Das Outing !

Jeder Vergleich hinkt. Trotzdem wird ein Auto zurückgegeben, wenn es den Anforderungen nicht entspricht. Insoferne bin argumentativ auf Deiner Seite. Auch ich kann Sumses Reaktion nachvollziehen und ob Bienchen das Zeug zum Ferrari hat, ist eine reine Hypothese, die Sumse natürlich selbst überprüfen muss.
 
AJR

LOL - schön gesagt -> Dir freundschaftlich auf die Schulter klopf
 
...danke fahrenheit451...du sprichst mir aus der seele und ich fühle mich durch dein geschriebenes das erste mal ein wenig verstanden. eine beziehung mit einem autokauf zu vergleichen finde ich voll daneben!!!! und einige "damen" machen es sich hier mit ihren ansichten ganz schön einfach!!!! so einfach ist das aber nicht!!!! es gibt nun mal auch partner, die ihren mann lieben und trotz allem nicht damit klar kommen!!!! kann man das nicht ein wenig verstehen und diesen personen ein wenig eingestehen? ich habe jahre versucht damit klar zu kommen...JAHRE!!!!!!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke sumsebrumse, das freut mich (es ist das Ergebnis von vielen vielen Diskussionen mit meiner Frau und meiner letztlich Entscheidung so zu sein wie ich bin).

Liebe Grüße
Thomas

PS: wenn du konkrete Nachfragen hast, können wir uns gerne via PN austauschen und ich stehe Dir mit meiner (bescheidenen) Erfahrung gern zu Seite.
 
...danke fahrenheit451...du sprichst mir aus der seele und ich fühle mich durch dein geschriebenes das erste mal ein wenig verstanden. eine beziehung mit einem autokauf zu vergleichen finde ich voll daneben!!!! und einige "damen" machen es sich hier mit ihren ansichten ganz schön einfach!!!! so einfach ist das aber nicht!!!! es gibt nun mal auch partner, die ihren mann lieben und trotz allem nicht damit klar kommen!!!! kann man das nicht ein wenig verstehen und diesen personen ein wenig eingestehen? ich habe jahre versucht damit klar zu kommen...JAHRE!!!!!!!

Du sollst mit Veränderungen klar kommen, die du nie gewollt und auch nicht herbeigeführt hast.
Du hast das Recht wütend, sauer, traurig zu sein.

Aber auch Bienchen hat es mit Sicherheit nicht leicht, denn solch eine Entscheidung macht man sich nicht leicht.

Aber das Leben verändert sich und Gefühle besser gesagt das eigene Ich kann man nur bis zu einem bestimmten Punkt unterdrücken.
Irgendwann muss es raus und es ist eine Befreiung.

Die Zeit wird es bringen, wie es weitergehen wird. Sprecht miteinander und seid ehrlich ...
 
...das viele von euch und auch bienchentv es nicht leicht haben spreche ich euch nicht ab.....ich versuche immer, mich in mein gegenüber hineinzuversetzen und ihn zu verstehen- beide sichtweisen zu reflektieren! mache mir über andere meist mehr gedanken und sorgen als um mich selbst. aber wie schon gesagt wurde, das nicht miteinander reden, heimlichkeiten und lügen machen viel kaputt.....das ist wohl das grösste problem bei dem ganzen!!
 
...das viele von euch und auch bienchentv es nicht leicht haben spreche ich euch nicht ab.....ich versuche immer, mich in mein gegenüber hineinzuversetzen und ihn zu verstehen- beide sichtweisen zu reflektieren! mache mir über andere meist mehr gedanken und sorgen als um mich selbst. aber wie schon gesagt wurde, das nicht miteinander reden, heimlichkeiten und lügen machen viel kaputt.....das ist wohl das grösste problem bei dem ganzen!!
Basis einer Beziehung ist Vertrauen und wie du schon gesagt hast, verschweigen, Heimlichkeiten und Lügen schaffen kein Vertrauen.
Ist es einmal kaputt, ist es sehr schwer Vertrauen wieder aufzubauen.
 
