AIC hat eine gute Anmerkung gemacht, die wirklich etwas Abseits des Themas liegt, deshalb habe ich mal einen neuen Thread aufgemacht.
Die uns allen bestens bekannte Firma Wolford hatte sich im Jahre 1997 entschieden, die sogenannte Herrenstrumpfhose "Waist-Socks" auf den Markt zu bringen.
Entscheidend für diesen Schritt war die Erkenntnis, dass die Käuferschaft der Wolford-Produkte (es gab bis dahin fast ausschliesslich Strumpfwaren von Wolford) zu einem nicht unbeträchtlichem Teil aus Männern bestand.
Sie haben also damit exakt das getan, was hier oder auch an anderen Stellen immer wieder gefordert wird/wurde, doch auch alternativ Herrenprodukte auf den Markt zu bringen und natürlich auch das entsprechende Marketing zu machen, damit bitteschön auch die Männer zugreifen können, oder noch besser gesagt, von ihren Frauen aufgefordert werden zuzugreifen.
Nach 5 Jahren kann man eigentlich nur feststellen, dass dieser Wunsch nicht in Erfüllung gegangen ist, das Teil ist ein Flop.
Ich weiß, dass jetzt viele wieder sagen wollen: "zu teuer", aber das ist nur die halbe Wahrheit, denn Vertrieb und Sondermarketing sind sehr aufwändgig und kosten somit auch viel Geld, das der Kunde natürlich mitbezahlen muss.
Wichtiger für das Scheitern der Aktion war IMO die Tatsche, dass die gewohnte Käuferschicht sich einen Dreck darum scherte, was ihnen ihnen speziell angeboten wurde (ich zähle mich dazu).
Warum sich auf einen Artikel beschränken, wenn das ganze Regal zur Verfügung steht ?
Vielen Männern wurde dadurch wahrscheinlich erst einmal bewußt, dass es Quatsch war, auf eine Herrenfeinstrumpfhose zu hoffen. Schließlich gingen sogar die die Wolford-Verkäuferinnen dazu über, Alternativen aus ihrem Programm an den Mann zu bringen, wenn es Klagen über den Preis gab.
Und Umsatz ist Umsatz und wenn auch so manches engstirnige Exemplar der Verkäuferinnenszene andere Dinge im Kopf hat, bei Wolford hatte man sich schon längst darauf eingestellt - aber natürlich nie offen gesagt, denn das hätte das Geschäft durchaus umkehren können.
Die Männer, die ja ganz offensichtlich um Diskretion bemüht sind, legen wohl keinen Wert auf diesen Hinweis und die besonders exclusive Damenkundschaft, die in der Lage und bereit ist, Wolford-Preise zu bezahlen, sollte auch nicht irritiert werden.
Nachher bekäme der Name Wolford noch irgendein Schmuddel-Image - lieber nicht.
Nicht ermittelt werden kann wohl der Effekt der "Waist-Socks" auf den Umsatz weiterer Wolford-Produkte, aber nicht ohne Grund ist wohl Wolford die einzige Firma, die lange Zeit noch in einem absolut zusammenbrechenden Markt Gewinne einfahren konnte. Das geht in der Regel nur mit dem Erschließen neuer Kauferschichten - die Männer gehören vermutlich dazu.
Meiner Einschätzung nach war diese Aktion allerdings auch gleichzeitig das vorläufig endgültige Ende der Herrenstrumpfhose insgesamt. Kundige Beobachter werden sicher auch festgestellt haben, dass die vor einigen Jahren doch noch relativ zahlreichen Acryl-Wolle-Ergolan-Bauwolle-Feinrippexemplare mit "Eingriff" mittlerweile auch mehr und mehr die Regale für andere Produkte freigemacht haben.
Als einzig nachweislich verbliebener, aber wichtiger positiver Effekt kann ich nur festellen, dass mit diesem Erscheinen ein wahrer Sturm auf die Internetforen entbrannte, auf einmal mussten sich unzähliche Männer über ihr bis dahin streng geheimes Lieblingskleidungsstück über Erdteile hinweg - in teilweiser philosophischer (nein, ich werde das nie mit F schreiben) Qualität - darüber austauschen .
Sicher auch ein Grund, weshalb wir jetzt alle hier sind...
