Prahler, Märchenonkels und Phantasten als Stolperstein für den Mann in Strumpfhosen

Hallo zusammen,

auch ich habe mir schon so Gedanken gemacht über mein Erscheinungsbild und bin zu dem Schluss gekommen, dass es insgesamt stimmig sein sollte.
Will sagen: Ein möglicherweise noch übergewichtiger Mann in knallengen Hotpants und Strumpfhose trägt sicher nicht zu einer positiven Wahrnehmung von Männern in Nylon bei. Allerdings wäre das Bild auch ohne Strumpfhose wohl nicht das, was die meisten als "attraktiv" ansehen.

Falls diese Menschen bedingungslosen Jubel fordern, haben die Toleranz nicht verstanden. Es geht dabei um "ertragen" "dulden" und nicht darum, etwas gutzufinden oder zu unterstützen.

Hierbei sei gleich angemerkt: Natürlich darf jeder anziehen was er möchte, nur sollte er bitteschön nicht bedingungslose Zustimmung erwarten sondern sich mit der Gleichgültigkeit der Menschen zufrieden geben. Und wer Ablehung erfährt sollte offen damit umgehen und kurz überlegen, was die Gründe dafür sind und ob die Kritik am Outfit möglicherweise nachvollziehbar ist. Was man daraus macht, bleibt jedem selbst überlassen.

Wenn mir Menschen begegnen, die aufgrund ihrer Kleidung, ihres Verhaltens, ihrer Sprache o.ä. aus der Masse hervorstechen, behandle ich sie mit dem gleichen Respekt, wie alle anderen auch. Und ich maße mir nicht an, mir aus einer kurzen Begegnung irgendein Urteil über sie zu erlauben. Nicht nur, weil ich Menschen gern länger kenne, um mir eine Meinung zu bilden, sondern vor allem, weil mir der Großteil der Menschen völlig egal sind. Das ist nicht abwertend oder gar böse gemeint, es entspricht lediglich der Tatsache. Unsere Welt ist im Alltag nunmal ein Stück weit anonym, und dies gefällt mir sogar, da ich mich so selektiv und dafür umso intensiver mit Menschen beschätigen kann, dir mir am Herzen liegen.

Und hier schließt sich der Kreis zum Alltag: Den meisten Menschen ist ihr Umfeld so dermaßen egal, dass es sie ebenso völlig unbeeindruckt lässt, wenn jemand durch seine Klamotte aus der Masse hervorsticht. Schlicht, weil sie es, beschäftig mit sich selbst und ihrem Leben, nicht bemerken und auch nicht die Zeit und Kapazität haben, um auf außergewöhnliches zu reagieren. Schade für die einen, deren Alltag so trister und womöglich langweilig wird, gut für jende, die gern in der Masse verschimmen, auch wenn sie vielleicht etwas hervorstechen. :)

Zu den Märchenonkeln und Phantasten möchte ich folgendes sagen: Natürlich kommen mir hier wie in anderen Foren einige Geschichten sehr unrealistisch vor, aber da mir diese Menschen in der Regel nicht wichtig sind (siehe weiter oben) interessiert es mich schlicht nicht, ob die Story wahr oder erfunden ist. Solange die Story an sich gut lesbar ist, reicht das völlig aus. Nungut, z.B. eine erfundene Story als Erfahrungsbericht zu verkaufen ist sicher nicht sehr stilvoll, aber es liegt doch an jedem selbst, die Dinge richtig zu beurteilen, in diesem Falle nach Wahscheinlichkeit, Wahrheitsgehalt und ggfs. (Nach-) Machbarkeit im eigenen Leben.

Irgendwo hier im Forum las ich etwas von jemandem, der in Badeanzug und Strumpfhose am Strand war, sogar mit der eigenen Frau, wie er schrieb. Klar, die Outfitwahl ist ungewöhnlich und im Hinblick auf feinen Sand und Strumpfhose auch eher unpraktisch, aber ist das ein Grund, dies sofort als erfunden hinzustellen und denjenigen als Lügner hinzustellen? Ihr anderen habt es nicht nötig, die Geschichte als wahr einzuschätzen, genauso hat der Schreiber es aber in keiner Weise nötig, Beweise liefern zu müssen um ein ohnehin schon festgelegtes Urteil von Anderen zu wiederlegen.