@ Daphne
Danke. Für mich ist dieser Zug abgefahren, aber ich bewundere jeden/jede, der es schafft Köper und Geist zu harmonisieren.

Warum? Fühlst du dich zu alt dazu? Ich war auch schon fünfzig, als ich das angegangen bin. Und ich kann dir sagen, irgendwann hätte es mich zerrissen, wenn ich es nicht gemacht hätte.
 
Basis einer Beziehung ist Vertrauen und wie du schon gesagt hast, verschweigen, Heimlichkeiten und Lügen schaffen kein Vertrauen.
Ist es einmal kaputt, ist es sehr schwer Vertrauen wieder aufzubauen.

Da gebe ich Dir vollkommen recht . Ich habe viele fehler gemacht in der sache mit Lügen usw
Aber früher hatte ich Angst gehabt das zu sagen und das dann der Mensch den man lieb sich abwendet von einen. Und dann denkt man einfach nicht nach und lügt einfach , weil es der einfachste weg ist !
Ich weiß wie gesagt das ich den fehler gemacht habe und nicht offe damit umgegagen bin mit meiner Frau .
Und das kann ich im Leben nicht wieder gut machen ;-(
Aber wir reden seit der trennung offner drüber , auch wenn es etwas länger gedauert hat und ich bin froh das wir uns immer noch sehr gut verstehen und das Sie immer der wichtigste Mensch in meinen Leben ist.
 
...das viele von euch und auch bienchentv es nicht leicht haben spreche ich euch nicht ab.....ich versuche immer, mich in mein gegenüber hineinzuversetzen und ihn zu verstehen- beide sichtweisen zu reflektieren! mache mir über andere meist mehr gedanken und sorgen als um mich selbst. aber wie schon gesagt wurde, das nicht miteinander reden, heimlichkeiten und lügen machen viel kaputt.....das ist wohl das grösste problem bei dem ganzen!!

ich kann mir kein wirkliches Bild von Eurer Situation machen, wie oder was alles passiert ist usw.
Dazu wäre glaube ich mindestens ein Wochenende füllendes Gespräch notwendig.

Deshalb kann ich nur meine eigenen Gefühle und Erfahrungen zum Besten bringen.
Ich habe auch 4 Jahre Beziehung gebraucht um über mich und meine Transidentität sprechen zu können,
aber der Grund war nicht, weil ich den "Arsch" nicht in der Hose hatte, sondern weil ich selbst keine Ahnung hatte was mit mir los war.
Auch wenn ich mein Leben lang wusste, dass ich irgend wie "anders" bin, so konnte bzw. wollte ich es mir bis vor vier Jahren nicht eingestehen.
Das Schlüsselwort ist VERDRÄNGUNG...

Also nicht immer geschieht es mit "Vorsatz", sondern manchmal auch aus Unwissenheit...
 
.und einige "damen" machen es sich hier mit ihren ansichten ganz schön einfach!!!! so einfach ist das aber nicht!!!! es gibt nun mal auch partner, die ihren mann lieben und trotz allem nicht damit klar kommen!!!! kann man das nicht ein wenig verstehen und diesen personen ein wenig eingestehen? ich habe jahre versucht damit klar zu kommen...JAHRE!!!!!!!

Sehe ich genauso wie sumsbrumse
Von den Frauen/Partnerinnen wird Toleranz, Verständnis erwartet und selber schlägt ihnen bisweilen wenig davon entgegen.
Ich habe selber allergrößten Respekt vor den Frauen die die Neigungen ihrer Partner mittragen. Als Beispiel seien hier mal TutMelgut und Sannibunny genannt.
Man kann jedoch nicht von allen Frauen erwarten, dass sie das auch können und das hat wenig mit Gesellschaft oder Klischee zu tun oder mit mangelnder Liebe.
Für mich selber wäre es auch nur sehr schwer vorstellbar wie ich gehandelt hätte wenn sich mein Partner erst heimlich und dann offen in eine Frau verwandelt hätte und ich wage es von mir zu behaupten ein toleranter und verständnisvoller Mensch zu sein. Ich habe irgendwann mal einen MANN geheiratet!! Und dann mehr oder weniger plötzlich eine Frau an der Seite?? Ganz ehrlich: für mich auch nur sehr schwer vorstellbar. Nicht jede/r hat die Kraft dazu. Das sollte auch respektiert werden.

