Hilfe ich habe mehr Röcke als meine Freundin

gabydwt

Alter Hase
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Moin,

ich habe ca. 20 Röcke und wohl mehr als meine Freundin.
Sie möchte mit mir nicht gesehen werden, wenn ich einen Rock trage.
Was tue ich da nun?
Sie hat Angst das uns wer sieht den sie kennt.
Von unseren Bekannten weiß es keiner.

Zuhause ist es ok für sie.

Ich gehe öfters in ein Cafe im Univiertel und habe noch keinen Spruch gehört.
 
ich denke das es wichtig ist, dass du die angst deiner freundin ernst nimmst.

es ist halt nicht für jeden partner einfach den "splenn" des anderen nach außen mit zu tragen.

letztendlich musst du dir klar werden, was dir wichtiger ist,
die beziehung mit deiner freundin, oder dein wunsch im normalen alltag röcke zu tragen.

nur wenn du sie ernst nimmst und ihre grenzen respektierst,
gibt es eine chance das ihre ängste im laufe der zeit sich ändern und weniger werden.
bleib mit ihr im emphatischen Gespräch und Kontakt.

eine buchempfehlung dazu:
michael lukas möller: die wahrheit beginnt zu zweit. das paar im gespräch

eine kleine kurzanleitung zu zwiegesprächen findest du hier:
http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_Aktuelles/a_Partnerschaft/s_412.html
 
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Ich gehe als Mann im Rock und Strumpfhose raus, nicht als Frau!
 
Ich gehe als Mann im Rock und Strumpfhose raus, nicht als Frau!

Und was ändert das für Deine Freundin?

Pezi hat schon Recht, wenn er zur Zurückhaltung rät. Deine Frau akzeptiert das zu Hause, damit bist Du in einer Lage, um die Dich das halbe Forum beneidet. Und das ganze Forum mit wenigen Ausnahmen wird Verständnis dafür haben, dass Du gerne noch weiter gehen willst. Pezi ja auch.

Allerdings denke ich, dass Du da jetzt an einem sehr heiklen Punkt angelangt bist und ich fürchte, dass Du bald auch zu denjenigen gehören wirst, die hier schreiben "Ich mußte mich zwischen meiner Beziehung und meinem Fetisch entscheiden." Wenn Du jetzt Deine Freundin zu diesem Outing drängst, wird ihre erste Reaktion ein Rückzug auch im heimischen Bereich sein. Sie ist nicht bereit, Deinen Weg nach außen zu tolerieren und wird als erstes gleich einmal versuchen, Dich auch daheim aus den Röcken raus zu kriegen, damit Du auf solche Ideen gar nicht mehr kommst. Eine ganz natürlich und logische Reaktion. Und nachdem das erfahrungsgemäß nicht auf Dauer gelingen wird, wirds irgendwann krachen.

Und dann wird Dir das ganze sehr leid tun, weil die Chancen, wieder eine Freundin zu finden, die Dich wenigstens daheim das sein läßt, was Du sein willst, sehr, sehr gering sind.

Mein Rat: Überfordere ihre Toleranz nicht und vergiß das ganze für sehr lange Zeit. Vielleicht gewöhnt sie sich ja so sehr an den Anblick, dass das andere dann für sie doch irgendwann einmal denkbar wird. Die andere Möglichkeit ist, Du stellst für Dich fest, dass Dir das Outing wichtiger ist, als Deine Beziehung. Da wärst du auch nicht der erste und sicher nicht der letzte, aber ich finde so etwas immer sehr schade.
 
ja das war bei mir auch nicht anders
trotzdem - wie gesagt - es ist nicht leicht das als partner einfach so mitzutragen.

stell dir vor deine freundin würde sich deutlich sichtbar ins gesicht - sagen wir mal - das männerzeichen tätowieren lassen
(oder irgendeine andere auffälliges habitusveränderung vornehmen, wo du dir sorgen machen würdest, wie deine umwelt reagieren würde.)
bestimmt hast du da auch grenzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
(oder irgendeine andere auffälliges habitusveränderung vornehmen, wo du dir sorgen machen würdest, wie deine umwelt reagieren würde.)
bestimmt hast du da auch grenzen.
hallo gaby,
normalerweise schreibe ich nie was zu Beziehungen, da bin ich so was von inkomkompetent, aber hier mach ich mal eine Ausnahme.

