Also, da muss ich leider auch widersprechen.
Der Begriff Crossdresser (CD) entwickelte sich daraus (ca. seit den 1970er Jahren), dass diese Gruppe von heterosexuellen Männern
sich gegenüber den mit dem Begriff des Transvestiten (TV) verbundenen sexuellen Reiz, Damenwäsche zu tragen, abheben und nicht verglichen sehen wollten. Außerdem wollten sie sich von den Schwulen Männern abheben (was ich jedoch heute umso wichtiger finde, hier keine Spaltung der Szenen zu unterstützen, sondern eine gegenseitige Unterstützung, aller andersdenkenden und andersfühlenden Personen unserer Gesellschaft, damit eine bessere allgemeine Akzeptanz aller erreicht werden kann).
Crossdresser leben ihre weibliche Seite aus, kleiden sich mit allen anderen Zusätzen (Brüsten, Schminken...) als Frau.
Crossdressing hat mit der Geschlechtsidentität einer Person zu tun.
Sie sind den Transgendern zuzuordnen.
CDs streben nicht zwangsläufig eine komplette Angleichung eines anderen Geschlechts an. Sie leben ihre weibliche Seite aus, schwanken aber teilweise, ob sie ihren biologischen Körper verändern sollen oder nicht?
Manche neigen dazu, ihren Körper teilweise verändern zu wollen (eher seltener).
CDs können sich hingegen auf dem Weg zur Transsexualität bewegen, während das bei TVs normalerweise eher selten auftritt (jedoch nicht unmöglich).
Transvestiten leben zwar auch ihre weiblichen Seiten ihrer Empfindungen aus, jedoch stehen hier häufig (es gibt auch Ausnahmen!), sexuelle Beweggründe im Vordergrund.
Die Übergänge werden jedoch teilweise fließend sein. So kann ein CD ebenfalls stimuliert werden, auch wenn er dieses nicht bezweckt. Ein TV hingegen auf der Suche nach seiner Geschlechtsidentität sein und sich immer weniger einem Fetisch hingeben.
Transsexuelle (TS) verbinden normalerweise keinerlei sexuelle Interessen mit dem Tragen von weiblichen Kleidungsstücken und anderem modischen Zubehör.
Sie haben ebenfalls Probleme, sich mit dem eigenen biologischen Geschlecht zu identifizieren (Geschlechtsidentitätsproblematik).
Sie erleben einen hohen Leidensdruck, der nicht mehr mit dem Tragen der Kleidung des jeweiligen Gegengeschlechts kompensiert (gemildert, erträglich) werden kann (wie das bei den CDs durchaus ausreichend sein kann).
Der Leidensdruck, einem anderen Geschlecht und zwar so schnell als möglich angehören zu wollen und sich vorsätzlich dahingehend angleichen zu lassen, ist letztlich entscheidend und grenzt auch die anderen oben genannten Erklärungen von einander deutlich ab!
Daher streben diese Personen eine optische Angleichung (Umwandlung -> wird nicht mehr gesagt) an das Wunschgeschlecht an. Somit gleichen sie ihre äußere Erscheinung an ihre innere Empfindung an.
Die innere Empfindung lässt sich nicht verändern - sie ist Teil der Persönlichkeit
aller oben genannten Gruppen (das haben sie alle gemeinsam, nur eben unterschiedlich ausgeprägt).
Manche TS lassen sich auch "nur" teilweise angleichen. Eine Mann-zu-Frau Transsexuelle (MzF) kann sich bspw. einer hormonellen Behandlung unterziehen, ist jedoch weiterhin mit dem männlichen Genital ausgestattet.
TS, die so vorgehen, sich hingegen anschließend doch angleichen zu wollen (sich also in einem Übergangsstadium befinden), nennt man prä-op (vor der geschlechtsangleichenden OP).
TS nach einer geschlechtsangleichenden OP sind post-op TS, wobei man nach der Angleichung auf den Begriff des TS verzichtet - diese Menschen sind ja nun in ihrem Wunschgeschlecht und sollten nun auch als Frau, wenn auch mit biologischen Einschränkungen, bezeichnet werden!
Ich hoffe, das oben genannte hilft etwas weiter.
LG,
Miri