Urlaub als DWT

Hallo Leute,

vor langer Zeit (1990) waren meine Frau und ich in Süd Schweden.
Wir waren dort in einer gigantischen Parkanlage mit einer grösseren Anzahl an Ferienhäusern.
Da war es extrem (manchmal unheimlich) menschenleer! Das nächste meist unbewohnte Ferienhaus war so einige Minuten mit dem Fahrrad entfernt.
Zum Abschalten, zum Wandern, zum FKK sonnen auf der Wiese vor dem Häuschen und ähnliches ideal.
Diesen Urlaub hätte ich dort auch komplett in SH verbringen können. Hätte ich das nur vorher gewusst!
Wir haben nur einmal in zwölf Tagen bei einer Fahrradfahrt durch diese Parkanlage ein anderes Pärchen gesehen.
Es ist wahrscheinlicher, einen Elch zu sehen (einmal fast mit dem Fahrrad einen etwas müden Elch in einer Kurve angefahren), als andere Personen!

Allerdings ist es wirklich extrem zum Abschalten gedacht. Dort ging in der Nacht sogar das Licht schlafen!
Eine nahe liegende Laterne oder Lichter einer Stadt gab es nicht. Dort war es in Mondlosen Nächten absolut dunkel! Für Astronomen bestens geeignet. Bei mir löste es Angstzustände aus und ich war froh über ein kleines Steckdosen-Nachtlicht.
Und wenn man nicht unbedingt zum Essen in ein Restaurant möchte (umgerechnet damals ca. 50 DM pro Person),
so ist man als Selbstversorger in der kleinen Küche sehr günstig unterwegs (zwei Wochen fast nur Dosengerichte!).
Die Überfahrt mit der Peter Pan war im Paket-Preis mit dabei. Eine Kleinstadt mit vielen was das Herz begehrt und dies auf dem Wasser!
Für unser damaliges Budget genau das richtige und weil ein Abschalten gesundheitlich zwingend erforderlich war.
Für mich war es der schönste Urlaub. Zwei Wochen (inklusive der Überfahrt) mit meiner damals neuen Liebe alleine und ungestört zu sein, machte diesen Urlaub einfach himmlisch!
Wenn man also statt dem eigenen Zuhause ein Ferienhaus sauber halten möchte und eine Menge Langeweile überbrücken kann, um in einer menschenleeren Gegend dem Tragen von DW ohne Störungen nachgehen zu können (oder etwas Anderes ungestört genießen möchte), dann könnte dies vielleicht ein Tipp sein...;)

LG
Jochen
 
Hey Jochen

Sicherlich traumhaft und schrecklich gleichermaßen :) da wirds pricklig in schönen und gespenstischen Zeiten

Tolle Story, danke dafür

Verrätst du wo du da genau überall warst?
 
Hallo,

gerne schildere ich Euch von dem Urlaub. Meine Frau, damals meine Freundin und meine neue große Liebe, kannten uns zu der Zeit erst ein knappes Jahr. Vielleicht auch ein Grund für dieses intensive schöne Gefühl, wenn ich mich an diesen Urlaub erinnere.
Nun ist es aber etwas mehr als mein halbes Leben her.
Wie wohl die Gegend heute nach fast 30 Jahren aussieht??

Dann mal los:

Die Ferienhäuser waren in einem Wald nordöstlich von Malmö. In dem Wald waren Wege angelegt, die breit genug für die An/Abreise mit dem PKW waren. Es mussten ja auch z.B. die Müllwagen der Abfallbetriebe gut durch passen. Die Anfahrtsskizze war liebevoll Handschriftlich hergestellt. Obwohl sie in Englisch war, was mich damals noch etwas forderte, erreichten wir problemlos unser Zielort.
Ein Ehepaar, die Besitzer des Häuschens, empfingen uns herzlich. Diese Häuschen werden nach der Urlaubswelle wahrscheinlich selbst genutzt. Ich würde dies als Naturliebhaber wohl häufig aufsuchen! Das etwas ältere Pärchen erklärte uns auf englisch (mit Händen und Füssen klappte das bei uns dann doch ganz gut) die wichtigsten Sachen . Wie zum Beispiel der Sicherungskasten im Falle eines Stromausfalles zu erreichen war. Ein kleiner Aufbau auf dem Dach, der nur von außen erreichbar war. Mussten wir aber nicht hinein, zum Glück!
Sie zeigten uns einen kleinen Schuppen, in dem fünf Fahrräder auf ihren Einsatz warteten. Wo der Wasserhaupthahn für drinnen und draußen zu finden waren und ein paar andere Dinge, die aber schon im Vertrag beschrieben waren. Wie z.B. die Matratzen zur Abreise zum Lüften hinterlassen werden sollten. Danach wünschten sie uns einen schönen Urlaub. Ich ahnte, dass wir sie nicht wieder sahen, so hinterließ ich einen Zettel mit einem lieben Dankeschön. Es war im ganzen betrachtet ein sehr schöner Urlaub.

