Das Outing !

......! und einige "damen" machen es sich hier mit ihren ansichten ganz schön einfach!!!! so einfach ist das aber nicht!!!! es gibt nun mal auch partner, die ihren mann lieben und trotz allem nicht damit klar kommen!!!! kann man das nicht ein wenig verstehen und diesen personen ein wenig eingestehen? ich habe jahre versucht damit klar zu kommen...JAHRE!!!!!!!


wenn es um das Thema Trans* geht, ist NICHTS einfach, weder für den Betroffenen noch und auch gerade nicht für den Partner...

und das ich es dir zugestehe, dass du damit nicht klargekommen bist, davon darfst du auf jeden Fall ausgehen!!!!
Ich weiß genau, was meine Frau all die Jahre durchgemacht hat und es erfüllt mich mit großer großer Dankbarkeit sie immer noch an meiner Seite zu wissen!!
Denn ich weiss ebenso, dass die meisten Beziehungen eine solche Krise eben nicht überstehen!!!


Basis einer Beziehung ist Vertrauen und wie du schon gesagt hast, verschweigen, Heimlichkeiten und Lügen schaffen kein Vertrauen.
Ist es einmal kaputt, ist es sehr schwer Vertrauen wieder aufzubauen.


Ich stimme dir aus ganzem Herzen zu!!!!
und trotzdem gab es auch bei mir Heimlichkeiten. Die Scham war einfach zu groß...


Sehe ich genauso wie sumsbrumse
Von den Frauen/Partnerinnen wird Toleranz, Verständnis erwartet und selber schlägt ihnen bisweilen wenig davon entgegen.
Ich habe selber allergrößten Respekt vor den Frauen die die Neigungen ihrer Partner mittragen. Als Beispiel seien hier mal TutMelgut und Sannibunny genannt.
Man kann jedoch nicht von allen Frauen erwarten, dass sie das auch können und das hat wenig mit Gesellschaft oder Klischee zu tun oder mit mangelnder Liebe.
Für mich selber wäre es auch nur sehr schwer vorstellbar wie ich gehandelt hätte wenn sich mein Partner erst heimlich und dann offen in eine Frau verwandelt hätte und ich wage es von mir zu behaupten ein toleranter und verständnisvoller Mensch zu sein. Ich habe irgendwann mal einen MANN geheiratet!! Und dann mehr oder weniger plötzlich eine Frau an der Seite?? Ganz ehrlich: für mich auch nur sehr schwer vorstellbar. Nicht jede/r hat die Kraft dazu. Das sollte auch respektiert werden.


Elfe

Selbstverständlich muss das auch respektiert werden!!!
Wie ich schon sagte: Beim Thema Trans*, insbesondere in Verbindung mit bestehenden Partnerschaften ist plötzlich NICHTS mehr einfach...

hmm, und zum Thema "ich habe ja mal einen MANN geheiratet": hieß es nicht im Heiratsschwur "in GUTEN wie in SCHLECHTEN Zeiten"??? ...nur mal so zum drüber nachdenken...:unsure:


@ sumsebrumse:

Bitte schön!! Sehr gerne!

Bei einigen Beiträgen hier rollten sich mir die Fußnägel hoch.
Da muss ich mich doch als Frau solidarisch zeigen. ;)


Würde mich mal interessieren, welche
Gut das du das tust!!! Solidarität unter Leidensgenossen ist wichtig und hilfreich...


Das war mit ein Grund, warum ich mich dazu entschlossen habe euch einen nicht ganz kleinen Einblick in mein Seelenleben zu gewähren!

Das Thema Trans* ist kompliziert, einige Aspekte verstehe ich sogar selber (noch??) nicht.
und für Menschen, die noch keinerlei Berührungspunkte damit hatten ist es wahrscheinlich schlichtweg nicht nachvollziehbar!!!