Nur weil etwas für jemanden selbst unvorstellbar ist, heißt das ja nicht, dass es für alle anderen auch unmöglich ist. ;-) Daher bin ich immer sehr vorsichtig mit Ver-/ Beurteilungen von Menschen im allgemeinen und deren Geschichten im Speziellen.

Soviel von mir, ich wünsche allen eine schöne Restwoche und verbleibe mit

Gruß
nemesis_atf
 
Vielleicht müssen wir doch erkennen, dass wir unter den Modeindividualisten eine verschwindend kleine Menge sind, welche eigentlich kaum wahrgenommen wird. Die, die aus der Menge herausstechen, sind meistens diese "Mitmenschenvergewaltiger", die um jeden Preis, ihr Anderssein präsentieren müssen und damit meist negative Reaktionen auslösen. Wobei ich mir bei längeren Überlegen manchmal frage, ob Das vielleicht als Bestätigung gewollt war. Die Anderen, die wie wir für sich tragen, sind meistens beim "zufälligen Entdecken" peinlich berührt und sind meistens sichtlich erleichtert, wenn man ihnen, durch ein "zufällig" hochgeschobenes Hosebein ohne Worte zeigt "Ok ich bin wie du" und wortlos die Lage entspannt.

Zu den überspitzten und provokativ dargestellten Beiträge möchte ich sagen, ich persönlich mag den Einsatz von Ironie und Sarkasmus, da ich mich auch immer selbst in Frage stelle und so sehen kann, wann und wo ich mir wieder selbst auf dem Leim gegangen bin. Bei Allem was ich hier lese, denke ich, dass es niemand hier wirklich böse meint. Klar Manches wirkt im ersten Augenblick als Angriff, aber doch nur als Angriff um den Kopf zu aktivieren und selbstkritisch mal nachzudenken. Gut wie ehrlich jeder mit sich Selbst umgeht ist eine andere Frage.

Aber es sind hier doch nur einpaar, die aktiv mitdiskutieren. Ich denke da sollten wir auch ehrlich miteinander umgehen. Ohne etwas schön oder verträglich zureden.
Und jedem bleibt ja die Möglichkeit der Antwort . . .
 
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Hallo nemesis_atf,

sicher, ich kann nicht belegen, ob Geschichten, die ich mir im realen Leben nicht vorstellen kann automatisch erfunden sind oder so weit mit einer blühenden Phantasie ausgeschmückt sind dass sie in den Bereich einer Sage eindringen.

Wenn jemand uns seine Phantasien schildert, dann sollte er sie auch kennzeichnen, sonst wird doch das reale Leben total verwässert. Wenn jemand so eine wilde Geschichte glaubt und dann eine Bauchlandung erlebt, kann er sich nicht darauf berufen, die im Forum haben aber gesagt und die Stories von Männern in Feinstrumpfhosen und Shorts stapeln sich ja im Forum, da muss doch was dran sein. Falls danach nun eine Geschichte offen als Fake wiederlegt wird gibt es doch nur ein Achselzucken, selber Schuld wenn man jeden Mist glaubt. Im Endeffekt nutzen solche Phantasiegeschichten nur dem Schreiber, eigentlich ein egoistisches Verhalten auf Kosten anderer. Der Nutzen für den Leser ist doch gleich null, es sei denn er braucht neue Gedankenvorlagen für autoerotische Handlungen.


Manchmal macht es mir Spaß, Geschichten zu hinterfragen, denn eine Erwartung meinerseits an ein Forum ist und bleibt Ehrlichkeit, gerade wo es mit unserer Leidenschaft in einen persönlich sensiblen und empfindlichen Bereich geht. Wenn da nicht mit offenen, sondern mit gezinkten Karten gespielt wird, dann frage ich mich, wozu ist das Forum da? Als schmückendes Beiwerk zu einer Bildersammlung?