Dann hieß es das Auto auszuräumen. Eine sehr große Menge an diversen haltbaren Lebensmittel und Obst, dass Bettzeug und natürlich die Bekleidung hatten den armen kleinen Golf (Bj. 1979) bis in den letzten Winkel ausgefüllt. Danach waren wir ziemlich fertig. Lag aber überwiegend an der abenteuerlichen Überfahrt mit der Peter Pan. Diese Fähre legte abends ab und war nach dem Frühstück in Trelleborg angekommen. Und nur im Hotelzimmer schlafen...? Nö, es gab so vieles zu bestaunen. Es ist wirklich eine kleine Stadt mit Hotel uvm. Und wenn wir nur den Fahrtwind in der warmen stockdunklen Sommernacht genossen, hatte es doch irgendwie etwas, was zumindest wir nicht jeden Tag machen (und nur dieses eine Mal gemacht haben, sollten wir vielleicht mal wieder!).

Die nächsten Tage erkundeten wir per Fahrrad die Wälder. Es gab unzählige Dinge, die mein Herz für die Natur aufblühen ließ. Gigantische Schwärme von Libellen, die sich zu einer Wolke aus zigtausend herrlich metallisch-blauen Exemplaren zusammen schlossen. War zugleich aber auch etwas unheimlich (na ja, eigentlich schon ziemlich unheimlich!!), als wir kurzzeitig mittendrin landeten! Größere Tiere wie Rehe und zwei Elche kennen Fahrräder anscheinend schon. Fluchtgedanken haben wir nicht feststellen können, eher ein gelangweiltes beobachten. So kam es in einer Kurve zum schon erwähnten fast Zusammenstoß mit einem Elch. Dieser hatte sich auch etwas erschrocken (mir blieb fast das Herz stehen). Er verließ dann doch etwas zügiger den Schotterweg.

Kleine Bäche mit uralten riesigen Wasserrädern. Wunderschöne lilafarbige Heideflächen. Dann wieder Waldstücke mit riesigen Bäumen (so stelle ich mir Kanada vor). Dann wieder Felder und ein Bauernhof mit einem riesigen Hund, der an den Bernhardiner von Heidi erinnerte. Dieser war nicht etwa angeleint, oder ein Besitzer in der Nähe, oder zumindest eingezäunt! Als hätte er auf uns gewartet begrüßte er uns mit so einer Begeisterung, als würden wir uns lange kennen. Seine Freude kannte einfach kein Ende. So legten wir eine kleine Auszeit ein. Streichelnd und schmusend genossen wir Drei dieses Beisammensein. Als wir dann doch irgendwann weiterziehen mussten, verabschiedete sich der Hund mit einem herzzerreißendem Winseln. Das trieb mir schon etwas Pipi in die Augen...

Einen Tag verbrachten wir in Malmö. Damals vor fast 30 Jahren eine wunderschöne Stadt. Vielleicht ist sie heute sogar noch schöner. Wer weiß. Neben den Besorgungen von frischen Lebensmitteln, suchten wir auch ein paar Souvenirs für die Angehörigen und Freunde zuhause. Süßigkeiten sollte man in Schweden nicht kaufen. Die bekannten Marken-Schokoriegel kosten dank der speziellen Steuer gut das doppelte. Alkohol? So etwas gab es nur in Geschäften, die eher an Banken erinnerten. Anmeldung mit Ausweis usw. Das haben wir besser sein lassen! Für den im Schuppen gefundenen Grill hatten wir Holzkohle, frisches Fleisch und Beilagen besorgt. Das ergab dann zwei sehr schöne gemütliche Abende auf der geräumigen Terrasse. Einmal waren wir in einem Restaurant kurz vor Malmö. War schon etwas mehr für exklusive Gäste. Ich fühlte mich etwas unwohl in dieser feinen Gesellschaft (Ärzte und Golfer?). Dementsprechend waren auch die Preise. Mit umgerechnet 100 DM pro Person war es sehr teuer!

