Chef in Strumpfhosen

Arno

Alter Hase
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17 November 2008
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männlich
Habe ein großes Faible für Strumpfhosen, kann damit aber nicht unverkrampft umgehen. Wie ich hier schon geschrieben habe, bin ich in einer Führungsposition einer größeren Firma tätig. Gerne würde ich auch mal (natürlich nur in der Freizeit)eine schöne Strickstrumpfhose zu einer Shorts tragen. Würde mir auch gut stehen, da ich eine sehr gute Figur habe. Was würdet ihr denken, wenn ihr euren Chef plötzlich in Strumpfhosen sehen würdet?

Nachher gehe ich nach Köln ins Stadion, natürlich mit einer warmen Strumpfhosen drunter.
 
Ja das ist ein zweischneidiges Schwert in meinen Augen. Das Umfeld ist das schwierige. Gerade in höheren Positionen oder so denke ich ist es immernoch mit gewissen "ungeschriebenen" Gesetzten verwoben, wie man wo und wie im "Dresscode" erscheinen soll was auch leider den privaten Bereich übergeht.
Ich kenne von einem Schulfreund das Erlebnis, er ist Abteilungsleiter in einer Bank. Der wurde zu seinem "Boss" zitiert weil er im Baumarkt mit etwas schmutzigen Arbeitsklamotten gesehen wurde. O-Ton des Chefs: " Sie repräsentieren unser Haus auch in Ihrer Freizeit. Da kann man erwarten das das äußere Erscheinungsbild stimmt !"
 
Ich kann FSH4life nur zustimmen. Dem Vorstand oder Führungsebene ist es vollkommen egal, ob und warum du gern in der Freizeit Strumpfhosen trägst. Hier geht es rein um den Namen der Firma und sein Geschäft. Kunden sind gnadenlos. Das ist keine preußische Tugend oder verkrachte "Mainstream-Ideologie" des Unternehmens, sondern eher auf den harten Wettbewerb bezogen. Großkunden verweigern sogar riesen Aufträge, nur weil bei einer Werksbesichtigung die Arbeitsplätze nicht korrekt aufgeräumt worden sind.

Persönlich kenne ich einen entfernten Nachbarn, der schon wegen eines dezent geschminkten Gesichts von seiner Führungsriege gemobbt worden ist. Obwohl er den Beistand durch den Betriebsrat und Personalwesen erhalten hatte, konnte er dort seinen Beruf nicht mehr weiter ausführen.

Du hast sicherlich ebenso mit Kunden, Fachabteilungen oder Mitarbeitern zu tun, die eventuell deine Vorliebe nicht so gelassen sehen, wie beispielsweise hier im Forum. Daher darf dir niemand hier ein "Go" geben.

Wichtiger ist aber doch die Frage, warum du für deinen Fable Deine Stelle riskierst oder zumindest Reibereien in Kauf nimmst. Diese Frage müsstest du dir stellen. Welchen Stellenwert hat die Strumpfhose für dich? Laut Gesetz hast du wöchentlich max. 10 Stunden am Tag deine Kapazität an deine Firma verkauft. Die übrigen 14 Stunden gehören Dir, in denen du die Strumpfhose zelebrieren kannst.
 
Als Chef zweier Unternehmungen mit viel Öffentlichkeit (Messen, Verkaufsgespräche, Beratungen etc.) handhabe ich es recht offen. Auf Messen bin ich in langen Hosen (mit oder ohne FSH drunter und leichtem Kittel, Rollkragenpullover meist in Seide) anzutreffen, so gehe ich auch zu Erstkontakten. Wenn mich die Partner/Kunden erst mal kennen dann komme ich in Altgaskleidung und da sind Strumpfhosen meist sichtbar. So kennen mich auch alle Banken, Behörden usw.
Ich finde es manchmal urkomisch Männer in nicht ganz passenden Anzügen zu sehen und das ist häufig. Frauen haben eigentlich ein Privileg, ihnen steht alles offen, auch in Führungspositionen ausser wo Uniform angesagt ist, so bei Fluglinien oder im Servicegeschäft.
 
Es gibt natürlich auch weibliche Chefs. Die sieht man durchaus mal in Strumpfhosen!
Bei einem Mann wäre es zumindest ungewöhnlich. Für uns Strumpfhosenträger wohl aber auch interessant. Ich würde da eher abwartend reagieren. Mal schauen, was die anderen so machen. Und es kommt halt auch auf die Branche an, in manchen Branchen passt das vielleicht ganz gut.

Deine Strumpfhose im Stadion beim Spiel gegen den VfL hat Glück gebracht - zum Glück! Du solltest öfter so zum Fußball gehen - wenn es dem Geißbock hilft. Ich hätte nichts dagegen ;-)
 
Da würde selbst ich erstmal gucken.Aber gut wer selbst Strumpfhosen offen trägt hat ja dazu auch eine andere Meinung als jemand der der Sache sowieso ablehnend gegenüber steht. Das geht wohl schon im Kindesalter los und hat auch bei jedem andere Ursachen.
 
