Wie wird aus einem DWT ein Crossdresser

Peggy_CD

Junior
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22 April 2007
Beiträge
72
Ort
Nähe Ulm
Geschlecht
männlich
Ich dachte, ich muß hier auch mal einen Bereich zum Erfahrungsaustausch erstellen.

Sehr viele Jahre habe ich meine Vorliebe zur Damenwäsche und feinem Garn vor allen Leuten und Familienmitgliedern geheimgehalten. Leider wurden die Tage und Nächte immer weniger, an denen ich meinem "Hobby" nachgehen konnte.
Mit zunehmendem Alter und Lebenserfahrung ist mir dann im letzten Jahr der "Kragen geplatzt".
Warum zum Teufel soll ich keine Strumpfhosen anziehen, warum soll ich keine Röcke tragen dürfen?
Doch wie bring ich es meiner Familie rüber?
Meine Frau wußte von meinem Hobby - wenn wir zwei allein waren konnte ich mein zweites Ich ausleben. Da jedoch mein Sohn noch bei uns wohnt und er genau entgegen unserer Freizeit arbeitet, ist er oft zuhause. Also mußte ich ihm reinen Wein einschenken.
In einem ruhigen Gespräch von Mann zu - grins - mir habe ich ihm dann alles erzählt. Ich habe ihm auch gesagt, dass er ab jetzt öfters mal zwei Frauen zu hause antreffen wird. Ihr werdet es nicht glauben - ehrlichkeit zahlt sich aus - er hatte Verständnis für mein "Problem" und versprach mir sogar, keine blöde Kommentare abzulassen (was ja bei jungen Leute gern geschieht). Es war eigentlich ein sehr schönes Gespräch, er fragte mich auch über viele Sachen aus, was ich nie erwartet hätte.
Doch auch ich bin etwas behutsam mit der Wahrheit gewesen - er hat alles nur Scheibchenweise bekommen - mittlerweile fragt er mich, wenn ich mal wieder auf einem "Nachttripp" bin - na gehts wieder raus oder wie war es.
Wenn ich zuhause mich voll aufbrezzeln will. bekommt er immer die Ansage:
"Junge, heute ist Rocktime"
Er entscheidet dann, ob er mich sehen will oder nicht - ich jedenfalls kann mich jetzt zuhause frei bewegen.
Ihr glaubt es gar nicht, wie schön es ist, wenn man auch mal in Feinstrumpfhose und Rock auf die Terasse kann, und nicht immer schauen muß - sieht mich jemand.
Aber ich muß auch einen sehr großen Dank an dieses Forum loswerden:
Durch viele super nette Beiträge und Freunde habe ich hier einfach nur Selbstbewußtsein getankt.

Meine Denkweise, meine Offenheit und mein Mut hat sich ganz gewaltig gesteigert - und - mir ist immer noch nichts passiert !!!!
Ich weiß jetzt - ich bin nicht allein auf der Welt mit meinem "Spleen" und genau darum schreibe ich jetzt diesen Beitrag.

Glaubt mir, ein langer Aufsatz war bisher für mich drei Zeilen - grins - drum wundere ich über mich, dass ich soviele Zeilen zusammenbekomme.

Für heute hör ich auf - es würde mich freuen, wenn viele hier ihre Erfahrungen über ihr Outing reinschreiben würden, damit viele andere daraus ihren Nutzen ziehen könnte.

Liebe Grüße an alle
Peggy :):)
 
Ja Peggy,
da kann man dich zu deiner Familie und deren Verständnis nur beglückwünschen, einfach toll! :D

Also nachdem es bei mir vor Jahrzehnten auch mit FSH anfing und so nach und nach auch der Wunsch aufkam, mal ganz in Frauenkleidung zu schlüpfen, dann mal die Nägel dazu zu lackieren bis hin zum Perückenkauf und Schminken Ende letzten Jahres war der Schritt vom DWT zum Crossdresser eigentlich vollzogen.
Eigentlich, weil nur heimlich möglich und Ansätze meinerseits, offensiver damit umzugehen, sprich bei meiner Frau dahingehend vorzufühlen, blieben leider auf der Strecke. :( Wenn ähnliche Berichte zu Crossdresseren mal im TV liefen und ich sie ansprach, was sie als Partnerin von so einem Mann halten würde, kam als Entgegnung, dass sie dies nicht akzeptieren könne/wolle, denn schließlich habe man/sie doch seinerzeit eine Partnerschaft mit einem Mann/Kerl eingegangen mit all den männlichen Attributen, die schlussendlich auch dazu geführt hätten, dass man geheiratet habe.

