Prahler, Märchenonkels und Phantasten als Stolperstein für den Mann in Strumpfhosen

R

rahib

Gast
Mich interessiert, was Ihr darüber denkt, wie Männer in Feinstrumpfhosen Stolpersteine sein können, vor allem, wie Ihr über folgenden Beitrag denkt.
Wenns geht, bitte ohne persönliche Angriffe.

Zitat eines Nutzers: Ich persönlich sehe Prahler, Märchenonkels und Phantasten als Stolperstein für den Mann in Feinstrumpfhosen, weil sie sich selbst ins Abseits schiessen und alle anderen mitziehen. Gesellschaftlich bewegen wir uns auf sehr dünnem Eis und darauf dann noch kräftig rumzustapfen führt schnell zum Einbruch mit all seinen Folgen. Zitat Ende.
 
jedem seine eigenen meinung. ich bin der meinung man muss menschen so akzeptieren wie sind egal welche vorlieben man hat und mit welchen man nicht klar kommt
 
Also ich finde es nicht so ich bin bi und ziehe selber gerne Strumpfhosen an. Aber das muss jeder selbst wissen
 
Gelöscht wegen Placebo






 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es ist schade, wenn man Geschriebenes nicht lesen und werten kann. Es ist dumm, wenn einen dann auch noch die guten Argumente ausgehen.

Aber es ist sowas von armseelig, wenn man sich dann zusammenrottet und versucht den User mundtot zumachen.


@Placebo, nicht dass wir zwei gerade dicke Freunde wären, aber hier fängt gerade dieser Selbstbetrug wieder an, von dem ich dir mal schrieb.

Die große Mehrheit hier ist einfach nicht selbstobjektiv und kritikfähig. Schade, schade, schade . . .
 
Es geht nicht darum, irgendjemand mundtot zu machen. Im Gegenteil! Ich hätte gerne noch mehr Erläuterungen, wann Männer in Feinstrumpfhosen Stolpersteine werden. Kann nur vermuten, dass das dünne Eis die mangelnde Akzeptanz der Mehrheit ist (Partner, Verwandtschaft, Kollegen, Mainstream-Meinung, etc.). Gesellschaftlich gibts immer noch zu viele Denkverbote. Vor 50 oder 70 Jahren waren Frauen in Männerhosen auch undenkbar. Und wenn ich jetzt vermute, dass die Zeiten sich ändern und die Menschen androgyner werden, dann bin ich sicher ein Phantast. Aber als ich das Buch von Christian Seidel, "Die Frau in mir" gelesen hatte, bekam ich die leise Hoffnung, dass Männer ihre weiblichen Anteile so langsam aber stetig mutiger leben können.
Vor dem politischen Umsturz 1933 gab es auch solch eine Bewegung (einhergehend mit der Entdeckung von anima und animus durch C.G. Jung), aber die radikalen Strömungen haben sich brutalst durchgesetzt. Heute ist selbiges auch wieder zu befürchten.
 
Ja nä is klar. Hier in Forum gibt es ja schon sehr viele Beiträge, in denen man gerade diesen User auffordert, nicht Alles kommentieren und zerreissen zu müssen.

Und jetzt möchte man aufeinmal mehr davon? Wer es glaubt . . .
 
Die grundsätzliche Schwierigkeit, die ich sehe, ist, dass man hier im Forum üblicherweise nicht zweifelsfrei beurteilen kann, was nun Prahlerei, oder eben reines Wunschdenken ist und was nicht. Somit wird oft mit Verdächtigungen operiert, die von den Betroffenen selbstverständlich sofort zurückgewiesen werden. Wer lässt sich schon gerne der Lüge, oder der Aufschneiderei bezichtigen.

Aber ganz grundsätzlich ist das schon richtig, dass Prahlerei, Märchenerzähler, etc. der Sache eher nicht zuträglich sind. Ein paar völlig hypothetische Beispiele:

  • Einer prahlt damit, dass er jeden Tag in Shorts und 20den Stumpfhosen in die Arbeit fährt und dort noch nie irgendwer daran Anstoß genommen hat. Ein anderer lässt sich davon inspirieren, probiert das auch aus und verliert prompt seinen Job.

  • Jemand spielt sich in den Mittelpunkt und erfindet die Story, dass er an einem der letzten Wochenenden völlig ohne Probleme, nur mit einer dünnen Strumpfhose bekleidet, ohne sonstige Wäsche, durch die Fußgängerzone einer Großstadt spaziert ist. Der nächste fühlt sich inspiriert, probiert das auch aus und landet prompt auf der Polizeiwache.

  • Ein Mann entdeckt plötzlich seine weibliche Seite und läuft von einem Tag auf den anderen nur mehr in Röcken und Strumpfhosen rum und meint seine Frau sei begeistert. Der davon Inspirierte ist ein Monat später geschieden.

