Das Regenbogen Thema

Nach dem lesen dieses Artikels https://www.welt.de/politik/deutsch...bar-regenbogenfahnen-in-bueros-abhaengen.html ist mir mal wieder klar geworden weshalb ich ein Anhänger der Hufeisen Theorie bin und beide Enden für mich unwählbar sind.
Auch wenn ich deine meinung nicht teile, setze ich mich dafür ein das du und jeder andere das recht haben soll diese auch zu äußern.

Freiheit ist immer auch die freiheit des andersdenkenden.

Leider tut die von dir so geliebte "radikale mitte" in meiner wahrnehmung derzeit zimlich viel um diese alte urdemokratische regel aufzuheben und andersdenkenden einen maulkorb umzuhängen.

Mein eindruck ist das der neue totalitarrismus / faschismus derzeit tendenziel mindestens genauso stark von dieser radikalen mitte ausgeht, wie von der rechten seite des von dir benannten hufeisens.
 
Wenn dieser Müll noch öfters statt finden würde, wäre ich in Zukunft vermutlich bei den Gegendemonstranten zu finden.

(.. .)

Es soll jeder machen was er will, aber er soll der Öffentlichkeit nicht auf den Sack gehen weil damit diese Bewegung GENAU DAS GEGENTEIL VON AKZEPTANZ ERREICHT.
Was ist dann mit Karneval?

Hemmungsloses Betrinken (in meiner aktiven Zeit beim DRK habe ich genug Stunden mit der Betreuung von "Alkoholleichen" verbracht), verbunden mit massiven Kräften an Personal für Sicherheit, medizinische Versorgung und Reinigung.

So richtig zum Ausdruck kommt beim Karneval nicht viel bei rum, sprich es fehlt eine konkrete Botschaft, das ist bei den Paraden in meinen Augen aber gegeben, sprich Abschaffung des Paragraphen 175, oder bist Du auch der Auffassung, homosexuelle Männer gehören gefälligst eingesperrt?

Jetzt kannst Du sagen, mit Karneval hast Du nicht viel im Sinn, aber auch das Forum hat mich gelehrt, das es genug Leute gibt, die sich darauf freuen.

Sei es für die Gaffer, die sich darauf freuen, dass Frauen aus der letzten Ecke ihres Schrankes eine Feinstrumpfhose zum Verkleiden herauskramen, oder Männer, die einmal im Jahr ""legal" sich in Strumpfhosen präsentieren können, wie als ein Beispiel @Arno als Strumpfhosenbubi mit Tornister und Schultüte oder die Gelegenheit nutzen, oder einmal als Frau verkleidet raumzulaufen, ohne daß es Konsequenzen für sie hat.

Das alles nur unter "Brauchtum" zu buchen halte ich nicht für angemessen.

Also meine ich, lass bitte den Interessentierten ihre Paraden und den anderen ihren Karneval.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also meine ich, lass bitte den Interessentierten ihre Paraden und den anderen ihren Karneval.
Da bin ich voll bei Dir. Problem ist nur das Faschingsumzüge in einem sehr eng umrissenen Zeitfenster von rund einer Woche vor und nach dem Rosenmontag statt finden, während einem das Regenbogengedöns einem ganzjährig aufs Auge gedrückt wird.

Mit Ausnahme das ich gegen das Adoptionsrecht für schwule oder lesbische Paare bin, soll jeder Mensch machen was er will.
 
Auch wenn ich deine meinung nicht teile, setze ich mich dafür ein das du und jeder andere das recht haben soll diese auch zu äußern.

Freiheit ist immer auch die freiheit des andersdenkenden.
Soweit bin ich mit Dir einer Meinung.


Leider tut die von dir so geliebte "radikale mitte" in meiner wahrnehmung derzeit zimlich viel um diese alte urdemokratische regel aufzuheben und andersdenkenden einen maulkorb umzuhängen.

Meinst Du mit der radikalen Mitte die CDU oder auch noch andere Parteien?

An welcher Stelle hast Du das Gefühl das wer auch immer einen Maulkorb umgehängt bekommt? Sowas höre ich sonst eher aus dem blauen Lager?
 
