Trifft auf meine persönliche Entwicklung jedoch so in keiner Form zu und trotzdem habe ich "einen Hang zum feinen Garn" entwickelt.
Wirklich in keiner Form?
... des extremen pubertären "sexuellen Hungers" und der Nichterreichbarkeit eines weiblichen Pendants lag. Als bei den Mädchen weniger erfolgreicher Jugendlicher blieb "die Sache an mir selber hängen".
Kann man das nicht unter Umständen unter die These "Neid" buchen, so nach dem Motto, wenn ihr mir das Gefühl von Feinstrumpfwaren nicht geben wollt, dann mache ich es selber?
Vielleicht wird es hier eindeutiger mit den Gemeinsamkeiten:
Ich vermute mal, dass es für mich das unausgesprochene (!) Tabu der Nylons am männlichen Körper..
Ob Du vom unausgesprochenen Tabu schreibst oder ich vom ausgesprochenen Verbot, das Ergebnis ist doch mehr oder minder identisch, es wurden uns irgendwelche Grenzen aufzeigt, mit denen wir leben mussten bzw. uns angeregt haben, wie wir sie umgehen können.
Generell ist das Tabu anregender Teil des Themas. Wie oft ich Herzklopfen hatte, weil ich bei verschiedensten Anlässem heimlich Nylons trug, kann ich gar nicht zählen. Aber definitiv macht dies für mich einen wesentlichen Teil des Reizes aus.
Kann man diese Aussage nicht unter die These buchen, die ich mit "Geheimnis" umschreiben habe?
Jedenfalls hast Du dafür gesorgt, dass ich meine Thesen nunmehr um eine weitere These erweitern möchte:
Die "interne Mutprobe"
Gab es in der Jugend und Kindheit nicht genug Mutproben, die man zu lösen hatte, um gegenüber einer Gruppe gleichzuziehen oder sich eventuell gefühlt auf eine höhere Stufe zu stellen, gerade gegenüber denen, die so ein Mutprobe vermasselt haben oder sie gar ablehnten?
Klar, hier ist mindestens eine weitere Person im Spiel, aber man kann sich selber auch Mutproben stellen:
Also zurück aber internen Mutprobe:
Es gab eine Phase bei mir, da zogen Geisterbahnen auf einer Kirmes mich magisch an. Obwohl mir mein Verstand sagte, es gibt keine Geister und falls doch, warum kommen sie dann nur auf der Kirmes in konzentrierter Form gegen Geld vor, fühlte ich mich nach einer Fahrt wie ein Held, der das ohne bleibende Schäden gemeistert hatte, auch wenn mir nicht nur einmal das Herz in die Hose gerutscht war.
Aber wir sind ja nicht in einem Jahrmarkt-Forum.
Auch wenn die mütterlichen Feinstrumpfhosen auf mich aus unterschiedlichen Gründen, auch bedingt durch das Verbot, keinen Reiz ausübten, kann ich mir beim Lesen der anderen Berichte, hier im Forum an anderer Stelle, vorstellen, dass so eine interne Mutprobe stattgefunden hat, aber in den Schilderungen keinen Niederschlag findet, da das Ergebnis ja immer war, man hat eine tolle Entdeckung gemacht (was ja im Endeffekt zur Mitgliedschaft in diesem Forum hier geführt hat).
Da ja wie gesagt meine Mutter ausfiel, hatte ich bei meinen internen Mutproben, wenn ich andere weibliche Wesen um ausrangierte Feinstrumpfwaren bat. Gleichaltrige fielen in aller Regel mangels Masse an eigenen Feinstrumpfwaren aus, aber bei Nachbarinnen oder Freunden meiner Eltern konnte ich mit großem Herzklopfen nach Rohmaterial für ein Netz zum Fangen von Wasserflöhen für mein Aquarium fragen. Eigentlich eine ziemlich erfolgreiche Sache, der Pferdefuß war in aller Regel die Rückfrage, warum ich nicht meine Mutter angesprochen habe. Dazu hatte ich mir schon vorher eine fallspezifische Ausrede zurechtgelegt und so wurde die Spenderin zur Geheimnisträgerin vergattert, und schon wieder schließt sich ein Kreis zu meinen Thesen. Aber ich war happy, wieder Mut bewiesen und obendrein was Schönes in der Hand.
Meine Mutter hätte mich wohl eher unkompliziert wie gedankenlos in eine Damenstrumpfhose gesteckt, wenn ich das "öffentlich" akzeptiert hätte. Die war in diesen Dingen eher unkritisch.
Begibst Du Dich da nicht in den Bereich von Spekulationen? Ich gehe davon aus, heute kannst Du nicht mehr Deine Mutter darüber befragen, aber ich stelle mir die Frage, warum Du damals Deine Mutter nicht gefragt hast, ob sie Dich nicht mal in eine Damenstrumpfhose hätte stecken können, wenn sie das unkompliziert gefunden hat und Dein Herz an solchen Sachen hing.?
Den inneren Schweinehund wäre doch leicht zu überwinden gewesen, vor allem wenn man weiß was für eine tolle "Belohnung" winkt.
So wie bei mir, als (natürlich mit Herzklopfen meinerseits unter dem Vorwand des Schutzes vor einem Erkältungstod in der Nacht) mich eine Großmutter ein Paar ihrer Strümpfe anziehen ließ, als ich mal bei ihr übernachtete. Dies wurde schnell zur Gewohnheit und perfektioniert, siehe Sicherheitsnadeln als Strumpfhalter weiter oben.
Bei der ganze Sache war aber kein sexueller Hintergrund dabei, hätte meine Großmutter das so gewertet, wäre das sicherlich schnell vorbei gewesen, so war es nur, dem Jungen gefällt das, was ist schon dabei. Und der Junge war glücklich, so etwas Verbotenes anziehen zu dürfen.
Zwei Haken gab es doch an der Sache: Es handelte sich um 60-Den-Strümpfe, und blickdicht war und ist bis heute nicht meine Sache, und irgendwie schwebte immer das Damoklesschwert, meine Großmutter könnte sich gerade gegenüber meiner Mutter verplappern.
Das ist aber scheinbar nie geschehen, auch hier musste ich gelegentlich meine Großmutter als Trägerin eines gemeinsamen Geheimnisses vergattern, und schon wieder sind wir bei meiner These Geheimnis angekommen.
Mal sehen, ob noch weitere Thesen ins Spiel kommen.