Fetischist, ja oder nein? Wie seht ihr euch?

Fetischist, ja oder nein? Wie seht ihr euch?

  • Ja, ich sehe mich als "Fetischist"

    Stimmen: 211 60,3%
  • Nein, ich sehe mich nicht als "Fetischist"

    Stimmen: 117 33,4%
  • Weiß nicht

    Stimmen: 22 6,3%

  • Umfrageteilnehmer
    350
JA, ich bin ein Fetischist.

Ich kann einfach nicht wegsehen wenn eine Dame in Strumpfhose irgendwo geht oder steht. Auch fühle ich mich in einer Strumpfhose unglaublich wohl und ziehe sie sooft es nur geht an. Eine gewisse sexuelle Erregung dabei kann ich nicht leugnen. Wobei diese, seit ich es geschafft habe die Strumpfhose gegeüber meiner Frau zu etablieren, stark abgenommen hat. Gott sei Dank! Seitdem wurde die Strumpfhose wieder mehr zum wunderbaren Kleidungstück. Schwarz ist, da es sich wunderbar zu anderen Farben kombinieren lässt, meine Lieblingsfarbe. Ich bin auch nicht sonderlich darauf erpicht mich zu outen. Wenn mich mal jemand in der Strumpfhose erblickt, z.B. beim Umziehen im Schwimmbad, dann ist das halt so. Darauf anlegen tu ich es eigentlich nicht.

Gruß

Möchte Dich nicht enttäuschen, aber nach Definition ICD-10 fällst du da wohl nicht darunter. Ich wüßte auch nicht, was daran so schön sein sollte, fällt schließlich unter psychische Störung.

"Fetischismus darf nach ICD-10 nur dann diagnostiziert werden, wenn er so ausgeprägt ist, dass er die wichtigste oder sogar einzige Quelle sexueller Erregung darstellt und den Geschlechtsverkehr für den Betroffenen fast zwanghaft oder qualvoll werden lässt."
http://de.wikipedia.org/wiki/Paraphilie
 
Das scheint Dir bis jetzt entgangen zu sein, dass der halbe Thread hier sich damit beschäftigt, dass es auch Fetischisten im umgangssprachlichen Sinne gibt und dass sich die meisten selbstdeklarierten Fetischisten auch so sehen, also ohne psychische Störung mit einer Vorliebe eben, die sich von anderen Vorlieben vielleicht etwas unterscheidet.
 
Vielleicht einfach mal meinen Beitrag aufmerksam lesen.... ;)

nach ICD-10 fällt er definitiv nicht drunter!
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun ja, das heißt ja dann wohl, dass Du fürchtest Ihn zu enttäuschen, weil er nicht unter die ICD fällt. Glaubst Du denn ernsthaft, jemand strebt freiwillig eine psychische Störung an? Irgendwas ist da jetzt komisch.
 
du und andere sehen es vielleicht umgangssprachlich, andere und ich eben medizinisch.
Deswegen wundert mich diese Art der Profilierung und kanns nicht nachvollziehen.

so redet man eben aneinander vorbei...
 
so redet man eben aneinander vorbei...

das ist das hauptproblem menschlicher kommunikation ;-)

die psychiatrische einteilung geschieht nach klinischen "problemen" und dient v.a. für die krankenkasse -- ob eine "behandlung" bezahlt werden muß oder nicht. mein vorwurf: das sind verwalter der normalität, sie erzeugen das problem erst durch dessen kategorisierung. es ist eine konservative christliche moralvorstellung, daß sex nur ganz bestimmte ziele haben soll. das ist einfach falsch. sex ist ein wohliges gefühl, weiter nichts.

alltagssprachlich: vorlieben, die man für unnormal hält. wenn einer ein problem damit hat, dann nenne ich mich fetischist, so wie ein schwuler schwul ist. beides gibt es überhaupt nicht. es sind menschen, die etwas gern haben, wie jeder mensch.

kann man die beiden trennen? nicht sinnvoll, es ist alles dasselbe mit verschiedener interpretation des phänomens, und es ist nicht pathologisch. die normen und tabus machen leute "abartig", weil sie der realität nicht entsprechen. jeder mensch hat vorlieben, man kann nicht gute und schlechte vorlieben (für bestimmte menschengruppen) definieren.

auch die fetischisten haben verschiedene zugänge zu ihrer vorliebe, die einen glauben, es sei ihre art von sex, andere meinen, es sei ihre art kleidung, andere denken, sie seien eigentlch des anderen geschlechts, etc. -- das sind erklärungsmodelle.

kulturgeschichtlich: der strumpf ist in dieser gesellschaft als fetisch konstruiert. man kann nicht sagen, die fetischisten seien abwegig, wenn sie genau das denken, was jede werbung, jede erotische szene, jede selbstdarstellung von frauen genau dasselbe suggeriert ... man nannte frauenbeine zur zeit ihrer ersten sichtbarkeit "beindekolletée", dieses wurde mit transparenten strümpfen geschmückt, und so begann das zeitalter des beinfetischismus -- den ALLE leute in dieser kultur teilen.
 
