, Ziel Essener Innenstadt.

Nun sollte ich also das 1.Mal als Frau gekleidet U-Bahn fahren. :unsure:
In der Station angekommen mussten wir noch ca. 2 Minuten warten, bis die Bahn eintraf.
Es war Freitag Vormittag und schon ganz schön was los. Ich trug erst noch die Sonnenbrille :cool: ,
so dass ich die Leute in unserer unmittelbaren Nähe relativ unauffällig betrachten konnte,
aber diese schienen kaum bis gar nicht von dieser stattlichen Frau von ca. 190cm Länge (bei 87kg) Notiz zu nehmen. Zumindest war es für uns/mich nicht erkennbar.

Tja und dann kam die Bahn - ich hatte kurz zuvor die Brille gewechselt - ohne Brille geht leider nicht -,
da es in der Station doch etwas zu dunkel dafür war - und ich stieg als erstes ein, gefolgt von meiner Frau.
Ich schaute mich um und entdeckte bei einem 4-er Platz, sprich 2 sich gegenüber stehenden Bänken,
noch 3 freie Plätze. Der eine war von einer ca. 40-jährigen Frau belegt, der ich mich direkt gegenüber setzte
während meine Frau neben ihr Platz nahm.
Die Dame blickte kurz hoch und zog etwas die Beine an, damit ich auch genug Platz hätte.
Wir sollten zwar nur 2 Stationen bis zum Hauptbahnhof benötigen, aber aufgrund eines technischen
Defektes am Türmechanismus verzögerte sich die Abfahrt um ca. 10Minuten und so gab es ausreichend
Gelegenheit für mein Gegenüber wie auch andere Insassen, mich bei Bedarf einer eingehenderen Betrachtung
zu unterziehen.

Mein Gegenüber blickte mich auch mehrfach an, aber bis auf ein leichtes Lächeln ihrerseits war von mir keine weitere Reaktion in meiner näheren Umgebung festzustellen. :Banane01:

Nachdem wir am Hauptbahnhof angekommen waren, begaben wir uns in die Menschenmenge,
die allerdings an solchen Örtlichkeiten meist mit sich selbst beschäftigt ist,
sprich entweder auf dem Weg zum Zug/ oder U-Bahn oder aber aus dem Bahnhof heraus
auf dem Weg zu ihrem nächsten Ziel.

Wir verließen den Bahnhof durch die Galerie Kaufh.. und sahen uns zuvor dort noch
einige Handtaschen an – kann Frau eigentlich nicht genug haben und wir hatten
natürlich jeweils unsere Handtaschen mit – und ich nutzte die Gelegenheit,
mich mit einer der Handtaschen, die ich dann doch nicht kaufte,
in einem großen Wandspiegel einem prüfenden Blick zu unterziehen.

Nochmal kurz mit den Fingern durch die Haare, und dann hinaus ins Vergnügen. :)
Wir verließen das Kaufhaus und fanden uns dann auf dem Willy-Brandt-Platz wieder
mit Ziel Kettwiger Straße, um von dort zu den Einkaufsgalerien zu gelangen.

Mittlerweile war es so gegen 1230Uhr und wer sich in Essen auskennt, der weiß,
wie es bei sommerlichen Temperaturen am Freitagmittag in den Straßenlokalen
der Fußgängerzone zugeht – RAPPELVOLL!
So, und nun hatte meine Frau auch Durst und wir mussten, um einen Platz zu finden,
auch entsprechend Tuchfühlung zu diesen Lokalitäten halten.

In Anbetracht des Sonnenscheins = Scheinwerfer entwickelte sich das Ganze dann
für mich (uns) zu einem gefühlten Schaulaufen. :cheerlead

Denn die Leute saßen bei Getränken/Essen an ihren Tischen, das Gros den Blick
Richtung Fußgängerzone gewandt. Was gibt es auch schöneres, als bei einem
leckeren Cappuccino o.ä. die vorbeiziehende Karawane zu begutachten?!