Elfe
 
@ sumsebrumse:

Bitte schön!! Sehr gerne!

Bei einigen Beiträgen hier rollten sich mir die Fußnägel hoch. Da muss ich mich doch als Frau solidarisch zeigen. ;)
 
Bereits seit frühesten Kindheitstagen war ich von allem weiblichen fasziniert und dem sehr zugetan. Das erste wirkliche Zeichen war wohl (jetzt im Nachhinein betrachtet) der Tag, als ich vor dem Kleiderschrank meiner Mutter stand und ihre Schuhe, Wäsche und Kleider angezogen habe. Wobei "angezogen" trifft es nicht wirklich, denn ich war damals so ca. 12 Jahre alt!
Ich habe mich schon damals oft gefragt, wie es sich wohl anfühlt, ein Mädchen zu sein!?
Solche "kleinen Zeichen" ziehen sich wie ein roter Faden durch mein ganzes Leben und von meinem heutigen Standpunkt aus ist es mir völlig unverständlich, warum ich 47 (!!!) Jahre gebraucht habe um zu verstehen was ich bin!
... bevor du anderen gegenüber ehrlich und aufrichtig sein kannst, musst du es erst einmal DIR SELBER gegenüber sein!!!!

Wenn ich das so lese, das könnte auch meine Geschichte sein, nur so richtig im klaren darüber, was ich denn nun eigentlich bin, bin ich mir bis jetzt selbst noch nicht. Die Intensität meiner weiblichen Seite hat in den letzten 2 Jahren sehr stark zugenommen. Auf gar keinen Fall möchte ich aber meine Frau verlieren, die ich über alles liebe. Die Beiträge von Elfensonne und sumsebrumse stimmen mich sehr nachdenklich und ich kann ihre Sicht der Dinge gut verstehen. Es ist nicht einfach, sein Seelenleben so offen zu legen wie es bienchentv und Highwalker hier getan haben. Danke für den Spiegel, den ihr mir teilweise vorgehalten habt, manches habe ich mir selbst bis jetzt nicht eingestanden. Vielleicht schaffe ich ja mit Eurer Hilfe die Gratwanderung zwischen den Geschlechtern und einer intakten Beziehung.

Sloggi
 
Zuletzt bearbeitet:
liebe frauen,

ich verstehe eure probleme und habe sie ja bei meinen freundinnen/ehefrau so ähnlich auch gesehen.

ich verstehe auch die andere seite und bitte global um nachsicht für die trannies: die geschlechterrollen sind zwingend und allumfassend; wenn man damit ein wie immer geartetes problem hat, betrifft das alle möglichen bereiche des lebens; es ist ein riesenschritt mit zahlreichen nebenproblemen und viel stress. ich kann mich erinnern, am anfang war ich absorbiert von der kontrolle meines aussehens ... also viel früher. es ist natürlich auch schwer, da eine ruhige beziehung zu haben ...

ich glaube nicht, daß ein biologischer mann "eigentlich" eine frau ist -- das ist esoterisch, denn geschlechterrollen sind kulturelle gewohnheiten, nicht biologie. man muß hier eher irgendein unwohlsein mit der kultur (den rollenerwartungen) annehmen, das zu der idee führt, man sei (mehr oder weniger) vom anderen geschlecht. diese einschätzung ergibt sich nur aus der rigiden dichotomie der rollen -- und ist für alle betroffenen verwirrend: wer oder was "sind" sie? das ist quälend.

