Überhaupt finde ich den AJR verlinkten Artikel sehr lesenswert, geht er doch mitten in die aktuelle Genderdebatte und weit über das Thema "High Heels" und ihren Absatz hinaus.
Die eine Fraktion der Frauen empfindet das Verschwinden des High Heels Gebots innerhalb des Dresscodes als Befreiung, die andere ist sich gerade der Bedeutung von High Heels als weibliches Machtinstrument ("weibliche Krawatte") bewusst und möchte deshalb nicht davon lassen.
Umgekehrt wird ein Aufkommen von "High Heels" für Männer und dies als männlicher Beitrag zur Emanzipation von festgelegten Geschlechterbilden und -rollen gesehen.
Das erinnert mich an den Kampf der Strumpfhosenfraktionen der Modeavantgardisten und Traditionalisten, der sich ja auch in den bisherigen Ergebnissen der Umfrage "Strumpfhose=weiblich?" widerspiegelt.
Hab' heute gelesen, dass Papst Franziskus "die Abschaffung der Geschlechter" fürchtet. Irgendwie macht der sich die gleichen Gedanken wie wir und die High Heels Befürworter und Ablehner *g*.
Wenn ich die Wahl habe, bin ich jedenfalls ganz klar für die Beibehaltung der Unterschiede zwischen den Geschlechtern *gbg* (ohne dabei irgendjemandem etwas vorschreiben zu wollen). Natürlich machen die sich nicht in erster Linie an der Kleidung fest, aber ein bisschen eben auch. Und ohne Unterschiede zwischen den Geschlechtern jenseits der primären Geschlechtsmerkmale fände ich das Leben ungleich langweiliger. Und am Ende können eine Angleichung der Frauen- und Männerkleidung sogar die Modeavantgardisten nicht wirklich wollen, nähme das doch ihrer Stoßrichtung die Spitze ;-).