Ich trug zwar wieder meine Sonnenbrille, aber getraute mich zu Beginn doch nicht,
den Blick nach rechts oder links zu wenden sondern blickte eher nach unten,
bis mich meine Frau darauf aufmerksam machte.
Halte dich gerade, Kopf hoch und sei nicht so verkrampft, lächle!!
Nach einigen Minuten wurde ich dann auch lockerer, nahm sogar vereinzelt mit den
Leuten Blickkontakt auf und hörte dabei u.a. eine Frau sagen: Kuck ma die Beiden da, … wie süß!

So, es wäre müßig und für den/die geneigte-n Leser/-in auch zu langweilig,
nun im Detail jeden weiteren Schritt hier zu beschreiben. Wir suchten Kaufhäuser auf,
stöberten hier und dort und besuchten auch zwei Einkaufs-Galerien, zum einen die
Rathaus-G. und zum andern den neuen Einkaufstempel Limbecker Platz (ca. 200 Läden).

Ich möchte hier lediglich auf 2 Events eingehen.
In diesem letztgenannten Tempel gab es auch einen Kosmetik-Laden u.a.
mit einem irren Angebot an Nagel-Lacken. Wir also da rein und das Angebot studiert.

Eine junge Verkäuferin (ca. 20-22) kam auch zugleich auf uns zu und fragte, ob sie helfen könne.
Nein danke, wir schauen erst mal.
Ok, die Damen melden sich, wenn sie Hilfe brauchen, drehte sich um und widmete sich wieder dem Einräumen von neuer Ware in die Auslagen bzw. den darunter befindlichen Schubladen.

Während wir also das Angebot einer näheren Betrachtung unterzogen,
kam ich auch neben der Verkäuferin zu stehen,
die dabei - gerade in der Hocke befindlich - eine Schublade mit Ware bestückte.

Dabei schaute sie auf meine durch die FSH schimmernden perlmutt-lackierten Fußnägel und
meinte, ja, das ist das richtige Wetter um Fuß zu zeigen und mit Blick auf meine
lackierten Fingernägel meinte sie dann:
Oh, der sieht mir ja ganz danach aus, das sie den bei uns gekauft haben?!
Nein, nein, antworteten sowohl meine Frau als auch ich im Chor, den haben wir woanders erstanden.

Mittlerweile hatten sich noch 2 weitere junge Verkäuferinnen im Laden eingefunden,
während wir, meine Frau und ich, die einzigen Kunden waren.
Wir kauften dann tatsächlich noch 2 Lacke, u.a. in rot-lila Metallic-Optik und wurden
dabei super freundlich bedient und auch verabschiedet.

Mag natürlich sein, dass die Mädchen anschließend für die nächste ½ Stunde
Gesprächsstoff hatten, aber das war mir/uns egal.
:D

Ende Teil 1 von 2

Boah, sollte eigentlich Kurzform werden ....

LG Kunerti (und Frau)
 
Zuletzt bearbeitet:
Kunerti und Frau in Essen Teil 2


So, und danach hatte ich meiner Frau ein Eis versprochen.

Wir verließen die Galerie und suchten in deren Nähe, in der Fußgängerzone,
eine große Eisdiele auf. Meine Frau überließ die Platzwahl mir.

Ich wollte unbedingt draußen sitzen und zum Einen das tolle Wetter genießen
als auch ob meines Aufzugs / Outfits mich nicht verstecken müssen und dabei
die Reaktion des unmittelbaren Umfelds aufnehmen. :rund_05:

Ich steuerte durch die gutbesetzten Stuhl-/Tischreihen, um dann mit ihr an einem freien Tisch Platz zu nehmen.

Dabei gab es wohl Keine/-n, der dabei nicht von uns/mir - zumindest für
einen kurzen Blick – Notiz genommen hätte. Aber alles harmlos, keine vernehmlicher Kommentar,
keine bösen Blicke oder sonstige negative Reaktionen. :rolleyes:

Kurz darauf erschien die Bedienung um unsere Bestellung aufzunehmen.
Da das Eisangebot so reichhaltig war, baten wir noch um etwas Bedenkzeit.
Die Bedienung war so um die Mitte 20, supernett und meine Frau meinte,
wir könnten sie doch bitten, ein Foto von uns zu machen und ob ich mich traue, sie danach zu fragen?