Das ist genau der springende Punkt, wo sich die Sache Mann in Feinstrumpfhosen im Internet gewandelt hat.
War die in diesem Thread von mir angesprochene Geocities-Seite noch als informativ anzusehen, auch weil da Männer über ihre Wünsche und Sorgen vordergründig geschrieben haben. Diese konnte man noch jemanden zeigen, um seine eigene Einstellung zu Feinstrumpfwaren erklärend darzulegen, mehr als eine Unterstützung und das man doch nicht so voll einen an der Klatsche hat.

Allerdings wage ich zu bezweifeln, ob dies bei diesem Forum hier möglich ist, ich will nun keine Beispiele anführen, wo ein Betrachter ohne besonderen Hintergrund zu Feinstrumpfwaren nicht einen Scheibenwischer macht. Ich denke, hier erhält keiner eine Untermauerung seiner Einstellung zu Feinstrumpfwaren, wenn er sich auf das Forum beruft, da kommt höchstens die Frage, ob man nun auch zu diesen Komikern (noch das harmloseste Wort) gehört.
 
 

Ich stmme Dir zu, man kann sich nicht Gedanken über alle Menschen machen, die einem den ganzen Tag über den Weg laufen. Aber was ist mit den Menschen, die sich kurzzeitig ins Bewusstsein drängen. Ich spreche mich nicht davon frei, dass bei mir auch schnell eine Blitzbeurteilung in den Kopf schiesst. Als Beispiel nehme ich mal den Straßenverkehr. Wenn mir einer die Vorfahrt nimmt oder von hinten drängelt, dann mache ich mir keine Gedanken darüber, was diese Person zu diesem Verhalten treibt (haben irgendwelche Wehen eingesetzt?) sondern ich mache gleich eine Schublade auf, "Rowdy" ist auch hier noch einer der harmlosesten Ausdrücke.

Auch wenn jemand in der Straßenbahn seine Straßenschuhe auf den Sitz gegenüber ablegt, dann denke ich nicht, der Mensch hat vielleicht den ganzen Tag gestanden, er muß seine Beine hochlegen, sondern buche das unter asoziales Verhalten, auch hier ist die Skala nach oben hin offen. Diskussionen sind auch nicht zielführend wenn ich mir vorstelle wodurch diese Person den ganzen Tag mit seinen Schuhen durchgelaufen ist. Also wende ich mich ab und suche ein anderes Plätzchen, denn ich denke, die Person hat nichts dabei, um den hygienischen Zustand wiederherzustellen. Und hier schliesst sich der Kreis, falls mir ein Mann in Feinstrumpfhosen über den Weg läuft oder sich bewusst durch seine Kleidung sich in den Blickwinkel stellt. Ich denke mir meinen Teil. Ich denke bestimmt nicht "ey, ein Modeavantgardist, so muss ich nun auch rumlaufen", sondern ich werde bei irgendwelchen Primaten hängenbleiben...


Auch wenn jemand sich nicht in den Vordergrund drängt oder eher das Gegenteil beabsichtigt, man steht doch unter ständiger Beobachtung. Es gibt ja auch mit den "Sightings" einen eigenen Thread hier und ich glaube, die Leute, die da beobachtet wurden hatten nicht das Ziel in einem Fetisch-Forum erwähnt zu werden.
 
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Nochmal zurück zum Ausgangsthema: Thema: Prahler, Märchenonkels und Phantasten als Stolperstein für den Mann in Strumpfhosen

Ich frage mich in diesem Zusammenhang nur, was denn die Prahler in Strumpfhosen eigentlich so treibt, wenn sie ihre Ansporn-Geschichten so von sich geben.
Es kann doch nicht nur die Hoffnung sein, dass, wenn der Mut im Allgemeinen größer wird, sich mit Strumpfhosen in der Öffentlichkeit zu zeigen, auch gleichzeitig die Akzeptanz steigt.
Aber das wird sie nicht, das sollte eigentlich mittlerweile jedem klar sein.