Ich stimme inhaltlich Gotti zu, für mich persönlich geht dieses Regenbogengehabe einfach zu weit. Muss man seine sexuelle Überzeugung durch Regenbogenflaggen oder ähnlichem ausleben? Ich finde das heutzutage das Gay oder Bi-sein einen Platz in der Gesellschaft gefunden hat, dazu bedarf es keine Regenbogen oder Gay Pride Events. Ich finde das, was heutzutage überall mittlerweile aus dem Boden schießt, Deutschland mehr in der Welt schadet als nützt. Immerzu muss man offen seine Sexuelle Identität so offen präsentieren das es einem peinlich ist. Und ich finde es eine Schande, wenn auf Regierungsgebäuden kaum noch die deutsche Fahne aufgehängt und präsentiert wird, mittlerweile mehr die ukrainische oder halt das bunte etwas. Warum müssen in Deutschland Rolltreppen, Zebrastreifen etc. bunt sein? Hat das noch mit Deutschland zu tun? Sarazin hatte mit seinem Buch recht, das sich Deutschland abschafft, leider,....
Ist deine Meinung, muss ja aber nicht stimmen. 1. Deutschland eher schaden als nützen. Wie und wo und wann denn? 2. Identität offen präsentieren. Musste ich irgendwie noch nie.
 
Wer diesen Begriff verwendet, sollte sich nicht als tolerant bezeichnen. Der ist AFD geprägt.
Ich habe oben irgendwann mal geschrieben, dass ich einiges für übertrieben halte. Ich kann mich irren, aber das ist immer noch meine Meinung. Nichtsdestotrotz halte ich einige der letzten Mitteilungen für reichlich übertrieben. Selbst als Mann im BH und anderer Damenkleidung durch die Gegend rennen und noch anderen visuell auf den Zeiger gehen und sich darüber aufregen, dass angeblich mehrheitlich Regenbogenfahnen anstelle der Deutschlandflagge wehen. Und die Kopftücher stören im Hochsommer höchstens die Trägerinnen selbst. Wenn die euch stören, dann denkt nach, ob andere vielleicht eure Beine in Strumpfhosen und Shorts stören. Ist im Grunde der gleiche Störfaktor: Ungewohnter Stoff. mehr nicht. Regt euch über den Dreck in den Städten auf, die Unpünktlichkeit der Bundesbahn oder die deutsche Neidkultur. Aber denkt mal nach, bevor ihr Verschwörungstheorien verbreitet (an alle Toleranz einfordernden Damenwäscheträger, Crossdresser und Fetischisten, die selbst scheinbar nicht wissen, was Toleranz ist).
Überlegt, was es euch schadet und ob ihr nicht vielleicht selbst im Glashaus sitzt.
 
Die Kopftuchmädchen können nur wenig dafür. Wenn ein Mensch von Kindesbeinen an in einer gewissen Weise sozialisiert wird, kann er später die daraus resultierende Verhaltensweise nur mehr schwer ändern.

Das Problem sind in diesem Fall die Männer, die den Frauen dieses Kleidervorschriften aufzwingen und die dann verinnerlicht haben, dass das völlig normal und nichts anderes für sie selbst mehr denkbar ist.
Das ist eine gewagte, typisch westliche Auslegung. Kopftücher gehören für streng gläubige Muslime ab einem bestimmten Alter zur Religion dazu. Es gibt durchaus gebildete, selbstbewusste junge Frauen, die sich eigenständig und bewusst für das Tragen des Kopftuchs entscheiden. Alles auf die bösen alten Männer zu schieben, ist ziemlich engstirnig und einseitig.
 
Mein lieber Herr Gesangverein,

spaßeshalber mal ´ne Frage: wer von Euch hält sich für tolerant?

Die LGB...Gemeinschaft muß, meiner Meinung nach, immer noch für ihre Anerkennung kämpfen, da es ganz offensichtlich noch lange nicht in aller Menschen Köpfe angekommen ist, daß es alle möglichen (und vielleicht auch unmöglichen) Formen der Liebe, Lebensgemeinschaft etc. pp. gibt.

Die, die so gegen die Regenbogengemeinschaft sind, fahren im Urlaub nur in "gute, christliche" (aber nicht zu christliche) Urlaubsorte? Nein, ihr eßt auch keinen Gyros, Döner schon gar nicht, Bananen nur wenn sie aus ehemaligen Kolonien kommen?

