Therapie wegen den Strumpfhosen?

Performer

Alter Hase
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9 September 2011
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323
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Riedenburg
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männlich
Hallo zusammen

Hat sich jemand schon in Therapie begeben weil er dachte oder denkt dass sein Strumpfhosen tragen nicht gut oder gar nicht förderlich für die Beziehung ist? Also eher hinderlich ist eine langjährige Beziehung/Ehe zu führen, Kinder zu bekommen und ein "harmonisches" Leben zu führen?

Wie kann ich mir das vorstellen? Klar wird der Therapeut alles versuchen zu erfragen warum die Partnerschaft nicht richtig läuft. Aber habt ihr dann gleich ausgepackt mit dem Fetisch? Oder Wart ihr erst vorsichtig und habt andere Ursachen vermutet?

Und wenn ihr dann ausgepackt habt, wie waren die Reaktionem und war das echt ein Aufhängepunkt für den Therapeuten?

Ich hoffe dass es auch Menschen gibt die so denken wie ich und vl auch etwas Hilfe oder nen Anschubser brauchen.

Was habt ihr erlebt?

Und bitte nicht die Leute die sagen: Für mich ist das alles selbstverständlich... Denn auch die meisten davon haben sicherlich Redebedarf.

Bin gespannt wie dieser Thread sich entwickelt, also bitte: Feuer frei
 
Hallo Performer,

also Vertrauen zum Therapeuten vorausgesetzt, solltest Du Deine Vorliebe zu Strumpfhosen den Tisch tun! Sonst sucht sich der Therapeut, den Ar#### nach vorne nach einem Ansatz zu Hilfe.
Und glaube mir, es tut auch sehr gut es ausgesprochen zu haben!
Ich will nicht kommentarlos den Slogan „Therapeuten haben schon alles gesehen..“ verwenden. Doch bin ich fest überzeugt, dass sie schon ganz andere Vorlieben kennengelernt haben. Ich denke da an Spanking, BDSM, Sadismus usw. usw.
Deine unsere Vorlieben tun niemandem weh und sind somit auch viel besser zu akzeptieren als andre. Wichtig ist über alles im Zusammenhang mit Strumpfhosen offen zu reden. Das klärt auf und nimmt dem Gegenüber Sorgen.

Und ja, mir ist völlig klar, dass es nicht einfach ist mit der Sprache herauszukommen.
Aber der Nutzen überwiegt deutlich.

Ich wünsche Dir gute Gespräche und viel Erfolg


PHFa
 
Meine damalige Freundin wollte mit mir nach dem Outing in der Küche Januar 1990 nur zusammen bleiben, wenn ich es lasse und mich therapieren lasse. Ich war dann 3x bei der Männerberatung "Mannege" Berlin zur Beratung/Gespräch. Aber es gab dann nur ein von mir initiiertes TV-Treffen in der Beratungsstelle Nähe Kudamm (mit "Charlotte von Mahlsdorf" ,bekannter TV) bei dem wir ca. 8 Männer nur über unser TV-Leben gsprochen haben, damit aufhören wollte keiner, ich auch nicht. Ich habe dann meiner Freundin etwas abgewandelt davon erzählt und war noch bis zum Sommer 1993 mit ihr und unserem Nachwuchs zusammen. Meine Devise ist: einmal FSH,immer FSH. Ist schön und harmlos.Da kann ich nichts dafür, dass die Frauen so ein Theater deswegen machen (meine Mutter, Freundin, Schwester). Meine Schwester und meine Nachbarinnen akzeptieren es. Wo nötig verstecken, sonst ausleben.
 
Nachfolgend meine Sicht der Dinge, beruhend auf eigenen Erfahrungen mit einem Therapeuten - aber zu einem ganz anderen Thema.

Ein Therapeut wird versuchen herauszufinden, ob es sich um eine "sexuelle Störung" handelt und man von transvestitischem Fetischismus mit Diagnoseschlüssel F65.1 spricht. Dies bedeutet, das es sich um schwerwiegende und Sozial - und Lebensbeinträchtigende Störungen handelt.

Die Frage wird sein, wo das Eine anfängt und das Andere aufhört ...und welche Folgen es für dich hat. Er wird versuchen mit dir die Ursprünge zu finden und deine aktuelle Situation einzuordnen. Er wird versuchen, das du für dich - und deinen Partner - einen gemeinsamen Weg findest.

Ein Therapeut wird dir keine Standardlösungen anbieten, sondern dich im Gespräch zu einer für dich passenden, von dir entwickelten Lösung führen.

Hier noch 2 Links zum Thema:


 
@Performer
Ich hatte mich wegen des tragens von DW einer Psychotherapie unterzogen um eine knapp 6jährige Beziehung zu retten.