Ich gab dann – mit normaler Stimme wie auch schon zuvor im Kosmetikladen - die Bestellung auf
und als die Eisbecher kamen fragte ich dann auch wegen dem Fotografieren.
Sie: „Aber klar doch, im Zweitberuf bin ich Fotograf, geben sie mir mal gleich den Apparat.“

Und dann legte sie auch gleich los, gab Anweisung zum Lächeln und Zusammenrücken
und schoss dann mehrere Fotos. Hatte man bis dato noch keine Notiz von uns genommen,
so war hier der Moment gekommen, wo man(n)/Frau aus der Anonymität etwas heraustrat.

Aber was soll‘s, wir fanden es einfach Klasse und hatten wirklich unseren Spaß.
Danach ging es zurück durch die gesamte Fußgängerzone, zuvor kaufte ich
meinem Schatz allerdings noch eine Handtasche, in die sie sich verguckt hatte. :desnemma:

Wollte sie eigentlich nicht, aber die hatte sie sich einfach verdient! :rund_19:

Dann hieß es gegen 1530Uhr wieder zurück mit der U-Bahn zum Hotel.
Ach ja, beim Schlüssel abholen an der Rezeption durch meine Frau
outete ich mich dann, denn die Dame an der Rezeption begleitete
meine Frau Richtung Treppenhaus, wo ich auf sie wartete.
Ich sagte freundlich Hallo um anschließend meine Kehrseite zu präsentieren ;)
und ganz ladylike die Treppe hinauf zu steigen.

Meinte meine Frau anschliessend, das biste nun aber selber Schuld, dass sie dich so gesehen hat.
„Hat sie doch sowieso“, antwortete ich und wies auf die Überwachungskamera am Eingang hin, „die hat uns=mich doch schon auf dem Bildschirm an der Rezeption gesehen und ist wohl deshalb auch mitgekommen, um sich das nochmal in Natura anzuschauen!“
Achso?, habe ich noch gar nicht gesehen, dass dort ne Kamera ist!

Nachdem wir auf dem Zimmer angekommen waren und meine Frau
dort für ca. 30 Min. die Füße hoch legte, wechselte ich mein komplettes Outfit
Nun kam ein blaues Oberteil, welches wir zuvor bei ClamottenAnton erstanden hatten,
weil der Herr äh die Dame am Morgen beim Anlegen einer schneeweißen Bluse meinte,
diese in Unterhemdenmanier über den gestylten u. geschminkten Kopf ziehen zu können,
was dazu führte, dass sich Teile des frischen Make Ups auf eben selbiger Bluse wiederfanden
und meine Frau nur zu Kopfschütteln veranlasste und der Bemerkung:
Na das Anziehen muss ich Frau aber noch beibringen! :motz:

Nun also ein blaues Oberteil, dazu einen enganliegenden roten Rock,
meine nagelneuen dunkelblauen Leder-Sandaletten mit Block-/Keilabsatz (7,5 cm hoch)
und die hellblonde Perücke sowie passenden Schmuck zu diesem Outfit.

Meine Frau hatte von den Strapazen der vergangenen Tage mittlerweile
runde Füße und zog sich bequemeres Schuhwerk und eine Jeans an.
Nun wurde der Größenunterschied zwischen uns noch deutlicher,
aber was soll‘s, mit 190 cm Länge hebt Frau sich eh aus der Masse ab…!! :huhu:

Um 1630Uhr ging es dann in die Zweite Runde dieses Tages,
diesmal war unser Ziel das Gruga-Messegelände und Park.
Da wir nicht mehr stundenlang laufen wollten, entschieden
wir uns im frei zugänglichen Teil des Parks zu bleiben und nachdem
meine Frau einige Fotos von mir geschossen hatte, begaben wir uns
an eine Art „Strandbar“, die direkt links vom Haupteingangsbereich
an den Wasserbecken mit Wasserspiel und Schwimm-Podium als Open-Air-Bühne liegt.