Ich habe wirklich versucht, eine auch für Nichtbetroffene halbwegs verständliche Darstellung hinzukriegen, in der Hoffnung es dadurch vielleicht DOCH etwas nachvollziehbarer zu machen.
Inwiefern mir das beim Einzelnen gelungen ist, weiß ich natürlich nicht...


In einigen der obigen Beiträge lese ich Verbitterung, Trauer und Schmerz heraus; und zwischen so mancher Zeile auch noch einiges mehr...

Ich glaube das wirklich Schlimme am Thema ist, dass es immer erst dann ans Tageslicht kommt, wenn gar nix anderes mehr geht.
Bis dahin ist dann aber meistens auch schon die allerkleinste Porzellantasse im Beziehungsschrank in tausend winzige Stücke zerschlagen worden, und was soll man dann noch kitten???


Gruß, Hanna <-- die auch keinen anderen Rat weiß...
 
Sehe ich genauso wie sumsbrumse
Von den Frauen/Partnerinnen wird Toleranz, Verständnis erwartet und selber schlägt ihnen bisweilen wenig davon entgegen.
Ich habe selber allergrößten Respekt vor den Frauen die die Neigungen ihrer Partner mittragen. Als Beispiel seien hier mal TutMelgut und Sannibunny genannt.
Man kann jedoch nicht von allen Frauen erwarten, dass sie das auch können und das hat wenig mit Gesellschaft oder Klischee zu tun oder mit mangelnder Liebe.
Und dann mehr oder weniger plötzlich eine Frau an der Seite?? Ganz ehrlich: für mich auch nur sehr schwer vorstellbar. Nicht jede/r hat die Kraft dazu. Das sollte auch respektiert werden.

Genau das ist der Grund, warum ich sumsebrumse angeboten habe, ggf einen Austausch via PN zu haben. Kritische Gedanken kreisen (was vllt auch in der Natur des Forums liegt -> schließlich sind hier fast nur Männer/innen) hauptsächlich um die Frage warum die Partnerin so wenig Verständnis hat, warum alles so schwierig ist, etc.. Die allerweinigsten Beiträge zeigen den Versuch, sich mit den Bedürfnissen der Partnerinnen auseinanderzusetzen. Wobei sich imho gerade darin ein Schlüssel zur Lösung befinden würde. Was sich als roter Faden durch die Beiträge zieht, ist die eigene Bedürfnislage, das Jammern, zur Heimlichkeit gezwungen zu sein/zu werden, weil die böse Frau sich so gar nicht einfühlen will. Mich nervt das manchmal so sehr, das ich schon einige Male kurz or der Acc-Löschung stand. Was mich trotzdem hält, ist die Handvoll User, mit denen ich mich freundschaftlich verbunden fühle.

LG
 
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Warum? Fühlst du dich zu alt dazu? Ich war auch schon fünfzig, als ich das angegangen bin. Und ich kann dir sagen, irgendwann hätte es mich zerrissen, wenn ich es nicht gemacht hätte.

Weil sich dies nicht mit dem Wunsch nach Familie und intakter Partnerschaft in Einklang bringen läßt/lassen würde. Mein Ventil ist/war es, hin und wieder FSH (früher teilweise auch mehr) zu tragen. Mein hoher Selbstanspruch (und das schreibe ich explizit nur in Bezug auf meine Person mit nazistischer Grundstruktur) verhindert eine Transition. Ich möchte nichts weniger, als eine der traurigen Trümmertransen zu sein, denen ich schon begegnen durfte. In einem früheren Lebensalter, wäre es ein folgerichtiger Schritt gewesen (aber dann hätte ich mich bewußt gegen eine Familie entschieden). So aber war mein Bindungsbedürfnis (vllt auch als Folge der für mich ziemlich traumatischen Erfahrung der Scheidung meiner Eltern) für ein gelingendes, erfülltes Leben wichtiger.