Die nötige Bettschwere war meistens gegeben. Zum Glück hatte ich das Nachtlicht entdeckt, weil die beklemmende absolute Dunkelheit mir schwer zu schaffen machte. Mit dem Licht stand dem erholsamen Schlaf nichts mehr im Wege. Morgens gab es öfters ein langsames gemütliches Aufwachen, welches gerne in tieferer Zuneigung überging (grins). Da meine Frau schnell feststellte, dass hier mit Zuschauern nicht zu rechnen sei, gab es diese Aktivität sogar einmal nachmittags auf der Picknick-Decke. Das war das einzige Mal, dass ich so etwas unter freiem Himmel tat. Ein unbeschreiblicher Kick, traumhaft! So hatte die manchmal unheimliche Menschenleere durchaus auch Vorteile! Wie schon beschrieben, wäre dies der perfekte Urlaub gewesen, um z.B. den ganzen Tag in SH zu verbringen!



Ich hoffe, der Text ist nicht zu lang geworden.
LG
Jochen
 
Hallo, ich war letztes Jahr in Rimini. Die einzige Hose, die ich trug, war eine Badehose, sonst nur Kleider und Röckchen.
 
Ja, das mache ich sooft wie irgend möglich, es ist traumhaft und einfach nur schön, macht echt süchtig. Kann es aber nicht so oft machen, da meine Frau klare Spielregeln aufgestellt hat und ich es nur mindestens 200 km von Zuhause entfernt machen darf. Anfangs alleine, nun öfters Mal mit meiner Frau. Das tollste war in diesem Jahr eine dreiwöchige Kreuzfahrt mit meiner Frau, welche ich ganz als Frau verbracht habe, das war unfassbar schön, allerdings fiehl es mir danach extrem schwer wieder die langweiligen Mannerklamotten im Alltag anzuziehen.
Ich bin allerdings kein DWT, sondern leidenschaftlicher Transvestit und bin bei diesen Unternehmungen immer komplett als Frau gestylt
 
... mindestens 200 km ... dreiwöchige Kreuzfahrt mit meiner Frau, welche ich ganz als Frau verbracht ....

Kann es sein das ich diese Inhalte nicht nur in deinen Profil finde, sondern in den letzten Wochen in gefühlt mindestens 5 anderen Beiträgen von dir bereits gelesen habe?
Du hast wohl kein großes Vertrauen in unser Kurzzeitgedächtnis ;)
 
@ krabat

Kann es sein, daß er daran gefallen hat, wenn er es immer wieder schreibt und liest?
Laß ihn doch. Es schadet niemanden.
Gruß
true
 
@ Krabat . Ich schätze das wird kopieren und einfügen sein . Schnell noch einen extra Satz dazu und fertig. Und ich schätze das da maximal die Hälfte von wahr ist.
Und wenn ich jetzt der Spielverderber bin - geschenkt . Meine Meinung!
 
Ich habe mal eine ganze Woche vor und nach der Arbeit in Dresden nur Rock und Strumpfhose getragen.Es war wunderschön.
 
... die Hälfte von wahr ist. ...

Brittas Geschichte ist für mich durchaus vorstellbar, weil ich ein Paar kenne, das sowas Änliches in klein auch schon mal gemacht hat.
Mumbel, du bist ja derzeit ja sowieso in einer "kann-ich das alles-wirklich-glauben-Phase."
Ich kann das nachvollziehen (und mag das sogar), weil ich aus der systemischen Kommunikationsforschung weiß, das es immer einen Unterschied zwischen "gelebten Leben" und "erzählten Leben" gibt. Das trifft übrigens auf uns alle mehr oder weniger zu, mich nicht ausgenommen. (Über Wirklichkeitskonstruktionen habe ich ja an anderen Stellen schon genug referiert.)
Deswegen ist es für mich in der Regel nicht so bedeutsam ob eine Geschichte "wahr ist" oder nicht.
(Sätze wie "es fällt mir schwer, dir das zu glauben sagen." oder "das kann ich mir kaum vorstellen", sind dann sicherlich geschickter einsetzbar, als Sätze wie "Du lügst" oder "da ist sicher nur die Hälfte wahr")
Interessant wird es meist, wenn ich das Erzählte ernst nehme und dann schaue, welche Fragen sich daraus ergeben. so wie erst kürzlich deine Fragen "Was, vier Lagen Strumpfhosen bei 30 Grad. Wieviel schwitzt man da, ist das noch gesund? usw."
Bei der drei Wochen mit Frauenkleidung auf Kreuzfahrt, fällt mir ja als erstes die Frage an britta.tv ein, auf welches Klo (Frauen oder Männer) du gegangen bist und wie das für dich und die Anderen so war? Das stell ich mir durchaus problematisch vor.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf welches Klo? Auf die Damentoilette natürlich. Ich mußte ja auch durch den Alltagstest, da kann ich nicht aufs Männerklo gehen. Außerdem hat sie auf dem Schiff immer noch die Möglichkeit die Toilette in der Kabine zu benutzen.
 
