Mein peinliches Erlebnis

Unser junger Nachbar hat mich auch schon im Kleidchen und toll gemusterter Strumpfhose gesehen. Ist mir inzwischen auch egal. Hinter jeder Wohnungstür gibt es irgendetwas, was angeblich nicht in diese Gesellschaft passt.
 
Da fällt mir spontan ein Spruch aus Asterix und Obelix ein (ich glaub es war Gutemine...):

"Ein jeder kehr vor seiner eignen Tür,
da hat er Dreck genug dafür."

In diesem Sinne, lass deinen Nachbarn denken was er will.

LG, Jürgen
 
Auch eine Geschichte von mir: Ich war alleine zu Hause und habe die Zeit mit schwarzem BH, Strumpfhalter, schwarzen strümpfen und High Heels genutz und mir mein Mittagessen in der Küche zubereitet. Zur Situation: Das Nachbarshaus ist ca. 6m vom Küchenfenster entfernt und man kann bei einem Fenster in unsere Küche reinschauen - durch ein 2 Fenster ist es auch so hell, dass man nicht im Schatten des Zimmers verschwindet...die Chancen mich in der Küche in voller Schönheit zu sehen, waren relativ gut. Der Vorhang am Fenster hat womöglich den Durchblick getrübt. Aber als ich so am Herd stand um mein Essen kochte hatte ich irgendwie ein komisches Gefühl, das ich von hinten beobachtet werden könnte - und tatsache! Als ich mich umdrehte, sah ich die Nachbarin, wie sie mit zusammengekniffenen Augen und hochgeschobener Brille zu mir in die Küche schaute...und ihr Blick plötzlich in eine andere Blickrichtung ging...Sie fühlte sich wohl beim Spannen erwischt. Ich bin dann erst mal vor Scham auf den Boden abgetaucht aus dem Blickfeld...mußte aber wegen der Situation dann doch recht schnell das Lachen anfangen, denn ich Denke wir beide haben jetzt ein Geheimiss! 1 Stunde später haben wir uns dann im Garten getroffen und ganz normal über irgendwas unterhalten - ohne jegliche Peinlichkeit - aber kein Wort über die Situation. Ich habe mir dann allerdings wieder männliche Altagsklamotten angezogen, die ungefähr die Farbe und Schnitt der Dessous hatten, um ihre möglicherweise gesehenen Kleidung an mir eine alternative zu bieten....
Peinlich ist mir das nur ganz nur eine kleinen Augenblick gewesen, denn sie wird mich nie darauf ansprechen, was sie da evtl. gesehen haben könnte...das zaubert mir bei der Erinnerung immer wieder ein lächeln ins Gesicht.
 
@MatSch: Für dich ein interessantes Erlebnis. Ich bin schon lange weiter: 4. Stock Berlin-Kreuzberg, Hinterhaus. Zum Ost-Hof 40 Wohnungen, zum West-Hof (Park) 80 Wohnungen von mir aus einzusehen. Ich habe keine Vorhänge, die meisten im 4. Stock um mich herum auch nicht. Alle kennen mich, wie ich bin. Wenn man nur jeweils einen Nachbarn/-in hat, wie du, ist es wohl etwas anderes. Immerhin konntest du dich ja normal danach mit der Nachbarin unterhalten. Beim nächsten en femme-Auftritt kannst du ja mal für sie den Vorhang weglassen und sie ausgiebig gucken lassen.
 
Wir haben hier eine schöne Wohnung. Mit einer etwa 12 Meter langen Fensterfront nach Süden ohne Gardinen und Vorhänge. Wir mögen sie einfach nicht, diese Versteckspiele hinter irgendwelchen Fensterbehängen. Wenn Dinge passieren, die niemand sehen soll, gibt es ja immer noch die Jalousien.

Mindestens drei Nachbarn sind deshalb in der völlig unzweifelhaften Lage, uns in Küche, Esszimmer oder Wohnzimmer zu schauen – zumindest im Winter, denn im Sommer steht noch eine relativ dichte Hecke dazwischen.

