Meine Aussage ist ganz allgemeiner Art: Der Mensch an sich steht allem skeptisch bis abweisend gegenüber, was sich vom Durchschnitt abhebt. Ist schade, ist bedauerlich, ist wohl aber nicht zu ändern, da es in unserer genetischen Veranlagung als Herdentiere verankert ist. Wenn es jemand schafft, sich perfekt oder nahezu perfekt zu "tarnen" wie Schteffan, dann bietet er auch keine oder kaum eine Angriffsfläche.
Nein. Du hast den Beweggrund wie auch den Zusammenhang falsch interpretiert oder verstanden. Und du schiebst das durchaus vorhandene Herdenverhalten als Begründung für eine falsche Erklärung vor.
Ich perfektioniere mich nicht, um weniger Angriffsfläche zu haben. Ich tue dies, damit ich mich selber wohl fühle, oder besser: damit die Frau in mir sich wohlfühlt.
Das führt übrigens zu einer ganzen Kaskade von Konsequenzen:
- wenn ich mich selbst wohlfühle, verhalte ich mich normal
- wenn ich mich normal verhalte, registriert dies meine Umwelt und reagiert entsprechend anders, nämlich gleichfalls viel normaler
- wenn meine Umwelt normaler reagiert ist dies für mich Anerkennung, was eine Rückkopplung für mein Selbstbewusstsein und mein Verhalten darstellt. Dieser Kreis schließt sich und verstärkt sich.
Es kann garnicht darum gehen, nicht erkannt zu werden. Oder meinst du ernsthaft das diese Frau echt ist?
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Ich hatte schon geschrieben, dass dies unmöglich ist. Jeder der mir entgegen tritt und mich auch nur für eine Sekunde ansieht wird sofort wissen, dass ich keine biologische Frau bin. Diese Fähigkeit ein Geschlecht blitzartig sogar aus dem Augenwinkel zu erkennen ist in jedem verankert.
Aber beim zweiten, direkt darauf folgenden Blick - da wird´s interessant. Da kommt nämlich der Unterschied zum Tragen, ob ich à la Olivia Jones auf Effekt aus bin oder ob ich eben möglichst authentisch wirke. Und genau DAS ist der springende Punkt, der dazu führt, ob ich in einer Schublade lande oder Interesse erwecke.