wenn ein mann nur ein wenig in die weibliche richtung neigt, wird er es vermutlich verbergen. nur die härteren fälle kommen raus. und so sehen wir eine klare phänomenologie des "geschlechtswechsels" als eigene kategorie. bloß: die stöckelschuhe größe 46 gehen weg wie warme semmeln ... da gibt es irgendwo eine zweite wirklichkeit ...

außerdem: etwas, das sehr stark diskriminiert wird (NICHTS wird mehr diskriminiert als das männliche fehlverhalten in bezug auf geschlecht; mehr noch als frauen), führt dazu, daß man es zuerst möglichst geheimhält; bekämpft; haßt; wegdrückt; fürchtet. es ist daher kein unverständliches verhalten, wenn man's nicht erzählt ... es gehört mut dazu, sich der sozialen abweichung zu stellen, es bedarf einer eigenen inneren entwicklung, man muß einsehen: das geht nicht weg. und davor ist noch eine entscheidung nötig, wie man das selbst nun eigentlich sieht -- was man empfindet, was man "ist". an dem punkt sagen leute: "ich bin transsexuell" oder sowas ähnliches. und dann erschrecken die anderen und sagen: "wieso hast du das nicht früher gesagt?" früher konnte man das gar nicht sagen ... früher war man ein mann, der etwas "verbotenes" will.

wir sehen auch hier im thread sehr verschiedene grade der transidentität, was andeutet, daß es eher ein unwohlsein mit der vorgeschrieben rolle als ein klares "transsexuelles" phänomen gibt. so wie es ja auch keine schwulen gibt, sondern hardcore-heten und -schwule und dazwischen ein weites feld von bisexualität -- also eine skala. genauso gibt es in der identität alles zwischen den extrempolen, die uns die gesellschaft anbietet. für frauen ist in dieser welt vieles schwer, aber hier haben sie es leichter: es können sich die meisten mittelstufen gut verstecken: burschikose frau, kein problem; abwechslung, kein problem; sehr feminin, kein problem. nur ganz "radikal männliche" fallen auf. -- bei männern kommt dies früher und schärfer zum vorschein: fast alles außer "total-männlich" fällt auf. gerade TS leben oft zuerst ein sehr "männliches" leben ...

ich habe ein leben lang darüber nachgedacht und gelesen ... und irgendwann für mich verstanden, daß ich streng genommen nicht unbedingt eine "frau" sein will, sondern "kein mann" im sozialen sinn. ich versuche zeitlebens, die rollenzuschreibung loszuwerden. jetzt trage ich vermehrt "weibliche" sachen, was mich irgendwie zu einem CD macht; aber ich versuche nicht, "wie eine frau" zu erscheinen. es ist auch kein abendvergnügen -- ich will so leben. das war eine sehr gute idee, ich finde es cool. man lernt dann eben leute kennen, die so etwas gut finden.

aber ich verstehe, daß dies eine partnerin erfordert, die entweder sehr naiv/aufgeschlossen ist :) oder die ein wenig "kämpferisch" gegen soziale normen anreiten will. als nichtbetroffene kann sie sich denken: "wie komme ich dazu! ich will bloß ein ruhiges leben." völlig verständlich. noch dazu, wenn sie erotisch auf männliche männer steht.

... und wir trannies können doch nicht anders, denn wir sind eben so :) so leid es uns tut :) und wir brauchen manchmal lange, bis wir finden, was wir suchen, weil uns niemand dabei hilft. eine beziehung kann man in ehren halten -- aber die eigene identität muß doch auch stimmen.

in diesem sinne: mögen sich alle entspannen und die dinge so nehmen, wie sie sind. ohne aufregung. alles ok. wenn sich zwei mögen, sollten sie einfach eine beziehung haben. man muß nicht heiraten ;-)

-- abweichung hat einen vorteil: man lebt ein interessantes leben und weiß mehr als andere. man bemerkt, daß das, was alle glauben, so nicht stimmt.
 
Zurück
Oben