Wie gesagt, das ist nur meine Selbstsicht - wenn andere das für sich anders handeln und leben, habe ich dafür durchaus Anerkennung und Respekt - nur für mich kommt es eben nicht in Frage. Das finde ich manchmal selbst bedrückend und früher haben mich Gedankenspiele des "was wäre gewesen wenn ..." beschäftigt, aber das rückwärtsgewandte Problematisieren hilft mir bei der Lebensbewältigung und beim Entwickeln von Lebenszufriedenheit kein Stück weiter. Insofern ist es gut so wie es ist.

LG
 
Im großen und ganzen ist meine Geschichte mit deiner kaum zu Unterscheiden. Maggelan
 
Diese ganze Transensache, die uns hier alle beschäftigt macht mich noch verrückt, sogar hier im Büro! Nur dann und wann die Sachen der Frauen anziehen. Sich als Frau fühlen, dran denken, Bilder angucken, an früher denken. Ich denke, darüber machen wir in der heutigen Zeit zuviel Wind. Eine andere Sache ist die Geschlechtsumwandlung. Das schaffen und wollen, wie man hier sieht, nur wenige. Das können wir nicht betroffenen gar nicht nachvollziehen. Wenn man seinen Männerkörper bzw. ein bestimmtes Teil behalten möchte, sollte man dem Drang nach Frauensachen immer nachkommen und es nicht unterdrücken, eben bis zu dem entscheidenden Schritt, den wir TV's von unseren Treffen u.a. nicht oder bisher nicht wollen. Die einzige seit 2008 , die es gewagt hat,ist die Christine. Bei ihr konnten wir auch die Wandlung seit PotsdamApril 2008 live mit erleben. Andere machen es(jenseits der Operation) wie ich allein oder mit ihren verständnisvollen Frauen.


P.S. die Sache mit dem Brief hat nach meinem Outing 1990 meine Ex erledigt: sie hat es nach der endgültigen Trennung, die dann doch nur 2 Wochen dauerte, allen unseren Freunden erzählt.
 
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Genau das ist der Grund, warum ich sumsebrumse angeboten habe, ggf einen Austausch via PN zu haben. Kritische Gedanken kreisen (was vllt auch in der Natur des Forums liegt -> schließlich sind hier fast nur Männer/innen) hauptsächlich um die Frage warum die Partnerin so wenig Verständnis hat, warum alles so schwierig ist, etc.. Die allerweinigsten Beiträge zeigen den Versuch, sich mit den Bedürfnissen der Partnerinnen auseinanderzusetzen. Wobei sich imho gerade darin ein Schlüssel zur Lösung befinden würde. Was sich als roter Faden durch die Beiträge zieht, ist die eigene Bedürfnislage, das Jammern, zur Heimlichkeit gezwungen zu sein/zu werden, weil die böse Frau sich so gar nicht einfühlen will. Mich nervt das manchmal so sehr, das ich schon einige Male kurz or der Acc-Löschung stand. Was mich trotzdem hält, ist die Handvoll User, mit denen ich mich freundschaftlich verbunden fühle.

LG

Fahrenheit451 nimmt mir die Worte aus dem Mund, oder besser in diesem Fall, aus den Fingern.
Genau das meinte ich.
Frau hat tolerant und verständnisvoll zu sein, auf die Bedürfnisse ihrer Partner Rücksicht zu nehmen.
Ich stelle dabei überhaupt nicht in Frage, dass es für Männer, die das Bedürfnis haben eine Frau zu sein oder Frauenkleidung tragen zu wollen, extrem schwierig ist, diese Bedürfnisse auszuleben etc. Jeder, der sich dazu bekennt hat ebenso meinen größten Respekt!

Ganz ehrlich.... wenn dann solche Sprüche kommen wie "In guten, wie in schlechten Zeiten" werde ich doch ziemlich sauer. Was ist denn mit den Bedürfnissen der Partnerinnen? Haben die sich den Bedürfnissen ihrer Partner unterzuordnen??
Und da werde ich absolut mit einer Frau solidarisch, die hier, in meinen Augen, jede Menge Kritik für ihr Verhalten einstecken muss.
Sumsebrumse hat sehr klar zum Ausdruck gebracht, dass sie sich lange Zeit sehr um ihre Partnerschaft bemühte, sie es aber nicht wirklich schaffte mit der Situation zurecht zu kommen. Das sollte respektiert werden! Oder wenigstens toleriert.
Hier wird immer sehr viel Toleranz für die eigene Situation gefordert. Völlig zurecht!
Aber bitte bringt diese Toleranz auch anderen entgegen!