Na schön bernie, aber was ist sh-opaque nun nach Deiner Definition?
 
Na schön bernie, aber was ist sh-opaque nun nach Deiner Definition?

Na schön, AJR;) wenn du es unbedingt wissen willst.

nach meiner Definition, so weit ich es nach den paar Zeilen einschätzen kann, vielleicht jemand mit einer Vorliebe für Feinstrumpfhosen?

die Tatsache, dass er sexuell erregt wird, ist noch keine Indikation.
Vermutlich gefällt es der Mehrzahl der Heteromänner, wenn sie eine hübsche Frau mit schönen Beinen sehen, und fühlen sich sexuell erregt.

Daran ist noch nichts krankhaftes.

Frauen ist es vermutlich bewußt, welche Wirkung sie auf Männer haben, wenn sie Bein zeigen, und transparente Stoffe steigern dies vermutlich noch.


Krankhaft beginnt es dann zu werden, sobald der Betroffene darunter leidet.
 
Ich wollte eigentlich wissen, welchen Begriff Du verwenden würdest, wenn Du das Wort Fetischist den krankhaften Ausprägungsformen vorbehalten willst.

Übrigens gab es so eine Diskussion hier schon einmal und egal wie wir es drehen und wenden, es scheint so, als wären die meisten, bei denen, im Gegensatz zu Dir, die sexuelle Komponente sehr wohl eine Rolle spielt, mit der Bezeichnung Fetischist nicht unglücklich.

http://www.strumpfhose.net/forum/st...etisch/27762-fetischismus-eine-krankheit.html
 
Wie wäre es mit:

- Steckenpferdreiter
- Marotteur
- Spleeniger
- Vorliebenausleber
- Normenübertreter
- Tabubrecher
- Besessener
- Sexhilfsmittelunhold
- Frauenschreck
- ....

Nein? Alles nix? Hmm, schwierig ....
 
ich schlage vor, den begriff FETISCHIST als coole selbstbezeichnung umzudeuten. und dann gehen wir auf eine coole fetish-party.

weiters ist das kategorienmachen nicht nur gut, denn es erschafft die kategorien erst. -- ich frage mich nicht, zu welcher gruppe ich "gehöre" -- das sind fiktionen. ich bin ein mensch wie jeder andere, u.a. ein "männlicher mensch mit kleidung, die viele andere männer hier in dieser gegend zu dieser zeit nicht tragen" -- ist das das wichtigste, das man über mich sagen kann? ich glaube nicht. -- und das mit dem sex wird überbewertet. die leute tun alles mögliche ... ist doch egal.
 
Hallo sh opaque,
Meine Darstellung sollte hier Kein Vorwurf oder Angriff sein. Welches Recht hätte ich auch dazu. Ich wollte nur damit aufzeigen, das mache nicht ehrlich zu sich selbst sind, aber gerne gut gemeinte Ratschläge verteilen.
 
Wie wäre es mit
Schubladendenker
Schubladenerfinder
Schubladenhineinstecker
Schubladenfetischist
Schubladenfrauenschreck

ehrlich gesagt, ich halte davon gar nichts.
Warum kann nicht jeder so sein wie er will, ohne dass ihm jemand anderes ans Bein pinkelt.
 
Viele der Betroffenen suchen selbst nach einem Begriff, der möglichst gut beschreibt, was sie antreibt und ich fürchte, auch wenn Du das Wort Fetischist für medizinische Härtefälle reservieren willst, wird es sich doch nicht vermeiden lassen, dass es von etlichen sexual getrieben Strumpfhosenenthusiasten hier für sich vereinnahmt wird. Ich versteh' sowieso nicht, warum Du den Begriff Fetisch den Fetischisten hier vorenthalten willst. Ich mein', Du als Nichtfetischist bist, in dem einen, wie auch im anderen Wortsinn, davon gar nicht betroffen. Es ist mir auch völlig unklar, wieso Du jetzt glaubst, dass hier irgendwer irgendwem ans Bein pinkeln will.
 
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