Zur Frau werden

@nylonundmieder

ich möchte nur eine Kleinigkeit bemerken.
Auf dem Transgender - Stammtisch den ich neuerdings besuche, ist diese Sorge unbegründet, das wegen der Eigendynamik.
Eher im Gegenteil: Sie erzählen dir erstmal, welche Hürden du alle zu überwinden hast, dass deine Existenz auf dem Spiel steht, und ob du das auch WIRKLICH willst, mit all den Hindernissen, die zwangsläufig auftreten. Dass das alles wahrlich kein Honiglecken ist, und es nicht gesagt ist, dass nach der OP alles wunderbar ist.

Die Welt um einen herum ändert sich deswegen auch nicht!

Mir wurde freundlich und vorsichtig angeboten, dass sie mich gerne begleiten, wenn ich "en femme" in Linz um die Häuser ziehe.
Und wenn ich damit zurechtkomme, dass mir das genügt, wäre das super, ich erspare mir viele Schwierigkeiten.

Liest zwar eh keiner, aber hier mal ein Dankeschön an die beiden Damen, die den Transgender - Stammtisch organisieren.
 
Ich mach mir gerade Gedanken über Daphne.

Ob es ihr wohl gut geht?

ach, ich weiss nicht was ich jetzt schreiben könnte

Danke, Christine, aber du mußt dir keine Sorgen machen. Mir geht es so gut wie schon lange nicht mehr. Scheint wirklich so, als würde ich aus dem tiefen Tal der Depression langsam wieder ans Licht kommen. Das ist auch der Grund, warum es diesen Thread überhaupt gibt, bis vor wenigen Wochen hatte ich keine Kraft irgendetwas in meinem Leben zu verändern.

Und vielen Dank erst mal für die Beiträge. Die rechtlichen Voraussetzungen sind mir natürlich bekannt.
 
@nylonundmieder

ich möchte nur eine Kleinigkeit bemerken.
Auf dem Transgender - Stammtisch den ich neuerdings besuche, ist diese Sorge unbegründet, das wegen der Eigendynamik.
Eher im Gegenteil: Sie erzählen dir erstmal, welche Hürden du alle zu überwinden hast, dass deine Existenz auf dem Spiel steht, und ob du das auch WIRKLICH willst, mit all den Hindernissen, die zwangsläufig auftreten. Dass das alles wahrlich kein Honiglecken ist, und es nicht gesagt ist, dass nach der OP alles wunderbar ist.

Die Welt um einen herum ändert sich deswegen auch nicht!

Mir wurde freundlich und vorsichtig angeboten, dass sie mich gerne begleiten, wenn ich "en femme" in Linz um die Häuser ziehe.
Und wenn ich damit zurechtkomme, dass mir das genügt, wäre das super, ich erspare mir viele Schwierigkeiten


ja das entspricht durchaus auch meinen Erfahrungen.

Ich selbst bin seit ca 14 jahren in einer ganz normalen Männergruppe.
Meine Freunde haben mich vor vielen Jahren unterstützt und begleitet, als ich als "Frau"* auf den Brocken und durch Wernigerode spaziert bin und waren mit mir dort im Cafe. Später gab es auch andere Gelegenheiten wo ich mich, mit anderen zusammen oder mit deren Begleitung, im "Outfit" in der normalen Öffentlichkeit erleben und spüren konnte. Unter anderem auch mehrmals beim bundesweitem Männertreffen. Dort konnte ich auch mal spüren wie es ist, wenn Männer auf mich als "Frau" scharf sind und mich anmachen. (Ich hab es genossen**).

Durch dieses Ausleben und Ausprobieren haben sich viele meiner Crossdressing- , Transvestie- oder Transgenderphantasien, -bedürfnisse und -gefühle relativiert. Ich konnte meine Grenzen erkennen und austesten und rausfinden was ich wirklich will, schön finde und zu mir gehört.

@ daphne. danke für deinen kurzen stimmungsbericht. Lass von dir hören, wie es bei dir weitergeht.


*(ich trug dabei immer Frauenkleidung, war aber vom Nahen auf Grund meiner Statur und meinen Gesichtszügen immer auch als Mann erkennbar.
** (Letztendlich ging es mir auch um Macht als Kompensation für mein fehlendes Selbstwertgefühl).
 
........

(Bei mir selbst waren es dann doch nicht der falsche Körper sondern Fragen nach Identität, Zugehörigkeit, nach geschlechtsspezifischen Rollenverhalten, was mir als Mann erlaubt ist und was nicht. Es ging um Selbstannahme, Selbstliebe, um Heilung schlimmer Kränkungen aus der Kindheit und Einiges mehr. ........
nylonundmieder

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Dort konnte ich auch mal spüren wie es ist, wenn Männer auf mich als "Frau" scharf sind und mich anmachen. (Ich hab es genossen**).