Elfe
 
ich habe glaube ich wiederholt darauf hingewiesen dass ich Sumsebrumse in keiner Weise kritisiere, ganz im Gegenteil!

ich weiß ganz genau wie sich die Partnerin eines Transidenten fühlt und wie extrem schwierig der Umgang mit dieser neuen Situation für alle Beteiligten ist!!!

Intoleranz kann ich darin nicht erkennen!!!

ich habe es als wichtig erachtet einmal versuchsweise klarzustellen was in einem transidenten Menschen vorgeht und warum er so ist wie er ist. denn offensichtlich hat ein solches Gespräch zwischen den beiden niemals stattgefunden, zumindest glaube ich das hier so heraus gelesen zu haben...

weiterhin habe ich niemals darüber gejammert über das was ich bin!!

ich habe lediglich klargestellt dass der Weg bis zur Erkenntnis ein langer und steiniger und auch durchaus qualvoller gewesen ist.

wie ein Paar letztendlich mit der Situation umgeht oder eben auch nicht das ist immer von den jeweils Beteiligten abhängig!!

Sumsebrumse und Bienchen haben es eben nicht geschafft einen gemeinsamen Weg zu finden, na und!? das passiert den allermeisten die in dieser Situation sind!! zwar sehr schade aber leider auch eine Tatsache.
und genau DORT wollte ich mit meinem Erklärungsversuch ansetzen. nicht mehr und nicht weniger!!!

was Ihr daraus jetzt macht oder eben auch nicht, das bleibt völlig euch überlassen!!!

Gruß, Hanna
 
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@Fahrenheit: Was genau verstehst Du unter "Trümmertranse" und wie hoch würdest Du den Anteil derselben im Verhältnis zur Gesamtanzahl aller Transen denn schätzen?
 
Genau das ist der Grund, warum ich sumsebrumse angeboten habe, ggf einen Austausch via PN zu haben. Kritische Gedanken kreisen (was vllt auch in der Natur des Forums liegt -> schließlich sind hier fast nur Männer/innen) hauptsächlich um die Frage warum die Partnerin so wenig Verständnis hat, warum alles so schwierig ist, etc.. Die allerweinigsten Beiträge zeigen den Versuch, sich mit den Bedürfnissen der Partnerinnen auseinanderzusetzen. Wobei sich imho gerade darin ein Schlüssel zur Lösung befinden würde. Was sich als roter Faden durch die Beiträge zieht, ist die eigene Bedürfnislage, das Jammern, zur Heimlichkeit gezwungen zu sein/zu werden, weil die böse Frau sich so gar nicht einfühlen will. Mich nervt das manchmal so sehr, das ich schon einige Male kurz or der Acc-Löschung stand. Was mich trotzdem hält, ist die Handvoll User, mit denen ich mich freundschaftlich verbunden fühle.

LG

Wie schön, dass mal einer das Kind beim Namen nennt. Sich selber den Spiegel vorzuhalten ist schwer, für so manche(n) offensichtlich zu schwer.

Und so erinnert mich manch ein Beitrag an den allgemein in unserer Gesellschaft zu beobachtenden Trend der mit dem Wort "ICH" anfängt und auch Egoismus genannt wird.

Das Wort "du" oder vielleicht auch mal das Wort "wir" scheinen schwierig auszusprechende Worte und noch schwerer mit Inhalt zu füllende Begriffe geworden zu sein.



