Meine Frau kommt mit meinem Fetisch nicht zurecht

…, eine Lösung kann nach meiner Meinung nur über ein sehr offenes Gespräch geführt werden.
Hallo @Samuel!

Wir haben uns ja schon an anderer Stelle darüber auseinandergesetzt. Gerade lese ich wieder deinen mitteißenden Leitfaden zum „Umpolen“ von Lebensgefährtinnen. Ich bin mir zwar fast sicher, dass auch du schon einmal eine solche Gefährtin gehabt haben dürftest, bei der du auf Granit beißen musstest. Aber wer weiß, vielleicht hast du ja auch das wahrscheinlich einmalige Glück erleben dürfen, neben einer verständnisvollen, auch noch eine einzige Partnerin dieser Art „forever“ haben zu dürfen. Bei der all das, was du hier gefühlvoll zum Besten gibst, von Anfang an gleich geklappt hat.

Mit der Realität hätte das meines Erachtens allerdings wenig zu tun.

Nach meiner persönlichen Lebenserfahrung ist die felsenfest ablehnende Damen-Personengruppe die Größe. Gleichgeschlechtliche Partnerschaften habe ich dabei keine erlebt. Ich vermute, dass es dabei etwas abweicht.

Ich habe zwei dieser absolut Verständnis – abstinenten Gefährtinnen in meinem Leben begleiten dürfen. Und selbst, wenn du deine Texte hier noch rosa anstreichen würdest, erweckst du beim ein oder andere Leser vielleicht den Eindruck, dass ganz viel Gefühl und ganz viel Liebe die Lösung allen Übels sein könnte. Nur dieser Tatsache möchte ich an dieser Stelle ausdrücklich widersprechen, denn es gibt einfach welche, in deren Weltbild Männer wie wir einfach nicht hineinpassen. …und bei denen hilft dann irgendwann nur die Holzhammermethode. Nun bin ich schon wieder gespannt, wie du diese meine Argumentation auseinander zu nehmen versuchen wirst.

Liebe Grüße von einem anders Denkenden.
 
die Holzhammermethode
Ich trage gerne Strumpfhosen. Und ch mag das Gefühl auf der Haut, wie es sich anfasst. Du findest das tuntig? Dein Problem. Ich trage was mir gefällt.
Kein verschämtes Rumstottern. Ganz cool zwischen zwei betont männlichen Schlucken Bier und dann weiter Fußball gucken.
 
Hallo @nyder,

meinen Standpunkt gibst du nicht korrekt wieder. Zudem ist es für mich nicht passend, meine Antworten als mitreißenden Leidfaden zu bezeichnen. Da schwingt ein abwertender Touch mit. Meine Meinung ist genauso „mitreißend“, wie Deine. Ich erstelle auch keinen Leitfaden, sondern Möglichkeiten „so kann es auch gehen“.

Ganz wichtig: „Umpolen“ steht für eine aufgezwungene Regel, die der Partner zu befolgen hat. So geht das tatsächlich nicht und ist auch nicht meine Meinung. Geben und Nehmen ist ein Vorgang, der von beiden Partnern bereitwillig gestützt und umgesetzt werden muss. Gibt es hier keine Möglichkeit, dass diese Ausgewogenheit in allen Bereichen einer Beziehung zelebriert werden kann, dann muss die Beziehung hinterfragt werden. Das ist auch mein Standpunkt.

Auch du hast großes Glück gehabt, schon nach wenigen Partnerwechseln einen Treffer gesetzt zu haben.
Der Unterschied zwischen unseren Ansätzen ist, dass du den Fokus sehr konzentriert auf deinen Fetisch setzt.
Ich hingegen sehe die Summe der Punkte in einer Beziehung, wo meine „Leidenschaft“ für Strumpfhosen niemals Priorität 1 sein wird. Daher kommt für mich der obligatorische Aspekt

„Keine Strumpfhose und Tschüss“

nicht in Frage. Selbst in diesem Forum werden die Prioritäten auf Strumpfhosen in der Skala „hart bis zart“ unterschiedlich gesetzt.
Der Fetisch ist für dich so wichtig, dass du deine Vorgehensweise damit rechtfertigst. Das würde ich aber niemals verunglimpfen, denn es ist dein Leben und auch Deine Entscheidungen.

Meine vorherigen Beziehungen sind nicht einmal ansatzweise am Fetisch gescheitert. Meine Frau ist die erste große Liebe. Sie war 18 Jahre alt und ich knapp 20. Wir sind viele Jahre glücklich verheiratet und haben gemeinsam Feuertaufen jenseits der Strumpfhose gemeistert.

Wir haben sehr schnell unsere geheimen Wünsche offenbart. Ich war erstaunt, welche Wünsche meine Frau mir offenbarte, für die sich sogar schämte. Ihre Wünsche haben aber den gleichen Stellenwert. Hätte mir meine Frau meine Wünsche nicht erfüllen können, wäre ich dennoch geblieben. Das kann ich heute, nach einer zum Teil schaukeligen Wegstrecke mehr als gesichert behaupten. Wie gesagt, in meinem Leben ist die Strumpfhose interessant, aber nicht die höchste Priorität. Das macht den unterschiedlichen Blickpunkt unserer Ansicht aus.