Es hat doch auch niemand etwas davon, wenn sich andere in Gefahr begeben, weil sie irgendeinem Forenhelden vertrauen und Dinge wagen, die man in ihrer Situation besser sein lassen sollte.
Ich will da jetzt mal gar nicht konkret werden, aber klar ist doch, dass die Lebenssituationen zweier Menschen, die sich zufällig im Internet in einem Forum begegnen, mit 100%iger Sicherheit gar nicht vergleichbar sein können.
Von daher taugen selbst die ehrlichsten guten Erfahrungen niemals, um sie auf jemand anderes unreflektiert übertragen zu können. Damit sind die oben erwähnten Stolpersteine doch vorprogrammiert.

Wie weit ich bspw. mit meinem Outing gehen kann, kann nur ich wissen und jeder andere hier muss auch die Verantwortung für sein Tun tragen. Unter Umständen ja sogar mehr als das, z.B. wenn es um den sozialen Status der Familie geht.
Von daher würde ich auch niemals hingehen und aufgrund meiner positiven Erfahrungen, die ich hier und da sicher auch gemacht habe, mich selbst als Vorbild für andere zu sehen.
Genauso wenig, wie ich anderen vertrauen würde, die hier schreiben, was sie für tolle Helden in Strumpfhosen sind und die "Sache" so weit vorangetrieben haben. Oh ja, davon habe ich schon so einige kennengelernt, wirklich ernst genommen habe ich sie nie, weil irgendwann auch der Punkt kam, an dem es absurde Formen annahm.

Aber davon ab, einen Tipp möchte ich dann doch loswerden und das ohne jede Prahlerei und auch nicht märchentauglich:
Kommt mit euch selbst ins Reine, akzeptiert euren Fetisch zuerst mal selbst. Damit ist der wichtigste Schritt gemacht.

LG
teka
 
Ich denke genauso teka, wenn man mit sich selbst im Reinen ist, kann man abschätzen, was geht und wo es zuweit gehen würde. Weiter denke ich, was hier vielerlei präsentiert wird ist Wunschdenken. Könnte es nicht mal so sein wie ich es möchte? Wenn man nun seine Erfahrungen hier schildert und das Negative nicht berichtet, so könnte man sich selbst immernoch sagen, ich habe ja nicht gelogen. Ich sage da immer, es gibt eine "unnötige Wahrheit". So haben mir dass damals die Redakteure von der Bildzeitung erklärt. Man könnte das Negative auch erzählen, aber es würde die Geschichte kaputt machen und keinem würde es mehr großartig interessieren

Bezüglich der Akzeptanz, habe ich in den letzten zwei Wochen wieder einen Selbstversuch unternommen. Wenn ich jetzt davon hier erzählen wollte, könnte ich sagen, ich bin damit bei Tageslicht rum gelaufen und klar wenn man es wüßte konnte man es ganz klar sehen. Niemand hat mich angesprochen, keiner hat sich mir in den Weg gestellt und mich als schwul oder sonst was beschimpft. Also erzähle ich hier von meiner positiven Erfahrung. Und jetzt kommt diese "unnötige Wahrheit" ins Spiel. Klar habe ich die Blicke von verschiedenen Männer gesehen. Teils ungläubt was sie da sehen, teils abweisend und auch einige neidisch, dass ich mir das traue zutragen. Bei den Frauen gingen die Blicke von leicht irritiert bis unverständlich. Nur zwei hatten den Mut, mich anzusprechen. Aber wenn ich das in meiner Erzählung dann auch darlegen würde, wäre es das was die Leute hier lesen wollten? Bis auf zwei, drei, die hier mit mir in der "bösen Ecke" abgestellt wurden, sicher nicht. Ich könnte ja nicht mehr sagen, jeder hat es gesehen und jeder hat es akzeptiert.