Alle diese Beispiele haben, eigentlich recht unabhängig davon, ob sie stimmen, oder auch nicht, etwas mit dem Verlust der Bodenhaftung zu tun. Sie sind extremer gewählt, als das, was hier im Forum üblicherweise so kolportiert wird. Aber vielleicht hilft es, die Problematik ein wenig zu beleuchten. Natürlich ist bei der Umsetzung von Denkanstößen jeder selbst gefordert, Machbarkeit und Auswirkungen einem Realitätscheck zu unterziehen. Das Thema bringt es jedoch so mit sich, dass sich viele nur allzu gerne von irgendwelchen Phantasien davontragen lassen und so gesehen können Ergüsse dieser Art sehr wohl zu Stolpersteinen werden.
 
Hier ist nicht viel hinzuzufügen. Das I-net läßt sehr viele Möglichkeiten der Selbstdarstellung zu. Insofern sollte ein gesunder Abstand zu den Texten Voraussetzung sein. Dazu kommen noch ein paar Trolle, Wichtigtuer etc. Andererseits sind aber viele Forenteilnehmer real, du kannst sie sehen, z.B. auf Treffen. Nicht wahnsinnig viele, aber es gibt sie. Wer etwas näher am realen Leben sein möchte, findet hier mehr Ehrlichkeit als in irgendwelchen Forenbeiträgen.

LG

mittendrin
 
Es kann sein, dass man manchmal etwas mit FSH erlebt, was keiner glaubt, weil man, wie ich (seit 1993 alleinlebend) früher manchmal einfach etwas machen wollte und Glück hatte, dass es keinen Ärger gab. Wie schon mehrmals gesagt, sowas steht in meinem 800-seitigen Tuntentagebuch(FSH-Pappen). Ist aber schon ein paar Jahre her, ist Gras drüber gewachsen.
 
Dieses "Schämen" kenne ich aus der Zeit als junger Mensch, so im Alter zwischen 20 und 30 Jahren. Und die Unsicherheit die damit verbunden war. Aber ist es nicht gerade in der heutigen Zeit "schick" geworden, anders zusein als Andere? Wenn man so die Medien verflogt, wird doch zur Zeit jede nichtalltägliche Eigenschaft am Menschen hochgelobt und bestaunt. Eine gewisse Vorsichtigkeit gibt es heute natürlich immer noch. Ich sage immer man muss seine Mitmenschen nicht damit vergewaltigen. Daher verstehe ich auch nicht sorecht, warum hier das Thema "Tarnsocken" immerweider durchgekaut wird.
 
Das "Normale" wollen die Medienmacher doch gar nicht mehr zeigen; die meinen, dass nur ein immer neuer Kick und Sensationslust die Leute animiert, ihre Sendungen, Zeitungen etc. anzugucken. Hauptsache Quote. Im realen Alltag siehts anders aus.
Ich wohne in einer ländlichen und evangelisch frommen Gegend, da wird man leicht zum Gespött und psychisch und moralisch verurteilt (siehe ICD 10), wenn man zu offensiv mit seiner Neigung umgeht. Deshalb trage ich Tarnsocken, aber wenn die Jeans lang genug und die Schuhe hoch genug sind, bin ich auch immer öfter ungetarnt.
 
Es ist nicht dieses "Anderssein" sondern die fehlende Akzeptanz auf beiden Seiten. Ich habe einen sehr guten Bekanntenkreis, die mich so nehmen wie ich bin. Aber es gibt auch zwei Personen in meinen Bekanntenkreis, die mit mir ein Problem haben. Für den Einen bin ich einfach nur eine "schwule Sau", für die Andere, einfach eine "verkappte Tunte" die nicht so recht weiß, ob sie nun Männlein oder Weiblein sein möchte. Nun ich kann jetzt mit beiden kämpfen bis zum Erbrechen und doch nichts in ihren Köpfen ändern, oder ich akzeptiere ihre Meinung und wir gehen uns weitläufig aus der Sonne. Ich muss mich nicht rechtfertigen oder beweisen, ich muss auch nicht den moralischen Oberlehrer geben. Ich sage immer, es gibt Leute die mich kennen und Andere dich mich können und mit beiden kann ich leben. Aber genauso muss ich nicht jede andere Auffassung und Lebensart teilen. Ich kann aber sagen, gut wenn es für euch in Ordnung ist, stört es mich nicht. Wie man immer so schön sagt, ich muss nicht jeden gleich heiraten.

Aber wenn ich Demokrat sein will muss ich akzeptieren können, auch wenn es nicht meiner Lebensvorstellung entspricht.
 
Auch für mich brachte das Internet eine neue Erfahrung, dass man nicht alleine ist und wofür ich dem Internet dankbar bin.