Da sie und auch die erwachsenen Kinder - diese noch bei uns im Haus lebend - allerdings mein Tragen von FSH / Feinkniestrümpfen /-socken akzeptieren, lebe ich damit und beschränke mich darauf, nur bei Gelegenheit mal in die andere Kleidung/Rolle zu schlüpfen. Dies ist natürlich nur möglich, wenn über einen längeren Zeitraum sturmfreie Bude ist (... allein schon das Auf- und Abtakeln, was da für eine Zeit vergeht!).

Blöde Bemerkungen habe ich eigentlich erstmalig erfahren, als ich letzten Herbst mit meinen neuen braunen "Westernstiefeln" mit 5 cm Absatz vom Shopping zurückkam.
Meine Frau meinte, was mich geritten hätte, solche Stiefel zu kaufen und das wären nie und nimmer Westernstiefel! Und meine Tochter fragte auch gleich, ob ich auch ein passendes Handtäschchen dazu gekauft hätte. Sie trieb es dann noch weiter auf die Spitze mit dem Hinweis, wenn du damit loswillst, werde ich (Tochter) mit Sicherheit nicht mitgehen!! Also habe ich die Stiefel bisher nur selten getragen, allerdings auch schon in Begleitung meiner Frau mit langbeinigen Jeans, so dass die Stiefel nicht gleich ins Auge sprangen (denke ich zumindest?!).

Aber ansonsten zum Thema FSH tragen, und das ohne Tarnsocken, eigentlich null problemo. Nur vorgestern sprach mich meine Frau an, als ich morgens nur mit Pulli und FSH (schwarze Microfaserpanty drunter) bekleidet den Frühstückstisch deckte. "Wie läufst DU denn schon wieder rum! Lass es nur mal an der Tür klingeln ...?"
Aber Abends auf dem Sofa - bei gleichem outfit - hält sie sich bedeckt.

Also, da ich meine Familie liebe und dies auch nicht gefährden möchte, muß man(n) sich da arrangieren, auch wenn es weh tut, mit seiner Leidenschaft hinter dem Berg halten zu müssen und schlussendlich nicht ganz offen und ehrlich zu sein.

Mein Gott, jetzt habe ich ja schon fast einen ganzen Roman hier verzapft! :eek:

Also, schönes Wochenende

LG Kunerti
 
!).


Aber ansonsten zum Thema FSH tragen, und das ohne Tarnsocken, eigentlich null problemo.


Also, da ich meine Familie liebe und dies auch nicht gefährden möchte, muß man(n) sich da arrangieren, auch wenn es weh tut, mit seiner Leidenschaft hinter dem Berg halten zu müssen und schlussendlich nicht ganz offen und ehrlich zu sein.

Ich finde, Kunerti, Du hast in Deiner Beziehung schon viel an Freiheiten gewonnen, insofern solltest Du wirklich froh sein, so eine tolerante Frau zu haben.

Und das eine Beziehung ohne Kompromisse nicht funktioniert wissen wir alle.