Es ist halt nicht jedermanns Sache, gegen den eigenen Selbstbetrug vorzugehen. Es gibt hier Leute die von sich behaupten, dass sie sich selbst nie überdenken müssen.

Aber Hochmut kommt vor dem Fall . . .
 
Bezüglich der Akzeptanz, habe ich in den letzten zwei Wochen wieder einen Selbstversuch unternommen. Wenn ich jetzt davon hier erzählen wollte, könnte ich sagen, ich bin damit bei Tageslicht rum gelaufen und klar wenn man es wüßte konnte man es ganz klar sehen. Niemand hat mich angesprochen, keiner hat sich mir in den Weg gestellt und mich als schwul oder sonst was beschimpft. Also erzähle ich hier von meiner positiven Erfahrung.


Wie genau bist Du denn "rumgelaufen"? Das wäre für eine erste Einschätzung wichtig.

Und jetzt kommt diese "unnötige Wahrheit" ins Spiel. Klar habe ich die Blicke von verschiedenen Männer gesehen. Teils ungläubt was sie da sehen, teils abweisend und auch einige neidisch, dass ich mir das traue zutragen. Bei den Frauen gingen die Blicke von leicht irritiert bis unverständlich. Nur zwei hatten den Mut, mich anzusprechen. Aber wenn ich das in meiner Erzählung dann auch darlegen würde, wäre es das was die Leute hier lesen wollten? Bis auf zwei, drei, die hier mit mir in der "bösen Ecke" abgestellt wurden, sicher nicht. Ich könnte ja nicht mehr sagen, jeder hat es gesehen und jeder hat es akzeptiert.


Nicht dass Du denkst, ich wollte mich an Dir "abarbeiten" ;-)- aber gerade die Bewertung dessen, was Du in diesem Absatz schilderst, hängt sehr von der persönlichen Einstellung und Verfassung ab. Erstmal stört mich dabei der Begriff "unnötige Wahrheit". Meiner Meinung nach gibt es keine Wahrheit, keine objektive Realität, sondern nur eine sehr persönliche, subjektive Wahrnehmung und Bewertung dessen, was man erlebt.
Was war an der Reaktion der Männer negativ? *Ich halte mich an Deine Begriffe.* O.K., das Abweisende. Aber schon das Ungläubige ist nach meinem Empfinden nicht negativ, sondern erstmal sachlich und nicht verwunderlich, sehen sie doch etwas, was sie nicht gewohnt sind. Und dass einige neidisch guckten, ist doch eigentlich wunderbar! Wer wollte nicht beneidet werden? Ich interpretiere das so: Du hast etwas getan, was sich andere nicht trauen und darum beneiden sie Dich!

Ähnlich die von Dir wahrgenommenen Reaktionen der Frauen: Dass sie leicht irritiert bis unverständlich guckten, s.o.- das sind sie eben nicht gewohnt. Wie reagierst Du, wenn Du etwas Ungewohntes siehst? Ich nehme an, genau so.
Du schreibst, nur zwei hätten den Mut gehabt, Dich anzusprechen. Was haben sie denn gesagt?

Es ist halt nicht jedermanns Sache, gegen den eigenen Selbstbetrug vorzugehen. Es gibt hier Leute die von sich behaupten, dass sie sich selbst nie überdenken müssen.
Wo siehst Du einen Selbstbetrug? Und falls Du mich mit Deinem letzten Satz meinst: Ich überdenke mich gern und ständig. Gerade solche Diskussionen wie gerade mit Dir helfen mir dabei. Darum ein dickes "Danke" dafür.

Beste Grüße
Paule
 
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Siehste Paule "nach deiner Meinung gibt es keine unnötige Wahrheit". Das ist schon eine . . .

. . . und nein dich hatte ich nicht gemeint.
 
Siehste Paule "nach deiner Meinung gibt es keine unnötige Wahrheit". Das ist schon eine . . .

