Beobachtungen: Strumpfhose im Alltag - einst und jetzt

beimbarte

Junior
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1 März 2013
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48
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männlich
Ich möchte gerne eine kleine Diskussion anregen: Die Strumpfhose als Alltagskleidung für die Frau!

Wann hatten Strumpfhosen als Alltagskleidung ihren Höhepunkt? 60er? 70er? 80er?

Wie viele Prozent der deutsche Frauen trugen damals Strumpfhosen als Alltagskleidung?

Wann hörte es in unseren Breiten auf, dass Strumpfhosen Alltagskleidung vieler Frauen waren (von löblichen Ausnahmen abgesehen)?

Gibt es heute noch Gegenden, wo Strumpfhosen Alltagskleidung für Frauen sind?

Ich würde mich freuen, möglichst viele Beobachtungen, Erfahrungsberichte oder Meinungen zu diesem Thema zu lesen.
 
Hallo zusammen,
eigentlich finden sich die Antworten schon im Forum, mit der Suchfunktion keine Herausforderung.

Dennoch mein Senf dazu:

Der Höhepunkt kann nicht an einem Jahrzehnt festgemacht werden, zum Beispiel waren 1963 die Feinstrumpfhosen nicht präsent wie 3 Jahre später. Ich persönlich mache den Höhepunkt zwischen 1965 und 1975 fest.


Einen Prozentsatz wird es wohl nicht geben,
da auch nach Altersgruppen differenziert werden muss.
In der o.a. Phase kann man die Faustregel bilden, je älter die Damengruppe war, desto mehr waren sie auf Miederwaren und Strümpfe fixiert, ohne dass es im Laufe der Zeit "Nachwuchs" gegeben hat.

Spätestens mit dem Verschwinden der Minis und Ersatz durch die Jeans Mitte der 1970er Jahre war die Feinstrumpfhose als Alltagskleidung nicht mehr erforderlich, Frauen, die ab 1960 geboren worden sind, kannten sie höchstens nur als Zubehör zu besonderen Anlässen.

Da auch im ehemaligen Ostblock die Feinstrumpfhose nach den jeweiligen Wenden im freien Fall ist, würde ich als Hotspot Klöster in die Runde werfen.

Gruß

Placebo
 
Danke, lieber Placebo, für deine Antwort, der ich allerdings in einigen Punkten widersprechen muss.

Zunächst: wenn ich das Thema im Forum gefunden hätte, müsste ich nicht fragen. Selbstverständlich würde ich mich über konkrete Hinweise, die mit dem Thema zu tun haben, innerhalb des Forums freuen. Wenn es die denn gibt.

Vielleicht sollte ich noch konkretisieren, was ich genau meine. Frau steht am Morgen vor dem Kleiderschrank und überlegt, was sie anziehen soll. Der Griff zur Strumpfhose (ausgenommen die wirklich heißen Monate) ist dabei genau so selbstverständlich, wie der zum Slip oder zum BH. Egal, was man dann drüber anzieht - Rock, Kleid, Hose, ... !
Hat es solche Zeiten gegeben? Wenn ja, wann?
Als Alltagskleidung würde ich die Strumpfhose gerade dann bezeichnen, wenn sie eben nicht einem bestimmten Zweck dient, sondern einfach selbstverständlich ist. Also gerade auch unter der Hose.
Zu einem Kleid erfüllt die Strumpfhose einen ersichtlichen Zweck. Unter der Hose müsste sie aber eigentlich nicht sein. Dennoch gab es Zeiten - zumindest nach meinen Beobachtungen - in denen das üblich war.
Noch etwas anders ausgedrückt: Wenn die Hausfrau sogar zur Hausarbeit Strumpfhosen trägt, dann kann man von Alltagskleidung sprechen.

Ich bin Mitte der 70er-Jahre geboren, also in einer Zeit, in der das so war. Da stimmt Placebo mir ja zu. Meine frühe Kindheitserinnerung ist allerdings, dass sowohl jüngere als auch ältere Frauen Strumpfhosen damals durchaus auch unter Hosen getragen haben. Im Laufe der Jahre nahm das zwar ab, aber bis Anfang der 2000er-Jahre kam es schon noch vor, dass man Frauen in Strumpfhosen (auch unter Hosen) sah, die gerade beim Staubsaugen oder anderer Hausarbeit waren. Heute eher unvorstellbar.

