Streit und dann länger kein Bedürfnis

@Glatt 18 iUnd wer sich auf eine solche Anzeige bewirbt, der muss sich schon darauf verlassen können, dass seine Geschlechtsidentität und seine sexuelle Orientierung nichts zur Sache tun, sonder nur die fachliche Qualifikation und die persönliche Eignung zählen.
Wenn "er" aber sofort erkennbar ein TV oder TS ist, dann muss ihn der Arbeitgeber eben nicht einstellen. So weit sind wir leider noch nicht. Und der Kundenkontakt für einen TV oder TS, der auf den ersten Blick aussieht wie ein verkleideter Mann und der dann auch noch wie ein Mann spricht, wird eben nicht gewünscht. Oder hast Du schon mal einen in einer Bank gesehen? Da bleibt dann nur das Call-Center!
 
Da hier etwas vom Thema abgekommen, komme ich auf das Thread-Thema zurück:
Dieses Gefühl, bei oder nach Streitereien keine Strumpfhose tragen zu wollen, kenne ich zu gut. Hierbei fühle ich mich irgendwie so diffus und unsicher, dass ich die dann ablege, insbesondere dann, wenn die Strumpfhose auch Thema war.
Aber bekanntlich heißt es ja auch „Übung macht den Meister“. Und durch ständige Übung bringe ich mir schrittweise bei, dieses diffuse Gefühl selbstbewusst anzugehen :)
 
Mich erinnert dieses Statement von @Guenter an meine Sturm und Drangzeit, die Jahre meines familiären Aufbaus (und Zusammenbruchs leider), der beruflichen Powerjahre. Damals akzeptierten meine Frau(en) ja leider meine Leidenschaft nicht. Ich musste mich deshalb immer verstecken, um meine Wünsche "zu befriedigen" (was jetzt doppeldeutig zu lesen war). Ich weiß es noch wie heute, dass ich dann kaum, dass die Dinge erledigt waren, die Strumpfhose vom Körper riss und eiligst alle Spuren der Handlung beseitigt werden mussten. Ein relativ starkes schlechtes Gewissen stellte sich in dieser Phase immer ein, welches gleichzeitig in eine Abstinenzphase von (wenn oft auch nur) wenigen Tagen mündete. In dieser Zeit rührte ich meine Wäsche nicht an, das Begehren musste erst langsam wieder in mir wachsen. Deutlicher wurden diese Folgen, wenn ich mal wieder erwischt wurde - was natürlich auch mit Streitepisoden einher ging. Hier sehe ich die Schnittmenge zur Eröffnung dieses Threads. Genau dann ging es mir so richtig lange wie auch Guenter.

Erst als ich vor rund 15 Jahren mit meiner heutigen Frau enger zusammenrückte - ich hatte ihr von Anfang an von meinen Wünschen berichtet und kann das, wie viele andere hier, auch nur unbedingt empfehlen - konnte ich dieses Gefühl endgültig ablegen. Bis heute kehrten diese Begleitängste nie wieder. Im Gegenteil gelang es mir, durch die Fürsprache und der Akzeptanz meiner Frau immer selbstverständlicher damit umzugehen. Bald schon wurde es Bestandteil unseres zu zweit Lebens, dass ich nicht nur FSH, sondern später auch High Heels und Stiefel offen und wie selbstverständlich tragen konnte. Rasch kamen dann auch Lederröcke und Shorts, sowie Leggings dazu. Heute trage ich das alles indoor, als hätte es mein ganzes Leben zu mir gehört. Das Tragen draußen versuche ich soweit wie möglich mit einer unauffälligen Gesamtkleidung so zu gestalten, dass jede/r (der/die das will) meine Strumpfhosen problemlos sehen und erkennen könnte. Die meisten Leute interessiert das gar nicht. Das Tragen von Röcken oder gut erkennbaren Frauenschuhen vermeide ich dagegen auf der Straße, da wir hier recht ländlich wohnen. Obwohl auch meine Nachbarn schon lange wissen müssten, was ich den lieben langen Tag in der Wohnung trage. Wir haben eine große gut einsehbare Fensterfront. Das stört mich wenig, denn wer sich daran stört mich so zu sehen, der kann ja woanders hin schauen.

Viele von euch werden ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Ich möchte alle ermuntern, aktiv auf eine solche Entwicklung hinzusteuern. Wer nichts sagt und sich eventuell nicht traut, sich mit dem Wechsel einer Partner/in auseinanderzusetzen, wird sich wohl den Rest seiner wundervollen Jahre in dem seidigen Material verstecken und innerlich rechtfertigen müssen. Wer aber diesen Weg geht, wird sehen, dass das Ziel dieser Leidenschaft dann endlich erreicht wird. Für mich gibt es nichts Erfüllenderes. Dabei sind natürlich auch die Bedürfnisse der/des Partners/in im Auge zu behalten. Man(n) wird sich hier immer auf einer wohl dosierten Kompromisslinie bewegen - dann steht einer glücklichen Partnerschaft nichts im Weg.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aus medizinischen Gründen trage ich Kompressionsstrumpfhosen. Das gibt mir aber auch Gelegenheit meine Vorliebe für FSH auszuleben. So trage ich auch Stützstrumpfhosen mit 140den , die am Bein allerdings wie FSH wirken. Meine Frau weiß das, und akzeptiert das, nicht proaktiv aber stillschweigend. Ich liebe das Gefühl des Stoffes an meinen rasierten Beinen weil es sich auch feminin anfühlt. Ist es ja auch auf eine gewisse Weise, deshalb habe ich auch das faible. Dieses Gefühl rundet andererseits meine Persönlichkeit ab, die auch eine feminine Seite hat, der ich damit gerecht werde. Ich gehe auch gerne zum Friseur.
In einem Streit möchte ich aber die männliche Position einnehmen und hätte das Gefühl, wegen meines faibles angreifbar zu werden. " Du mit deinen Sch.......Strumpfhosen" . Solche Worte könnten dann fallen und würden mich an meiner offenen Flanke treffen. Deshalb könnte ich mir vorstellen in einer ähnlichen Situation auch, die FSH auszuziehen um kontern zu können. "Was willst du damit sagen ? Ich trage doch gar keine Strumpfhose". Alles Psychologie
 
Zurück
Oben