Streit und dann länger kein Bedürfnis

Ich komme jetzt mal mit einem Vergleich:
Ich koche leidenschaftlich gern. Bei meiner Scheidung war ich so fertig, dass ich überhaupt keine Lust mehr hatte, zu kochen. Ich hab' nur noch gekocht, um den Hunger zu besänftigen. Das hat so eine (ganz schön lange!) Weile angehalten. Und plötzlich war sie wieder da, meine Kochleidenschaft. Da habe ich gemerkt, ich bin wieder emotional im Lot.
Mit den FSH denke ich, ist das ähnlich. In der End-Phase meiner Ehe war ich so fertig, da hatte ich auch gar keine Lust mehr auf Nylon. (Puuh, bin ich froh, dass das vorbei ist!)
 
In der End-Phase meiner Ehe war ich so fertig, da hatte ich auch gar keine Lust mehr auf Nylon. (Puuh, bin ich froh, dass das vorbei ist!)

Das war bei mir anders - nachdem klar war das wir uns trennen werden, habe ich mich konsequent gekleidet wie ich wollte (Unterbekleidung und Strumpfhosen).
Und noch einen Satz zum TE sich nicht gleichwertig zu fühlen deutet auf ein erhebliches Problem hin. Das könnte vordringlicher sein als kein Bedürfnis zu haben Strumpfhosen zu tragen.
 
wenn man die Probleme kennt die das tragen von Sh mit sich bringt , warum heiratet man dann ?
Im Grunde hat man eine Frau kennengelernt die Sh für eine Zeit in den Hintergrund gelegt bis diese so langsam wieder bemerkbar macht , um nun nicht alles zu verlieren macht man das tragen von Sh heimlich !
 
wenn man die Probleme kennt die das tragen von Sh mit sich bringt , warum heiratet man dann ?

Schon die Frage impliziert eine Grundannahme, die ich für falsch halte. Kann es nicht sein, dass das tragen von SH‘s keine Probleme mit sich bringt? Steht die SH einer Heirat entgegen? Und darüber hinaus - Leben bedeutet Veränderung! Insofern finde ich es wenig verhaltensvariabel darauf hinzuweisen man habe ihn oder sie ja anders kennengelernt.

Zu dem Thema Heimlichkeiten äußere ich mich lieber nicht.
 
Sind nicht alles Grundannahmen wer Sh trägt ist schwul ein TS o. TV ?
In diese Schublade gesteckt zu werden ist doch wohl die größte Angst vieler hier
 
Sind nicht alles Grundannahmen wer Sh trägt ist schwul ein TS o. TV ?
In diese Schublade gesteckt zu werden ist doch wohl die größte Angst vieler hier
Dass es Blödsinn ist, anzunehmen, dass man nun wegen bestimmter Kleidungsstücke oder Gewohnheiten oder Vorliebe schwul oder TS ist sollte sich mittlerweile rumgesprochen haben. So sind z.B. ja auch Männer, die sich für Musicals begeistern nicht automatisch schwul (ein beliebtes Vorurteil).
Aber ob es so ist oder nicht sollte der Mann, der die Strumpfhosen trägt, eigentlich am Besten wissen und darüber stehen. Es gibt wohl schlimmere Sachen im Leben, als für schwul gehalten zu werden. Und wer so denkt hat meist eh keine Ahnung, was das angeht, nur eben ein paar vage Vorurteile.
 
Es ist nicht einfach über dem Ganzen zu stehen vor allem wenn man verheiratet ist evtl Kinder o. Enkel hat die man vor solchen Ahnungslosen schützen sollte ! Wer mag es das evtl der Enkel weinend Heim kommt und sagt das es geärgert wurde weil d. Opa nur Sh trägt !
Oder die Frau beim Bäcker frech darauf angesprochen wird . Wie fies unsere Gesellschaft sein kann hast du wohl vergessen ?
 
Offensiv das Gespräch suchen. ZB in der Bäckerei - klar sagen das du das nicht möchtest und im Wiederholungsfall anzeigen. Fertig

Antimobbinggesetze sind ja schließlich dazu gemacht worden dergleichen zu unterbinden.
 
Ja wäre eine Möglichkeit würde es aber evtl auch erschweren ?
Rücksicht und etwas einfacher haben es meiner Ansicht die TV und TS sie werden gesetzlich zum Glück geschützt Aber Männer die Sh tragen sind so ein Zwischen Ding gelten als Lächerlich o. als Fetischist .
 
Dass es jetzt darum geht, Strumpfhosen offen und öffentlich sichtbar zu tragen, davon hast Du aber nicht gesprochen - ich glaube hier vermischt sich jetzt einiges. Bisher ging es darum, dass Du zuhause so rumläufst.
Aber sei es drum, solange das Outfit, was man zu der Strumpfhose trägt vernünftig aussieht und man passabel rüberkommt, gibt es keinen Grund jemanden deswegen zu ärgern oder drauf anzusprechen. Unsere Gesellschaft ist diesbezüglich auch schon offener und toleranter geworden, so dass sich eigentlich jeder so kleiden kann wie er möchte.
 
