Es ist ein Fetisch - Ist das nicht zu einfach gedacht?

Gotti

Urgestein
Registriert
11 November 2018
Beiträge
1.754
Geschlecht
männlich
Erst einmal habe ich mich gefragt ob ich meine Gedanken hier rein setze oder nicht. Aber zumindest für mich wäre es zu einfach gedacht alles auf das Thema Fetisch zu schieben. Als Kind konnte ich schon mehr mit Puppen anfangen als mit anderen Dingen. Ich war ca. 10 Jahre alt als ich mich in den Katalogen mehr für Damenwäsche interessierte als für alles andere. Als ich anfing DW zu tragen war ich 14 was sich dann mit 25 soweit gesteigert hat, das ich mich ernsthaft gefragt habe WAS genau ich eigentlich will. Reicht es mir DW zu tragen oder will ich gar rüber auf die andere Seite bzw. das Geschlecht wechseln?

Letztlich hat es noch einmal weitere 25 Jahre und sehr viele schmerzhafte Erfahrungen gedauert bis ich diese Frage für mich eindeutig beantworten konnte. Ungeachtet dessen das ich auch heute noch nahezu täglich DW trage während FSH erst in den letzten 10 Jahren aus eher praktischen Gründen dazu gekommen sind, so besteht auch meine Oberbekleidung aus zunehmend vielen femininen Objekten. Mittlerweile bin ich schlicht zu der Erkenntnis gekommen, das ich auch weiterhin ein Mann sein will. Allerdings will ich kein sog. "harter" Mann sein. Ich kaufe sehr gerne bei Popken ein, allerdings nicht bei JP wo es im Newsletter so kernig heisst "For real men only" und die Typen die man dann zu sehen bekommt sind nix womit ich mich auch nur ansatzweise wieder finden kann.

Die Damenkleidung hat für mich den unbeschreiblichen Vorteil das sie nicht nur sehr farbenfroh ist, sondern auch ungleich viel mehr Auswahl an Formen bietet. Wenn ich mal von den klassischen Hawaii Hemden absehe, ist die sonstige Herrenkleidung extrem eintönig und schlicht langweilig. Und genau das ist der Punkt an dem ich mit zunehmenden Alter nicht mehr klar komme. Viele Dinge habe ich früher angezogen weil Man(n) die eben trägt und genau diesem Diktat möchte ich mich so nicht mehr hingeben. Ich trage nur noch die Dinge wo ich mich wohl fühle und an der Stelle bin ich unserem allseits geschätzten @AJR in doppelten Sinne sehr dankbar. Zum einen weil ich mittlerweile weiß das er einen nicht unwesentlichen Teil der technischen Seite dieses Forums auf seinen Schultern trägt und vor allen Dingen aber auch für seinen markanten Spruch "ich scheiß mir nix" der mir sehr gut gefällt. Denn wer sich was scheißt indem er sich ständig fragt was sagen die Nachbarn oder andere Menschen der ist schlicht unfrei. Wenn es dennoch Menschen gibt die mich oder wen auch immer sonst gerne in die Fetisch Schublade stecken wollen, so ist mir das herzerfrischend wurscht.

Ich wünsche jedem Menschen die Freiheit sich so zu kleiden wie er/sie/es sich wohl fühlt.
 
Hallo

Obwohl ich Strumpfhosen nur trage um mich vor Kälte zu schützen, finde ich deine Meinung, jeder soll so leben wie er es will, wirklich gut. Das gilt nicht nur für Bekleidung, auch wenn sie für manch einen komisch scheint, sondern für alle Lenenslagen. Natürlich immer im Rahmen des Gesetzes.

Alle Menschen sind anders, aber jeder ist Mensch und hat die selben Rechte aber auch Pflichten. Sich und der Gesellschaft gegenüber.

Also ist es ganz legitim, wenn du sagst dei Meinung der anderen ist dir wurscht, solange du dich an Recht und Gesetz hältst.

Manchmal würde ich mir wünschen ich wäre genauso mutig wie du.

Viel Spaß dabei.

Gruß Michael
 
Erst einmal habe ich mich gefragt ob ich meine Gedanken hier rein setze oder nicht. Aber zumindest für mich wäre es zu einfach gedacht alles auf das Thema Fetisch zu schieben. Als Kind konnte ich schon mehr mit Puppen anfangen als mit anderen Dingen. Ich war ca. 10 Jahre alt als ich mich in den Katalogen mehr für Damenwäsche interessierte als für alles andere. Als ich anfing DW zu tragen war ich 14 was sich dann mit 25 soweit gesteigert hat, das ich mich ernsthaft gefragt habe WAS genau ich eigentlich will. Reicht es mir DW zu tragen oder will ich gar rüber auf die andere Seite bzw. das Geschlecht wechseln?