Vor gut 1000 Jahren haben wir, die Christen, in den muslimischen Ländern alles plattgemacht ... im Namen Gottes, sanktioniert von der Kirche!

Viele Wiederholungen führen, so die Hoffnung, zu Akzeptanz ... da wir da noch laaaaaange nicht sind, wiederholen, wiederholen, wiederholen.

Das Wiederholen ist aber auch eine rhetorische Praxis: wird eine Aussage, nennen wir sie Lüge, oft genug wiederholt, wird sie von vielen als Wahrheit genommen. Selber nachdenken ist viel zu anstrengend.

Solltet ihr doch mal in ein z.B. muslimisches Land reisen, geht doch einfach mal im Rock, mit SH (vorzugsweise mit unrasierten Beinen, damit es auch auffällt) in die Stadt oder versucht eine Moschee zu besuchen.

Ich gebe auch zu, daß ich mit vielen Dingen, die mir auf der Straße begegnen, nicht wirklich einverstanden bin und denke z.B. der Hijab oder die Burka braucht es nun wirklich nicht mehr und denke dann, wir sind, Gott sei Dank, in einem freien Land und diese Menschen folgen ihrer Erziehung, lass sie. Vielleicht kann ich in einem freundlichen Gespräch mit ihnen etwas bewegen.

Bei den Regenbögen frage ich mich eher mal: sind die richtig rum (violett unten), mehr nicht, ansonsten empfinde ich sie und das Drumherum als Bereicherung und bin mir auch relativ sicher, daß von dieser Seite nur wenig Aggressionspotential ausgeht.

Wir laufen auch sehr konträr zur "normalen" Bevölkerung herum und hoffen, daß uns keiner Eine reinhaut.

Und die potentiellen AfD (Ars..löcher fon Deutschland [sogar bei der Recht(s)schreibung haperts]) Wähler sollten vielleicht in ihr Überlegungen einbeziehen, daß das "Anderssein", auch das unsere, von dieser Partei definitiv nicht toleriert werden wird, spätestens sobald sie an der Macht wären.
 
...Ich finde das heutzutage das Gay oder Bi-sein einen Platz in der Gesellschaft gefunden hat,
Das bezweifle ich. Das mag für Prominente gelten, die finanziell unabhängig sind und die deswegen sehr offen ihre Homosexualität kommunizieren können.
Auch z.B. Jens Spahn oder Alice Weidel blieb nichts anderes übrig, als sich offen dazu zu bekennen, weil es ohnehin von den Medien oder den politischen Gegnern ans Licht der Öffentlichkeit gezerrt worden wäre. Aber auch diese beiden haben in ihren eigenen Parteien genügend Menschen, die ein Problem mit der Homosexualität von Spahn und Weidel haben.

Menschen, die keinen Prominenten-Status genießen, haben es deutlich schwerer, wie z. B. der Fall des Berliner Lehrers Oziel Inacio-Stech zeigt, der von seinen Schülern aufgrund seiner Homosexualität gemobbt wurde und auch von der Schulleitung und Schulbehörde keine Unterstützung erhielt.

Und wenn hier strumpfhosentragende Männer, die vom Großteil der Bevölkerung als "queer" angesehen werden, sich so negativ über ein paar bunte Fahnen äußern, kann man sich schwer vorstellen, dass "Gay- und Bi-sein einen Platz in der Gesellschaft gefunden hat. "
 
Wer diesen Begriff verwendet, sollte sich nicht als tolerant bezeichnen. Der ist AFD geprägt
Zitat in Bezug auf das Wort Kopftuchmädchen.


Dieser Ausdruck wurde schon lange vor dem Großwerden der AFD durch den Berliner Senator Tilo Sarrazin in seinem ersten Buch
"Deutschland schafft sich ab" benutzt.

Was das Kopftuchtragen junger, vermutlicher muslimischer, Mädchen betrifft, da habe ich meine eigene Theorie.
Ich vermute, dass es solch eine Art von Protest ist und die Mädchen nicht mal (also nicht alle) durch die "ältere, mänliche Generation"
dazu gezwungen werden. So nach dem Motto:" Ihr wollt uns das Kopftuchtragen verbieten, dann machen wir es erst Recht!"