Rücksicht und etwas einfacher haben es meiner Ansicht die TV und TS sie werden gesetzlich zum Glück geschützt
Wo werden denn Transvestiten besonders gesetzlich geschützt? Ein TV "verkleidet" sich zum eigenen Vergnügen als Frau und muss dann mit den Reaktionen darauf auch selber klar kommen - hier erleichtert es die Sache natürlich ungemein, wenn er gut als Frau rüberkommt.
Bei TS sieht das schon anders aus, ein TS kleidet sich als Frau, weil er bzw. sie sich auch als Frau fühlt - hier sind zumindest einige gesellschaftliche und rechtliche Dinge geregelt, sofern man als TS anerkannt ist und in "Behandlung" ist (wenn man das so nennen kann und darf), sprich man als TS annerkannt ist, Hormone eingenommen werden, Personenstandsänderung beantragt ist und eine geschlechtsangleichende OP angestrebt ist, die aber soweit ich weiß nicht (mehr) zwingend erforderlich ist.
Jemand der einfach nur sagt "okay, ich bin TS und ziehe mich jetzt wie eine Frau an, aber mache sonst nix", der genießt auch keine besonderen extra Rechte oder besonderen Suchutz - da muss man schon selbst aktiv werden. Aber hier sind eben auch nur Personenstandsänderung usw. gesetzlich geregelt. Wenn Dich dann draußen jemand blöd anmacht deswegen hilft Dir das auch nicht viel weiter.
Wenn Du einen Job nicht bekommst und Du vermutest, dass es daran liegt, dass Du TS bist, dann kannst Du dagegen klagen - aber da geht die rechtliche Schiene wieder eher in Richtung Antidiskriminierungsgesetz, was Fahrenheit schon angesprochen hat. Nur, wer will schon für eine Firma arbeiten, in die er sich reingeklagt hat?
 
Zuletzt bearbeitet:
Du vergißt, jeder TS erst mal durch den Alltagstest muß, bevor er Hormone oder sonst was kriegt. In der Zeit ist er völlig schutzlos, es gibt allenfalls einen Ergänzungsausweis der DGTI, der aber kein offizielles Dokument ist. Ich hab nach der Vornamen-und Personenstandsänderung auch erst mal "sonst nix" gemacht, außer halt als Frau rum gelaufen.
 
Hmmm das habe ich auch fast ein ganzes Jahr getan und viele interessante Begegnungen gehabt. Es braucht schon viel Entschlossenheit bzw. Fokus um damit umzugehen.
 
Wenn Du einen Job nicht bekommst und Du vermutest, dass es daran liegt, dass Du TS bist, dann kannst Du dagegen klagen - aber da geht die rechtliche Schiene wieder eher in Richtung Antidiskriminierungsgesetz, was Fahrenheit schon angesprochen hat. Nur, wer will schon für eine Firma arbeiten, in die er sich reingeklagt hat?
Nun, das mit dem "Reinklagen" geht eh nicht. Wenn man seinen (auch potentiellen) Arbeitgeber verklagt, geht das Gericht sowieso davon aus, dass das Arbeitsverhältnis "zerrüttet" wäre (wie bei einer Ehe). Man kann mit einer Klage höchstens eine Geldzahlung erstreiten und muss dann belegen, dass einem ein Schaden entstanden ist, weil man ansonsten qualifiziert für die Stelle gewesen wäre. Da spielt es weniger eine Rolle , ob man TV oder TS ist, sondern ob die Firma einen Arbeitsplatz mit Kundenkontakt hat. Da gibt es etliche Urteile, die dann dem Arbeitgeber recht gegeben haben, der das nicht will (einen TV oder TS mit Kundenkontakt). Betrifft aber in erster Linie Personen, die erst im weiteren Verlauf ihres Jobs die Umwandlung vollziehen.
 
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@Glatt 18 in einem solchen Prozess würde es wohl auch eher um das Prinzip gehen, denn kein Bewerber darf auf Grund seine Geschlechts oder seiner sexuellen Orientierung benachteiligt - da spielt der Kundenkontakt auch keine Rolle (so kann und darf zum Beispiel kein Arbeitgeber sagen, dass er einen offen schwul lebenden Mann ja nicht auf die Kunden los lassen kann - auch wenn er das vielleicht denkt). Aber wie dem auch sei, wenn man selbst als Betroffener ein umdenken bei dem Arbeitgeber bewirken will, dann muss man klagen und selbst wenn es nur denen, die danach kommen etwas nützt. Und mittlerweile da steht ja schon in vielen Stellenanzeigen "Mitarbeiter (m,w,d) gesucht" und das "d" schließt ja hier auch TS bzw. Transgender mit ein, es steht ja für alles was nicht männlich und weiblich ist oder sonst wie von der Norm abweicht. Und wer sich auf eine solche Anzeige bewirbt, der muss sich schon darauf verlassen können, dass seine Geschlechtsidentität und seine sexuelle Orientierung nichts zur Sache tun, sonder nur die fachliche Qualifikation und die persönliche Eignung zählen.
 
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