Andererseits (denn nur zu schnell ist ein Vorurteil gesprochen):
In jedem Mann schlummert Weiblichkeit. Bei allen, die jetzt empört aufschreien, tendiert dieser Anteile meinetwegen gegen Null. Im übrigen aber ist das wie eine Skala von 0 bis 100 mit unendlich vielen Abstufungen. Und je nach Stärke wird der Zwang, diese Weiblichkeit leben zu müssen, größer.
Dem einen reicht es, wenn er wenige Tage im Jahr die Fassade wechseln kann, andere benötigen wesentlich mehr - bis hin zur geschlechtsangleichenden OP.

Irgendwo auf dieser Skala liegt Bienchen, liegen wir alle. Aber bei Bienchen mag es sein, dass ihr weiblicher Anteil so hoch ist, dass sie zwangsläufig ein Outing machen musste - früher oder später war der Druck so hoch, dass es nicht anders ging. Ob dem so ist, oder wie viel dieser weibliche Anteil in Bienchen ausmacht, kann nur sie selbst ehrlich beantworten. Da sind wir alle im Reich der Spekulation und daher meine Warnung vor vorschnellen Urteilen. Nur zu schnell wird jemand, der aus seinen inneren Qualen heraus gar nicht anders kann, als Egoist bezeichnet!

Dasselbe gilt im übrigen für sumse´s Person: die Fähigkeit, so etwas mitzutragen ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Es gibt auch hier eine Skala. Die eine Frau kann ganz und gar nicht damit umgehen - eine andere hat ihr Leben lang nach so einem Partner gesucht! (ja, ich kenne so eine - die freut sich einen Ast, dass ihr Partner so ist! Und nein - es ist nicht meine bessere Hälfte.....). Und natürlich hängt eine mögliche Akzeptanz davon ab, wie hoch das Bedürfnis des Partners ist, seine Weiblichkeit auszuleben. Auch hier ist nur zu schnell ein Vorurteil gefällt.

Zu guter Letzt: kaum einer der transidenten Männer verheimlicht es vorsätzlich. Das ist in diesem Thread bereits sehr deutlich dargelegt worden und liegt schlicht daran, dass wir uns selbst zunächst nicht verstehen. Natürlich sind wir alle von Kind an auf das gesellschaftliche Bild des Mannes geprägt und merken, dass es nicht zu uns passt. Die Situation führt wohl bei (fast) jeden dazu, dass er sich zunächst einmal selbst verleugnet und nicht, dass er beim ersten Anzeichen zu seiner Partnerin rennt, ihr alles beichtet und sie um Hilfe bittet!

Schlussendlich muss genau dass passieren, was hier im Thread schon mehrfach angesprochen wurde: die Lösung können nur die beiden gemeinsam, in Ruhe und mit sehr viel gutem Willen Stichworte: DU und WIR!) finden. Die in einer solchen Diskussion wie dieser dargestellten Sichtweisen und Einblicke können dabei allerdings sehr hilfreich sein.

Solange sie nicht gleich als Vorurteile dargebracht werden!
 
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Sorry, wenn ich jetzt mal ein wenig energisch werde.

Hier, gerade bei dieser Diskussion, fiel mir auf, dass einige Menschen nicht begreifen (wollen), dass es zwischen DWT, TV und TS gewaltige Unterschiede gibt und dann gibt es ja noch die ganzen Nuancen.

Keiner, absolut keiner, der nicht mit einem transsexuellen Menschen zusammen ist oder sehr viel Kontakt hat, kann nachvollziehen, was ein TS in seiner Gefühlswelt durchmacht.
Es ist ein Kampf mit sich selbst und der findet immer, bis zur Befreiung, durch das Leben des wirklichen Ichs statt.

Auch der Mensch, der z. B. einen Mann geheiratet hat und irgendwann erfährt, dass ihr Mann ein TS ist, hat hart mit sich und der Situation zu kämpfen.
Der Satz "in guten, wie in schlechten Zeiten" finde ich hier absolut deplaziert.
 