Liebe Grüße von einem anders Denkenden.

Leibe Grüße zurück von einem gar nicht mal so anders Denkenden. ;)
 
… von einem gar nicht mal so anders Denkenden. ;)
Da du die Gänsefüßchen um meinen Begriff in Umpolen ja sogar mit kopiert hast, wirst du dir sicherlich auch gedacht haben, was ich damit gemeint haben könnte. Natürlich macht das Umpolen keines Partners wegen keines Grundes und auch in keiner Partnerschaft einen Sinn. Und ja, ich bekenne mich zu meinem Fetisch, er gehört zu mir und ich bin eben so. Und genau deshalb macht es auch keinen Sinn, mit einer Partnerin, die dieses grundsätzlich ablehnt auf der Basis von ewiger Liebe zu versuchen, einen guten Abschluss zu erreichen.

Meine Versuche, die passende Frau, die ich in der Tat heute bei mir habe, zu finden haben allerdings über 30 Jahre gedauert. Und nur davor möchte ich meinesgleichen bewahren. Dass das bei dir anders lief/läuft war schon klar - und genau deshalb finde ich deine Tipps stellenweise für uns alle unpassend. Dass es bei euch klappt, gönne ich euch dennoch von ganzem Herzen.
 
und genau deshalb finde ich deine Tipps stellenweise für uns alle unpassend.
.. und ich stufe genau diese Einschätzung als unpassend ein. Wer ist denn "uns alle"?. Du verallgemeinerst aufgrund deiner Lebenserfahrung. Kannst du wirklich für "uns alle" sprechen? Wenn du persönlich meine Tipps stellenweise als unpassend empfindest, dann wäre es für mich absolut in Ordnung.
 
Zuletzt bearbeitet:
…Du verallgemeinerst aufgrund deiner Lebenserfahrung.
Die Feststellung kann ich dir aber 1:1 zurückgeben. Des Weiteren bin ich mir relativ sicher, an ausreichend Positionen genügend Prüfungen abgelegt und vielfach auch bestanden zu haben. Aber genau so sicher bin ich mir, dass es Prüfungen im Leben gibt, die man besser gar nicht erst antreten sollte.

Mit „für uns“ meinte ich nur die Gruppe der Fetischisten inklusive derer die es zwar sind, es aber vehement bestreiten mit intoleranten Partner*innen, zu denen ich viel zu lange zählte. Ich bin sicher, dass es zu dieser Gruppe weit mehr Personen in diesem Forum gibt, als 20-Jährige, die ihre ewige Traumfrau finden durften und sie fortan immer an ihrer Seite hatten.

Auch Lotto-Gewinner oder Millionenerben vergessen ihr einmaliges Glück bisweilen genauso wie mglws. deinesgleichen und halten sich wohl manchesmal auch für Menschen mit privilegiertem Wissen und besonderen Fähigkeiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und nur davor möchte ich meinesgleichen bewahren.
Eine schöne Idee. Wirklich! Klappt nur meistens nicht. Partnerwahl, Umgang mit Krankheiten, dem Unglücklichsein, …
Bevor es bergauf gegen kann, musst du die Talsohle durchschreiten. Der Schmerz ist unvermeidlich, aber immerhin ist das Leiden optional.
 
Weil es irgendwie gerade zu passen scheint.

Das Loch in der Straße – Autobiografie in fünf Kapiteln
1. Kapitel Ich gehe die Straße entlang. Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig. Ich falle hinein. Ich bin verloren … Ich bin ohne Hoffnung. Es ist nicht meine Schuld. Es dauert endlos, wieder heraus zu kommen.
2. Kapitel Ich gehe dieselbe Straße entlang. Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig. Ich tue so, als sähe ich es nicht. Ich falle wieder hinein. Ich kann es nicht glauben, schon wieder am gleichen Ort zu sein. Aber es ist nicht meine Schuld. Immer noch dauert es sehr lange, heraus zu kommen.
3. Kapitel Ich gehe dieselbe Straße entlang. Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig. Dieses Mal sehe ich es. Ich falle hinein … aus Gewohnheit. Meine Augen sind offen. Ich weiß, wo ich bin. Es ist meine Schuld Ich komme sofort heraus.
4. Kapitel Ich gehe dieselbe Straße entlang. da ist ein tiefes Loch im Gehsteig. Ich gehe darum herum. 5. Kapitel Ich gehe eine andere Straße!

Aus Sogyal Rinpoche: Das tibetische Buch vom Leben und Sterben
 
Ach ja, ganz vergessen ;)
Selbstverständlich geht die Geschichte noch weiter, denn natürlich:
6. ich gehe eine andere Straße entlang. Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig. Ich falle hinein…

Es gibt nicht nur eine Talsohle und Löcher in die man fallen kann sind zahlreich vorhanden.
 
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