Und ich weiss ja auch, dass manche User den Wunsch haben, immer mehr zu probieren.
Aber ich finde, man(n) sollte die Toleranz seiner Partnerin auch nicht überstrapazieren.

lg
Satinlook
 
Hallo Peggy

Ich freue mich für Dich, dass Du jetzt so offen rum laufen kannst. Ist bestimmt ein wunderschönes Gefühl. Würde mich freuen, wenn wir uns mal treffen und zusammen spazieren gehen könnten.
Geli
 
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Und ich weiss ja auch, dass manche User den Wunsch haben, immer mehr zu probieren.
Aber ich finde, man(n) sollte die Toleranz seiner Partnerin auch nicht überstrapazieren.

lg
Satinlook[/QUOTE]

Genau so ist es ... man kann sich gar nicht vorstellen wie viele es sind, die sich gerne frei bewegen möchten, wie Peggy_CD & Kunerti, es ist aber auch nicht so einfach mit seiner Partnerin drüber zu sprechen, und es gehört auch sehr viel Mut dazu, mit jemanden darüber zu sprechen, der auch dafür Verständnis hat. Aber leider, nur wenige verstehen sowas !!!
 
Hallo Peggy und Kunerti,

vielen Dank zunächst für Eure Berichte.

... war der Schritt vom DWT zum Crossdresser eigentlich vollzogen.

An dieser Stelle würde mich jedoch interessieren, ob Ihr zwei ein Problem damit hättet, Euch als Transvestiten zu bezeichnen oder bezeichnen zu lassen??

O.K. es gab hier schon mehrfach Diskussionen über die Bedeutung der relevanten Begriffe zu diesem Thema, aber ich meine, wenn Ihr Euch "en femme", also komplett wie eine Frau zurecht macht (Perücke, Nägel lackiert, vielleicht noch Silis und BH etc.), dann geht das für mein Verständnis weit über den Begriff "Crossdressing" hinaus und es bleiben dabei auch viel mehr (wenn nicht alle) männliche Attribute auf der Strecke, was beim reinen Crossdressing so nicht der Fall wäre - wie gesagt, für mein Verständnis.

Ich kenne da allerdings einige Leute, die sich dann lieber der Wortschöpfung "TeilZeitFrau" bedienen, um den offensichtlich negativ besetzten Begriff "Transvestit" zu umgehen. :unsure:

Also, Eure Meinung würde mich dazu sehr interessieren...

LG
 
Als "betroffene" Ehefrau eines Mannes, der als wir uns kennenlernten, DWT war und im Laufe unserer Ehe, auch mit meinem Zutun zum "Crossdresser" wurde, kann ich nur sagen dass Begriffe für mich keine herausragende Bedeutung haben. Das Ganze über das hier diskutiert wird ist so persönlich, subjektiv und subtil in seinen Ausprägungen so unterschiedlich in der Wahrnehmung und Empfindung dass Begriffe hier keine Bedeutung haben (für mich). Für manche mag es wichtig sein sich in der Bedeutung von Begriffen wiederzufinden, für mich nicht. Ich liebe meinen Mann so wie er ist, mit seiner absoluten männlichen Seite aber auch mit seiner weiblichen, weil ich gut finde dass er dazu steht wie er ist, dass er mich damit nie "überfahren" und "überfordert" hat, weil er mir die Möglichkeit gelassen hat zu entscheiden ob ich das so will oder besser gesagt ob ich damit und somit mit ihm so leben kann und will.

Ich erster Linie liebe ich diesen Menschen so wie er ist, ob er nun einen schönen Anzug trägt mit Hemd und Krawatte oder ob ich mit ihm im Dunkeln wenn er Kleid, Pumps und Strümpfe anhat, einen BH mit Einlage und eine Perrücke auf, spazieren gehe. Ich habe mich für ein Leben mit ihm entschieden und da gehört auch das dazu.
Auch unser Sexualleben ist schön und befriedigend, mit ihm als "Frau" oder als Mann.
Kompromisse, wie hier oft angeführt, haben wir auch machen müssen, Probleme gibt es auch mal mehr mal weniger, aber in unserer beider Grundeinstellung zu der Beziehung, zu seinem Faible sind wir uns einig und klar.

Ich kann auch Frauen nicht verstehen, die erst mit der Vorliebe ihrer Männer vermeintlich leben können und plötzlich nicht mehr, die Beziehung in Frage stellen.
Was für ein Menschenbild oder was für ein Selbstverständnis haben diese Menschen?
Vieleicht gehe ich da auch zuviel von mir und meiner Einstellung aus.