Durch dieses Ausleben und Ausprobieren haben sich viele meiner Crossdressing- , Transvestie- oder Transgenderphantasien, -bedürfnisse und -gefühle relativiert. Ich konnte meine Grenzen erkennen und austesten und rausfinden was ich wirklich will, schön finde und zu mir gehört.
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*(ich trug dabei immer Frauenkleidung, war aber vom Nahen auf Grund meiner Statur und meinen Gesichtszügen immer auch als Mann erkennbar.
** (Letztendlich ging es mir auch um Macht als Kompensation für mein fehlendes Selbstwertgefühl).


hallo nylonundmieder,
bin jetzt nicht von dieser Entscheidung einer geschlechtsangleichenden OP betroffen, doch entwickelt sich diese Frau in mir, oftmals, in für mich beängstigendem Ausmass. Mit all diesen Themen, die du nennst, darf ich mich auch seit Jahren auseinander setzen. Danke, das du dich da mal geoutet hast, um so auch für mich und andere den Zusammenhang klar zu machen.

Darüber hinaus möchte ich mich mit "mentaler Fernunterstützung " für in eine Krise geratene FSH - Freund(inn)e(n) anbieten. Gerade in Krisensituationen, ist auch für mich schon, verblüffendes passiert.
Gerne mehr über PN.
Es grüßt
:) Kompi :)
 
@Daphne & Christine

mit begründetem Interesse habe ich Eure Beiträge gelesen.

Ich habe "den Weg" durchgemacht und wie Christine schon schrieb, war das fürwahr kein Honiglecken.
Nicht nur die rechtlichen Hürden die es aus gutem Grund gibt stellen sich da einem in den Weg.Vielmals steht "Frau" sich selbst im Weg. Man übertreibt es oft zu Anfang mit dem Wunsch Frau sein zu wollen. Viele kommen dann oftmals daher wie ein bunter Papagei. Gut manche mögen diese Selbstdarstellung.
Viele haben jedoch das Ziel unauffällig durch das Leben als Frau zu gehen.
Wie Christine schrieb, ist "dieser Weg" nicht die Lösung aller Probleme. Es kommen sogar neue hinzu.
Wenn man sich für sein "Outing" mal entschieden hat, kommen die ersten Hürden. Partner, Freunde Verwandte und Bekannte können oftmals nicht nachvollziehen, warum man "das" macht.
Ich hatte da das große Glück, einen starken, verlässlichen Partner an meiner Seite zu haben, mit dem ich heute sogar verheiratet bin.
Meine Familie hat es nach und nach akzeptiert, ob sie es verstehen, bezweifle ich bis heute.
Aber ich bin nun endlich angekommen in meinem ( Frau ) - Sein und bin glücklich damit.
Die GA-OP ist inzwischen schon zwei Jahre her und das ganze TS-Geschlumpfe ist in weite Ferne gerückt. Andere, normale Dinge bestimmen nun mein Leben. Ich bin in der Masse quasi "untergetaucht" kann durch die Stadt gehen ohne das mich einer komisch anguckt. Wenn man mich beäugt, dann allenfalls deswegen, weil ich ein "gestandenes Weibsbild" bin und nicht eine von diesen dürren Magermodells.

Spätestens mit dem Beginn der gegengeschlechtlichen Hormonbehandlung sollte Frau sich im Klaren darüber sein, das man diesen Weg gehen will. An dieser Stelle mein Rat >>Bitte nur mit ärztlicher Begleitung mit Hormonen beginnen !!!<<. Es gibt Manche, die versorgen sich in den Anfängen illegal mit Hormonpräparaten.
Worüber Frau sich dann auch klar sein sollte, das es passieren kann, das man in eine zweite Pubertät rutschen kann. Bei mir war es so und ich habe diese zweite P. stärker erlebt als die Erste ( wenn´s die überhaupt gab...).
Die geschlechtsangleichende Operation sollte man nicht unbedingt als Lösung aller Probleme sehen, das Leben geht ja danach weiter. Die GA-OP ist lediglich ein Baustein des "Weges".

So, wenn Ihr noch Fragen habt, könnt Ihr Euch gerne an mich wenden.

LG
Sarah
 
Danke Mouse!

Ist schon komisch! Ich hab vorher einen anderen Beitrag von dir gelesen, und hab mir gedacht:

Wegen deinem Interesse an bestimmten Beiträgen, und auch weil es mein Gefühl gesagt hat, könntest du mal (äusserlich) Mann gewesen sein.

Ich schwöre ich lüge nicht. Ich hab in solchen Sachen ein unheimliches Feingefühl. Und jetzt hab ich (danke) gerade gelesen, dass mein Gefühl richtig war.