Brittas Geschichte ist für mich durchaus vorstellbar, weil ich ein Paar kenne, das sowas Änliches in klein auch schon mal gemacht hat.
Mumbel, du bist ja derzeit ja sowieso in einer "kann-ich das alles-wirklich-glauben-Phase."
Ich kann das nachvollziehen (und mag das sogar), weil ich aus der systemischen Kommunikationsforschung weiß, das es immer einen Unterschied zwischen "gelebten Leben" und "erzählten Leben" gibt. Das trifft übrigens auf uns alle mehr oder weniger zu, mich nicht ausgenommen. (Über Wirklichkeitskonstruktionen habe ich ja an anderen Stellen schon genug referiert.)
Deswegen ist es für mich in der Regel nicht so bedeutsam ob eine Geschichte "wahr ist" oder nicht.
(Sätze wie "es fällt mir schwer, dir das zu glauben sagen." oder "das kann ich mir kaum vorstellen", sind dann sicherlich geschickter einsetzbar, als Sätze wie "Du lügst" oder "da ist sicher nur die Hälfte wahr")
Interessant wird es meist, wenn ich das Erzählte ernst nehme und dann schaue, welche Fragen sich daraus ergeben. so wie erst kürzlich deine Fragen "Was, vier Lagen Strumpfhosen bei 30 Grad. Wieviel schwitzt man da, ist das noch gesund? usw."
Bei der drei Wochen mit Frauenkleidung auf Kreuzfahrt, fällt mir ja als erstes die Frage an britta.tv ein, auf welches Klo (Frauen oder Männer) du gegangen bist und wie das für dich und die Anderen so war? Das stell ich mir durchaus problematisch vor.
Es ist ja letztlich für mich ohne Bedeutung ob das stimmt oder nicht . Und in der Regel äusser ich meine Zweifel auch nur einmal und hack nicht unendlich drauf rum wie jemand anders .
Was ich mich dann aber im Stillen frage ist immer wenn die Geschichten wirklich nicht stimmen was hat der Schreiber davon ?
Was hätte ich davon ? Nichts .
Wenn ich schreibe im Insomnia oder Kitkat ist dies oder das gewünscht oder gern gesehen und man kann sich dort ausspinnen was auf der Straße nicht geht dann ist das überprüfbar. Zb mit einem Blick auf die Website. Was hätte ich davon wenn das nicht stimmt? Nichts . Wäre reine Zeit Verschwendung. So langweilig kann doch kein Leben sein ???
Wäre es dann nicht sinnvoller zu sagen- zu schreiben ich würde gerne mal dies oder das machen was leider wegen dies oder das nicht geht .
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich orakel mal : Geltungsbedürfnis, sich wichtig machen , Langeweile im Leben/ Alltag, andere Verarschen und sich dabei freuen, mangelndes Selbstbewusstsein was man versucht dadurch auszugleichen , Scheinwelt Internet als Kompensation für ein unausgefülltes Leben....
Mehr fällt mir nicht ein .
Ich hatte mal einen Kollegen der war auch so drauf. Gegen den war Münchhausen nix .
Ein Märchenonkel ohne Ende.
Und in Wirklichkeit führte er ein langweiliges , unspektakuläres Leben ohne Höhepunkte oder besondere Erlebnisse. Er pendelte in der Regel zwischen Kühlschrank und Balkon zum qualmen. Nun ist er in Rente und langweilt sich bis zur Kiste ....
 
Auf welches Klo? Auf die Damentoilette natürlich. Ich mußte ja auch durch den Alltagstest, da kann ich nicht aufs Männerklo gehen. Außerdem hat sie auf dem Schiff immer noch die Möglichkeit die Toilette in der Kabine zu benutzen.

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