Ein befreundeter Aufmaßtechniker hatte mir vor Jahren mal erzählt, er wollte seinen drei Angestellten zum fünfjährigen Arbeitsjubiläum, etwas "Gutes" gönnen und hatte damals für eine ausgedehnte Mittagspause, zwar keine Nacktputzerin, das hätte seine Frau nicht genehmigt, aber eine "Putzfrau in erotischer Kleidung und hohen Schuhen" gebucht. Damals waren ja die Zeitungen noch voll von diesen Anzeigen. Die Buchung erfolgte telefonisch und man war sich schnell einig. Stolze 150 Euro sollte der Spaß für zwei Stunden kosten.
An diesem besagtem Tag, mein Freund hatte sich extra bemüht, dass keiner seiner Jungs einen Außentermin hatte, erschien dann diese Dame pünktlich im Büro.
Die angekündigte junge Dame entpuppte sich als ältere mollige Frau, jenseits von 45 mit starker Mamaoptik.
Es fing schon damit an, dass Sie weder Putzeimer noch Putzlappen oder sonstige Reinigungs-Utensilien dabei hatte. Was aber nicht weiter schlimm war, da ja seine Frau, die sonst immer an Wochenende den Büroputz macht, ihre Sachen im WC untergebracht hatte und somit zum Gebrauch zur Verfügung standen.
Die Frau verschwand kurz in die Teeküche um ihre "Arbeitskleidung" anzuziehen. Was dann zur Erscheinung kam, war am Erotik nicht mehr zu überbieten. Die Dame trug einen tiefgeschnittenen, ausgeleierten rosafarbenen Satinbody, mit einem weit sichtbaren schwarzen Spitzen-BH drunter. Dazu einen kurzen roten Lederrock und ein rotes Bolerojäckchen aus Spitze. Beides hatte bestimmt schon bessere Tage gesehen. An den Beinen einfache schwarze Halterlose und die angekündigten hohen Schuhe, waren Sandalen mit ca 5 cm Keilabsatz in Leolook.
So bekleidet tat Sie so, als würde Sie sich an die Arbeit machen und lief mal mit Putzlappen oder Besen durch das Büro. Räumte Sachen in und her. Sie hielt sich vorwiegen an den Fenstern auf, verweilte dort und schaute hinaus, sodass Sie mehrfach angemahnt wurde, nun doch "ihren Job" zu machen.
Die Stimmung im Büro wurde sehr schnell gereizt und erlangte, als die Dame dann sich auch noch eine Zigarette im diesem Nichtraucherbüro ansteckte, seinen Höhepunkt. Man konnte sicher sagen, dass beide Seiten des Geschäftes froh waren, dass die ausgemachte Zeit, schnell aufgezerrt war.
Die Dame verlange ihre ausgemachte Entlohnung, natürlich ohne eine schriftliche Quittung und verließ ohne ein Wort des Dankes das Büro.
Was bliebt waren vier enttäuschte junge Männer, ein nicht gereinigtes Büro, noch nicht mal die Kaffeetassen waren gewaschen und die Erfahrung wie schnell man 150 Euro sinnlos loswerden kann.
Die einzige Person, die an dieser Aktion, ihren hellen Spaß hatte, war die Frau meines Bekannten. Ab dieser Begebenheit entschied man sich wieder dafür, am Jahrestag ein ausgedehntes Mittagessen ins Büro kommen zu lassen und ausgiebig zu speisen.
Aber man erinnert sich gerne immer wieder daran und es sorgt bei so mancher Party immer noch für ausreichende Lacher . . .