Das "Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz" kurz AGG

Ram

Alter Hase
Echt
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14 November 2005
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Ort
NRW
Geschlecht
männlich
lange schon schwirrt es mir im Kopf, dieses Thema hier einmal anzusprechen.
Vor einigen Monaten wurden alle Mitarbeiter unseres Unternehmens, über die vom AGG geschützten Diskriminierungsmerkmale - ich nehme jetzt mal die für uns relanten Themen heraus - informiert :
1. Geschlecht : umfasst männliches und weibliches Geschlecht, auch Transsexualität und Zweigeschlechtlichkeit
2. sexuelle Indentität: sexuelle Veranlagung und Selbstbestimmung, insbesondere auch Hetereo-, Homo-, und Bisexualität

Hatte schon mit einem mir bekannten Arbeitsrechtler darüber gesprochen: der Sinn dieses Gesetztes ist, das diese Gleichbehandlung auf einen möglichst breiten Fuss in der Öffentlichkeit gestellt werden soll. Unser Arbeitgeber sichert sich somit ab, das er dieses Info unter den Mitarbeiter durch Unterschrift bekannt gemacht hat, um sich den Rücken gegenüber Forderungen Betroffener frei zu halten.

Fakt ist, das zumindest ein homosexueller Kollege ganz frei von " seinem Mann " erzählt hat.

Nun Frage ich mich, in wie weit, dieses Gesetz für uns auch ein Freibrief sein kann, weibliche Kleidungsstücke wie FSH, Pumps oder Röcke usw. während der Arbeitszeit zu tragen ?
Vielleicht gibt es ja hier bei uns im Forum User aus Personlabteilungen, die schon über die aus dem Gesetz folgende Rechtsprechung -sprich Urteile - kennen ?
es grüßt
:) Kompi :)
 
Wunsch und Absicht vs. Wirklichkeit

Woleen wir mal ganz ehrlich sein. Was nutzen die bestgemeinten Gleichstellungsgesetze, wenn es immer noch Wege hinten herum gibt.
Das Ausleben der eigenen Weiblichkeit auf der Arbeit kann nur dann funktionieren, wenn es vom Großteil der Belegschaft und auch der Geschäftsführung akzeptiert wird. Trifft einer dieser beiden Punkte nicht zu, kannst Du es vergessen. Was nutzt Dir ein Gleichstellungsgesetz, wenn niemand mehr mit Dir redet. Ignoriert zu werden ist schlimmer als offene Ablehnung.

Wenn man anders ist, ist man eben ein Dorn im Auge der andere. Sei es aus bloßer Ablehnung, Unsicherheit oder sogar Angst der anderen. Ich für meinen Teil sehe da keine Möglichkeit, irgend etwas auf dieser Basis umzusetzen.
 
hallo nylondiva,
dieses Gesetz ist im August 2006 in Kraft getreten. Mag sein das da die Homosexuellen, die ja bekanntlich eine große Lobby in der Politik haben, der Auslöser war, um vielleicht die Homo Ehe weiter gesellschaftsfähig zu machen, bzw. eventuell weiteren Benachteiligungen vor zu beugen.
Sicher ist es "nur" ein Anfang, aber immerhin.....
Ich selbst würde z.Zt. auch nicht unter Berufung auf dieses Gesetz, meine Nylon's usw. offen tragen, doch theoretisch ist durch dieses ja nun einmal der Anfang gemacht.......;)
:) Kompi :)
 
schweres thema,

vom gesetz her dürfte ein arbeitgeber einen Mann in Strumpfhose Rock und Pumps nicht diskriminieren, aber die realität sieht anders aus besonders in bestimmten berufen mit kundenkontakt.



lg nylon-ol
 
Ein altes, leidiges Thema. Vor dem Gesetz sind alle gleich, aber bestimmte Regeln müssen doch eingehalten werden. Siehe Arbeitsplatz, wenn ich dort im Rock erscheinen würde, würden sie mich für verrückt erklären. Man muss es auch nicht provozieren. Ich behalte es vor, nur in meiner Freizeit zu machen, obwohl ich fast täglich unter meinen Jeans Strumpfhosen anhabe.
 
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