Und so erinnert mich manch ein Beitrag an den allgemein in unserer Gesellschaft zu beobachtenden Trend der mit dem Wort "ICH" anfängt und auch Egoismus genannt wird.

Das Wort "du" oder vielleicht auch mal das Wort "wir" scheinen schwierig auszusprechende Worte und noch schwerer mit Inhalt zu füllende Begriffe geworden zu sein.

Andererseits (denn nur zu schnell ist ein Vorurteil gesprochen):

In jedem Mann schlummert Weiblichkeit.
Schlussendlich muss genau dass passieren, was hier im Thread schon mehrfach angesprochen wurde: die Lösung können nur die beiden gemeinsam, in Ruhe und mit sehr viel gutem Willen Stichworte: DU und WIR!) finden. Die in einer solchen Diskussion wie dieser dargestellten Sichtweisen und Einblicke können dabei allerdings sehr hilfreich sein.

Solange sie nicht gleich als Vorurteile dargebracht werden!


Vielen vielen Dank Tessa - Du hast damit genau das ausgesprochen, was mir beim Schreiben im Kopf herumgeisterte, aber nicht so prägnant benannt wurde.

Liebe Grüße
Thomas
 
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@skala zwischen männlich und weiblich

es gibt keine skala zwischen männlich und weiblich. es gibt zahlreiche verhaltensweisen, und sie werden in loser weise normativ den männern oder frauen zugeordnet; man nennt verhaltensweisen "männlich" oder "weiblich". selbstverständlich ist diese "ordnung" fiktiv und von außen oktroyiert und rational gesehen unsinnig. und die auswahl entspricht NICHT den vorlieben irgendeines individuums. das individuum lernt nur, genau diese auswahl zu lieben (indem sie ihm bestätigt, das zu sein, was es sein soll und will). fertig ist der cissexuelle mensch.

nun kann aber ein individuum selbst zwar durchaus von dieser "ordnung" geblendet sein und die verschiedenen verhaltensweisen als "weiblich" oder "männlich" erkennen, aber leider die "falschen" so sehr mögen, daß er sie auch setzt. nun entsteht das problem, daß dieser mensch meint, "eigentlich" "mehr oder weniger" bei der anderen gruppe zu sein. die transe ist geboren.

beide gruppen übertreten elastisch diese ordnung (weil sie real nicht aufrechtzuhalten ist), letztere aber "zu elastisch" (manches geht nun wirklich nicht) -- fertig ist die idee der skala.

diese fast unauflösliche fehleinschätzung versuche ich für mich aufzulösen. ich tu ja eigentlich fast nichts, ich trage nur bestimmte kleidung. und genau so klein, wie das ist, möchte ich es sehen. ich trage schöne kleidung. es freut mich, wenn ich was finde, was ich tragen kann. das ist nicht "weiblich", sondern das vermutet man immer nur von weiblichen menschen. wie gesagt, oft nehmen die leute einfach an, was man ihnen von klein auf gesagt hat, manchmal nicht. das ist alles.

zurück zu den partnerinnen: ich mache das gezielt nicht zu einem problem für die partnerin, es ist nur meine sache, sie kann das weder verstehen noch sucht sie sich extra ein "problem" als beziehung; denn es ist ein problem für die beziehung, wenn ein teil nicht im sinne der vorvereinbarten ordnung agiert ... sie will nur einen mann, meinetwegen einen coolen, der schräge dinge tut; aber sicher keine transe in dem sinn, daß sie nicht weiß, welche verhaltensweisen nun zugrundeliegen. auch die partnerinnen sind gefangen von der "ordnung", noch dazu in cissexueller weise. ihnen gefällt vermutlich ein problemloser mann mit all seinen zuschreibungen -- als teil ihrer eigenen internalisierten konformität. um eine CD/TS zu wollen, muß man selbst skoliophil sein -- jemand, der zwischenstufen mag. das gibt es, aber nicht zufällig irgendwo, sondern als weitere unsichtbare minderheit; die sich vielleicht auch nicht erlaubt, im sinne der konformität, mit einer tranny eine dauerbeziehung einzugehen, zumindest nicht mit einer mit schlechtem passing, denn man will ja normalität herbeilügen ... seufz :)