Wie pezi schon meinte stell dir mal vor deine Freundin käme auf die Idee sich eine Vollglatze rassieren zu lassen...wärst du so tolerant dies zu akzeptieren?

Die Antwort weisst nur du selber...und wie meine Vorschreiber schon sagten...sein froh so eine tolerante Freundin zu haben...bist ein echter Glückspilz...

lG

katy
 
ja das war bei mir auch nicht anders
trotzdem - wie gesagt - es ist nicht leicht das als partner einfach so mitzutragen.

stell dir vor deine freundin würde sich deutlich sichtbar ins gesicht - sagen wir mal - das männerzeichen tätowieren lassen
(oder irgendeine andere auffälliges habitusveränderung vornehmen, wo du dir sorgen machen würdest, wie deine umwelt reagieren würde.)
bestimmt hast du da auch grenzen.

Liebt man den Menschen weniger, wenn man plötzlich ein Bild im Gesicht hat oder noch einfacher eine Glatze die nicht auf Dauer sein muss?

Verschwindet liebe, wenn die Toleranz überreizt wird?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Überschreiten der Toleranzschwelle ist wohl in den meisten Fällen der Grund für eine Trennung.

Glaubst Du ehrlich, dass einzig und alleine die Überschreitung der Toleranzschwelle für eine Trennung ausschlaggebend ist?
Kann es sein das nur Du diese persönliche negative Erfahrung gemacht hast?

Ich bin mir nicht sicher, ob wirklich diese Überschreitung alleine ausschlaggebend sein kann, ohne das "nebenläufige" Gründe auch hineinspielen.
 
Was für eine Art von Liebe soll das sein, wenn man von seinem Partner verlangt, dass er sein eigenes Fühlen und Denken zurücksteckt, nur um eine Sonderbarkeit mitzutragen, gegen die er sich innerlich zutiefst sträubt?

Ich weiß nicht, ob ich meine Frau weniger lieben würde, wenn sie mit einem Tattoo auf der Stirn und/oder einer Glatze nach hause käme. Ich weiß aber sehr genau, dass ich es nicht toll finden und mich wahrscheinlich ziemlich, auch lautstark, aufregen würde. Das ist übrigens (wie so oft) keine Frage von Toleranz. Wer so etwas stillschweigend hinnimmt (ich habe so etwas an anderer Stelle schon mal angedeutet), beweist in meinen Augen eher Gleichgültigkeit als Toleranz.

Und klar, wenn ich penetrant genug die Rücksichtnahme auf die Gefühle meines Partners verweigere und auf Biegen und Brechen "mein Ding" durchziehe, dann verschwindet dabei nicht selten die Liebe. Wenn man bei einem solchen Verhalten überhaupt von beiderseitiger Liebe reden will ...
 
Was für eine Art von Liebe soll das sein, wenn man von seinem Partner verlangt, dass er sein eigenes Fühlen und Denken zurücksteckt, nur um eine Sonderbarkeit mitzutragen, gegen die er sich innerlich zutiefst sträubt?

Ich weiß nicht, ob ich meine Frau weniger lieben würde, wenn sie mit einem Tattoo auf der Stirn und/oder einer Glatze nach hause käme. Ich weiß aber sehr genau, dass ich es nicht toll finden und mich wahrscheinlich ziemlich, auch lautstark, aufregen würde. Das ist übrigens (wie so oft) keine Frage von Toleranz. Wer so etwas stillschweigend hinnimmt (ich habe so etwas an anderer Stelle schon mal angedeutet), beweist in meinen Augen eher Gleichgültigkeit als Toleranz.