Letztlich hat es noch einmal weitere 25 Jahre und sehr viele schmerzhafte Erfahrungen gedauert bis ich diese Frage für mich eindeutig beantworten konnte. Ungeachtet dessen das ich auch heute noch nahezu täglich DW trage während FSH erst in den letzten 10 Jahren aus eher praktischen Gründen dazu gekommen sind, so besteht auch meine Oberbekleidung aus zunehmend vielen femininen Objekten. Mittlerweile bin ich schlicht zu der Erkenntnis gekommen, das ich auch weiterhin ein Mann sein will. Allerdings will ich kein sog. "harter" Mann sein. Ich kaufe sehr gerne bei Popken ein, allerdings nicht bei JP wo es im Newsletter so kernig heisst "For real men only" und die Typen die man dann zu sehen bekommt sind nix womit ich mich auch nur ansatzweise wieder finden kann.

Die Damenkleidung hat für mich den unbeschreiblichen Vorteil das sie nicht nur sehr farbenfroh ist, sondern auch ungleich viel mehr Auswahl an Formen bietet. Wenn ich mal von den klassischen Hawaii Hemden absehe, ist die sonstige Herrenkleidung extrem eintönig und schlicht langweilig. Und genau das ist der Punkt an dem ich mit zunehmenden Alter nicht mehr klar komme. Viele Dinge habe ich früher angezogen weil Man(n) die eben trägt und genau diesem Diktat möchte ich mich so nicht mehr hingeben. Ich trage nur noch die Dinge wo ich mich wohl fühle und an der Stelle bin ich unserem allseits geschätzten @AJR in doppelten Sinne sehr dankbar. Zum einen weil ich mittlerweile weiß das er einen nicht unwesentlichen Teil der technischen Seite dieses Forums auf seinen Schultern trägt und vor allen Dingen aber auch für seinen markanten Spruch "ich scheiß mir nix" der mir sehr gut gefällt. Denn wer sich was scheißt indem er sich ständig fragt was sagen die Nachbarn oder andere Menschen der ist schlicht unfrei. Wenn es dennoch Menschen gibt die mich oder wen auch immer sonst gerne in die Fetisch Schublade stecken wollen, so ist mir das herzerfrischend wurscht.

Ich wünsche jedem Menschen die Freiheit sich so zu kleiden wie er/sie/es sich wohl fühlt.
Ich denke, Dein Problem ist nicht der Fetisch "DW" oder irgendein gesellschaftliches "Männer-Rollen-Bild" oder irgendeine Farbe von Kleidung, sondern: Du stehst Dir selbst im Weg (weder böse gemeint noch bevormundend zu verstehen). Wenn Du Dich so viele Jahre nicht verstanden fühlst, schlechte und prägende Erfahrungen gemacht hast, dann wäre ärztlicher Rat doch voll in Ordnung.

Deine Fragen wird hier keiner beantworten können (ich lehne mich mal aus dem Fenster). Letztendlich möchtest Du verstanden und wahrgenommen werden. Das ist okay. Geht mir doch auch so. Aber frage Dich ruhig einmal, warum das so ist und warum dies für Dich notwendig ist. Ich für mich habe meine persönliche Antwort für meinen persönlichen Fetisch gefunden. Das reicht mir. Mein Leben ist dermaßen facettenreich und ich bin sehr vielseitig veranlagt (technisch, körperlich, emotional, künstlerisch), da habe ich gar keine Zeit, mir Gedanken über Fragen zu machen, die keiner Antworten bedürfen. Warum? Ich lebe nun einmal.

Was erfüllt Dein Leben? Was macht Dich glücklich? Außerhalb des Themas hier? Hast Du da schon einmal gegraben?

LG
 
Alle Menschen sind anders, aber jeder ist Mensch und hat die selben Rechte aber auch Pflichten. Sich und der Gesellschaft gegenüber.

Also ist es ganz legitim, wenn du sagst dei Meinung der anderen ist dir wurscht, solange du dich an Recht und Gesetz hältst.

Manchmal würde ich mir wünschen ich wäre genauso mutig wie du.

Viel Spaß dabei.

Gruß Michael
Hallo @Michael92

Wenn ich Deinen Nick richtig verstehe bist Du Baujahr 92 und ich bin Baujahr 61. Will heißen das mein Erkenntnisgewinn auch erst mit dem Alter gewachsen ist.

Soweit es Deine Ausführungen zum Thema Rechte und Pflichten der Gesellschaft gegenüber betrifft so ist das ein heißes Pflaster wo es hier bei dem bösen C Thema heisse Diskussionen gegeben hat. Allerdings bin ich Deiner Meinung Freiheit für die Menschen im Rahmen geltender Gesetze an die ich mich bis jetzt stets gehalten habe und das auch weiter tun werde.
 
Hallo @Ora

In deinem Beitrag hätte ich mich vor 20 oder 30 Jahren wieder gefunden. Heute ist es mir herzerfrischend egal ob und wie ich wahr genommen werde. Wäre dies interessant für mich müsste ich mir allen Ernstes Gedanken darüber machen wie ich wahr genommen werde und das ist mir schon zuviel. Heute ziehe ich mein Ding so durch das meine Lebensgefährtin und ich mich wohl fühlen und der Rest der Menschheit ist mir dabei wurscht.