Das deckt sich einigermaßen mit den Beobachtungen Placebos, der von einem Umbruch der Jahrgänge um 1960 spricht.

Vor wenigen Jahren (2017) konnte ich aber - zu meiner unverhohlenen Freude - in Tschechien beobachten, dass man sich dort bezüglich Strumpfhosen um Jahrzehnte zurückversetzt wähnt. Es war April und die Stadt war voller junger Frauen, die Strumpfhosen in allen Varianten trugen. Vor allem auch unter Jeans. Nun kann man sagen, das können auch Söckchen gewesen sein, aber das glaube ich nicht.

"Im Kloster" - :D

Ich bitte um weitere Beiträge.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wann der Höhepunkt war kann ich nicht sagen, das ist sicher auch regional unterschiedlich . als ich in den 2000er Jahren in Darmstadt wohnte ging die Anzahl der sichtbar Strumpfhosen tragenden Frauen gegen Null. Ein paar Jahre später in Berlin war das anders. Die Anzahl an Frauen mit sichtbaren Strumpfhosen nimmt langsam zu. Vielleicht ist es auch der Einfluß aus dem Osten, aus Polen was ja nicht weit weg ist. An wenigen, optimalen Tagen liegt der Anteil etwa bei einem Drittel der Frauen am Tag und draußen die Feinstrumpfhosen tragen.
 
Ich bin Mitte der 70er-Jahre geboren, also in einer Zeit, in der das so war. Da stimmt Placebo mir ja zu. Meine frühe Kindheitserinnerung ist allerdings, dass sowohl jüngere als auch ältere Frauen Strumpfhosen damals durchaus auch unter Hosen getragen haben. Im Laufe der Jahre nahm das zwar ab, aber bis Anfang der 2000er-Jahre kam es schon noch vor, dass man Frauen in Strumpfhosen (auch unter Hosen) sah, die gerade beim Staubsaugen oder anderer Hausarbeit waren. Heute eher unvorstellbar.
Also ich meine mich zu erinnern, dass das in den 80ern und 90ern auch noch so war, wie Du es schilderst, das hat dann aber, wie es auf die Nuller Jahre zuging und dann Anfang der 2000er Jahre doch stark abgenommen.
 
Ich sehe hier in Berlin, im Gegensatz zu Spree, er auch hier in Berlin unterwegs ist, keine offen FSH tragenden Frauen. Vielleicht 10-20 im Jahr.
Ich bin aber auch nur mit einer Buslinie (M49) und einer U-Bahn (U7) unterwegs. Das ist wahrscheinlich zu begrenzt. Im Sommer fahre ich manchmal über Kudamm und Tauentzien mit dem Bus nach Hause. Da sieht man manchmal welche in FSH.
 
Wo sieht man noch Frauen in Strumpfhosen?
Da kenne ich nur Russland (in den Großstädten) , wo die Strumpfhosen tragenden Frauen auch meistens hübsch sind,
aber deswegen dorthin zu fahren, lohnt auf keinen Fall.... speziell in der jetzigen Zeit nicht.
 
Wo sieht man noch Frauen in Strumpfhosen?
Da kenne ich nur Russland (in den Großstädten) , wo die Strumpfhosen tragenden Frauen auch meistens hübsch sind,
aber deswegen dorthin zu fahren, lohnt auf keinen Fall.... speziell in der jetzigen Zeit nicht.
Ja, wie ich schon sagte - im Osten sind Strumpfhosen beliebt :)
 
Also ich meine mich zu erinnern, dass das in den 80ern und 90ern auch noch so war, wie Du es schilderst, das hat dann aber, wie es auf die Nuller Jahre zuging und dann Anfang der 2000er Jahre doch stark abgenommen.
Dann haben wir dieselbe Erinnerung. Ist es nun müßig zu fragen, warum es danach abgenommen hat? Und warum das "im Osten" anders ist?

Paule belegt unsere Beobachtungen übrigens mit Zahlen:
1991 erzielt Kunert den mit 700 Mio. DM höchsten Umsatz der Firmengeschichte.

