Das Regenbogen Thema

Gotti

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11 November 2018
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männlich
Da ich nicht genau wusste wo dieses Thema am besten hinpasst, habe ich es mal hierher plaziert wobei es den Modś frei steht das Thema zu verschieben.

Mir geht es um die Frage wie hilfreich das ewige Regenbogen Thema in Form von Flaggen, Farben auf Zügen oder wo auch immer sonst, von der Forengemeinschaft gehalten wird. Obgleich ich selbst auch nicht immer astrein männlich gekleidet bin, weder was DW noch DOB betrifft, so geht mir dieses Regenbogengedöns gewaltig auf den Sack. Ich bin sehr für viel persönliche Freiheit, sogar mehr als es unserem geschätzen @AJR lieb ist. Es soll jeder Mensch mit wem auch immer in die Kiste steigen oder auch nicht. Genauso wenig interessiert es mich ob sich ein Mensch für ein Aliengeschlecht hält oder was auch immer sonst. Das sind alles Dinge die keinen Menschen etwas angehen.

Also was genau soll dieses Regenbogengedöns bringen? Sind quere Menschen so schwach das sie so einen öffentlichen Zirkus brauchen? Ich brauche für meine Klamotten weder einen Regenbogen noch einen CSD den ich ohnehin meide wenn auch aus ganz anderen Gründen. Aus meiner Sicht tut sich diese L bis Hastewasgesehen Gemeinschaft keinen Gefallen damit ständig auf ihre Rechte zu pochen. Oder anders rum gefragt - ich wüsste nicht das diesen Menschen irgendwelche Rechte verwehrt werden oder übersehe ich da etwas? Mit dieser permanenten medialen Überflutung von Regenbögen bringt man nur "normale" Menschen zur Weißglut die es unter dem Strich auch nicht interessiert wer mit wem in die Kiste springt. Soweit es Regenbögen in Verbindung mit irgendwelchen Unternehmen betrifft, z.B. die Bahn auf diesem besch.... ICE, so interessiert es mich als Kunde überhaupt nicht ob es ein Regenbogen ICE ist, sondern mich interessiert die Leistung eines Unternehmens die im Falle der Bahn mehr als besch.......eiden ist. Unter dem Strich denke ich das man mit diesen Regenbögen der erwähnten Gemeinschaft einen Bärendienst erweist.

Die einzigen Rechte die ich diesen Menschen gerne in Zukunft verweigern würde, ist das Recht so einen dämlichen Regenbogenfetzen auf dem Reichstag zu plazieren wo AUSSCHLIESSLICH Platz für die DEUTSCHLAND Fahne ist und sonst nichts und das Recht als schwules oder lesbisches Paar Kinder zu adoptieren da dies etwas ist was die Natur so nicht vorgesehen hat und Kinder die letzten sind die sich gegen so eine Adoption wehren können. Im Gegenzug werden diese später im Kindergarten gefragt wer ihr Vater oder Mutter ist.

So - und jetzt dürft ihr gerne auf mich einprügeln.
 
Und wer schreit hat immer Recht? Warum muss man diese Menschen bemerken? Man weiß schon ziemlich lange das es es solche und solche Menschen gibt was ja auch soweit okay ist.

Aber wenn mir einer lautstark erklären will das er Wasauchimmer ist dann interessiert mich definitiv nicht und so geht es vielen anderen aus meinem Kreis.
 
Meiner Meinung nach haben Gruppierungen an sich das Problem, dass man noch schneller als zuvor in Schubladen gesteckt wird und leichter auszugrenzen ist als vorher.
Soll nicht heißen, dass ich gegen die Gruppierungen etwas habe (der Jeck ist anders und das ist gut so), aber ich würde nicht auf diese Kategorisierung bestehen. Durch das ständige Hinweisen auf die Gruppen wird meiner Meinung ehr das Gegenteil erreicht.
 
Ich glaube, dass vielen Angehörigen der LBTQ...-Gemeinschaft noch genug Steine in den Weg gelegt werden. Gar nicht zu sprechen von dem Hass und teilweise auch körperlicher Gewalt, die ihnen von rechten oder konservativ-islamischen Kreisen entgegenschlägt.
Um diese Steine aus dem Weg zu räumen, gibt es üblicherweise zwei Wege:
  1. Du versuchst über Lobbyisten die Politik zu beeinflussen.
  2. Du gehst auf die Straße und machst dort lautstark auf deine Themen aufmerksam, so wie es eben am CSD passiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Punkt 1 ist nachvollziehbar solange nicht erwartet wird das der Regenbogen auf das Dach vom Bundes- oder Landtag gesetzt wird. Das muss verhindert werden.