Und klar, wenn ich penetrant genug die Rücksichtnahme auf die Gefühle meines Partners verweigere und auf Biegen und Brechen "mein Ding" durchziehe, dann verschwindet dabei nicht selten die Liebe. Wenn man bei einem solchen Verhalten überhaupt von beiderseitiger Liebe reden will ...
Lautstark sich gegenüber der Entwicklung seiner Partnerin oder seines Partners zu beschweren ist doch vollkommen legitim.
Eine Sonderbarkeit mitzutragen...ich habe das Ausgangsposting so verstanden, dass er ab und zu im Rock ins Cafe geht.
Nicht ständig ist also diese Sonderbarkeit (was vielleicht auch irgendwann normal ist) gegenwärtig.
Wie gering muss denn die Toleranz sein, oder wie ausgeprägt der Fetisch, dass die Liebe deswegen schwindet muss ja dann fast die Frage sein.

Eine Beziehung lebt immer von dem miteinander und deren Kompromisse.
 
Eine Beziehung lebt immer von dem miteinander und deren Kompromisse.

Da möchte ich, zumindest teilweise, deutlich widersrpechen. Eine Beziehung lebt nach meiner Auffassung zunächst mal davon, dass zwei Menschen sich auf Augenhöhe begegnen, weil sie eigenständige Persönlichkeiten sind. Erst dann kann sich überhaupt ein funktionierendes Miteinander entwickeln. Nach meiner persönlichen Erfahrung erfordern beständige Beziehungen vor allem regelmäßige Ferien vom Miteinander. Freiräume schaffen die Luft fürs Miteinander. Je enger man sich an das Miteinander klammert, desto größer ist die Gefahr, dass die eigentliche Beziehung auf der Strecke bleibt.

Sicherlich wird es in Beziehungen auch gelegentlich Kompromisse geben müssen, aber wenn man diese Kompromisse zu oft spürt und als Einschränkung oder Belastung empfindet, dann leidet darunter die Person und in der Folge natürlich auch das Miteinander.

Ausgangspunkt für Beziehungen bleibt immer das Individuum, und wenn dieses keine ausreichende Berücksichtigung und Respekt erfährt, wird das auch mit der Beziehung nicht so richtig klappen. Gerade daran scheitern ja so viele, dass sie sich nicht mehr wahrgenommen fühlen in der Beziehung. Irgendwie scheinen etliche Menschen tatsächlich im Miteinander und dem Gewirr von (mitunter einseitigen) Kompromissen regelrecht zu ertrinken und sich zu verlieren. Mag sein, dass es seltsam klingt, aber ich glaube, wenn ich meine Beziehung stärken will, dann nützt es vor allem, die beteiligten Partner als Individuen zu stärken statt auf einem Miteinander als Persönlichkeitsersatz zu beharren.

Auch deshalb sollte man übrigens sauber unterscheiden zwischen "echten" Beziehungen und Zweckgemeinschaften, die oftmals nur noch von der Angst vorm Alleinsein oder ähnlichen Motiven zusammengehalten werden.
 
Liebe und Kompromisse

Lautstark sich gegenüber der Entwicklung seiner Partnerin oder seines Partners zu beschweren ist doch vollkommen legitim.
Eine Sonderbarkeit mitzutragen...ich habe das Ausgangsposting so verstanden, dass er ab und zu im Rock ins Cafe geht.
Nicht ständig ist also diese Sonderbarkeit (was vielleicht auch irgendwann normal ist) gegenwärtig.
Wie gering muss denn die Toleranz sein, oder wie ausgeprägt der Fetisch, dass die Liebe deswegen schwindet muss ja dann fast die Frage sein.

Eine Beziehung lebt immer von dem miteinander und deren Kompromisse.


Hallo Klaus81,

ich darf mich hier auch kurz einbringen und unterstütze zwar, daß eine Beziehung auch von Miteinander und auch von Kompromissen getragen wird.

Meine Erfahrungen basieren aber auch auf Rücksichtnahme und daß ich keinesfalls meinen Partner kompromitiere, - schon gar nicht in der Öffentlichkeit.

Ich gestehe aber durchaus zu, daß es insgesamt eine schwierige Gradwanderung ist, seine Vorlieben auch öffentlich und nicht nur im Privaten zu leben.

