Hallo zusammen,
ich glaube, es liegt am Fetisch "Mann trägt Strumpfhose/Damenwäsche". Viele Paare leben ihre Fetische gemeinsam aus; auch Fetische, bei denen sich der Mann unterordnet/ -n muss. Ich glaube aber, der männliche Drang, in vielen Situationen, am liebsten im täglichen Alltag daheim, Damenwäsche zu tragen, kann viele Frauen auf Dauer überfordern. Meine Frau würde wahnsinnig werden, wenn wir wie gehabt uns über Dies und Das unterhalten würden und ich ihr in FSH und Jeansrock gegenüber sitzen würde. Meine Rolle als Familienoberhaupt und meine männliche Ausdrucksweise wären in einem solchen krassen Gegensatz zu meinem Aussehen; um dies auszugleichen, müsste ich mein Verhalten auf so feminin ändern, was wiederum das Verhältnis zu meiner Frau so verschlechtern würde und ich eigentlich diese Erfahrung nicht machen möchte. Auch ich träume davon, dass wir beide, beide in Rock, FSH und richtige Schuhe, eine tolerante Kneipe aufsuchen oder dass meine Frau mich auffordert, den ganzen Tag über zuhause in Damenwäsche zu verbringen oder dass ich abends in einem Cocktailkleid, mit Strapsen, Sandaletten und Ohrringen, schön geschminkt und mit einem netten Parfum, vor unserem Bett stehe, sie mich draufschubst und mich vernascht. Diese Wünsche anzusprechen traue ich mich nicht, kann aber mit dieser Situation gut leben. Ich habe mich für die konstant männliche Rolle entschieden und werde daran erst einmal nichts ändern.
Gruß
Jethrotull
Weiß Deine Frau etwas von Deiner Vorliebe oder hast Du noch nie versucht mit ihr über das Thema zu reden?
Ob eine Frau solch eine Situation überfordert, kann nicht allgemein beantwortet werden.
Für mich steht Offenheit in meiner Beziehung an oberster Stelle.
Und zum Glück sehe ich meine Rolle darin nicht als Familienoberhaupt....sondern als gleichberechtiger Partner in einem Team, in dem beide ihre Wünsche äußern dürfen und dann darüber gesprochen wird, ob der andere damit leben kann. Toleranz sollte dabei an oberster Stelle stehen.
Und je früher man in einer Partnerschaft über seine Wünsche spricht, um so besser. So lässt sich auch feststellen, ob man zusammenpasst.
Eine Partnerschaft allein zu dem Zwecke, dass man nicht alleine ist, aber dabei sich das Leben schwer macht in dem Sinne, dass man seine Wünsche nicht ausleben könnte, bräuchte ich nicht.
Bei uns sieht das dann so aus im Bezug auf Kleidung.
Da meine Frau keine Röcke und Strumpfhose tragen möchte, ich aber schon, kamen wir zu der Vereinbarung, dass zuhause jeder das tragen darf, was er will. Sie mag ihre Schlabberhosen und ich meine Strumpfhosen. Damit schadet keiner dem anderen, wenn er dies dem anderen zugesteht.
Wenn wir außer Haus gehen, hat jeder ein gewisses Mitspracherecht was der andere anzieht. Und je nach Anlass gehe ich dann auch im Rock und sie in Hose, oder umgekehrt oder wie auch immer. Falls ein Outfit dem anderen zu gewagt erscheint, versucht jeder Rücksicht zu nehmen. Zu Beginn fiel es meiner Frau noch schwerer, wenn ich im Rock auftrat. Mittlerweile hat sich bei ihr aber schon ein Gewöhnungseffekt eingestellt. Ich in Kilt oder kurze Hose mit hautfarbener Strumpfhose in der Öffentlichkeit ist so gut wie kein Problem mehr für sie. Die Erfahrung, dass man damit nur positiv bzw. gar nicht auffällt, hat es für sie wesentlich leichter gemacht.
Was uns beide stört, sind gegebenenfalls die verdutzten und nervigen Blicke/Reaktionen unserer Mitmenschen, da wir beide nicht so gerne im Mittelpunkt stehen wollen.
Dem Partner das zuzugestehen was ihm gefällt und ihn glücklich macht, auch wenn es einem selbst nicht so gefällt, ist gelebte Toleranz.
Wenn man ohne Partner ausgeht, kann jeder tragen was er will. Die Blicke muss er schließlich dann nur selbst ertragen.
Sexualleben hat mit dem Alltagsleben wenig bis nichts zu tun. Hier ist es selbstverständlich auch ganz wichtig, dass man über seine Wünsche spricht. Um so erfüllter wird der Sex für beide Seiten.
Erlaubt ist, was gefällt, egal ob Blümchensex oder Rollenspiel oder wie auch immer.
Grüße