Mir fällt das eine Szene aus dem Film: "Anleitung zur sexuellen Unzufriedenheit" ein. Zuerst stellt der Therapeut dar, das am Anfang beide Partner ihre unterschiedlichen Wünsche und Bedürfnisse in die Partnerschaft mitbringen und ausprobieren, was mit dem jeweiligen anderen geht und was nicht geht. Was der jeweilige andere nicht mag oder nicht mit ihm geht, wird weggelassen, so dass die gemeinsame Schnittmenge der sexuellen Wünsche und Aktivitäten relativ klein bleibt. Mit dem Ergebnis, dass beiden im Bett bald langweilig wird.
Danach macht der Therpeut ein Experiment. Er ist überzeugt, dass es möglich ist die gemeinsame Schnittmenge zu vergrößern.
Ert fragt, zuerst die Frauen, dann die Männer, ob sie den mehr "Partnersex" möchten. (Die Zuschauer mussten sich vorher in Frauen und Männer räumlich trennen und können durch Summen ihr Votum abgeben, das sieht im dunklen Kinosaal niemand) Die meisten sowohl Frauen, als auch Männer summen für mehr Partnersex. Dann fragt er die Männer, ob sie denn neben dem Partnersex sich auch noch hin und wieder selbst befriedigen. Viele summen zustimmend.
Dann fragt er die Frauen, ob sie bei den Männern da mal gerne "unbeteiligt" zuschauen möchten. Viele Frauen summen zustimmend. Dann fragt er die Männer, ob sie sich vorstellen können, dass die Frauen mal zuschauen, während sie sich selbst befriedigen. Viele Männer summen zustimmend.
Danach fragt er das umgekehrt bei den Frauen. Auch sie haben neben dem "Partnersex" ihre eigenen intimen erotischen Stunden, auch sie können sich vorstellen, ihren Mann dabei zuschauen zu lassen und in der Gegenprobe haben die Männer auch Lust dazu. Das selbe funktioniert auch bei anderen Phantasien z.b. bei Sex zu dritt.
Was ich damit sagen will: Es sind oft unsere eigenen Konstruktionen, die eine Änderung verhindern. "Ich muß immer früher ins Bett", Sie hat sowieso keine Lust" usw.
Ich selbst war sehr erstaunt, bei welchen Fragen meine Fau alles gesummt hat. (und wir reden oft über unsere Wünsche und Phantasien) Unsere Schnittmenge wird immer größer.
Gewiss, man kann sich auch so arrangieren, wie Frohlocke es beschreibt. Manchmal stell ich mir solch eine Situation sogar in meinen erotischen Phantasien vor. Vielleicht geht es den beiden wirklich gut damit und sie sind froh, dass sie keine Auseinandersetzungen führen müssen.
Das heißt aber nicht, dass es zwangsläufig so bleiben muß.
Frolocke ich weiß nicht ob du wirklich glücklich bei euren Arragement bist, oder dich einfach nur abgefunden hast. Ob du stumpf geworden bist, oder ob es noch eine Sehnsucht nach gemeinsamer Partnerintimität in dir gibt.
Ich kann nur von mir sprechen, lange sollte ich meine Frau auch mit meinen Themen in Ruhe lassen. Ein Teil von mir war immer unglücklich und fühlte sich nicht geliebt. je älter und reifer ich geworfen bin, um sehr habe ich gelernt für mich einzutreten und zu mir zu stehen und meine Frau lernte sich für mich zu interessiern und ihe Angst zu verlieren. heute bin ich um vieles glücklicher. Das Glück ist unsere gemeinsame Intimität, nicht nur im 0815-Sex, sondern auch in unserer jeweiligen eigenen Erotik. Das ist wie wenn du im Forum erzählst, was du anhast und wie du deine Erotik einsetzt. Genauso kann ich (immer öfter) auch mit meiner Frau sprechen oder sie ist mit dabei und nimmt daran Anteil und umgekehrt.