Auf dem fest verankerten Schwimm-Podium war eine Band dabei, ihre Instrumente aufzubauen
und auf dem Gelände davor waren Tische und Bänke für ca. 250-300 Personen aufgestellt.
An einem dazugehörigen Getränkestand erstanden wir dann 2 Kaltgetränke und
sorgten dort auch gleich für Gesprächsstoff, denn hinter der Theke standen so ca. 8-10
männliche und weibliche Bedienungen (vermutl. Studenten) und letzte Zweifel waren beim
Betrachter/-in mit meiner Bestellung unserer Getränke wohl ausgeräumt. :eek:

Der / Die Ein oder Andere konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, nun ja! Was man(n) nicht alles tut, seinem
Gegenüber den Job zu erleichtern indem man zur Erheiterung beiträgt! :banane_08:

Ich suchte dann auch spontan ein tolles Plätzchen für uns aus.
Zwar ein noch freier Tisch unter einem Sonnenschirm, aber dafür mittenmang statt nur nah bei.
Und da der Boden dort aus feinem Sand bestand, hatte man(n) äh Frau mit den Gläsern und Handtasche
am Arm und dem feinen Schuhwerk (Grrgh) einiges zu tun, nicht aus dem Gleichgewicht zu geraten!

Mittlerweile hatte es ziemlich aufgebrist (= WINDIG für die Südländer) und die Band Schwierigkeiten,
ihre Instrumente und Anlagen zu stimmen, geschweige denn die Notenständer vernünftig auszurichten.
Es schien nach wie vor die Sonne, und allmählich füllten immer mehr Besucher die freien Plätze.
Mittlerweile war es kurz vor 1800Uhr und wir mussten uns entscheiden, wie es weiter gehen
sollte. Da wir noch zu Abend essen wollten und ich nun nicht zur Unterhaltung aller
Anwesenden beitragen wollte, wenn ich mal zur Toilette müsste oder für uns etwas zu
trinken oder essen hole, entschieden wir uns für Rückzug.

Es ging dann zurück Richtung Hotel und wird machten uns in der Rüttenscheider Straße auf
die Suche nach einem adäquaten Restaurant. Dafür, dass das die heimliche Shopping- und
Fressmeile sein soll, war das Angebot unserer Ansicht nach etwas dürftig. Gut, da waren
schon einige Lokale, die auch draußen Tische und Stühle aufgebaut hatten, aber die waren
dann auch alle besetzt und was dort so an Speisen feil geboten wurde, traf nicht so
unbedingt unseren Geschmack.

Wir flanierten die Straße ca. 1,5 km hinauf und fast in Gänze wieder hinab, bis wir bei einem
Chinesen einkehrten. Dieses Flanieren vorbei an den Straßenlokalen war natürlich
Schaulaufen zum Zweiten, passierte man(n)/Frau die Tische teilweise nur in 30-40 cm
Abstand und ich hatte natürlich wieder mal das große Los gezogen oder besser Tomaten auf
den Augen gehabt, denn als wir uns entschieden, nach 1,5km den Rückweg anzutreten,
fragte meine Frau:
Gleiche Seite oder gegenüberliegende Straßenseite?
Ich spontan, nee die andere Seite zurück.
Gesagt, getan und schon passierten wir so eine
Straßenkneipe, wo an ca. 10 Bistrotischen eine Männerriege irgendwas zu feiern hatte. :rockon: :cheerlead:

OK, bin ohne Blessuren davon gekommen und da der Verkehr auch recht laut war und mein
Blutdruck für Ohrensausen sorgte, ging auch dies relativ geschmeidig an mir / uns vorüber. :D

Also wir dann hoch in das chinesische Restaurant, Platz für mind. 200 Gäste,
mit uns waren dann 4 da, dafür aber das Doppelte an Bedienungen und Servicepersonal.
Aber das Essen war in Ordnung und wir haben den Abend genossen. Auch hier wieder der
obligatorische Besuch des Örtchens, ich allein, wo man den Frauen doch immer nach sagt,
dass sie mindestens zu Zweit dorthin gehen?! Dann gezahlt und noch den Abend mit einem
kleinen Verdauungsspaziergang durch die Seitenstraßen Richtung Hotel ausklingen lassen.
Um 22ooUhr waren wir dann ratschkaputt wieder auf unserem Zimmer und dann war ich
auch froh (Beweisfoto hat meine Frau aufgenommen), mich des ungewohnten Schuhwerks
entledigen zu können (Also so bummelig 12 Stunden in 6 bzw 7,5 cm hohen Sandaletten
und dabei ca. 15-20 km zurück gelegt).