Grüße
teka
mal ein klein wenig abseids des themas:
die industrie weiss das auch männer diese teile in massen kaufen, warum
also nicht auch produkte für männer auf den markt bringen?
Die uns allen bestens bekannte Firma Wolford hatte sich im Jahre 1997 entschieden, die sogenannte Herrenstrumpfhose "Waist-Socks" auf den Markt zu bringen.
Entscheidend für diesen Schritt war die Erkenntnis, dass die Käuferschaft der Wolford-Produkte (es gab bis dahin fast ausschliesslich Strumpfwaren von Wolford) zu einem nicht unbeträchtlichem Teil aus Männern bestand.
Sie haben also damit exakt das getan, was hier oder auch an anderen Stellen immer wieder gefordert wird/wurde, doch auch alternativ Herrenprodukte auf den Markt zu bringen und natürlich auch das entsprechende Marketing zu machen, damit bitteschön auch die Männer zugreifen können, oder noch besser gesagt, von ihren Frauen aufgefordert werden zuzugreifen.
Nach 5 Jahren kann man eigentlich nur feststellen, dass dieser Wunsch nicht in Erfüllung gegangen ist, das Teil ist ein Flop.
Ich weiß, dass jetzt viele wieder sagen wollen: "zu teuer", aber das ist nur die halbe Wahrheit, denn Vertrieb und Sondermarketing sind sehr aufwändgig und kosten somit auch viel Geld, das der Kunde natürlich mitbezahlen muss.
Wichtiger für das Scheitern der Aktion war IMO die Tatsche, dass die gewohnte Käuferschicht sich einen Dreck darum scherte, was ihnen ihnen speziell angeboten wurde (ich zähle mich dazu).
Warum sich auf einen Artikel beschränken, wenn das ganze Regal zur Verfügung steht ?
Vielen Männern wurde dadurch wahrscheinlich erst einmal bewußt, dass es Quatsch war, auf eine Herrenfeinstrumpfhose zu hoffen. Schließlich gingen sogar die die Wolford-Verkäuferinnen dazu über, Alternativen aus ihrem Programm an den Mann zu bringen, wenn es Klagen über den Preis gab.
Und Umsatz ist Umsatz und wenn auch so manches engstirnige Exemplar der Verkäuferinnenszene andere Dinge im Kopf hat, bei Wolford hatte man sich schon längst darauf eingestellt - aber natürlich nie offen gesagt, denn das hätte das Geschäft durchaus umkehren können.
Die Männer, die ja ganz offensichtlich um Diskretion bemüht sind, legen wohl keinen Wert auf diesen Hinweis und die besonders exclusive Damenkundschaft, die in der Lage und bereit ist, Wolford-Preise zu bezahlen, sollte auch nicht irritiert werden.
Nachher bekäme der Name Wolford noch irgendein Schmuddel-Image - lieber nicht.
Nicht ermittelt werden kann wohl der Effekt der "Waist-Socks" auf den Umsatz weiterer Wolford-Produkte, aber nicht ohne Grund ist wohl Wolford die einzige Firma, die lange Zeit noch in einem absolut zusammenbrechenden Markt Gewinne einfahren konnte. Das geht in der Regel nur mit dem Erschließen neuer Kauferschichten - die Männer gehören vermutlich dazu.
Meiner Einschätzung nach war diese Aktion allerdings auch gleichzeitig das vorläufig endgültige Ende der Herrenstrumpfhose insgesamt. Kundige Beobachter werden sicher auch festgestellt haben, dass die vor einigen Jahren doch noch relativ zahlreichen Acryl-Wolle-Ergolan-Bauwolle-Feinrippexemplare mit "Eingriff" mittlerweile auch mehr und mehr die Regale für andere Produkte freigemacht haben.
Als einzig nachweislich verbliebener, aber wichtiger positiver Effekt kann ich nur festellen, dass mit diesem Erscheinen ein wahrer Sturm auf die Internetforen entbrannte, auf einmal mussten sich unzähliche Männer über ihr bis dahin streng geheimes Lieblingskleidungsstück über Erdteile hinweg - in teilweiser philosophischer (nein, ich werde das nie mit F schreiben) Qualität - darüber austauschen .
Sicher auch ein Grund, weshalb wir jetzt alle hier sind...
Grüße
teka