Nach deutlichen Umsatzrückgängen aufgrund drastischer Marktveränderungen steigt 2004 ein Investorenkonsortium bei Kunert ein. Von den Absatzschwierigkeiten zu Beginn des Jahrtausends berichtet ein Artikel aus der Welt vom 15.1.2001.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo beimbarte,
so ganz neu ist das Thema nicht, schließlich hast Du schon 2013 einen Thread in dieser Richtung eröffnet, vermutlich als Einstieg ins Forum:

https://www.strumpfhose.net/xf/threads/70-er-jahre-was-war-unter-der-hose.30137/post-349641 Ich denke. in den 8 Jahren haben wir keine Revolution verpasst, dass Feinstrumpfhosen sich zum Universal-Alltagskleidung zurückentwickelt haben und die Geschichte der Feinstrumpfwaren neu geschrieben werden muss.


Egal, dann lege ich meinen Fokus auf die Alltagskleidung. Zeiten dafür sind eigentlich nicht punktgenau festzumachen, weil jeder Mensch anders ist und somit auch der Zeitpunkt, wo er sich dem Mainstream anschließt.


Ich denke, wir können auch keinen Zeitpunkt festlegen, wann die Krawatte beim Mann bis auf besonderen Gelegenheiten (auch am bröckeln) und dem Businessbereich (noch mehr am bröckeln) aus der Alltagsbekleidung verschwunden ist.


Bis zum Aufkommen der Feinstrumpfhose Mitte der 1960er Jahre gab es nichts anderes als Nylonstrümpfe für die Frau, natürlich nur zum Rock oder Kleid, und das auch im Alltag. Sie kannten es nicht anders. Mit der Feinstrumpfhose wurden nur die Strumpfhalter verbannt.
Der Alltag ging weiter.
Zu diesem Zeitpunkt gab es auch keine Alternativen, im Supermarkt gab es die Wahl zwischen brauen Strumpfhosen in 20 und 30 den und Strapsstrümpfen, die aber mehr und mehr aufs Abstellgleis geschoben wurden.


Ab dem Anfang der 1970er Jahre begann der Siegeszug der langen Hose und erst recht der Jeans. Die bereits angesprochenen Frauen, die um 1960 und danach geboren worden hatten ihre neue Ikone.
Während ihre Mütter so mit 14-16 darauf hoffen durften, endlich Damenstrümpfe als Alltagskleidung anziehen zu dürfen, wurde die Jeans für die nächste Generation zur Alltagskleidung.
Wozu brauchte man noch eine Feinstrumpfhose dazu? Manche machten es ihren Müttern nach, die nun mehr und mehr zur Jeans über ihrer Feinstrumpfhose griffen und trugen welche, wenn der Winter am kältesten war.
Die Mehrheit aber nicht, und falls eine Mitschülerin mal ausnahmsweise im Rock und Feinstrumpfhose auftauchte, dann hieß es, meine Oma hat Geburtstag, da muss ich gleich nach der Schule hin und es wurde unverzüglich nachgeschoben, dass die Strumpfhose von ihrer Mutter sei. Ob das mangels eigener Feinstrumpfhosen stimmte oder es ihr peinlich war, solche Dinger zu besitzen, das entzieht sich meiner Kenntnis.


Aber von Grundsatz her, wofür brauch eine Frau eine 20-Den-Strumpfhose unter einer Jeans im Alltag? Mit der Jeans und Baumwollsocken ist man eigentlich gut verpackt, auch wenn es kühler wird, und im Sommer ist sie unter einer langen Hose überflüssig. Ferner gibt es bei einer Jeans keine Laufmaschen (und somit rausgeschmissenes Geld) und feuchte Füße, und ich glaube die Generation Mütter damals hat das auch so gesehen und ihre Töchter nicht gedrängt, es so wie sie zu machen, sondern sie haben sich ihren Töchtern angepasst.
Wenn es unbedingt für sie Polyamid an den Füßen sein sollte, mittlerweile gab es im Handel zusätzlich auch Feinkniestrümpfe und -söckchen, für die sich die Generation Töchter sich aber nicht begeistern konnte.


Waren die Mütter im dieser Umbruchphase in Sachen Feinstrumpfhose noch „leidensfähig", wenn irgendwie der „Wurm" in einer Feinstrumpfhose war, bei den Töchtern hatte eine Feinstrumpfhose oft keine zweite Chance mehr, wenn sie beim ersten Anziehen gleich defekt war oder im Laufe des Tragens kniff oder rutschte. Für sie gab es ja viel mehr geschätzte Alternativen.