Nachdem ich das mit meiner Frau geklärt hatte und sie ihre unbedingte Akzeptanz äußerte, laufe ich eigentlich die liebe lange Woche (Homeoffice) und natürlich auch am Wochenende hier gerne in meinen Wunschoutfit (meistens mit Ledermini und häufig mit Heels oder Stiefeln, sehr oft auch nur in FSH) durch die Gegend. Wer es nun von Außerhalb nicht sehen möchte, kommt nicht darum hin, wegzuschauen.;)

Interessanterweise gab es bis heute keine einzige Reaktion, die mir zu Ohren gekommen wäre. Alles, was uns nicht zu Ohren käme, interessiert uns auch nicht - da habe ich konsequenterweise die volle Unterstützung meiner Frau.

Ein Nachbar fragte mich mal von Angesicht zu Angesicht, warum ich so oft in Leder durch die Gegend renne. Gemeint war hier allerdings öffentlichkeitstaugliches (m) Leder. Meine Antwort darauf hat die Angelegenheit relativ eindeutig für ihn klargestellt. Seitdem ist Ruhe. Ich warte bis heute darauf, dass meine Frau einmal angesprochen wird – weil ich mich ebenso auf ihre klarstellende Reaktion freue. Das war aber noch nie der Fall.

FAZIT: Vielleicht erscheinen die Dinge auch manchmal schwieriger, als sie tatsächlich sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein erster ungeplanter Einsatz in Damenkleidung war mir auch sehr peinlich. Angezogen mit Balerinas, FSH, Midi-Röckchen von Boysen's, BH und T-Shirt wollte ich meinen Müll entsorgen, was auch anstandslos gelang. Dummerweise hatte ich meine Hausschlüssel aber in meiner Hose gelassen und stand nun vor der verschlossenen Tür meiner Single-Wohnung. Da kam keine Freude, sondern eine Hitzewallung auf! Gott sei Dank, fiehl mir wieder ein, dass ein Reseveschlüssel im Büro lag. Da ich mangels Schlüssel weder Auto noch Fahrrad fahren konnte, ab zur Bushaltestelle. Der Busfahrer sagte nix zu meinem Outfit und gab mir anstandslos, nach Bezahlung, den Fahrschein. Es war ein Sonntag, der Bus wenig besetzt und niemand beachtete mich. Am Geschäftsgebäude angekommen bin ich ausgestiegen und hineingegangen. Der Pförtner sagte nix, außer "Guten Tag". Ich bin in mein Büro, habe den Schlüssel geholt und bin auf dem gleichen Weg wie hin auch wieder zurück. Damenwäsche in der Stadt tragen, fällt also kaum jemanden auf. Seit dem habe ich immer öfter Damenwäsche öffentlich getragen und Spaß daran gefunden.
 
Damenwäsche in der Stadt tragen, fällt also kaum jemanden auf. Seit dem habe ich immer öfter Damenwäsche öffentlich getragen und Spaß daran gefunden.

Das deckt sich mit meinem Fazit - aber dennoch, Hut ab - in den Bus einsteigen ist schon erste Liga. Sicher machst du das inzwischen häufiger?
 
Tolles Erlebnis, Janny-Lee! Zuerst peinlich, dann, wenn man zuhause ist, Freude darüber. Ich bin in den Neunzigern in meinem FSH/Trans-Wahn sogar 3x freiwillig Sonntagmorgens mit der U7 in Rock,Pumps,FSH, Männerjacke quer durch Berlin ins leere Büro gefahren (Neon 40 !). Dort habe ich dann die mitgenommenen Männersachen angezogen und habe gearbeitet. War das peinlich? Nein, nur aufregend.
Peinlich war mal 1990, dass ich oben auf dem Boden vom berühmten Autobahnhaus Schlangenbader Straße vom Hausmeister-Ehepaar mit FSH und heruntergelassener Jeans erwischt wurde (wer rechnet denn damit, das da jemand kommt). Die beiden"was ist denn hier los?" Ich Hose hoch und weg. Kommentar:"och nichts".
 
Kein Schlüssel, kein irgendwas, aber Bargeld für den Bus? Ich nehme an, das Röckchen hatte Taschen ❤
Ja, das hatte es, 2 Cargo-Taschen an den Seiten, die vordern und hinteren Taschen waren leider nur imitiert. Das Portemonai hatt ich also schon dabei, da war ja auch mein Dienstausweiß drin, ohne den ich im Geschäft nicht reingekommen wäre. Nur den blöden Schlüssel ahtte ich halt vergessen ...
 
Das Portemonai hatte mit dem Müll wenig zu tun, ich hatte halt meinen Lady-Like Tag und war (fast) komplett umgerüstet.
 
Zurück
Oben