Und über das was du geschrieben hast ist wahrlich nicht's hinzuzufügen.

Ich hab einige Male mit anderen diskutiert, die wie du diesen Weg durchgemacht haben. Nicht über's www, es gibt ja auch Tg - Stammtische.

Hab's ja woanders eh scho amal geschrieben.

Also wenn ich mal eine Frage habe, komme ich gerne auf dein Angebot zurück, und frage dich dann, vielen Dank!

Und irgendwie kapier ich's selbst noch nicht, habe einen Beitrag von dir gelesen, und lag mit meinem Gefühl richtig, bezüglich deiner Vergangenheit.

Aber man sollte nicht immer nach einem Warum fragen. Manche Sachen sind halt einfach so, hi hi!

danke nochmals, und
lg,
chris
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Chris(tine ),

zunächst mal Glückwunsch zu Deinem Gefühl, das spricht für Deine Feminität. Was mich an dieser Stelle mal interessieren würde, wo denn meine Wortwahl denn so eindeutig war...?!
Ich bin nun mal wie ich bin und so schreibe und rede ich auch. Ich nehme kein Blatt vor den Mund und versuche auch nicht irgendwas gekünstelt rüber zu bringen.

Mouse
 
Hallo Chris(tine ),

zunächst mal Glückwunsch zu Deinem Gefühl, das spricht für Deine Feminität. Was mich an dieser Stelle mal interessieren würde, wo denn meine Wortwahl denn so eindeutig war...?!
Ich bin nun mal wie ich bin und so schreibe und rede ich auch. Ich nehme kein Blatt vor den Mund und versuche auch nicht irgendwas gekünstelt rüber zu bringen.

Mouse

@Mouse

Ich weiss auch nicht, eigentlich habe ich nur deinen Beitrag gelesen in "möchte euch verstehen".
Eindeutig waren deine Worte nicht, es war so dass ich da dann einfach dieses Gefühl hatte. Im Prinzip eigentlich nichts nüchtern Denkbares.

Und das ist ein wichtiger Punkt bei mir, nüchtern analysierend systematisch denke ich nur, wenn ich in meine Arbeit vertieft bin. Ich arbeite im CNC - Sektor, und diese Materie ist nun mal nüchtern - logisch.

Abseits dieser nüchternen, öfters total langweiligen Arbeit aber, denke ich fast nur mit Bauch und Gefühl. Freilich, logischer Verstand gehört hier auch dazu, aber die mit Abstand meisten Entscheidungen treffe ich ausschliesslich nach dem was mir mein Gefühl sagt, und wie ich eine Situation empfinde. Naja, diese Gefühle könnte ich aber nie mit Worten ausdrücken, glaub ich jedenfalls.

Vielleicht deshalb, weil es meine ganz eigenen persönlichen Gefühle sind, die ganz tief aus mir drinnen kommen, und deshalb nur ich richtig deuten kann. (Oder auch nicht, hi hi). Und ich für mich selbst keine Begriffe für diese brauche.

Normalerweise bekomm ich auch schnell mit wenn es wem schlecht geht, es aber überspielt, und es andere nie oder schwer mitbekommen würden. Ist halt so.

Es war Anfangs nicht leicht Logik, nüchterne Tatsachen mit Gefühlen und Emotionen manchmal gleichzeitig zu denken und empfinden. Irgendwie ein Kampf.:(

Den Kampf zwischen Mann und Frau in mir, hab ich ja noch immer. An manchen Tagen weniger, an manchen unglaublich stark. Und dieses Gefühl, innerlich einen sehr starken weiblichen Part zu haben, an vielen Tagen überwiegt die den Mann in mir bei weitem, hängt absolut nicht mit meiner Kleidung zusammen.
Ja, klar, natürlich hab ich auch "weibliche" Kleidungsstücke, und es werden immer mehr.

Aber eigentlich wolltest du ja nur wissen, warum ich darauf gekommen bin, wegen deiner Vergangenheit
Naja, ich habe leider keine vernünftige Erklärung für dich, ich hoffe du gibst dich damit zufrieden, denn ich weiss es selbst nicht wirklich.:blush:

Und entschuldige wenn ich meistens vom Thema abkomme und aus einer vermeintlich kurzen Antwort manchmal ein Roman wird, mir passiert das öfters, hi hi!

Gottseidank sind das schon viele gewöhnt von mir?:eek:

Übrigens:
Ich finde es übrigens sehr gut, dass du schreibst was du denkst, und dir kein Blatt vor den Mund nimmst! So soll es sein!
Ich schreib auch immer was ich denke, lügen hab ich nicht notwendig!

lg,
chris:)
 
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