Ohne urteilen zu wollen oder gar alles Besser zu wissen, - ich für mich bevorzuge die Privatsphäre und auch hier gibt es genug Möglichkeiten, den Partner zu "schonen". Richtig finde ich aber auf alle Fälle, seinen Partner ins Vertrauen zu ziehen. Das habe ich allerdings selber lange Zeit nicht geschafft.

Ich wünsche Dir auf alle Fälle, eine für E u c h praktikable Lösung zu finden, damit der Partnerschaft eine gute Basis zu Grunde liegt.

Denn so wichtig es sein mag, ohne einen Vertrauensvollen und Verständnisvollen Partner ist (für mich) alles nichts - so feine Stoffe kann es gar nicht geben.

LG und gute Wünsche -

Outing:)
 
Ein Miteinander soll auch nicht ausdrücken das es pausenlos so zu sein hat.
Das Miteinander bezieht sich lediglich auf ein Leben miteinander und auch das respektieren der eigenen Persönlichkeiten, die Trennung von den Hobbies beispielsweise fördert das Miteinander.

Das was Du so beschrieben hast ist eher das klammern, was für viele Beziehungen tödlich ist.

Das Ehren und Achten des anderen Menschen sollte unumstritten sein in der Beziehung.
Kompromisse, Achtungen, Respektierung und die eigene Meinung sollten niemals zum erdrücken der Beziehung führen, ansonsten ist diese grundlegend falsch.

Zweckgemeinschaften gibt es in Deutschland mit Sicherheit dutzende, aber vielfach werden diese nicht so erkannt.
 
Glaubst Du ehrlich, dass einzig und alleine die Überschreitung der Toleranzschwelle für eine Trennung ausschlaggebend ist?
Kann es sein das nur Du diese persönliche negative Erfahrung gemacht hast?

Da muss ich Dich enttäuschen. Ich habe in vier Monaten meinen 30. Hochzeitstag und in der Hinsicht überhaupt keine persönlichen negativen Erfahrungen. Aber nach so vielen Jahren behaupte ich ganz einfach einmal, dass ich mich in Beziehungsfragen ein wenig auskenne. Vor allem auch darin, wie man eine Beziehung auch über schlechtere Zeiten hinwegbringt.

Natürlich ist eine plötzliche und einmalige Überschreitung der Toleranzschwelle noch nicht zwangsläufig das Ende. Da spielt schon mehr mit und sammelt sich mehr zusammen. Und dann kommt eben irgendwann der große Knall.

Wie gering muss denn die Toleranz sein, oder wie ausgeprägt der Fetisch, dass die Liebe deswegen schwindet muss ja dann fast die Frage sein.

Eine Beziehung lebt immer von dem miteinander und deren Kompromisse.

Naja...

Er läuft daheim in Frauenkleidung herum - sie toleriert es.

Er geht in Frauenkleidung ins Kaffeehaus - sie toleriert es.

Er will, dass sie mit ihm in die Öffentlichkeit geht, wenn er Frauenkleidung trägt - sie sagt "Halt. Das nicht mehr."

Da von geringer Toleranz zu sprechen ist wohl weit daneben und Kompromisse hat sie wohl schon genügend gemacht. Jetzt wärs vielleicht mal an der Zeit, dass auch er einen Kompromiss macht, oder?

Sie will das nicht öffentlich mit ihm mittragen. Vielleicht, weil sie sich für ihn schämt, weil sie nicht zum Gegenstand öffentlichen Gelächters werden will oder warum auch immer. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, steht hier nicht zur Debatte. Sie will es nicht und hat eine Grenze gesetzt. Und das ist zu akzeptieren, oder die aller Erfahrung nach wahrscheinliche Konsequenz zu tragen.

Wie Morx schon ganz richtig schreibt, es kann nicht einer auf Biegen und Brechen sein Ding durchziehen und verlangen, dass der andere überall mitmacht. Kompromisse können nicht einseitig sein und zu akzeptieren, dass der andere Grenzen hat, ist auch Toleranz. Und die kann man nicht immer nur fordern, sondern muss man auch geben können.
 
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