ich fasse zusammen:

verhalten ist nur konventionell geschlechtsspezifisch, nicht "objektiv". man kann aber sehen, daß alle sehr stark glauben (wollen), daß es das sei. alles verhalten, das sie jemals wahrnehmen oder denken, wird in diese kategorien unterteilt. deshalb können sie nicht sehen, daß es eine illusion ist. dabei gibt es kaum eine systematik, nur eine alte gewohnheit stereotyper zuschreibungen. [der feminismus hat das in teilen sehr gut analysiert.]

gleichzeitig basiert aber jede ordnung der interaktionen auf dieser illusion von geschlechtsspezifischem verhalten. man kann kaum kommunizieren, ohne sich darauf zu verlassen. deshalb ist das alles so "real", deshalb gibt es nur cis- oder transsexuelle leute, keine zwischenstufen -- schon weil man nur entweder so oder so wahrgenommen wird -- weil alle nur mann vs frau kennen. ich habe nur deshalb einen bart, weil ich diese fixe idee verunmöglichen will: bart und kleid. manche verstehen das, wenn sie etwas vorbildung haben (feministinnen, etc.), die meisten nicht.

warum soll eine partnerin das durchschauen, wenn selbst transen es nicht durchschauen? warum sollten sie das wollen? wir leben alle in illusionen. die meisten menschen reagieren allgemein unwirsch, wenn man versucht, ihnen die augen zu öffnen, also ihre ordnung zu kritisieren: sie wollen nicht merken; es droht immer vergnügungen zu zerstören :) denn geschlecht ist AUCH mit sexuellen begierden verbunden. deshalb ist es vermutlich so "unveränderlich" und "schwierig". und wenn man leuten sagt, daß ihr glaube unsinn ist, fürchten sie, weihnachten zu verlieren, und das ist ja so schön. hier ist es genauso: wo führt es hin, wenn man das alles durchschaut? die welt wird vermutlich explodieren.

ich sage nicht, zusammenleben mit einer transe ist einfach, gut, wünschenswert. aber es ist augenöffnend. mich interessiert immer mehr das erkennen als das idyll. ich gebe dennoch allen frauen hier recht, und ich verstehe auch die trannies: das ist unlösbar. als partnerin: entweder man ist sehr abenteuerlustig, oder sehr entspannt, oder man geht besser weg. ich verstehe wirklich gut, wenn eine frau sich das nicht antun will. es gibt keinen nutzen daraus.

es gibt auch skoliophile frauen, aber erstens sind die oft selbst konform/heimlich ("tun" es also nicht), zweitens, wie soll man sie treffen, wenn man nicht ständig gut sichtbar eine transe ist? ---- wir tun so, als sei alles "normal" und suchen doch das gegenstück unserer unnormalität :) daher muß man die eigene devianz zuerst deutlichmachen und verlautbaren. dann vielleicht findet man, was man sucht. oder geht zugrunde; oder hält besser den mund und leidet still und verschweigt einer partnerin, was man "wirklich denkt" :) -- so ist diese welt. immer noch besser, als von krokodilen gefressen zu werden. oder frau in pakistan zu sein ;-)
 
Da ist doch was dran. Wenn sich eine Transe als Transe einen Partner, oder von mir aus auch eine Partnerin sucht, dann wäre doch die Welt wieder in Ordnung, weil die hier so oft angesprochene Heimlichtuerei, mit dem damit verbundenen Vertrauensverlust, wegfiele.

Nebenbei gefragt: Warum streben (nach meiner Beobachtung) die meisten (biologisch männlichen) Transen eigentlich Frauen als potentielle Partner an und nicht Männer? Oder wie das Fahrenheit irgendwo formuliert hat: Warum sind so viele Transen lesbisch?
 
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