Punkt 2 ?? Was wird da erwartet. Personenschutz für einen queren Menschen? Wer als querer Mensch von Rechten oder Islamisten was auf die Mütze bekommt weil er sich in einschlägigen Gegenden bewegt ist selbst schuld.
 
...
Punkt 2 ?? Was wird da erwartet. Personenschutz für einen queren Menschen?
Mit Punkt 2 meinte ich eine Demo, wie es die CSD-Veranstsltungen sind.

Wer als querer Mensch von Rechten oder Islamisten was auf die Mütze bekommt weil er sich in einschlägigen Gegenden bewegt ist selbst schuld.
Genau das darf eben nicht sein! Es kann doch nicht sein, dass es in Europa Gegenden gibt, in die du dich nicht trauen darfst, weil du nicht in das Weltbild irgendwelcher Idioten passt.
Mir ist schon klar, dass die Realität leider anders aussieht... dass man als Frau abends nicht allein überall hingehen kann, dass du als queere Person aufpassen musst oder, dass du als Schwarzer besser nicht alleine einer Gruppe Skinheads über den Weg läufst oder als Albaner einem Haufen Serben.
 
Ich passte damals 1993-2009 überraschenderweise bei meinem Wohn-und Auftrittsort Kreuzberg nicht immer in das Weltbild von Neonazis(die gibts hier nicht) sondern von Türken und Arabern, also Moslems.
 
Ich stimme Gottis Statement weitgehend zu. Ist mir auch too much, dass heutzutage jede noch so kleine Gruppe meint "laut" sein zu müssen. Führt hauptsächlich dazu, dass Außenstehende genervt sind.
 
Mit dieser permanenten medialen Überflutung von Regenbögen bringt man nur "normale" Menschen zur Weißglut
Das kann ich irgendwie nicht nachvollziehen.
Wenn irgendjemand aus der Nachbarschaft mir permanent seine Zigarettenkippen in den Hauseingang schnippen würde, oder meine Mülltonne mit seinem Müll randvoll stopfen würde, oder jede Nacht mehrere Stunden zu laute Musik spielen würde, so dass mein Leben dadurch beeinträchtigt würde, würde mich das wohl zur Weißglut bringen, aber mediale Überflutung?
Selbst wenn über Monate von Echsenmenschen und Impfpflicht die Rede ist, oder vollkommen an der objektiven Wahrheit vorbei davon, dass früher die Sommer auch heiß waren, bringt mich das nicht zur Weißglut.

Haben "normale Menschen" da einfach eine kürzere Zündschnur, oder steckt da etwas anderes dahinter?
Wie gesagt, ich kann es nicht nachvollziehen, zumal ja der ICE auch durch das Weglassen der Regenbogenflagge nicht pünktlicher werden würde.
 
Was sind Echsenmenschen? An mir sind die medial vorbei gegangen.
Was ich übertrieben finde, und ich denke, dass das auch Gotti meint und nur etwas überspitzt ausgedrückt hat, ist die mediale „Überhöhung“ des Themas. In den Medien kommen wahrscheinlich im Verhältnis mehr Schwule, Lesben, Transen oder andere queere Personen vor, als deren Anteil an der gesamten Bevölkerung ausmacht. Das ist einerseits doof, weil es das Gefühl erzeugt, die werden thematisiert aus lauter politischer Korrektness. Andererseits stand Schwulsein vor Jahren offiziell noch unter Strafe.
Also mich bringt das dann nicht zur Weissglut. Man hat die Option ab- oder umzuschalten. Viel mehr stören mich Leute, die keine Ahnung von Themen haben und dann aus lauter Dummheit demonstrieren gehen. Oder die, die wirklichen Blödsinn in Interviews von sich geben. Dabei merken die noch nicht einmal, wie undurchdacht der Schwachsinn ist, den sie vertreten.
 
Ich habe nur den 1. Post gelesen, keine Antworten.

Punkt 1: Wie sinnvoll sehe ich es?
Rein 0, ich finde es wichtig das Menschen leben dürfen wie sie es für sich richtig halten und es sie glücklich macht (unterberücksichtigung niemand anderes dadurch zu schaden). Jedoch finde ich diese Regenbogengeschichte einfach nur penetrant und unnötig.
Kein Mensch wird dadurch "Weltoffener".

Thema 2 (Schwule/Lesben dürfen Kinderadoptieren):
Finde ich nichts verwerfliches dran, warum sollen diese Menschen benachteiligt werden?

Generell finde ich jedoch das dass Thema Homosexualität/Diversität und was da so zugehört zu sehr in den Fokus gehoben wird.
Irgendwann wirds so sein das die Heterosexuellen sich rechtfertigen müssen wenns dumm kommt.
Ich denke aber das werde ich nicht mehr erleben.