Unsere beiden inzwischen erwachsenen Kinder kennen ihren Vater so, wobei unsere Tochter damit überhaupt kein Problem hat (sogar manchmal TIPS gibt was so passen würde) und der Sohn naja so langsam sich auch für DW interessiert. Es gehört viel mehr zu einem Menschen als das was er anhat, nämlich Toleranz, Offenheit und sich nicht selbst belügen, dem anderen seinen Raum lassen und manchmal auch über seinen eigenen Schatten springen zu können. All das dauert auch seine Zeit, aber es lohnt sich.

Ute
 
Was für ein Menschenbild oder was für ein Selbstverständnis haben diese Menschen?
Vieleicht gehe ich da auch zuviel von mir und meiner Einstellung aus.



Ute

Hallo Ute,
Du hast eine super Einstellung, Respekt.

Trotzdem kann ich mir sehr gut vorstellen, dass es eine Vielzahl von Frauen gibt, die damit ernsthafte Probleme haben.

Und da nur an die Toleranz zu appellieren, ist da für mich zu kurz gegriffen, Toleranz ist nämlich keine Einbahnstraße.
Und wenn eine Frau jemanden lieben gelernt hat und dann feststellt, dass Schein und Sein nicht so richtig zusammenpassen, dann kann es schon zu Konflikten führen.

lg
Satinlook
 
Respekt

Hallo Ute,

ich zolle Dir und Deinem Mann meinen vollen Respekt, ihr übt einen sehr respektvollen, vertrauensvollen und von Toleranz getragenen Umgang miteinander.

Ich freue mich immer wieder, wenn ich von einer solchen Beziehung lesen darf, die auch mit nicht Alltäglichem umgehen kann und sich (so lese ich) auch gegenseitig bereichern kann.

Ich wünsche Euche beiden weiterhin viel Glück -

LG-Outing:D
 
Hallo, Kunerti!
Es tut mir für Dich sehr leid, dass Du so versteckspielen mußt. Aber trotzdem.Deiner Frau solltest Du reinen Wein einschenken. Eine Frau die man liebt hat es verdient nicht belogen zu werden, auch wenn die Wahrheit manchmal weh tut.
Als ich mit meinem Partner zusammengezogen bin, merkte ich sehr schnell selbst von seinen Vorlieben und sprach ihn darauf an.Er hat mir dann gleich alles erzählt und nach dem Gespräch wren wir beide erleichtert. Ich liebe ihn nachwievor und bringe ihm schon manchmal selbst ein hübsches Kleidungsstück mit, oder ein erotisches Dessous.
Allerdings beschränkt sich mein Partner auf das Anziehen von Frauenkleidung zu Hause,wann er Lust darauf hat.Er sagt das reicht ihm.
Damenwäsche und Strumpfhosen trägt er jedoch immer.
LG von Collantina
 
Zuletzt bearbeitet:
Trotzdem kann ich mir sehr gut vorstellen, dass es eine Vielzahl von Frauen gibt, die damit ernsthafte Probleme haben.

Stimmt, meine Ex ist so eine, die konnte (und kann) damit überhaupt nicht umgehen. Wenn sie mich heute sieht (man begegnet sich gelegentlich) schüttelt sie bloß den Kopf.

Ich hab übrigens keine Probleme mich als Transe zu bezeichnen, wobei ich ausdrücklich offen lasse, ob das nun für Transidentität oder Transvestitismus steht.
 
Generell gilt für dieses ganze Thema, dass die Vorstellungen einer Frau über ihren (Wunsch-) Partner männliches beinhalten. (Heterosexualität vorausgesetzt! ;) ) Und "männlich" beschränkt sich dabei üblicherweise nicht auf biologische Eigenschaften sondern auch auf die bösen, bösen gesellschaftlich geprägten Eigenschaften wie z.B. Kleidung. Da kann man(n) nix machen!