Als Chef zweier Unternehmungen mit viel Öffentlichkeit (Messen, Verkaufsgespräche, Beratungen etc.) handhabe ich es recht offen. Auf Messen bin ich in langen Hosen (mit oder ohne FSH drunter und leichtem Kittel, Rollkragenpullover meist in Seide) anzutreffen, so gehe ich auch zu Erstkontakten. Wenn mich die Partner/Kunden erst mal kennen dann komme ich in Altgaskleidung und da sind Strumpfhosen meist sichtbar. So kennen mich auch alle Banken, Behörden usw.
Ich finde es manchmal urkomisch Männer in nicht ganz passenden Anzügen zu sehen und das ist häufig. Frauen haben eigentlich ein Privileg, ihnen steht alles offen, auch in Führungspositionen ausser wo Uniform angesagt ist, so bei Fluglinien oder im Servicegeschäft.
Da gehört Mut zu ....
 
Es zieht sich doch wie ein roter Faden durch das Forum, dass sich die meisten Männer sich nicht sichtbar in Strumpfhosen zeigen, höchstens stolz sind, wenn sie die Tarnsocken weglassen, und wenn sie es an ablegenen Orten, wo sie nicht erkannt werden es dennoch wagen, dann gehört dazu schon eine ordentliche Position Überwindung.


Diese Überwindung kostet Kraft und Konzentration, Sachen, die eigentlich dem Unternehmesziel an anderer Stelle genommen werden. Schon deshalb ist so eine Person meiner Meinung nach als Chef nicht geeignet, weil er die Prioritäten auf sein ureigenes Plaisierchen legt.

Wenn der Chef seine gehobene bis höchste Position nutzt, um ein Grinsen oder mehr bei seinen Mitarbeitern zu unterdrücken oder auch noch Bewunderung erwartet, sorry dann ist er fü mich fehl am Platz in dieser Position.

Wenn sich der Chef zweier Unternehmen in Verbindung mit seiner Position sich öffentlich zu seinen Strumpfhosen bekennt, warum gibt er den Namen der Unternehmen nicht preis? So gesehen kostenlose Werbung. Wenn das durch den Nick gesagt werden soll, schön und gut, aber Hambach und Böblingen liegen nicht in der Schweiz, da komme ich auch nicht weiter.
 
Ich bin zwar in keiner Führungsposition, aber es wäre bei mir auch nicht So toll , wenn mich jemand mit Rock und FSH sehen und erkennen würde.
Und dennoch kann ich in meiner Freizeit tun und lassen was ich will, solange es nichts verbotenes ist. Wie die Leute damit umgehen würden, kann keiner vorher sagen, manche würden es belächeln und der ein oder andere würde es vielleicht mutig finden. Ich denke jeder Mensch hat irgendein Geheimnis, dass er nicht umbedingt öffentlich machen will, aber wie man hier sehr oft liest, ist es für die meisten nach einem Outing einfacher zu leben.
LG Laura
 
Sagen wir mal so: wenn dir dein Job egal ist und auch was die Kollegen und Freunde hinter deinem Rücken reden, kannst du eigentlich machen was du willst...
Gerade als Chef hast du viel Angriffsfläche. Die Intoleranz der meisten Leute ist einfach grenzenlos. Vornherum lächeln sie dich an, hintenrum zerreißen sie sich die Mäuler.
Aber:
Ich konnte mich nach einschneidenden persönlichen Erlebnissen (Krankheit, Kündigung, etc.) von all diesen Selbstzweifeln frei machen und mach jetzt ganz ungeniert mein Ding. Weil mir schmerzlich bewusst wurde dass ich nur ein Leben habe und das endlich ist.
Und dann fühlt es sich endlich richtig an, was du machst.
Klingt alles ein wenig pathetisch, aber am Ende musst du entscheiden was dir wichtig ist.
 
@Placebo
Die Werbung bringt mir nichts, unsere Produkte und Dienstleistungen richten sich an Gemeinden und Planer. Meine Mitarbeiter grinsen nicht und einige haben ihre eigenen Kanten und Macken. Alle wissen, dass ich seit vielen Jahren Ballett trainiere und offen mit meinem Lebenspartner (der im Zusammenhang mit Gleichberechtigung aller Geschlechter in Zeitungen und TV auch öffentlich aufgetreten ist) zusammenlebe. Sollte es jemandem nicht in den Kram passen, so gibt es noch andere Firmen und Dienstleister - Punkt! Das ich nicht gleich am Anfang mit der Tür ins Haus fallen wird hat auch mit Respekt zu tun. Bin ja schliesslich nicht eine Dampfwalze welche gleich alles im Keim ersticken muss.
 
So habe ich das auch gemacht.Sachlich aufgetreten und nach dem Motto:Nur der fragt gut der hören will, die Fragen nach meinem Privatleben beantwortet.Ich wurde wegen meines Freundes auch noch nie gemobbt oder runtergeputzt.
 
Persönlich kenne ich einen entfernten Nachbarn, der schon wegen eines dezent geschminkten Gesichts von seiner Führungsriege gemobbt worden ist. Obwohl er den Beistand durch den Betriebsrat und Personalwesen erhalten hatte, konnte er dort seinen Beruf nicht mehr weiter ausführen.
Klingt unglaubwürdig. Entweder ist das gesponnen , erfunden , vorgeschoben oder er hat’s gemacht wie Charlies Tante weil er keine Ahnung hatte.
Meine Meinung.
 
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