Mir ging es nur um den Umstand das es mir zu einseitig ist alles auf das Thema Fetisch abzuschieben.
 
meinen persönlichen Fetisch gefunden. Das reicht mir. Mein Leben ist dermaßen facettenreich


für mich ist es definitiv kein Fetisch, dass ich mich, wenn ich mich danach fühle, gerne mehr oder weniger feminin kleide und eben dass macht es bei mir facettenreich :D
 
Wenn das so ganz und gar stimmen würde, hättest du wohl kaum 1632 Beiträge hier geschrieben, lieber @Gotti
# Sendungsbewusstsein
Ich korrigiere mich. Es ist mir wurscht was Andere über mich und z.B. meine Kleidung denken. Ungeachtet dessen finde ich es mitunter spannend Gedanken zu interessanten Themen auszutauschen.
 
Hallo @Ora

In deinem Beitrag hätte ich mich vor 20 oder 30 Jahren wieder gefunden. Heute ist es mir herzerfrischend egal ob und wie ich wahr genommen werde. Wäre dies interessant für mich müsste ich mir allen Ernstes Gedanken darüber machen wie ich wahr genommen werde und das ist mir schon zuviel. Heute ziehe ich mein Ding so durch das meine Lebensgefährtin und ich mich wohl fühlen und der Rest der Menschheit ist mir dabei wurscht.

Mir ging es nur um den Umstand das es mir zu einseitig ist alles auf das Thema Fetisch abzuschieben.
Ganz ehrlich, ich verstehe dein Problem nicht.
Fragst du nur um des Fragens willen? Wenn dir alle anderen egal sind, warum bist du dann hier?

Du trägst DW ohne Erregung, also betreibst du kein Crossdressing, es ist kein Fetisch und du bist demzufolge non-binär. Zumindest lautet so die Definition.

Ich trage DW mit Erregung, also bin ich Crossdresser und dies ist mein Fetisch. Ebenfalls per Definition.

Das war's. Frage beantwortet: ja, es ist nicht immer ein Fetisch.

Und nein, weder das eine noch das andere wird als psychologische Störung gewertet.
 
Warum sollte er da graben? Um ein Problem zu finden, dessen Existenz du selbst ja in deinen Texten negierst?
Und du so? Fange vielleicht an, für dich zu sprechen, nicht für andere. Es sei denn, du hältst mehr von dir, als dir zusteht.
 
Ganz ehrlich, ich verstehe dein Problem nicht.
Fragst du nur um des Fragens willen? Wenn dir alle anderen egal sind, warum bist du dann hier?

Du trägst DW ohne Erregung, also betreibst du kein Crossdressing, es ist kein Fetisch und du bist demzufolge non-binär. Zumindest lautet so die Definition.

Ich trage DW mit Erregung, also bin ich Crossdresser und dies ist mein Fetisch. Ebenfalls per Definition.

Das war's. Frage beantwortet: ja, es ist nicht immer ein Fetisch.

Und nein, weder das eine noch das andere wird als psychologische Störung gewertet.
Ich sage es jetzt mal ganz direkt - du lehnst dich sehr weit aus dem Fenster und das nicht nur hier. Und wenn du hier nur Blödsinn beizutragen hast, dann solltest du dich besser zurückziehen.
 
Crossdressing ist ohne Erregung zu zu verstehen, der Begriff definiert nur das Tragen von "typischer" Kleidung des jeweils eigentlich anderen Geschlechts.
Sprich wenn Männer z.B. Damenunterwäsche tragen (ohne dabei erregt zu sein) und ohne Frau sein zu wollen (Transvestit) ist dies Crossdressing. Mit Erregung wäre es schon eher ein Fetisch, wenn auch nicht in engerer Definition des (path.) Fetisches.
So waren Frauen die Hosen, seit den 1850*er Jahren trugen, per heutiger Definition eigentlich Crossdresser. Heutzutage ist dies ja völlig normal und anerkannt und abseits des Crossdressing. Wobei es dabei egal ist, ob jemand binär oder non-binär eingestuft werden möchte bzw. sich selber so einstuft.
Der Begriff Crossdressing würde komplett obsolet werden, wenn die typischen "gesellschaftlichen Konventionen" bezüglich der Kleidung in typisch männlich, typisch weiblich (--> Schubladendenken) wegfallen (würden). Sprich wenn jeder das tragen "dürfte/könnte" ohne sich dafür rechtfertigen zu müssen oder gar "Repressalien" dafür erfahren zu müssen.
Meiner Meinung nach gelänge dies nur, wenn die "Mode-Lobby" quasi Unisex vermarkten würde. Erst dann käme es auch zu einem beschleunigtem Umdenken innerhalb der Gesellschaft. Eine reine Sozialisation per "Elternhaus" und liberale sekundäre Sozialisation (sofern vorhanden) würde zu lange dauern ohne der mächtigen kommerziellen Seite.
 
Zurück
Oben