Die aus meiner Sicht überaus verständliche erste Reaktion auf ein Outing ihres bisher "männlichen" Partners, dass dieser eine zweite, feminine Seite hat ist Schubladendenken, Ablehnung und Verlustangst. Ich habe es selbst erlebt. Da gibt es wirklich nur äußerst wenige Ausnahmen, die vom ersten Moment an nicht so denken!

Die Kunst in den Monaten und Jahren nach dem Outing ist, eurer Partnerin deutlich zu zeigen, dass der Mann, den sie einst ausgesucht hat, immer noch da ist. Sie hat sozusagen nur eine Freundin zusätzlich gewonnen....

Und nur, wenn das gelingt, ergibt sich auch eine neue, stabile Basis für eine weitere Partnerschaft. Und dann sind auch Kinder kein Hindernis mehr, denn wenn beide Elternteile selbstverständlich damit umgehen, dann ist es für die Kinder gleichfalls sehr schnell "normal" im Sinne von unwesentlich, möglicherweise sogar interessant.

Ich verstehe unter diesem Blickwinkel das Klagen der betroffenen Männern über das Unverständnis oder die Ablehnung durch ihre Frau nicht. Ich finde es schlicht unsensibel.

Männer, dreht den Spieß mal um und stellt euch vor, eure Frau sagt euch, sie will in Zunkunft aussehen und rumlaufen wie ein Mann. Sie trägt männliche Kleidung, klebt sich einen Oberlippenbart an, trägt eine Stoppelhaarfrisur.....

Wollt ihr einen Mann im Bett?

Um zum Threadstarter zurückzukommen: aus meiner Sicht ist es ununterscheidbar. DWT, Crossdresser, androgyne Menschen, Transvestiten, Transsexuelle ... es sind letztlich nur unterschiedliche Entwicklungsstadien. Manche durchlaufen die Entwicklung bis zum Schluß, andere bleiben irgendwo stehen aber ich kann unmöglich per se eine Grenze zwischen DWT und Crossdresser definieren.
 
Hallo, Kunerti!
Es tut mir für Dich sehr leid, dass Du so versteckspielen mußt. Aber trotzdem.Deiner Frau solltest Du reinen Wein einschenken. Eine Frau die man liebt hat es verdient nicht belogen zu werden, auch wenn die Wahrheit manchmal weh tut.
Collantina

Schön und gut, aber wenndas "WEHTUN" zur Auflösung der Beziehung führen würde, und das nach 30 Jahren Beziehung, dann würde weder ich und vermutlich auch nicht meine Frau danach glücklicher sein.
Außerdem ist es auch nicht so, dass ich permanent den Drang verspüre, mich als Frau anzuziehen und dies auch nach außen zur Schau zu stellen. Und das Tragen von FSH und Mikrofaserslips verschafft mir auch keine sexuelle Befriedigung sondern gehört eigentlich zu meinem normalen Bekelidungsutensilien und ich liebe einfach nur das Gefühl des feinen Stoffes/garns auf meiner Haut.
Nachdem ich vor Monaten erstmalig komplett zur Frau gestylt in einer Fußgängerzone am hellichten Tag bzw. gegen Abend unterwegs war und mir damit einen langgehegten Traum erfüllte, habe ich eigentlich auch keinen weiteren Versuch mehr unternommen, in ähnlichem Outfit zu Hause noch draußen herumzulaufen.

Und die Fragestellung ob DWT - Crossdresser - Transvestit oder was auch immer habe ich für mich dahingehend beantwortet, dass ich
a) hetero bin
b) selbst als Frau gestylt nur Interesse am weiblichen Geschlecht habe,
c) der Wechsel in die andere, weibliche Rolle nicht der sexuellen Befriedigung dient
d) ich nie das Geschlecht wechseln will/wollte und
e) gerne Mann bin, den man allerdings in der heutigen Zeit aufgrund diverser Vorlieben meinerseits mit Sicherheit auch als metrosexuell bezeichnen kann.
Ok, letzteres natürlich exzessiver mit deutlich weiblicheren Akzenten.

Und wie UteMaria schon zuvor sagte, die Bezeichnung ist eigentlich mehr als zweitrangig und kann das individuelle Gefühlsleben eh nicht eindeutig (Schubladendenken) definieren!