Um es kurz zu machen - vergiss diesen Ansatz. Wenn etwas ganz ganz tief in Diemr drin steckt dann ist das eben so. Und Du kannst Dich auf den Kopf stellen - das Runde passt nicht ins Eckige

Ergebnis: Trennung nach 7 Jahren und bei nachfolgenden Beziehungen gleich am Anfang die Hosen runter gelassen. Heute bin ich jetzt 18 Jahre lang mit einer Frau zusammen für die es kein Problem ist wenn ich DW/FSH trage.
 
Meine Lebensgefährtin hat mich auf einem Grillfest in Shorts und Strumpfhosen kennengelernt! Sie wusste also von vorn herein Bescheid, wir haben es auch im Partner-Look versucht, aber sie findet ihre Leggin´s bequemer. Sie hat auch kein Problem damit, wenn ich mit ihr so bekleidet in der Öffentlichkeit unterwegs bin, also wozu eine Therapie????
 
... Sie hat auch kein Problem damit, wenn ich mit ihr so bekleidet in der Öffentlichkeit unterwegs bin, also wozu eine Therapie????
Meine Frau hat auch keine Probleme damit, wenn ich in der Öffentlichkeit Strumpfhosen trage und sie dabei ist. Das Problem ist eher, dass sie keine Strumpfhosen trägt.
Sollten wir meine Frau in Therapie schicken?
 
Meine damalige Freundin wollte mit mir nach dem Outing in der Küche Januar 1990 nur zusammen bleiben, wenn ich es lasse und mich therapieren lasse…
Hallo @Binnies4300, ich muss dir mal ein Kompliment machen. Ich bin jedes Mal, wenn ich deine Posts lese, verblüfft über dein Zeit- und Ortsdedächtnis! Was deine geäußerte Meinung betrifft, kann ich mich nur mit voller Breitseite anschließen. Sehr schöne Formulierung (Da kann ich nichts dafür…)!
 
... Sollten wir meine Frau in Therapie schicken?
Unbedingt! Versucht eine*n Nylon tragende*n Therapeut*in zu finden. :emoji_dancers:

Bei meiner Frau ist die Sachlage nämlich ähnlich. Sie akzeptiert mich voll, lässt mich wie ich sein möchte – trägt zugegebener Weise sogar ab und zu mal Nylon für mich, aber wenn du eine Adresse hättest, wo sie zu einer Vollblut – Fetischisten therapiert würde, dann gehen wir gleich als nächste… Und ich hoffe alle haben den ironischen Unterton heraus gelesen, denn selbstverständlich lasse auch ich gerne meine Frau so, wie sie gerne sein möchte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Versucht eine*n Nylon tragende*n Therapeut*in zu finden.
*grins* ich bin ein Nylon tragender Therapeut - wenn auch nur, wenn ich privat bin

Also, dass ein echter Leidensdruck wegen der Strumpfhosenvorliebe von Männern besteht und es sich damit um eine "sexuelle Störung" handelt, ist eher selten. Häufig hat die Partnerin ein Problem damit, das ist aber eher ein Fall für eine Paartherapie. Das ist meiner Ansicht nach ein ähnliches Problem, wie wenn deine Partnerin gerne knallenge Shorts oder Latexkleidung öffentlich privat tragen möchte und dir das peinlich wäre.

Ein Therapeut kann aber zur Integration hilfreich sein, wenn man merkt, dass man den Strumpfhosen zu viel Zeit oder Aufmerksamkeit schenkt, die dann an anderen Stellen fehlt. Also zur Unterstützung, Strumpfhosen tragen als persönliche Normalität zu empfinden.

Ob zu viel Zeit oder Aufmerksamkeit draufgeht, wäre ein guter Vergleich, wieviel Zeit/Geld man für seine Briefmarkensammlung oder sein Motorrad aufwendet, also sozusagen akzeptierte Hobbies.
 
*grins* ich bin ein Nylon tragender Therapeut - wenn auch nur, wenn ich privat bin

… Also, dass ein echter Leidensdruck wegen der Strumpfhosenvorliebe von Männern besteht und es sich damit um eine "sexuelle Störung" handelt, ist eher selten…
Es gibt ihn tatsächlich… :emoji_fearful:

Hattest du denn schon mal einen von uns vor dir sitzen (liegen)?

Danke für deine Rückmeldung, werde dir mal folgen. Als sexuelle Störung habe ich das auch nie empfunden, ich vermute nur, dass es mich im Laufe der Jahrzehnte den Gegenwert eines Neuwagens gekostet hat - der wenigstens gleich nach dem Einsteigen keine Laufmaschen bekommen hätte…
 
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