Blöd geschaut habe ich dennoch als unser Sohn von Schule kam und den Begriff Regenbogenfamilie erklären musste.
Fand ich für mich etwas befremdlich.
Warum? Weil es dort als "normal" dargestellt wird, ich persönlich sehe es eben nicht als normal an das Mann und Mann oder Frau und Frau ein Paar sind.
Wenn alle Menschen so leben würden, dann würde es keine Natürliche Befruchtung und entsprechend den Lauf der Geschichte aus der Bahn werfen. Es gibt keine Tiere/Menschen die sich + und+ oder - und - vermehren.
Somit nicht "natürlich" in meinen Augen.
 
In den Medien kommen wahrscheinlich im Verhältnis mehr Schwule, Lesben, Transen oder andere queere Personen vor, als deren Anteil an der gesamten Bevölkerung ausmacht.
Naja, will man da jetzt darauf pochen, dass der Proporz gewahrt bleiben muss? Ich meine in den Vorständen deutscher Firmen kommen ja auch drastisch mehr Männer vor, als deren Anteil an der gesamten Bevölkerung ausmacht.
Weder die eine Rechnung, noch die andere ist sinnvoll IMHO.

Zumindest zweimal in diesem Jahr fanden aber CSD-Kundgebungen nicht so statt, wie geplant, in Regensburg und Gelsenkirchen und in beiden Fällen wegen einer "Bedrohungslage". Habe da jetzt nicht genauer recherchiert, ob das die einzigen Ereignisse dieser Art waren.
Nun ist es ja nicht so, dass so eine Parade zum CSD heute noch die politische Vehemenz hätte, die zur ersten Pride-Parade in Amerika geführt hat, da spielt ja heute eher Stolz auf das Erreichte und Freude darüber, sich frei zeigen zu können eine Rolle, ich finde es aber gerade deshalb sehr bedenklich, dass offenbar die "Weißglut" einer anderen Minderheit (welche auch immer das sei) zu einer "Bedrohungslage" führt, die nun wiederum die Freiheit der potentiellen Teilnehmer einschränkt.
Das wiederum führt mich persönlich zu der Auffassung, dass es nach wie vor wichtig ist, auch medial die Normalität des Anders-Seins zu thematisieren.
 
Warum? Weil es dort als "normal" dargestellt wird, ich persönlich sehe es eben nicht als normal an das Mann und Mann oder Frau und Frau ein Paar sind.
Ich glaube auch nicht, dass es als "normal" dargestellt werden soll, ich glaube eher, dass es darum geht, Offenheit für das zu erzeugen, was eben nicht "normal" ist.
Die Frau mit Beruf war lange nicht normal, die unverheiratete Frau auch nicht, das "Flintenweib". Na, da fiel uns schon so einiges ein, das Weichei, um mal ein bisschen in die Richtung des Strumpfhosen-Tragens zu gehen.
Das Unnormale nicht mehr a priori als schlecht zu beurteilen, ich glaube das ist das, was hier auch in der Schule vermittelt werden soll.
Wie gut oder schlecht das derzeit und vor allem im Einzelfall gelingt, das sprengt sicher den Rahmen dieses Forums.

Just my two pence
 
Naja, will man da jetzt darauf pochen, dass der Proporz gewahrt bleiben muss? Ich meine in den Vorständen deutscher Firmen kommen ja auch drastisch mehr Männer vor, als deren Anteil an der gesamten Bevölkerung ausmacht
Natürlich muss man nicht auf den Proporz pochen. Ich habe ja auch Gründe angegeben, warum das so, wie es ist, durchaus gerechtfertigt sein kann. Ausserdem war das ein Versuch, diese aufkommende Ablehnung zu beschreiben. Eine Ablehnung, die ich nicht vertrete. Meine Meinung ist, dass mich persönlich die Regenbogenfahne im Grunde überhaupt nicht stört. Mich stört vielmehr, dass eben auch Männer, die Strumpfhosen anziehen, gleich als queer bezeichnet werden. Das ist aber auch ein „Verdienst“ derjenigen, die zu sehr als „verkleidet“ rüberkommen. Und vielleicht ein Ergebnis dessen, dass niemand es als halbwegs normal ansieht durch die beschriebene überhöhte Darstellung. Wie sind denn Männer in den Medien oder beim CSD zu sehen und brennen sich als Bild ein. Als Schwule oder Transen. Das nützt denjenigen, die ihre Garderobe einfach um einen femininen Bereich ergänzen wollen, überhaupt nicht. So gesehen sind Regenbogenfahne und CSD sogar kontraproduktiv für viele hier im Forum. Aber, es gibt eben auch gerechtfertigte Gründe für eine Regenbogenfahne. Bei uns wird niemand dafür verfolgt oder eingesperrt. Früher war das mal anders und wo anders ist das sogar heute noch so.
 
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