Da hast Du mich *g*. Ich streiche erstmal das "unnötig". *Das tut nichts zur Sache.* Und ja, die einzige Wahrheit ist, dass es keine Wahrheit gibt.


Beste Grüße
Paule
 
Moin zusamen!

Interessante Aspekte finden sich hier ja schon und viele davon kann ich teilen, aber irgendwie finde ich das Thema in dieser Fragestellung zu komplex, um in irgend einer Weise zu einem Schluß zu kommen.
Sicher ist es richtig, dass man selbst der einzige ist, der seine Heldentaten (natürlich in Strumpfhosen, der Film hieß schließlich auch so!) verantwortlich ist, und sicher ist es auch richtig, dass jeder Mensch geneigt ist, sich über sein Gegenüber möglichst schnell ein (Vor-)urteil zu bilden, das hat uns in der Entwicklung zum Homo sapiens sapiens schließlich immens geholfen.

Nun finde ich in vielen der farbigen Schilderungen im www, was man sich in Strumpfhosen und Rock so alles getraut hat, in videos bei YT und auch anderswo ganz oft das Muster, dass das jeweilige Erlebnis umso toller ist, je "gewagter", also entweder offener oder extremer es ist.
Da stöckelt der Mann mit Bart im kürzesten Minirock auf 12,5 cm durch ein Einkaufszentrum, wenn man mit Strumpfhosen rausgeht, muss man Shorts dazu tragen - ein Kleidungsstück, das ich selbst nun so gar nicht mag, vielleicht liegt es daran, dass ich das immer wieder verwunderlich finde, zumal ich auch kaum männliche Bekannte habe, die ich mit dem Tragen von Shorts assoziieren würde.
Lustigerweise finden sich dann ja auch immer die Claquere, die euphorisch Beifall klatschen und sich wünschen, auch so "mutig" zu sein.

Irgendwie passt das für mich dann nie so richtig, weil ich immer den Eindruck habe, dass eigentlich die Provokation im Vordergrund steht, getreu dem Motto "Höher, schneller, weiter!"
Das mag nun ein Vorurteil meinerseits sein, aber der Mann von 2,10m bei 140kg, der im weißen Minirock mit schwarzer Strumpfhose und dazu Riemchensandalette mit Absatz von 10cm, also einem Outfit, das quasi schreit "Sieh hin!", auf die Straße geht, tut das sicher nicht, weil er für gesellschaftliche Akzeptanz sorgen möchte, sondern in erster Linie, um aufzufallen und vielleicht, um seinen Fetisch den Mitmenschen unter die Nase zu reiben.

Das ist die Stelle, an der es für andere eventuell zum Stolperstein wird.
Was macht die M2F TS, die leider mit einer Körpergröße von 2,10m und einem Gewicht von 140kg gestraft ist, wenn Sie in eigentlich normalen Klamotten auf der Straße auf jemanden trifft, der kurz zuvor (oder auch länger zuvor, solche optischen Eindrücke brennen sich ja oft ins Gedächtnis) dem Mann von oben begegnet ist?
Sie ist schneller in der Schublade des provozierenden "Damenwäscheträgers" als sie Piep sagen kann.

Dieses Beispiel ist im übrigen nicht frei erfunden, ich hatte ein Erlebnis der ersten Art mal als Student, während ich eine ungefähr der zweiten Art entsprechende Dame viel später kennenlernte.

So denke ich, dass es ein Problem darstellt, wenn man zuviel Mut gepaart mit zuwenig Selbstkritik und Rücksicht ganz real auf andere Menschen loslässt.
Die Märchenonkel und Phantasten, um den Weg zurück zum Titel zu finden, die das lediglich in Foren und Chats verbal ausleben, finde ich da bedeutend ungefährlicher.
In Foren oder Chats merkt man ja doch recht schnell, wenn ein Gesprächspartner sehr auf ein bestimmtes Thema, bestimmte Begriffe, etc. fixiert ist.