Die angesprochene Generation Mütter gehört heute zur Generation „Altersheim" und oft noch eine Stufe weiter, und die Generation Töchter bereitet sich gedanklich auf ihre Enkelkinder vor, wenn sie nicht schon bereits Oma sind. Sie selber haben ihren eigenen weiblichen Nachwuchs keine Impulse in Richtung Feinstrumpfhosen mitgegeben, wie denn auch?.


Die 20 Den-Feinstumpfhose hatte keine echte Chance mehr als Alltagskleidung, für kühler kamen mittlerweile Strumpfhosen 40 Den und mehr auf, stark bedrängt von den Leggins in allen Formen, Farben und Materialien.
Mittlerweile ist ja sogar die Jogginghose als Alltagskleidung selbstverständlich.


- - -


Bei den Ortsangaben, wo heute noch verhältnismäßig viele Frauen in Feinstrumpfwaren zu sehen sind, möchte ich die Frage nach der Allgemeinkleidung auf den Plan rufen.


Erstens sind pauschale Länderangaben ziemlich schwammig. Irgendwann wurde Italien als Eldorado für Feinstrumpfwaren hier im Forum gelobt, aber Italien erstreckt sich von Cortina d’Ampezzo bis nach Catania, und kann man alles über einen Kamm scheren, bei den unterschiedlichen Klimazonen?


Wenn russische Städte ins Spiel gebracht werden, schön und gut, vielleicht wurde man als Moskau-Tourist fündig und fand seine Bestätigung in St. Petersburg, aber ist die Situation mit Jakutsk identisch? Dahin verläuft sich kaum einer.


Selbst bei Berlin gibt es unterschiedliche Blickwinkel, und das in einem Forum!


Zweitens bleibt die wichtige Frage nach der Alltagskleidung.
Dort wo man als Besucher, Geschäftsreisende oder Tourist rumkrebst, erhält man selten Einblick in den Haushalt und erst recht nicht, was dort (gerade unter der Hose) getragen wird. Selten wird man nach Hause eingeladen, und wenn doch, dann sicher nicht, um beim Staubsaugen oder Fensterputzen zuzusehen.


Gruß

Placebo
 
Hallo steffiSH,
doch nach Rußland fahren lohnt, alles ist auf und es gibt auch keine Ausgangsbeschränkungen mehr.
Die Russen schauen auf andere Länder, zum Beispiel Deutschland und schütteln mit dem Kopf.
OK, Bill Gates ist kein Freund von Putin, aber ein Freund von Merkel.
Er hat Milliarden in die Pharmaintustrie investiert und er möchte profit machen.
Wie geht das besser, als mit der Politik von Merkel.
Nur mal nachdenken.
Russische Frauen wissen auch, das sie schöner Aussehen, wenn sie Nylon an den Beinen tragen.
Hier in Deutschland sagen die Frauen, entweder er liebt mich, oder liebt mich nicht,
egal, was ich trage.
Wenn ich auf Brautschau wäre, würde ich auf die Nylonfrau fliegen,
die Sockenfrau könnte weiter in ihrem Brei köcheln.
Nach wie vor gilt der Spruch,
wie du kommst gegangen, so wirst du auch empfangen.
Gruß an Alle
Harry
 
Hallo steffiSH,
doch nach Rußland fahren lohnt, alles ist auf und es gibt auch keine Ausgangsbeschränkungen mehr.
Die Russen schauen auf andere Länder, zum Beispiel Deutschland und schütteln mit dem Kopf.
OK, Bill Gates ist kein Freund von Putin, aber ein Freund von Merkel.
Er hat Milliarden in die Pharmaintustrie investiert und er möchte profit machen.
Wie geht das besser, als mit der Politik von Merkel.
Nur mal nachdenken.
Russische Frauen wissen auch, das sie schöner Aussehen, wenn sie Nylon an den Beinen tragen.
Hier in Deutschland sagen die Frauen, entweder er liebt mich, oder liebt mich nicht,
egal, was ich trage.
Wenn ich auf Brautschau wäre, würde ich auf die Nylonfrau fliegen,
die Sockenfrau könnte weiter in ihrem Brei köcheln.
Nach wie vor gilt der Spruch,
wie du kommst gegangen, so wirst du auch empfangen.
Gruß an Alle
Harry
Dann geh doch nach Russland, wenn da alles besser ist , mal nachdenken !
 