LG Kunerti
 
Um zum Threadstarter zurückzukommen: aus meiner Sicht ist es ununterscheidbar. DWT, Crossdresser, androgyne Menschen, Transvestiten, Transsexuelle ... es sind letztlich nur unterschiedliche Entwicklungsstadien. Manche durchlaufen die Entwicklung bis zum Schluß, andere bleiben irgendwo stehen aber ich kann unmöglich per se eine Grenze zwischen DWT und Crossdresser definieren.

Hallo Miteinander,

ich bin begeistert, welchen Lauf die Diskussion nimmt. Vielen Dank an der regen Teilnahme.

Zum Thema DWT - Crossdresser - Transvestit - da denke ich hat Ute und Schteffan genau die richtige Antwort niedergeschrieben.

Was ich mit dem Beginn dieses Thema`s wollte, war einfach nur vielen hier Mut machen.
Klar - in jeder Beziehung sieht es anders aus und das muß auf jedenfall respektiert werden.
Aber oft ist es für viele nur "Kopfkino" - was passiert - was könnte passieren.
Den Mut zusammennehmen und mit dem Partner drüber reden - ich denke in einer Partnerschaft sollte - nein muß man über alles reden.
Es liegt nur an jedem einzelnen, wie man es rüberbringt.
Bei mir hat sich die jahrelange "Scheibchentaktik" bewährt, das muss aber niemals bei anderen funktionieren.
Die "Scheibchentaktik" ist aber auch ein Zeuge meiner Entwicklung.
Ich denke jeder kann und muß entscheiden, wie weit er gehen will und wie weit auch die Familie mitmacht - was kann man der Familie überhaupt zumuten.

Ein kleines Beispiel aktuell:
Ich bin Brillenträger (sieht man glaub auch auf den Bildern).
Meine Brille ist ein typisch männliches Gestell, das überhaupt nicht zu meinem weibl. Outfit passt.
Mir wäre es gar nicht aufgefallen, doch meine Frau machte mich darauf aufmerksam mit den einfühlenden Worten - das sieht blöd aus.
Hm, teure Brille und jetzt?
Ohne Brille stöckeln = Lebensgefährlich
Mit Brille stöckeln = sieht blöd aus
Also habe ich allen Mut zusammengenommen (das dauerte ca. 8 Wochen) und bin zu einem Optiker gefahren (der mit den günstigen Angeboten - grins).
Wer stürmt auf mich zu und bedient mich? - Ne sau hübsche Frau.
Ich erkläre ihr, dass ich ne Zweitbrille brauch - sie geht mit mir zu den Gestellen (Männerecke) und ich :
Stop, bitte nicht wundern, ich würde gerne mal ein weibliches Gestell probieren. Sie schaut mich an - ich sage ihr nur, dass ich mit dem jetzigen Gestell so brummig aussehe - sie lacht und verpasst mit ne sauhübsche Damenbrille.
Als ich sie am Samstag abgeholt habe, wurde ich mit den Worten verabschiedet: Sie hatten recht - mit der männlichen Brille sehen sie wirklich etwas streng aus.
Bingo !!!! (und meine Frau hat mich für das neue Gestell sogar gelobt - lach)

Was will ich damit sagen:
Jeder muß und kann selber entscheiden, wie weit er gehen will und kann. Ist die Familie/Freundin/Partnerin/Ehefrau damit einverstanden, dann nehmt Euren Mut zusammen und holt Euch das, was ihr möchtet. Mir ist nix passiert - Euch wird sicher auch nichts passieren.

Ob und wann ich mich als Frau zurechtmache, entscheidet meine persönliche Laune und Lust - aber ich kann es jetzt zumindest tun, wann ich es will und muß es nicht mehr im stillen Kämmerlein ausleben.

So, jetzt ist es halt doch wieder ein Roman

Liebe Grüße Peggy :):)

 
Ich bin jetzt seit drei Monaten auch im Besitz eines Gestells aus der Damenabteilung -und es hat überhaupt nicht weh getan.
 
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