Ende Teil 2 von insgesamt 3, geht gleich weiter
 
Kunerti und Frau in Essen Teil 3 (von 3 Teilen)


Es folgte dann das Ablegen / Abschminken und Rückverwandeln in den geliebten Ehegatten,
der seine Frau unendlich liebt und ihr für dieses entgegengebrachte Verständnis und diese
Unterstützung unsagbar dankbar ist und weiß, dass dies nicht selbstverständlich ist, sondern
wohl eher die Ausnahme in einer solchen Beziehung bleiben wird.
:iloveyou: :rund_19:

Für die neueren Leser möchte ich hier nochmal klarstellen, ich strebe keine Geschlechts-
umwandlung an, bin gerne Mann, liebe meine Frau und auch in meiner Rolle als Teilzeitfrau
bleibe ich sexuell gesehen dem weiblichen Geschlecht zugewandt.


Dennoch soll dieser wie auch meine anderen Berichte Mut machen, sich gegenüber der
geliebten Partnerin zu öffnen, sie behutsam an diese andere Facette ihres männlichen
Partners heranzuführen und dabei selbst Geduld, Toleranz und Verständnis für die
Empfindungen der Partnerin aufbringen.

Denn Mann muss sich immer vor Augen führen, wie würde er auf ein gleichzusetzendes
plötzliches Ansinnen der Partnerin reagieren, wenn diese eine männliche Rolle zu
übernehmen gedenkt?! Modeaspekte und deren geschlechterspezifische Toleranzgrenzen
(was darf Mann und was darf Frau) möchte ich hier mal bewusst außer Acht lassen.

Und denjenigen unter euch, die noch keine Partnerin/Partner haben, sollen hierdurch
ermutigt werden, Hemmungen gegenüber eines Auftritts en femme in der Öffentlichkeit
abzulegen. Das heißt nicht, gleich im Freundeskreis bzw. im unmittelbaren Umfeld in Rock
und Bluse zu schlüpfen und sich dort zur Schau zu stellen.

Die Ressentiments gegenüber Leuten wie uns sind nach wie vor groß und da muss jeder /
jede für sich selbst abwägen, ob, wo und wie er den Schritt aus dem Schattendasein realisiert.

Aber ewig mit einer Lüge (und damit auch einer Lüge gegen sich selbst) zu leben, frisst
einen auf Dauer auf und jedes Jahr, was ungenutzt verstreicht, lässt sich nicht mehr zurück holen.


Die Zeit ist vergänglich, das Leben umso mehr!

In diesem Sinne

Kunerti (=Melanie) und Frau

P.S.: Bilder dazu sind in meinem Album Melanie und Frau on tour zu sehen!
 
Liebe Mel,

ein ganz, ganz toller Bericht, Danke dafür!!!!

Habe mir gerade die Bilder angesehen und muss sagen absolut klasse!!!
Es ist schön zu lesen wie Deine Frau eine neue Freundin gewonnen hat.
Denn so lange ist Dein Outing ja noch nicht her,
und Du hast in den vergangenen Monaten schon einen Speed hingelegt,
alle Achtung.
:respekt:

Zu den Zeilen im Dritten Teil kann ich nur sagen,
ja, absoolut richtig, reden hilft!

Aber jeder muss für sich den Zeitpunkt und die Geschwindigkeit selbst bestimmen,
denn nicht jede Frau reagiert so wie Deine, manche brauchen sicher etwas länger um zu verstehen was da in uns vorgeht...

GLG
Sina der Kölner
 
@Kunerti

Hab mir grad mal die Zeit genommen, Deinen Bericht ausführlich zu studieren.

Nicht nur, dass er sich hervorragend liest, der geneigte Leser spürt förmlich, wie selbstverständlich es für Dich wird, Dich als MEL in der Öffentlichkeit zu bewegen.
Und daran hat Deine Frau einen nicht zu unterschätzenden Anteil.