Hallo Laura,

wenn Du "mal nachdenken" in die Runde wirfst, verlangst Du da nicht zu viel?

Selber keine Nylonfrau zu Hause, aber hier groß auftragen.

Es wäre doch interessanter, wenn er eigene Erlebnisberiche aus Russland hier einstellen würde, statt Gates, Merkel und Putin zu bemühen.
Aber vielleicht reicht der eigene Horizont nur bis Recklinghausen.

Aber wenn er es wirklich nach Russland schaffen würde
Nach wie vor gilt der Spruch, wie du kommst gegangen, so wirst du auch empfangen.
dann stellt sich die Frage, wie schnell er da wieder ausgewiesen würde.

Gruß

Placebo
 
so ganz neu ist das Thema nicht, schließlich hast Du schon 2013 einen Thread in dieser Richtung eröffnet,

Lieber Placebo,
danke für deine ausführliche Antwort.
Damals wollte ich wirklich Erfahrungen von älteren Teilnehmern hören als ich selbst es bin. Von Leute, die die 70er schon aktiv miterlebt haben. Hat zum Teil ja auch geklappt.
Diesmal ging es eher darum, warum das Phänomen "Strumpfhose als Alltagskleidung" bzw. "Strumpfhose unter der Hose" weitestgehend aufgehört hat.

Für mich ist das nun einmal die Frage aller Fragen. Alle, die wir uns hier tummeln tun das, weil wir von dem Kleidungsstück fasziniert sind. Frauen früherer Generationen trugen Feinstrumpfhosen oftmals wie selbstverständlich, also nicht nur deshalb, weil sie damit einen bestimmten Zweck erfüllten (Dresscode usw.) - eben im Alltag und auch abseits von Kleidern und Röcken. Das wurde durch Antworten in den beiden Threads bestätigt. Warum ist das so? Diese Frage drängt sich mir einfach auf, weil ich logischerweise gerne hätte, dass Frauen wieder vermehrt Strumpfhosen gerne tragen - einfach auch um der Strumpfhose willen.

Durch die Eröffnung dieser Threads versuche ich, eine Antwort auf die Frage zu bekommen.

Ab dem Anfang der 1970er Jahre begann der Siegeszug der langen Hose und erst recht der Jeans. Die bereits angesprochenen Frauen, die um 1960 und danach geboren worden hatten ihre neue Ikone.
Während ihre Mütter so mit 14-16 darauf hoffen durften, endlich Damenstrümpfe als Alltagskleidung anziehen zu dürfen, wurde die Jeans für die nächste Generation zur Alltagskleidung.
Wozu brauchte man noch eine Feinstrumpfhose dazu? Manche machten es ihren Müttern nach, die nun mehr und mehr zur Jeans über ihrer Feinstrumpfhose griffen und trugen welche, wenn der Winter am kältesten war.
Die Mehrheit aber nicht, und falls eine Mitschülerin mal ausnahmsweise im Rock und Feinstrumpfhose auftauchte, dann hieß es, meine Oma hat Geburtstag, da muss ich gleich nach der Schule hin und es wurde unverzüglich nachgeschoben, dass die Strumpfhose von ihrer Mutter sei. Ob das mangels eigener Feinstrumpfhosen stimmte oder es ihr peinlich war, solche Dinger zu besitzen, das entzieht sich meiner Kenntnis.

Deine Erklärungsversuche weiß ich zu schätzen, ich stimme ihnen aber nur bedingt zu. Sie vereinfachen die Geschichte doch ein wenig. Du hast da offenbar auch recht ernüchternde Beobachtungen gemacht.
Insgesamt gebe ich dir aber natürlich recht, dass man sich einem modischen Trend nur schwer entziehen kann. Feinstrumpfhosen waren bis in die 80er relativ "in", danach immer weniger. Eine Zeitlang waren sie bestimmt regelrecht "out". Da braucht es dann schon Mut, sich gegen den Trend zu stellen. Heute ist man irgendwie toleranter und ich sehe wieder etwas mehr Frauen, die den Eindruck erwecken, dass sie Strumpfhosen gern tragen. Dass das Ganze regional abhängig ist, liegt auf der Hand und bestätigt natürlich die Theorie mit dem Modetrend. Ich trage das, was die anderen Mädchen tragen.
Für mich ist das alles ein unerschöpfliches Thema.
 
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