Einen habe ich noch für heute.
Die Ersatzstrumpfhose…. Ich habe fachlich einen engen und freundschaftlichen Kontakt mit der Chefin der Finanzbuchhaltung. Vor einiger Zeit, wir saßen gemeinsam im Besprechungsraum, sah ich in ihrer hautfarbenen Strumpfhose eine große fette Laufmasche, die sich von ihrer Ferse über ihre ganze Wade bis hin zum Rocksaum eingenistet hatte. Über ihren Schuhrand konnte ich die Quelle der Laufmasche ausmachen, ein Loch im Fersenbereich.
Ich meinte salopp, wo sie denn mit ihren Nylons hängengeblieben wäre. Die Reaktion hatte mich sehr verblüfft! Fast schon erschrocken und ängstlich schaute sie zu ihrer Wade und ich glaubte erst an einen ihrer Scherze als sie beinahe rief „…. Ach du Sch….. ….“.
Zusammengefasst: Laufmaschen wären in der Chefetage ein absolutes Tabu, besonders wenn Kundenkontakt gegeben ist. Sie hatte tatsächlich eine „Not-Strumpfhose“ in der Tasche und verschwand dann schnell, um die kaputte Strumpfhose zu wechseln.
Als sie wieder zurückkahm, offerierte ich den Vorschlag, doch so einen kleinen „Notkasten für Strumpfhosen“, a la Feuermelder, in der Abteilung aufzuhängen.
Ihre Antwort „….du bist echt blöd, aber du kannst mir glauben….“ Und dann bekräftigte sie noch einmal, dass ihre Chefs im Vorstand höchsten Wert auf korrekte Kleidung legen würden und eine Laufmasche wäre „shocking“. Die allgemeine Kleiderordnung gilt auch für die Herren. Hier muss selbst der Schlips absolut korrekt gebunden sein.
Meine Frau sieht es eher sportlich. Auf Reisen hat sie immer einige Strumpfhosen dabei. Sollte es mal im Nylongebälk krachen, wie einst, als sie mit ihrem Knie an einen rissigen Stuhl hängengeblieben war, dann zieht sie sich die Strumpfhose aus. Sie kann es sich erlauben.