Dennoch habe ich schon 1979 im Alter von 18 Jahren meiner damaligen Freundin gestanden dass Feinstrumpfhosen eine besondere Bedeutung für mich haben und ich sie auch gerne anziehe (ok, nicht in dem Maße wie heute). Ich denke, die Freundinnen davor, mit denen man „gegangen" ist hatten sicher eine Ahnung, dass sie mir eine große Freude bereitet hatte, wenn sie mal eine Feinstrumpfhose getragen hatten. Eine hat es mir nach Jahren sogar ins Gesicht gesagt, dass sie eine Veränderung bemerkt hatte, und deshalb hatte sie in unserer gemeinsamen Zeit öfters als ursprünglich vorgesehen eine aus der Schublade gekramt.
Jedenfalls habe ich diese positive Erfahrung von 1979 zu Herzen genommen und sie hat mich mein Leben begleitet, nicht immer ist es so gut ausgegangen wie damals, aber in den meisten Fällen erhielt nicht nur Verständnis, sondern auch das was ich mir erhofft hatte.


Dabei war es mir immer wichtig, mich auch als Fetischist zu outen und nicht als Frierhansel oder der bemitleidenswerte Mann mit den müden Beinen oder Gefäßkrankheiten. Solche Argumente sind doch so einfach zu durchschauen und tragen wegen der ausgehebelten Vetrauensbasis Was kommt als Nächstes, hat er noch mehr Räuberpistolen auf Lager?) nicht zum Gelingen einer Beziehung bei.



Als das Internet aufkam und ich auch gewahr geworden bin, dass es Suchmaschinen gibt, damals war Yahoo der absolute Knüller, war mein erster Begriff (im unbeobachteten Moment natürlich) „Feinstrumpfhose". So stieß ich auch auf die Seite, wo AJR seine Geschichte eingestellt hatte, wo es sehr sachlich zuging und gar nicht der Eindruck von Prahlerei und Märchenonkels entstand. Ich hatte den Eindruck, diese Männer da konnte man verstehen.

Dies hat sich aber in meinen Augen grundlegend gewandelt, wenn ich mir das Forum ansehe.

Ich will nun beliebe nicht alles diesem Forum zuschieben, denn auch die Medienlandschaft hat sich, wie rahib und Beinkleid richtig festgestellt haben, komplett geändert, das Streben nach Quoten und damit verbunden höhere Werbeeinnahmen kratzt doch an der Anonymität. Wir hatten ja mal einen Thread wo bei SAT1 im Frühstücksfernsehen versucht wurde Männer Feinstrumpfhosen schmackhaft zu machen. Für mich wirkte das aber mehr als ein Quotentreiber(hi, hi, schaut mal, es gibt diese Dinger auch für Männer, aber wer zieht so etwas an?), irgendwie ist da die Hemmschwelle gesunken und es wird vieles ins Lächerliche gezogen, und es wird schon schwieriger, seinen Standpunkt zu vertreten. Damals war man gefühlt mit seiner Einstellung allein und versuchte, das Beste daraus für sich zu machen. Heute kommen die Einschläge immer näher und ich sehe die Gefahr, dass man das Opfer eines Kollateralschadens wird.

Ich frage mich, was ist, wenn ein Außenstehender, der mit Feinstrumpfhosen nichts am Hut hat mal wirklich „aus Zufall", (so wie meisten hier ja angeblich das Forum entdeckt haben) auf diesen Laden hier stößt. Ich kann mir nicht vorstellen, ey, die Jungs da haben recht, ich brauche jetzt sofort eine Feinstrumpfhose.
Wie schnell landet eine Frau, die eigentlich nur auf der Internetsuche nach preisgünstigen Strumpfhosen auf einmal hier?
Warum werden "Frauen"-Foren gerne von Männern zugemüllt, damit sie die "Erlaubnis" zum Tragen von Feinstrumpfhosen bekommen. Ich bin mir sicher, das nervt einfach nur die Frauen und schon haben sich Stolpersteine in den Weg gelegt (Schneeballprinzip!) statt zu verschwinden.


Schade, dass der Thread
http://www.strumpfhose.net/forum/strumpfhosen-in-beziehungen/33438-kennen-eure-frauen-partner-dieses-forum.html nicht sehr viel hergibt und zerschossen worden ist. Sicher, es kommt vor, dass ein Paar hier gemeinsam aktiv ist, aber schon die Aussage, meine Partnerin interessiert sich nicht für das Forum ist doch schon aus einem anderen Blickwinkel betrachtbar, sie hat sich nicht dafür zu interessieren, meiner Frau geht es nichts an, was ich hier im Forum treibe und schreibe. Ich denke, weil es hier die erste Retourkutsche gibt und man sich unter Umständen für manche Mitstreiter schämt. Obendrein, wieviele Männer hier leben eigentlich alleine ohne Partnerin unter dem Dach?

Wenn es an dem ist, dann sollte man doch auch hier die Stolpersteine auf dem Weg des Mannes in Feinstrumpfhosen erkennen.

Ansonsten möchte ich auf den Thread
http://www.strumpfhose.net/forum/maenner-in-strumpfhosen/33531-toleranz-akzeptanz-was-will-ich-moeglich-2.html verweisen, gerade im Hinblick auf den Kochtopf-Pisspott-Vergleich. Das ist ja der Thread wo Rahib der Helm kreiselte. Dieser Hinweis muß auch deshalb sein, damit sich der Kreis wieder schließt und mir keine aus dem Zusammenhang gerissene Zitate unterstellt werden.
 
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