Deshalb find ich das, was Du im 3 Teil schreibst auch besonders wichtig.
Sich behutsam der Partnerin zu öffnen, ihr die Ängste zu nehmen, das halte ich für besonders wichtig.

Weiterhin viel Erfolg:)

lg
Satinlook
 
Toller Bericht, den ich als Essener nur gut nachvollzeihen kann (vor allem was die Orte und Personen angeht).
Ich trage "nur" Strumpfhosen, aber in einer SH mit Shorts durch die Stadt würde meine Frau mich nie begleiten.
Selbst wenn ich beim Hosenkauf eine SH unter einer langen Hose anhabe, bekommt sie einen Anfall, wenn sie es spätestens in der Umkleidekabine merkt.
Am Freitag war ich bei einem Testspiel von Rot-Weiss-Essen und bin in Shorts und zwei 20 DEN Strumpfhose nach Hause gefahren. Weil es schonso spät war, wollte ich so bis in unseren Keller fahren.
Weil aber die Balkontür auf war(über der Kellertür), habe ich vorher noch schnell die Jeanshose übergezogen. Gott sei dank! Ich hatte noch das Rad die Treppe runtergetragen, war sie schon auf dem Balkon und ich stand in der vollen Kellertreppenbeleuchtung. Das hätte einen wundervollen diskusionsreichen Abend gegeben.

Kunerti, dir wünsche ich noch viele schne Städtetripps!!!
 
Hallo Mel/Landsmann, ein erstaunlicher Bericht.Sehr lang und detailliert.Die Sache muß dir sehr wichtig sein.Da ich in Berlin schon 1000 Mal draußen war und auch alles aufgeschrieben habe, aber allein war, vergleiche ich deine Situation mit meiner damaligen.Du hast eine liebe Begleiterin und machst alles viel gründlicher und liebevoller.Das ist der Unterschied zu mir.Ich bin sehr beeindruckt.Ich gucke mir gleich mal die Bilder an.Du wirst uns bestimmt im Sauerland noch mehr erzählen, ich bin gespannt.Ich habe erst in Berlin so richtig was erlebt, damals in St.Peter-Ording war ich nur im Böhler Wäldchen unterwegs, alles heimlich.Bin sehr gespannt auf euch beim Sauerland-Treffen von Vanessa D. Bis bald LG
 
Hallo ihr Lieben

vielen Dank für die netten Kommentare, das freut mich/uns sehr, wenn daran Anteil genommen wird und gibt einem das Gefühl,
nicht bloß die Tastatur und den geneigten / die geneigte Leserin malträtiert zu haben!!!

Gut, man(n) kann solche Berichte auch kürzer fassen:

[B]Ehepaar in Essen - Hotel gut - Mann zieht Frauenklamotten an - Beide in weiblicher Kleidung auf Swutsch - keine Besonderheiten -
Wetter gut - Leute nett - zurück ins Hotel - Zahlen - Abfahrt!!!
[/B]


Aber ich dachte, schreibst mal ein bisserl mehr, könnte das Ganze anschaulicher machen und dadurch den / die Leser(-in) mehr mitnehmen!

Also, nochmals Dank für das bisherige feedback! :)

GlG Melanie59
 
Hallo Kunerti,

ja sicher kann man Berichte kürzer fassen,
aber dann verlieren sie auch Ihre Aussagekraft.

Ich nehme mir gern die Zeit, um solche erlebten Gefühle zu lesen.

Also weiter so, freu mich schon aufs nächste mal...

LG
Der Kölner
 
Warum sollte man eine Pressemitteilung herausgeben, wenn man doch mit einer Kurzgeschichte die/den geneigte/n Leser/in mit auf die Reise nehmen kann. Von meiner Seite erst einmal einen herzlichen Dank an deine Frau, dass sie diese Berichte erst ermöglicht hat. Ich finde sie suuuuuper geschrieben und sie werden sicherlich für andere Mitglieder eine Hilfe auf ihrem Weg sein. Auch dir herzlichen Dank für die "mitreißenden" Zeilen. Möge der Mut Euch nie verlassen.

RbG QCPi
 
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