Wie gesagt, schwer auf einen Punkt zu kommen; Gerade denke ich über den Unterschied zwischen "Will ich's tragen?" und "Will ich's zeigen?" nach und auch hier muss das eine das andere ja nicht ausschließen, aber da könnten eher die TS im Forum zur Aufklärung beitragen.


So sehen wir betroffen, den Vorhang zu und alle Fragen offen
Adrian
 
Märchenonkels. Märchenonkels dienen der Sache sicher nicht, keiner Sache, da sie, das setze ich bei dem Begriff mal voraus, Märchen erzählen, also lügen.

Prahler. Was sind Prahler? Leute, die sich in den Vordergrund stellen. Schaden sie? *Ich glaube: nein.*

Phantasten. Hier wird es imho endgültig subjektiv. Wer phantasiert nur? Wer ist ein Phantast, der sich der Realität entgibt? Phantasie ist wichtig. Ohne Phantasie tut sich nichts, gibt es keine Entwicklung, bleibt alles beim Alten.
 
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Hallo Paule,
 
selbst Prahler halte ich für bedenklich, vor allem ist es schwer die Grenze zu dem Märchenonkel zu ziehen. Dumm wird es doch, wenn sich die Prahlerei als heiße Luft entpuppt. Selbst Leute, die sich für schlau halten sind schnell und einfach zu durchschauen, sei es Leute, die man nicht beim Namen nennen kann oder die Person direkt über Deinen Beitrag. Für mich stellt sich die Frage, wie man durch Abnehmen seine Größe von 2,10m verringern kann.

Es liegt in der Natur der Sache, das wir Menschen gerne verallgemeinern, und ich kann mich nicht davon freisprechen, dass ich Transsexuelle dank einer Person oberflächlich betrachtet nicht für so richtig voll nehmen kann, obwohl mir bewusst ist dass das Eine mit dem Anderen nichts zu tun hat.


Phantasien sollte jeder Mensch haben, ohne Zweifel, sie sind auch oft der Motor für Innovationen, aber diese Phantasien alleine betrachtet sollten nicht als Realität vorgestellt und erst unter das Volk gestreut werden sofern sie nicht umgesetzt worden sind.
 
Gruß
Placebo
 
Bei der ganze Sache muss man sich doch fragen, gehört das Prahlen und die damit verbundenen Phantasieausschweifungen, nicht schon längst zum "guten Ton" in der Gesellschaft? Ich meine, wenn wir nur mal unsere Berufswelt betrachten, kaum ein Beruf wird noch beim eigentlichem Namen benannt. Da wird aufgepuscht was das Zeug hält und sich gerne der englischen Sprache bedient, die die Meisten dann nicht sofort oder garnicht werten können. Und spricht man dann mit dieser Menschen, haben sie mortz den Job mit achsoviel Verantwortung und natürlich höchst bezahlt. Jeder stellt sich als der große Macher da und sein Leben ist logischer Weise sehr anspruchsvoll und interessant.
Und nach Feierabend findest du diese Menschen bei Aldi oder Lidl in der Kassenschlange, mit der Billigpizza und Billigcola in der Hand, weil das große Geld nicht weiter reicht und der Verstand auch nicht mehr zum Thema Ernährung hergibt.

Und da wollen wir uns aufregen, wenn hier der Eine oder Andere mal einbisschen über die Stränge schlägt? Nehmen wir es doch mit Humor und denken uns, ja schöne bunte Welt.

Wie sagte Nina Ruge immer: Alles wird Gut . . .
 
Ab hier herausgelöst aus https://www.strumpfhose.net/xf/thre...einer-hueftlangen-regenjacke-einkaufen.37987/

Naja, und wenn schon. Mich würde es eh nicht stören, falls es die Unwahrheit wäre. Muss ja jeder mit sich selber vereinbaren, ob man hier die Wahrheit, Halbwahrheit oder Lüge postet.
Nun mich stört es schon ein wenig wenn wir uns hier gegenseitig die Hucke voll lügen. Das ist ja schon Standard im anderen iNet. Hier könnten wir gern bei der Wahrheit bleiben..
 
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