Denn wenn ich sehe, wie viele der "Kopftuchmädchen" ansonsten gekleidet sind, dass ist dann wirklich nicht Religionsangedacht.
Knallenge Jeans, Top, aber Kopftuch, oder Minikleid, Pumps, aber Kopftuch. Shorts, hochhackige Sandaletten, aber Kopftuch.

Aber das ist nur meine ausgedachte Theorie.

Gruß spree
 
... Aber das ist nur meine ausgedachte Theorie.
Die mir zahlreiche Schülerinnen mit muslimischen Background so oder ähnlich bestätigt haben.
Ich hab ja zwischen 2016 und 2021 als Schulsozialarbeiter an einer Berliner Ausbildungsstätte für Erzieherinnen in einem Berliner Brennpunktbezirk gearbeitet und dort waren ca. 60 % Schülerinnen mit Migrationshintergrund und dazu zusätzlich 7 Klassen mit sogenannten Willkommenschülerinnen, also Flüchtlingen.
Viele der Mädchen trugen Kopftuch und erklärten mir auf Nachfrage, dass sie sich freiwillig und von sich aus dafür entschieden haben und nicht von Eltern oder anderen Erwachsernen dazu angeregt oder gar gezwungen wurden. Für viele von ihnen ist das Kopftuch individueller Ausdruck ihrer Identität.
 
Dieser Ausdruck wurde schon lange vor dem Großwerden der AFD durch den Berliner Senator Tilo Sarrazin in seinem ersten Buch
"Deutschland schafft sich ab" benutzt.
Von mir aus. Macht‘s für die SPD auch nicht besser. Lies mal hier: https://www.bundestag.de/webarchiv/textarchiv/2018/kw20-de-einspruch-ordnungsruf-555494
Frau Weidel hat den Begriff im Bundestag benutzt und ihm damit wahrscheinlich eine grössere Publicity gegeben, als der von seinen Genossen verstossene Tilo S. Sein Buch wurde zwar als Bestseller verkauft, aber ca. 8-9 Jahre später ging der Sager von Fr. Weidel medial durch die Decke. Es war einfach in allen Medien präsent.
 
Denn wenn ich sehe, wie viele der "Kopftuchmädchen" ansonsten gekleidet sind, dass ist dann wirklich nicht Religionsangedacht.
Knallenge Jeans, Top, aber Kopftuch, oder Minikleid, Pumps, aber Kopftuch. Shorts, hochhackige Sandaletten, aber Kopftuch.
Dem kann ich durchaus zustimmen und es sogar weiterverwenden.

Diese muslimischen Mädels und Frauen sehen, was um sie herum passiert, wie die anderen weiblichen Wesen "rumlaufen" und beneiden sie vielleicht für diese offene Lebensweise. (Das soll nichts mit Neid zu tun haben, wenn ich eine Ducati 900SS Desmo sehe, beneide ich auch den, der sie besitzt)
Die Eltern dieser Mädchen werden möglicher Weise auch sagen: Ich kann diese "Bauchnabelfreiheit" (etc. pp) nicht mehr sehen ... das gehört verboten usw.

Ich war vorgestern im EDEKA mit Radlerhose mit rosa Seiteneinsätzen, 40Den hochglänzender SH drunter und hinter mir ein Mann an der Kasse ... dem sind bald die Augen vor den Schädel getreten, gesagt hat er nichts ... vielleicht war er ja sprachlos.
Ich könnte mir aber gut vorstellen, daß er es später, in seinem Umfeld, thematisiert, was für eine widerliche Schwuchtel vor ihm an der Kasse gestanden hat. (Ja, ja, ich bin auch etwas eingebildet...).

Krabat möchte ich auch zustimmen, daß es eine nicht unerhebliche Zahl muslimischer Frauen gibt, die aus freien Stück und mit Stolz ein Kopftuch tragen.

Es gibt Alles und soll auch Alles geben und ich freue mich, in einem Land leben zu dürfen, wo ich das auch noch öffentlich sagen bzw. zur Schau stellen kann.
 
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